Huhu!
Ich kann mal erzählen, wie es bei uns war. Als Scotti einzog, waren meine Jungs 5 und fast 3 (Scotti ist im Mai eingezogen, im Juli ist der Kleine 3 geworden, und im August ist er in den Kindergarten gekommen). Wir hatten das Glück, dass Scottis Züchterin so gute Vorarbeit geleistet hat (und dass wir einfach Glück hatten

) - Scotti hat nur 2x ins Haus gemacht, nachts mussten wir in der ersten Zeit nur 1x raus, aber er hat auch schnell durchgeschlafen, und - was ich sehr entspannend fand - er hatte die Beißhemmung quasi schon ab Werk eingebaut

Er hat uns wirklich nicht ein einziges Mal gezwickt. Ich muss sagen, ich habe mir das vorher alles viel schlimmer vorgestellt, als es dann im Endeffekt war. Aber wir haben auch ein Haus mit Garten, es war noch kein Kind in der Schule (also morgens kein Zeitdruck), ich habe noch nicht wieder gearbeitet (und arbeite auch jetzt nur geringfügig von zuhause aus), hatte und habe also Zeit, und wir wohnen 5 Gehminuten vom Feld entfernt.
In der Hundeschule war ich samstags, da hat dann mein Mann auf die Jungs aufgepasst, Hundeerziehung/-training war und ist aber komplett mein Ding (ein Hund war mein sehnlichster Wunsch seit meiner Kindheit). Wir haben meine Schwiegereltern als Backup, die auf Scotti aufpassen, wenn Not am Mann ist, oder wir einen nicht hundekompatiblen Ausflug machen. Wir sind aber grundsätzlich auch keine Familie, die ständig auf Tour ist, wir machen auch keinen Urlaub mit dem Flugzeug o.ä. Wenn man da anderes gewöhnt ist, ist die Umstellung vermutlich schwerer, oder man braucht mehr Backup.
Was mir am Anfang total wichtig war: Keiner wirft Bällchen mit dem Hund, die Ruhezone ist absolutes Tabu für die Kinder, grundsätzlich gibt es Interaktion mit dem Welpen nur in meiner Anwesenheit. Ich habe am Anfang mit Scotti sehr viel Impulskontrolle geübt, „aus“ war das erste Kommando, was perfekt saß (er hat mir sogar Lammpansen vor die Füße gespuckt). Wenn die Jungs im Garten wild waren, habe ich Scotti nie mitmischen lassen. Es war anstrengend, ja, aber nie so katastrophal, wie manche das ausgemalt haben. Man sollte sich vorher informieren und gewisse Dinge im Blick haben, dann kann das gut klappen, finde ich, solange ein paar Voraussetzungen stimmen. In einer Wohnung zB, ohne Garten, könnte ich mir das für meine Nerven nicht vorstellen. Und ich war auch ganz froh, dass der Kleine in den Kindergarten ging, als die Pubertät einsetzte. Wobei Scotti auch da ziemlich pflegeleicht war - er ist sehr sensibel, das hat zwar auch Nachteile, aber dadurch ist er sehr „führig“ und leicht zu beeindrucken. Einfacher ist das alles vermutlich, wenn die Kinder von Anfang an so alt sind, dass sie auch mal eine Zeit alleine bleiben können, aber bei uns hat es auch so geklappt. Das kommt dann doch auch sehr auf die Kinder und die individuellen Lebensumstände und das Nervenkontingent an

(man muss auch damit rechnen an manchen Stellen mal mit den Nerven am Ende zu sein, das gehört wohl einfach dazu

)
Ach, fast vergessen: Scotti ist so ein Hund „alles kann, nichts muss“. Das ist, wenn man kleine Kinder hat, ein riesen Vorteil. Er hat kein Problem damit, wenn mal eine Woche lang quasi gar kein Programm für ihn läuft (wenn ein Kind krank ist zB), macht aber, wenn wieder Zeit da ist, alles total freudig mit und ist für alles zu haben. So, wie ich das bisher gehört habe, ist das durchaus pudeltypisch, aber da gibt es natürlich auch Unterschiede. Auf jeden Fall ist die Rasse nicht verkehrt.
Du kannst mich gerne ansprechen, wenn du weitere Fragen hast, oder mal in Scottis Thread stöbern
