Aurelia hat geschrieben:Toller Hund, der mit Konzentration und viel Eifer und Freude einer rassegerechten Beschäftigung nachgeht...
...was will man mehr...genau so soll's sein...
LG Aurelia
Vielen lieben Dank, Aurelia!
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Liebe Grüsse! Ja, die Freude ist bei ihm (und auch bei mir) unbändig. Gestern hätten wir durch ein Wildgehege laufen können und ich hätte immer noch neben mir mein Känguruh gehabt, der das Federkleid (oder auch seine Arbeits-Dummys) in meinem Rucksack witterte. Zu schön ist das!
Falls und wen es interessiert, erzähle ich noch ein wenig dazu:
Wir hatten das Retrieven ja einigermassen ernsthaft ins Auge gefasst, evtl. für die Jagd, trainieren weiterhin auch so, aber nicht mehr mit der Absicht, jagdlich zu arbeiten.
Falco ist schussfest, schon von Baby an und mittlerweile wird er aufgeregt, wenn der Schuss vor dem Apport fällt. Er kennt also die Kette Schuss - Apport und freut sich wie Bolle
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Losjanken darf er nicht. Laut geben ist verboten beim Dummy, damit das Feder- und anderes Wild nicht aufgescheucht wird - die Arbeit läuft sehr leise ab - bis auf die Pfiffe dann beim Suchen.
Die Fotos oben sind recht harmlos, was das Gelände und auch die Länge des Suchens angeht (fürs Fotoshooting
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
), wir trainieren in jedem Gelände, was beim Dummy heisst: keine Scheu vor Hürden, Unterholz, Dornen, pudelhohen Wiesen, Schilf mit Matsch, schlammige Kanäle und natürlich Wasser, auch fliessend. So sieht mein Plüschbär nach dem Training schon mal so aus - da mussten sich die Hunde durch einen Kanal mit bauchhohem, schwarzen Schlick/Schlamm kämpfen, der mich doch etwas Mühe nachher in der Badewanne beim Waschen kostete
![Twisted Evil :twisted:](./images/smilies/icon_twisted.gif)
- hier nach dem Training beim Toben mit Arbeits-Kumpel :
Aber das ist schon die heftige Ausnahme gewesen, muss aber eben auch sein (macht ihm auch nichts aus).
Wir trainieren normalerweise mit 500-gr-Dummies, die vom Helfer versteckt oder geworfen werden: Hund muss lernen, zu sitzen und genau zu beobachten wo die "Ente nach dem Schuss" = der geworfene Dummy hinfällt. Er muss aber auch natürlich "blinds" suchen, ohne dass er weiss, wo etwas hingefallen ist. Dabei kann man ihn lenken mit den Pfiffen (Stopp, Return) und links und rechts einweisen auf Entfernung. Ebenfalls muss er lernen, sich Stellen zu merken, wo schon mal eine Ente/Dummy gefallen ist
Wir arbeiten hauptsächlich mit Dummies, die schon auch manchmal präpariert werden mit Wasservogel- oder anderen Tier-Düften. Bei der Eignungsprüfung wird beispielsweise verlangt, dass man mit Hund frei läuft und er präparierte Dummies, die links und rechts vom Weg weiter weg versteckt liegen, von sich aus aufstöbert, ohne Hilfe des Hundeführers und bestenfalls apportiert. Weiter arbeiten wir (seltener) mit echtem, toten Federvieh und mit Federkleid, was den Vorteil hat, dass, wenn der Hund ein weiches Maul hat und nicht knautscht, was er nicht darf, das Ding ewig hält - im Gegensatz zu echtem Federvieh, welches sehr schnell verdirbt. Klar, dass der Hund kein Kasperl-Theater veranstalten darf mit dem, was er apportiert, sondern auf schnellstem Wege alles ohne Verletzung apportieren muss und auch sofort ausgeben muss. Die Hunde, die währenddessen in einer Reihe warten, müssen ruhig sitzen bleiben, wenn vor ihren Augen eine Ente vom arbeitenden Hund vorbeigetragen wird
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
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So sieht das ungefähr aus - alle in einer Reihe und man läuft dann auch so gemeinsam das Gebiet ab (eigentlich sollten alle Hunde so sitzen wie Falco *hust* und beobachten, was im Gebiet vor ihnen geschieht :
Ist also eine recht abwechslungsreiche Arbeit und die Fantasie setzt da eigentlich keine Grenzen. Es gibt immer was zu trainieren.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu langatmig
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)