Von einem Moment auf den anderen, war er komplett verändert.
Wir machten eine Regenspaziergang im Wald, Bolle und er liefen frei.
Als wir auf eine Kreuzung zu liefen, lies ich beide davor "Warten", belohnte beide und ging voran um die Ecke. Beide Hunde schnüffelten lange an dem Pfosten der Schranke, die den einen Weg begrenzt.
Ich lief weiter und rief, nur Bolle kam, Luca hatte sich fest geschnüffelt (das passiert schon mal

Nun ging ich zurück zu ihm und er wich ängstlich vor mir zurück, rannte in den Weg, aus dem wir gekommen waren und ließ mich nur auf 5 Meter an sich heran!?
Dann rannte er in großem Bogen an mir vobei, den ursprünglich eingeschlagenen Weg runter. Bolle habe ich hinterher geschickt. Der rannte im Weiteren stets zwischen Luca und mir hin & her.
Luca schien zu warten, aber als ich ankam, rannte er wieder weg von mir und machte dabei einen ängstlichen (geduckt, Rute eingeklemmt) Eindruck.
Ich bog dann in einen Weg Richtung (Lucas) Zuhause ein, in der Hoffnung, dass er mir folgen würde, aber er lief in den Parallelweg und ward nicht mehr gesehen.
Ich lief weiter (Bolle nun bei mir) in der Hoffnung er würde bei der nächsten Querverbindung unserer Wege wieder auftauchen, aber nein.
Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun, kurz vor Lucas Zuhause ist eine kleine (wenn auch zu dieser Zeit kaum befahrenen) Straße, aber der Wald grenzt direkt daran.
Und ich war mir auch nicht sicher, ob er weiter gelaufen war.
Also wechselte ich auf Lucas Weg und lief zurück. Bolle aufmunternd er solle "Luca!" suchen.
Der peste dann auch ab, trudelte dann und ich setzte ihn nochmal an die Stelle, wo er sicher gesucht hatte. Dann sprang er dort ins Unterholz und kam mit Luca im Schlepptau wieder heraus.
Dieser begrüßte mich überschwenglich (so wie immer), wirkte aber doch irgendwie leicht mitgenommen.
An die Leine genommen wollte er dann nur noch nach hause (er zieht sonst so gut wie gar nicht).
Zuhause war er dann ganz normal, hat später gefressen und sehr entspannt gelegen.
Eines ist mir im Nachhinein noch aufgefallen. Er zeigte ein paar Minuten vor dem "Aussetzer" auch leichte "Angst" vor Bolle.
Bolle rempelt ihn ja gerne an, wenn er Luca überholt, möchte diesen zum Rennen und Bolzen motivieren.
Luca ist da immer sehr cool und lässt ihn abtropfen (wir sagen auch Teflon-Luca).
Heute aber wich er ihm sehr defensiv aus und Bolle hat dann auch gleich damit aufgehört.
Eigentlich wirkte es fast, als sei er auf einem Trip und stünde komplett neben sich.
Ich bin so froh, dass es gut ausgegangen ist.
Trotzdem macht sich seine Halterin nun natürlich Sorgen (ich natürlich auch).
Bisher haben wir die Schilddrüse in Verdacht oder Schlimmeres, was solche Ausfälle auslöst.
Körperlich war er ganz da (kein Krampfen, kein Augenzittern, kein Speicheln, kein Torkeln, kein Zittern, er konnte sich frei und gut bewegen und hat meiner Einschätzung nach auch alles wahr genommen).
Natürlich geht es am Mittwoch zur Tierärztin mit ihm.
Nun ist die Frage,ob eine/r von euc schon mal so etwas oder ähnliches erlebt hat?