Mika und Shari

[gisela]

Süss die Maus und gewachsen ist sie,hartnäckig ihr Ziel zu erreichen und stellts ganz schlau an

[Andy]

Ja, das gefällt mir auch, dass sie so ausdauernd probiert. In die richtigen Bahnen gelenkt ist das toll (in den falschen kann es auch richtig übel sein - also let's hope the best ).

Für die richtigen Bahnen bist du dann zuständig!

[Rohana]

Wie gut die Kleine mich beobachtet und dabei lernt: Ich hab vorhin von unserm uralten Pflaumenbaum das gammelige Fallobst (das einzige, das der Baum noch zustande bringt ) eingesammelt. Shari mir immer auf den Fersen. Und als ich dann noch so über die Wiese schaute, ob ich jetzt alles hab, da schnuppert die Kleine um sich herum und bleibt mit der Nase an einem vergessenen Pflaumenkern in der Wiese kleben. Beim ersten mal glaubte ich noch: 'Zufall'. Aber sie hat mit nacheinander drei Kerne gezeigt. WAH - ich hoff, ich finde die richtigen Bahnen ...

[Schmibe]

Da bekommt Findefuchs Mika ja richtig Konkurrenz

[Annitante]

Wenn du sie auf Münzgeld konditionierst, ist es win win

[Rohana]

[Rohana]

Heieiei, ich hab echt die ganze Woche hier nix geschrieben - einfach zu viel los . Meine große Schwester und meine Großnichte Anna (Name von der Redaktion geändert ) waren von Mo bis Fr zu Besuch.
Anna wurde als Kindergartenkind vom Familienhund einer Freundin (ein stürmischer Boxer) über den Haufen gerannt und dort war niemand in der Lage oder Willens, da sortierend einzugreifen. Seither hatte Anna große Angst vor Hunden. Bei Familientreffen waren unsere Hunde immer angeleint oder auf einen festen Liegeplatz verbannt. Da wir uns durch die Entfernung und die Coronazeit wenig und immer nur kurz gesehen haben, war anderes nicht drin. So hatte die Angst Jahre Zeit, sich zu verfestigen.

Jetzt hat es endlich mal mit einem Besuch hier bei uns geklappt. Mit Oma als Rückendeckung und der Versicherung, dass man jederzeit heimfahren kann, wenn es ihr zu viel wird, hat Anna sich mutig ins Abenteuer gestürzt. Gleich am ersten Abend ist sie mit zum Trail-Training gekommen. Ich hatte ihr alle Hunde beschrieben. Sie wusste: die sind angeleint und die Besitzer passen auf. Und sie hat sich so sogar getraut, Versteckperson zu sein!
Bei uns daheim hab ich dafür gesorgt, dass Mika sehr dosiert den Kontakt gesteigert hat. Mit Shari war es sowieso leichter, denn ein Welpe ist eben ein Baby mit Niedlichfaktor und dass das einem nicht absichtlich weh tut, ist eh klar.
Mittwochs war dann Welpenstunde - da konnte Anna im Auslauf für die Winzlinge stehen und zuschauen. Drei Welpen - Tibet Terrier, Yorky und noch ein schwarzes Wollknäuel spielten dort. Wer kann da schon widerstehen?!

Donnerstags waren meine beiden Stunden, in denen ich die Hunde und Menschen gut kenne und ja auch die Regeln vorgeben kann. Da hab ich Anna beim 'Morgenkreis' Mika an die Leine gegeben (und ja, ich bin daneben gelaufen und eigentlich lief Mika aus ihrer Sicht mit mir ) und wir sind in Schlangenlinien um die anderen Hunde gelaufen.

Freitagsabends wieder daheim gab es dann Tränen, weil die Hunde jetzt wieder bei mir und sie im Ruhrgebiet ist. Die ganze Familie ist total baff, wie schnell wir (also vor allem Mika und Shari und die anderen kooperativen Hund-Mensch-Teams) diesen Wandel hinbekommen haben. - Nun können die Eltern froh sein, dass sie seit einiger Zeit eine Katze haben, die nichts von Hunden hält. Sonst hätten sie jetzt das ständige 'ich will auch einen Hund' an der Backe .

Durch den Besuch gab es ansonsten wenig außer der Reihe.
@Txacur: Endlich hab ich aber die Gelegenheit genutzt, wieder mit den Hunden zu malen. Anna hat das Bild, das sie mit Shari gemalt hat. Allerdings mit heim genommen. Ich hab nochmal mit Mika gemalt.

Hier ein paar Bilder davon (der 'Traum in Rosa' ist von den beiden Lütten Anna & Shari ):

[Rohana]

Freitags hab ich unsern Besuch dann per Auto wieder heim gebracht. Die Hunde waren beide dabei. Meine Schwester, bei der wir übernachteten, wohnt mitten in Bochum. Das ist für unsere vierbeinigen Landeier ja sowieso immer eine Herausforderung, für Shari war es jetzt das ganz große Abenteuer.
Die lange Autofahrt hat sie toll mitgemacht - das war als Test für unsere Tour in die Bretagne im September eine große Beruhigung.

Nun hat das Hundekind sich ja bisher strikt geweigert, seine Häufchen wo anders als in unserm Garten zu hinterlegen - da war ich sehr gespannt wie das gehen würde. Das Haus, in dem meine Schwester wohnt, steht in einer vergleichsweise 'ruhigen Wohngegend' direkt an einem runden Platz, den viele Menschen mit und ohne Hunde als Naherholungsort nutzen. Dazu der Verkehr auf dem Kreisel darum herum - da war immer was los.
Ich bin mit Shari (und damit auch mit Mika) von Fr-Abend mit So-Morgen kaum von diesem Plätzchen runter gekommen. Wir haben Runde um Runde um die Wiese dort gedreht, immer wieder ein und dieselbe Stelle aufgesucht, bis die ok war für die Geschäftlichkeiten. Alles war aufregend: die Autos, die Busse, die vielen Radfahrer, Kinder, andere Hunde, Menschen,... alles musste beäugt und kommentiert werden. Wir haben viel gestanden/gesessen und geschaut und Entspannung und Ruhe belohnt. Abends waren beide Hunde komplett müde vor lauter Input . Für den ersten großen Ausflug war ich sehr begeistert wie gut es lief.
Kuscheln 'in der Fremde'





Sonntags bin ich in aller Herrgottsfrühe aufgebrochen. Ich hatte die Gelegenheit, mit Mika in Hennef an einem Trail-Training teilzunehmen von der Hundeschule, mit der ich auch auf Texel war. Zum einen Wiedersehen mit Leuten, die ich dort kennengelernt hatte. Zum anderen waren Mika und ich 'Testkunden' für eine Frau, die dort gerade ihre Trainerausbildung macht und kurz vor der Abschlussprüfung steht. Sie hat uns einen sehr schönen Trail gelegt und Mika hat es toll gemacht. Dass dann auch noch ich ein Lob für meine Leinenführung bekam, woran ich seit meinem Start mit Mika viel arbeite, war das Sahnehäubchen. Außerdem konnte ich bei einigen Trails von anderen mitlaufen und das war doppelt spannend, weil ja sowohl das Team gecoacht wurde als auch der 'Trainer in Ausbildung' - superinteressant!
Shari hat brav im Auto gewartet, bekam für die 'Alleinbleiben-Zeiten' eine Leckmatte mit Leberwurst. Und wir sind zwischendurch kurz auf einer Mini-Pipirunde gewesen und alle Leute waren natürlich vom Baby begeistert. So gab es auch nochmal fremde hundeerfahrene Leute, die sie kennenlernen durfte.

Nachmittags ging es dann wieder auf die Autobahn 'gen Heimat. Rast gemacht haben wir kurz an der Moseltalbrücke. Dort konnten wir uns ein bisschen die Beine vertreten.

An der Moseltalbrücke - Shari beherrscht das Rumsitzen fürs Foto noch so gar nicht und hüpft unten aus dem Bild


Mika schaut nach den Leuten mit Hund, die auf dem schmalen Pfad angelaufen kamen...

[Andy]

Das habt ihr alle drei: Du, Mika und Shari wahrhaft Großes vollbracht! Innerhalb dieser kurzen Zeit habt ihr die negativen und Angst besetzen Gefühle gegenüber Hunden positiv umgelenkt und neu besetzt. Toll gemacht!

[Iska]

wie schön, dass die Kleine so positiv Erfahrungen bei Euch machen konnte

das liest sich alles nach einer spannenden Zeit; auch die Fahrt in die alte Heimat und der Besuch beim Lehrgang

[Pinch]

Das war ja ein riesen Erfolg und für deine Nichte sicher eine große Erleichterung, dass die Kleine so mitdenkt, großes Kino. Ein Fahrt durch halb Deutschland hat es auch in sich.

[gisela]

Da habt ihr aber das Mädchen sehr glücklich gemacht mit der Anti Hundeangst Therapie!
So süss wie die beiden zusammen chillen!

[Rohana]

Heute hab ich erst eine Shari-Runde gedreht. Dann daheim noch gefrühstückt. Und dann bin ich ohne viel Trara allein mit Mika losgezogen. Shari allein daheim (also fast - unser Sohn war oben in seinem Zimmer, war aber noch nicht in Erscheinung getreten und daher für Shari quasi 'nicht da'). Als ich nach 1 1/2 Stunden wiederkam war die Begrüßung total unspektakulär.
Mein Sohn berichtete, dass er ca. 1/2 h nach unserm Abmarsch runter gekommen war. Da lag Shari entspannt rum und ruhte. Er wurde freudig, aber nicht überzogen begrüßt. Ich bin schwer begeistert von der Kleinen.

[Rohana]

Und von Mika gibt es auch positives zu berichten: Derzeit sind hier schon die meisten Flächen abgeerntet und man hat weithin freie Sicht. So hab ich Mika mal ein Ründchen frei rennen lassen können. Sie blieb in angemessener Distanz stehen und schaute nach mir. Da hab ich sie körpersprachlich aufgefordert, wieder zurückzukommen, was sie auch befolgte ... dann aber die Gelegenheit beim Schopfe nahm und an mir vorbei in die letzte Brachfläche, die noch nicht gemäht ist, zu rennen. Dort wohnen etliche Fasane . Also kam die Pfeife zum Einsatz. Ich hab so lange reingetutet, bis ich gesehen hab, dass der Ton in Mikas HIrnkästchen angekommen ist. Merke: Hundehalter brauchen einen laaaangen Atem . Und dann kam sie tatsächlich aus der Wiese raus, unterstützt durch Ankerruf, Rückwärts weglaufen und die Aussicht auf eine fette Portion Leberwurst.
Der Hund ist jetzt 5 Jahre alt - und wir machen langsam Fortschritte .

[Iska]

super, alle beide…