Aller Anfang ist schwer...

Fragen, Tips, einfach Alles zur Pflege des Pudels
Antworten
Nina&Pudel

Aller Anfang ist schwer...

Beitrag von Nina&Pudel »

Hallo zusammen !

Als ich mich entschied, mir wieder einen Hund anzuschaffen, bin ich durch eine glückliche Fügung bei meinem Pudel Leo gelandet...
Alles passte, ich hatte mir schon zig Tierheime und Hunde angeschaut, auch bei Privatleuten und bin dann durch eine Anzeite auf Leo aufmerksam geworden.

Als ich Leo bekam war er felltechnisch "etwas" überfällig. Kein problem, dachte ich mir, meine Schwester ist ja Friseurin, die kann ihn schneiden....
Das Ergebnis war schrecklich. Leo hielt VIER (!!!!) Std lang vorbildlich still. Zum Schluss sah er aus wie ein gerupftes Hund und das Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Schwester als Hundefriseurin war erloschen.... :lol:

Am nächsten morgen erschrak ich mich vor meinem eigenen Hund, weil er nur noch wie ein kleines gerupftes Lämmchen aussah.

Gut, das wächst ja wieder, aber das nächste mal, ja das nächste mal geh ich zu einem Friseur...

Nach drei Tagen begann Leo, seinen Kopf schief zu halten und sich zu kratzen.
Also ab zum Tierarzt: Wie lange hätte ich mich denn icht mehr um den Hund gekümmert, ob ich nicht wüüste, dass man beim Pudel die Ohren haare auszupfen musste ? Nein, das wusste ich nicht, aber jetzt ! Leo hatte eine fette Ohrenentzündung :(

Also jeden Tag die Ohren behandelt, später noch jede Woche, alle zwei Wochen... mittlerweile nur noch alle drei Wochen Kontrolle und bei Bedarf zupfen. Man lernt ja dazu.

Hurra, Ohren wieder ok, Fell wieder da, also: ab zum "ausgebildeten Hundefrieur": Bitte machen Sie aus meinem Fellknäuel einen Pudel.
Ich durfte nach einer etwas längeren Diskussion dabeibleiben (das lass ich mir bis heute nicht nehmen) und sah zu, wie mein Hund gebadet, geföhnt, gebürstet, Ohren nachgeschaut ("oh, die sehen aber gut aus...") und Krallen geschnitten bekam. Nun kam die Schermaschine zum Einsatz. 1 mm Scherkopf, Schneise über den Rücken, Taille ausscheren, nachmal überbürsten, Krone beschnippeln, fertig... :shock:

DAS sollte ein Pudelschnitt sein ?? Naja, muss wohl, ist ja ein Profi, also ab nach Hause.
Dort versuchte ich, die Übergänge (langes Fell zu 1 mm ) etwas zu "verschönern" Mein Hund war ein Muckimann, mit einer Schneise auf dem Rücken....
NAja, wächst ja wieder.............................................. :roll:

Nach dem xten Besuch und diversen Bilderbegutachtungen -> so soll er bitte aussehen, in der "Modeschur" <- wurde es allmählilch besser. Nicht nur der Schnitt, sondern auch ich... Ich schnitt immer noch die Übergänge nach, um die Katastrophe etwas einzudämmen.

So, also was die kann kann ich auch (öhom), also her mit ner Schermaschine. Die Moser 1245 solls sein, gut, mit 3er und 9er Aufsatz, ne gebogene Schere, ne weitzinkigen Kamm, ne Zupfbürste etc.pp.

So, und wie geht das jetzt ? Also nen Buch gekauft, "So schere ich meinen Pudel"

So nach und nach wurde es dann immer besser, schnitt anfangs alle zwei Wochen imer nur nen kleines bischen, kaufte ne (hilfreiche)DVD, studierte Fotos (und Tinas Wilson :D ) und probierte immer wieder.

Mittlerweile, einige Jahre später, bringe ich meine Pudel nur noch zu Leos Züchterin, die weiss was sie macht und schon einige Auszeichnungen für ihre Modeschur erhalten hat. Ansonsten mache ich sie selbst und sie gefallen mir sogar. Sind zwar nicht perfekt, aber alle mal besser, als so manche "Hundefriseurin". Auch wenn ich damit keinen Blumentopf gewinnen kann und es für Ausstellungen noch grotten schlecht ist bin ich froh, dass ich das nun ENDLICH alleine machen kann.

Hätte mir jemand gesagt, dass Pudel einen höheren Pflegeaufwand haben als andere Hunderassen, hätte ich Leo vielleicht nicht genommen.

WIE GUT, das ich das nicht wusste und nach und nach da hinein gewachsen bin.

Hattet ihr ähnlche Erfahrungen ? War euer "Start" auch so unbeholfen ?
Würde mich interessieren, wie ihr die Anfänge gemeistert habt.

magicmarjolin
Mini-Nase
Beiträge: 452
Registriert: So Jun 11, 2006 5:02 pm
Wohnort: Meerbusch
Kontaktdaten:

Beitrag von magicmarjolin »

Hallo Nina,

sehr amüsant geschildert :D Toll das du nicht aufgegeben hast.
Ich bin Hundefriseur und habe mir bei den ersten Pudeln bald einen Knoten in die Finger gemacht.Habe damals als Westizüchter mit Terriern angefangen,
und gut 10 Jahre nur getrimmt.Als ich den ersten Pudel auf dem Tisch hatte
habe ich Blut und Wasser geschwitzt.Auch ich habe ein paar Kronen verschnitten und manchmal gedacht das lernst du nie.Aber Übung macht den Meister.Heute freue ich mich über jeden Pudelkunden der einen schönen Schnitt haben möchte und nicht nur den Sommersparschnitt.
L.G.Tanja u. die 32 Tiger u. 16 Wolfspfoten

Benutzeravatar
Piccolina
Riesen-Nase
Beiträge: 2038
Registriert: Do Mai 11, 2006 8:53 am
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Beitrag von Piccolina »

:lol: :lol:

erinnert mich so in etwa an unsere ersten erfahrungen
ok Pudel muss geschoren werden
nach 4 Wochen
warum schlürft der Hund so über den Teppich
kann der nicht mehr seine Füße heben
:lol: :lol:
nö Pfoten waren voller Haare

und noch so ein paar erkenntnisse
für mich ist die Pflege inzwischen Alltag und ich bin ganz entsetzt wenn normale Hundehalter ihren Hund nur einmal im Monat bürsten :lol:
LG Bianca

Bild

Nina&Pudel

Beitrag von Nina&Pudel »

Danke für eure Antworten, Es ist für mich interessant zu lesen, dass es anderen Leuten offenbar auch so ging.
Ich weiß noch wie heute, als ich Leos Vorbesitzerin fragte, ob das Fell viel Arbeit mache. Nein, einmal die Woche bürsten reicht...*hüstel*

Benutzeravatar
Ellen
Riesen-Nase
Beiträge: 2460
Registriert: Mi Jan 04, 2006 10:35 pm
Wohnort: Großrosseln

Beitrag von Ellen »

Oh, das kenne ich auch.

Hatte als erstes ja meinen Bichon, der genau wie der Pudel, regelmäßig geschnitten werden muß.
Da ich einige Bichons gesehen hatte die vom Pudelfrisör "pudelig" geschnitten wurden und das die Bichons sehr "entstellt", hatte ich mir vorgenommen, dass ich das selber machen werde.
Eine Schnittanleitung sollte ich von meiner Züchterin bekommen, warte ich heute noch drauf.
Also probieren wir mal. Dass ein Hund auf dem Tisch stehen kann wenn er gepflegt wird, das hat mir keiner mal erzählt, also war Lucky auf meinem Schoß zum Schneiden. Naja ging so. Aber den Kopf schön rund schneiden, wie anstellen? Nach langem hin und her, Hund auf den Rücken gedreht, Kopf über die Knie (rückwärts natürlich), Nacken abgestützt und schon hingen die Haare so schön Kopfüber nach unten und ließen sich schön rund schneiden.
Guter Hund, bleibt in allen Lagen liegen und läßt sich alles machen.
Als ich meinen ersten Pudel bekam und ich bei der Züchterin mal gesehen habe wie es geht, da hat Lucky mit 6 Jahren gelernt wie man eben richtig auf dem Tisch stehen kann und gepflegt wird. Ich glaube er ist sehr froh darüber, denn es geht für alle Parteien leichter.
Aller Anfang ist eben schwer (wenn der Anfang 6 Jahren dauert umso schwerer) :lol: :lol:

Aber mittlerweile haben wir beide es gut drauf. Obwohl es Lucky mit seinen 13 Jahren doch schon manches mal schwer fällt länger zu stehen, aber schließlich kann man zu hause soviele Pausen machen wir Hundi sie braucht.

LG Ellen
Die Treue eines Hundes ist durch nichts zu ersetzen

Nina&Pudel

Beitrag von Nina&Pudel »

*Grlöööl* lach mich weg, da sind ja eindeutige Paralellen erkennbar. Allerdings hätte sich Leo wohl nicht kopfüber die Haare schneiden lassen.... :lol:

anscherf

Allgemeines zur Pflege des Pudels

Beitrag von anscherf »

Hallo!!
Habe die Beiträge gelesen, und mich dabei köstlichst amüsiert, grins.
Als ich vor vielen Jahren meine ersten Pudel hatte ( aus der Nachbarschaft) hatte ich gar keine Ahnung, definitiv von überhaupt nichts, grins. Meine Bonny, sah damals aus wie ein Flokati, ein schwarzsilberner kleiner Mop, bis mir mal jemand sagte, das das ein Pudel, schäm, und dieser in den Hundesalon müsse, gesagt, getan, ich suchte einen Salon, zwei sind fast bei mir gegenüber, und bekam einen total süßen Pudel zurück. Im laufe der zeit wurden es doch einige Pudel mehr, und ich brachte meine Hunde immer noch in den Salon, ich kann Euch sagen, eine ziemlich teure Angelegenheit, bis ich mich dann entschloß, meine Pudel selber zu schneiden, was anfänglich das totale Chaos war. Irgendwie sahen die Pudel aber immer wieder nach Pudel aus, mehr oder weniger zumindest. Irgendwann belegte ich einen Trimmkurs, und inzwischen trimme ich seit Jahren meine Hunde selber, was absolut stressfrei für die HUnde ist, wenn einer keine Lust mehr hat, machen wir halt am nächsten Tag weiter. Hauptsache gepflegt und ordentlich, für besondere Anlässe nehme ich allerdings die Dienst eines Salon's in Anspruch.
Bild

Benutzeravatar
Cindy
Supernase
Beiträge: 3258
Registriert: Di Jan 10, 2006 7:34 pm

Beitrag von Cindy »

Hi zusammen,

also, bei unserem ersten Pudel war klar: meine Tante schneidet ihn. Nun, die erste Schur bekam Tessy noch beim Züchter. Und meine Tante schaute zu und hat sich alles erklären lassen.

Und sie hat das auch relativ gut hinbekommen. Gut, am Anfang waren manchmal kleine Löcher rsp. Stufen im Fell oder aber auch rausstehende Haare. Aber ansonsten ganz ok. Muss aber dazu sagen, dass sie handwerklich auch sehr begabt ist. Nach einigen Schuren sah das Ganze recht passabel aus. Nach ein paar Jahren hatte sie über einen längeren Zeitraum keine Zeit, also gingen wir mit Tessy zu einem Hundefriseur. Ehrlich gesagt, hat diese Frau auch nicht so viel besser geschoren. Vom Stil her etwas anders, aber in der Ausführung war kein grosser Unterschied.

Nun, als unsere erste Grosse kam, meinte meine Tante, einen GP würde sie sich nicht mehr zutrauen. Yanta's Züchterin gab mir den Rat, zu einer Hundefriseurin in meiner Nähe zu gehen, die zufällig auch Yanta's Tante hatte (nicht war Martina :lol: ). Ich habe diesen Rat nie bereut, Martina vielleicht schon eher :twisted: . Nun, am Anfang wollte ich eigentlich nur ein paar Mal hin zum zuschauen und dann little Yanta selbst scheren. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nachdem ich beschlossen habe, little Yanta doch mal eine Zeitlang auszustellen, habe ich gleichzeitig auch beschlossen, dass ich noch nicht die Fähigkeiten habe, eine Ausstellungsschur zu scheren (schätze mal, Martina wird mir da zustimmen :roll: :twisted: :roll: ). Nun, inzwischen schere ich meine selbst, aber ein Rundum-Kahlschlag erfordert ja nicht wirklich grosses Können.

Little Yanta würde ich sowieso nicht mehr von einem Friseur scheren lassen, da sie nicht mehr wirklich in der Lage, 2-3 Stunden auf einem Tisch zu stehen. Also wird sie erst mal gebadet und getrocknet und dann später nochmal im Schnellverfahren geschoren und im Laufe der Tage dann "nachbearbeitet".

Und Nele dient als "Versuchskaninchen" für diverse Scheranfälle meinerseits :twisted: :twisted: .

Im übrigen reicht 1x die Woche bürsten tatsächlich. Selbst im Puppy-Clip.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Benutzeravatar
Doris
Zwerg-Nase
Beiträge: 811
Registriert: Di Jan 10, 2006 5:31 pm
Wohnort: Oberpfalz

Beitrag von Doris »

Mit Tscharlie war ich 3 mal bei einer Hundefriseurin, da habe ich mir viel abgeschaut. Die letzte hat mir dann auch ganz konkrete Tips gegeben. Die erste eigene Schur machte ich dann kurz vor dem Urlaub, mit dem Gedanken: Da sieht den Hund erstmal keiner, der ihn kennt! :lol: Aber so schlimm wurde es dann doch nicht. Und seit der Zweite da ist habe ich ja ausreichend Übegelegenheit.
Auch bei uns reicht einmal die Woche kämmen aus.
LG Doris
mit Merlin an meiner Seite,
Timmy und Tscharlie tief im Herzen

SKAlala

Beitrag von SKAlala »

ich bin mit pudel aufgewachsen. Max wurde immer von meiner Mutter geschoren- zweimal im Jahr ratzekahl ab- bis auf Krone und Öhrchen- sie lernte langsam aber sicher, dass ihm das nicht besonders stand und wurde immer besser beim scheren- mit der Zeit sah Max ganz passabel aus.

Nun habe ch meinen eigenen Pudel und auch den Schere ich selbst. Ich bin kein Perfektionist und Modeschur, Puppyclip etc. ist eh nix für mich- Odi bekommt eine Schur nach dem Motto- körper kurz, beinchen etwas länger, ohren kurz, krone ab- so ist es mein geschmack und das lass ich mir von niemandem ankreiden (auch nicht von meiner Mutter die sich jedesmal darüber aufregt, dass Odi kein Krönchen hat :) ).

Die Anfänge waren furchtbar- wir hatten keine Schermaschine- nur ein paar neue Ikea-Scheren (die aber wunderbar funktionierten)- Odi sah dennoch aus wie ein gerupftes Huhn :D (aber süß *G*)
inzwischen hat sich unser Sortiment um eine professionelle Friseurschere und eine Moser 1245 erweitert :)

Meine Mutter schert den Willi, ihren jetzigen Pudel (Max starb leider vor 4 jahren), auch selbst und sie macht es inzwischen richtig gut.

Was bei Max immer komisch aussah war vorallem, dass er schwarzes Fell und helle Haut hatte- das schimmerte immer so durch. Willi hat schwarzes Fell und schwarze Haut- Odi hat helles Fell und teilweise schwarze und teilweise helle Haut (nur sehr wenig schwarz)

Lilla

Beitrag von Lilla »

Jaja, das kenn ich...

Ich habe mich nach mehreren furchtbar mißlungenen Friseurbesuchen -
hier einige Beispiele:

Bild Bild

Auch dazu entschlossen, meinen Hund wenigsten selber zu "versauen" :D
Ich muss sagen, dass ich mir am Anfang leider öfter mal meine Fingernägel
rappelkurz "geschoren" habe, aber Emma ist bis jetzt unfallfrei dabei weggekommen 8)

Mittlerweile hab ich meine Emma-Lieblingsfrisur gefunden und finde, dass meine
Maus damit einfach zum Anbeißen süß ist! Sieht zwar nicht so sehr nach Pudel
aus, aber das ist sie ja auch nur zur Hälfte:

Bild

Der Odi ist übrigens auch ein ganz ganz Süßer :klatsch:

Antworten

Zurück zu „Allgemeines zur Pflege des Pudels“