Heute muss ich hier auch mal eine Geschichte beisteuern: ich geh derzeit mit Klein-Mika fast jeden Tag eine Minirunde hier um die Häuser. Da reicht echt die gaaaanz kleine Runde, denn dann ist der Kopf sooo voll mit Eindrücken und Erlebnissen, dass sie dringend 'ne Mütze voll Schlaf braucht. Heute also war ich gerade unterwegs als durch die Straße mehrere Schulbusse fuhren. Das fand Mika sehr beängstigend und wollte sich rückwärts in eine Einfahrt retten. Ich hab mich hingehockt, sie zu mir gelockt und (weil schon der nächste Bus im Anrollen war) auf meinem Arm schööön festgehalten und ihr ein wenig Mut und Stärke zugeschoben. Ging so auch recht gut und sie konnte das Ding anschauen ...
... bis bei dem Haus, vor dem wir standen, ein Fenster aufging und eine alte Hexe rausschimpfte, ich solle mit dem Köter da weggehen. Die würden alle auf den Gehweg scheißen und ich soll soooofort auf die andere Straßenseite gehen. Ich war erstmal total verdutzt, muss ich sagen. Und fand dann, dass der Gehsteig nun nicht dieser netten Dame gehört und dass ich keine Lust hab, mich da vertreiben zu lassen. Ich hab ihr also erklärt, dass der Hund nix gemacht hat, das auch nicht tun wird und der Bürgersteig nicht zu ihrem Grundstück gehört.
Daraufhin schimpft sie, dass sie
immer rausguckt und
alles sieht. Sie kennt mich und ich geh da immer lang und mein Hund macht da immer hin.

Da musste ich ja fast lachen. Denn ich geh dort so gut wie nie lang, schon gar nicht hat einer meiner Hunde je dort sein Geschäft erledigt. Und über Mika konnte ich ihr ja wahrheitsgemäß sagen, dass
dieser Hund heute zum ersten mal im Leben dort war.
Da die Busse weg waren hab ich Mika vorsichtig wieder auf die Erde gesetzt - keift es vom Fenster: jetzt scheißt er ja schon wieder!!! - Nein, sie saß nur dort und versuchte Mut zu fassen für die nächsten Meter

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Und die Frau verlangte von mir, ich solle weitergehen, da ich sie aufregen würde. Fragt sich, wer da wen aufregt...