Banane0815 hat geschrieben:Ja wie gesagt... vielleicht nicht mein tag heute....
Sorry...
Mehr als lesen umd informieren kann ich mich nicht.
Selbst da gehen meinungen über bücher auseinander...
Und ich lese das mit dem ignorieren immer wieder.
Also in situationen wenn un mein mann heim kommt und sie ihn
Anspringt.
Ich weiß nicht, was für Bücher du liest. Viele Erziehungsratgeber sind - in meinen Augen - eher was für die Tonne, als das wirklich einem tieferen Blick standhalten.
Genau deswegen vorhins mein Statement, setzt dich mit dem Lernverhalten eines Hundes auseinander.
Hier in diesem Fall geht es nur ums Anspringen. Beim Autofahren geht es ums Jaulen und Bellen. Morgen ist es das aufsammeln von Müll auf der Straße. Und nächsten Monat rennt sie einem Radfahrer hinterher.
Das alles sind sogenannte Fehlverhalten! Ein Verhalten das aus unterschiedlichen Bedürfnissen des Hundes heraus entstanden ist, also unterschiedliche Ursachen hat.
Natürlich kann man Fehlverhalten ignorieren, nämlich dann wenn das Fehlverhalten keine negative Auswirkung auf Hund/oder Umwelt haben kann.
Gerade bei der Welpenerziehung gibt es erstmal nur schwarz oder weiß, gut oder böse, erlaubt oder nicht erlaubt. Grauzonen verwirren Welpi dabei nur.
Das heißt aber auch: alles was nicht verboten ist, ist automatisch erlaubt.
Du selber musst dir immer die Frage stellen: Welche Ursache und welche Wirkung hat das Verhalten meines Hundes. Will ich das auf Dauer? Kann ich die Wirkung akzeptieren?
Auch ich selber finde Anspringen in gewissen Situationen gut und dulde es.
Draussen - fremde Leute anspringen ist ein NOGO und wird unterbunden bereits im Ansatz.
Hier wäre die negative Auswirkung auf das Umfeld: Verunreinigung der Hosen, Menschen könnten Angst haben oder Allergiker sein, bei großen Hunden kann eine Person auch schnell mal stürzen.
Das sind alles Sachen, die ich selber niemals erleben will, also sorge ich dafür, dass meine Hunde sowas niemals verursachen.
Alles was nicht erlaubt ist, muss einem Hund beigebracht werden. Beigebracht durch ein Verbot (Nein). Wie sonst soll ein Hund lernen, dass er das was er gerade tut unerwünscht ist, wenn er nie auf irgendeine Art und Weise erfährt, dass es unerwünscht ist?
Jetzt mal weitergedacht. Müll aufsammeln und Fressen ist ein unerwünschtes Fehlverhalten (ich denke, da stimmt mir jeder Hundehalter zu).
Gleichzeitig ist es aber auch selbstbelohnendes Verhalten.
Will hießen, Hund belohnt sich mit dem was er tut selber. Er findet etwas leckeres, nimmt es auf, und dadurch dass es gut schmeckt, belohnt er sich selber.
Klar, dass er das nächste mal, genau das gleiche an der gleichen Stelle wieder versucht.
Hunde lernen durch Erfolg und Mißerfolg (schwarz oder weiß)
Ignoriert man hier das unerwünschte Fehlverhalten (so wie es offensichtlich in sehr vielen Büchern geraten wird) hat man irgendwann einen staubsaugenden Hund draussen, der seine "Futterplätze" genau kennt und irgendwann einen toten Hund, weil er was gefressen hat, was er nicht vertragen hat, oder was vergiftet war.
Das ist das allerbeste Beispiel dafür, wie falsch es ist ein Fehlverhalten zu ignorieren. Denn hier kann Ignoranz zum Tode des Hundes führen.
Der beste Weg hier rauszukommen, ist von Anfang an zu verhindern dass ein Fehlverhalten entstehen kann. Sprich dafür sorgen, dass Welpi niemals Müll aufnehmen kann (dafür muss man schneller als Welpi sein) und das entsprechend unterbinden. Ob nu mit einem Verbot oder mit Umlenken, das muss jeder für sich selber rausfinden.