Leinsamen-Schleim

[Moni]

Hi ihr Lieben, es sind doch auch viele Pferdebesitzer unter euch. Ich hab in einem anderen Forum gelesen, dass Leinsamenschleim auch sehr gut für den Magen-Darmtrakt der Hunde ist und oft als heimischer Ersatz für Slippery Elm benutzt werden kann. Meine Schwester gab es früher immer ihrer Stute mit kochendem Wasser vermischt und ne Stunde gequollen komplett mit den Samen. Im anderen Forum haben sie geschrieben, dass man sie für Hunde ne halbe Std. kochen lassen soll und dann abseihen, damit man nur den Schleim gibt. Nun frag ich mir ob ich sie besser nur mit kochendem Wasser quellen lasse und dann die Brühe abschöpfe- ist nur leicht schleimig- oder ob ich den 1 EL jetzt wirklich kochen muss . Was meint ihr? Habt ihr damit Erfahrungen? Vielen Dank schon mal!

[natze76]

Hallo Moni,
ich habe nur Erfahrung im "menschlichen Bereich". Ich habe (als ich selbst Probleme mit dem Magen hatte) unterschiedliche Möglichkeiten probiert. Im Reformhaus gab es so fertige Beutelchen, die man dann nur noch mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen musste. Das wurde dann nicht sonderlich schleimig. Ich habe mir dann auch mal einen Schleim gekocht (Leinsamen mit Wasser mehrere Minuten kochen lassen). Das Zeug wurde dann richtig zäh. Man muss auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten, sonst geht der Schuss nach hinten los. Lebewesen, die Probleme mit den Nieren usw. haben sollten damit sehr vorsichtig umgehen. Nicht dass es wegen der mangelnden Flüssigkeit zu einem Darmverschluss kommt.

Ich hoffe, dass ich dir damit ein klein wenig weiterhelfen konnte (auch wenn ich nur Erfahrung im menschlichen Bereich habe).

Viele liebe Grüße
natze76

[Hauptstadtpudel]

Ich kann nur beisteuern, dass auf keinen Fall die Samenschalen dabei sein sollten, die sind für Menschen mit Magen/Darm (ich habe einen Freund mit massiver Krankengeschichte, bis zum künstlichen Darmausgang) streng verboten, weil sie zu scharfkantig sind, sollte man gar nicht meinen, diese kleinen glänzenden Dinger könne tatsächlich kleinste Verletzungen verursachen, also nix für die Empfindlichen.
Aber vielleicht lösen die sich ja auf beim Kochen (oder quellen so stark, dass sich weich werden?), da kenne ich mich nicht aus.
Und die Magensäure der Hunde ist ja wesentlich konzentrierter als bei uns, allerdings hilft das bei Zellulose ja nicht und die Samenschale der Leinsamen ist vermutlich aus Zellulose, oder?

[luisekatrin]

Wie Du sagst, Moni, ist das Leinsamenkochen bei Pferdebesitzern weit verbreitet. Mein Kenntnisstand ist folgender: Wenn man normalen Leinsamen nimmt, muss dieser mindestens 30 Minuten kochen, da roher Leinsamen irgendetwas giftiges enthält (Blausäure??), jedenfalls giftig für Pferde. Da reicht quellen lassen nicht aus. Das Pferd bekommt auch die gesamte Masse, vermischt mit Kleie o.ä.
Seit einigen Jahren gibt es für Pferde "vorbereiteten" Leinsamen, in Verbindung mit "Mash", das zur Darmunterstützung gegeben wird. Diese Form wird tatsächlich nur mit kochendem Wasser übergossen und muss dann ca. 15 Minuten quellen.

Ich habe mit meinem futterempfindlichen Ahlberg auch die normale Leinsamen-Koch-Kur gemacht, hat allerdings keine großen Erfolge gebracht. Bei Pferden gibt man (ich) in erster Linie Mash bzw. Leinsamen mit Kleie, um die gefürchtete Kolik, also Verstopfung, zu vermeiden.

[Moni]

Danke ihr Lieben .
Das hab ich auch noch gefunden:
http://www.gesunde-hunde.de/hunde/hunde ... ierung.php
Ich werd sie demnänchst mal ne halbe Stunde Kochen und dann abseihen, die Leinsamen selbst kriegen sie auf jeden Fall nicht, das schrubbert viel zu sehr im Magen/Darm. Und dann schau ich mal, wie dier Schleim wirkt. Allerdings kommt zuerst der Selbstversuch .
Flohsamen hab ich auch inzwischen da, die werden auch noch ausprobiert, allerdings nicht auf einmal .

[natze76]

Hallo Moni,
vielen Dank für den interessanten Link. Wenn du die Leinsamen kochst wirst du auch feststellen, dass die Samen selbst richtig zusammen kleben und ne schleimige kompakte Masse bilden. Deshalb die Leinsamen selbst nicht nehmen, da sie aufquellen. Sie quellen auch nach dem Kochen noch bzw. bei mir sind sie durch ihre schleimige Konsistenz dann auch am Topf, Sieb (durch das absieben) usw. kleben geblieben. Das ist denke ich auch die Gefahr von diesen Teilen, wenn man sie einnehmen würde. Die würden dann unterwegs kleben bleiben und eben eventuell wenn es dumm läuft bis zu einem Darmverschluss führen. Aber das wirst du beim Kochen usw. selbst feststellen . Der Schleim ist übrigens wirklich sehr schleimig und wenn du es eben so lange kochst hat es mich immer ziemlich an die ekligen Nacktschnecken und deren Schleim erinnert . Ich habe den Schleim immer wegen meinem Magen getrunken. Für den Magen war es gut, aber es war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Bin gespannt, wie du das deiner Fellnase unterjubelst Aber manche Hunde haben ja auch schon Nacktschnecken bei einem leckeren Happen unterwegs mitgefressen. Jedenfalls hat uns das unsere neue und sehr sympatische Hundetrainerin erzählt, als wir berichteten, dass sich Samir unterwegs mal ein wenig vom Jäger ausgelegtes Grillhähnchen genehmigt hat.

Viele liebe Grüße
natze76

[Moni]

Also- meine Erfahrungen bezüglich Schleim ist inzwischen folgender: 2 El Leinsamen- 1/4l Wasser- kräftig aufkochen, gut umrühren und dann schnell durch ein Milchsieb abseihen. Ist es zuwenig Wasser kriegt man den Schleim nicht von den Samen, ist es zuviel hat man zuviel Brühe. Heute abend gabs Joghurt mit 2EL Leinsamenschleim und etwas Leberbrühe vom Leber anbraten- fanden beide lecker .

[natze76]

Hallo Moni,
wie geht es deinen beiden inzwischen? Bin am Überlegen, ob ich Samir nicht auch eine Kur mit Leinsamenschleim verpasse, da er ja Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat und nun sich ne Analdrüsenentzündung zugezogen hat und wieder Antibiotika bekommt. Der Darm muss ja irgendwann mal zur Ruhe kommen und ich möchte ihn aufbauen. Sonst schlittern wir von einer Geschichte in die nächste.

Lg natze76

[Moni]

Ach je, armer Samir. Ich wünsch ihm gute Besserung . Nach dem Antibiotika solltest du den Darm über einen längeren Zeitraum aufbauen. Bei Cookie bin ich noch immer dran. Das heißt er bekommt Symbio Pet dog morgens und abends 1/2 ML, dazu 1TL Sauerkraut ins Futter (Milchsäurebakterien) und abends etwas Joghurt mit Heilerde. Und das Ganze über mind. 3 Monate, du kannst es aber auch länger geben, schadet nicht. Dazu bekommt er kolloidales Silber bzw. Propolis. Es gibt auch Benedyn, hab ich damals vom TA bekommen und enthält ebenfalls wie Symbio Pet diese wichtigen Darmbakterien.
Im Moment geht es beiden sehr gut, aber ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass es sich mit einem Happs "Katzengeschenk" wieder ändern kann.
Den Leinsamenbrei habe ich nicht mehr gegeben, Miro hatte beim 3. Mal einen ganz schleimigen Kot, ob es davon kam weiß ich nicht, hab mich dann nimmer getraut. Er bekommt gerade 1/2 TL Flohsamenschalen vorgequollen ins Futter, die schleimen auch herrlich und sollen die Darmfunktion positiv beeinflussen.
Dicken Knuddler an Samir .

[Elli]

Von Marengo habe ich für auch mal die Gemüseflocken für unters Futter und habe dabei noch dieses entdeckt http://shop.marengo.de/hunde/frisch-fue ... locke.html
Werde ich jedenfalls auch füttern, da Rocky meistens nach Antibiotikum und bei Aufregung u.s.w. gern mal mit dem Magen Probleme hat.

[natze76]

Vielen Dank für eure Hilde

@Moni: Propolis hat Samir ja ne ganze Weile wegen seines Hustens (Allergie) bekommen. Jetzt hatten wir die Allergie eigentlich ganz gut im Griff und kaum geht man mit ihm wieder auf den Hundeplatz findet er das "Leckerlie - Such - Spiel auf dem Platz" gaaaaannnnz toll und bis Frauchen merkt, dass er nicht nur nach Hündinnen schnüffelt ist das Leckerlie schon weg. Beim ihm muss ich echt verdammt aufpassen. An Heilerde habe ich gar nicht mehr gedacht. Ich weiß eigentlich auch nur von uns Menschen, dass der Darm nach Antibiotika sehr lange Zeit benötigt, bis er sich wieder erholt hat und auch die Darmschleimhaut unter Umständen angegriffen wird und für gewisse Dinge durchlässig wird (was dann wieder Allergien nach sich zieht). Außerdem habe ich die Befürchtung einer Pilzbesiedlung des Darmes oder ist das bei Hunden nicht so?

@Elli: Vielen Dank für den Tipp. Ich werde mal nachschauen.

Viele liebe Grüße
natze76

[Moni]

Ob sich die Pilze auch im Darm vermehren weiß ich nicht, ich kenn es vorallem von Menschen, die sie dann im Mund haben. Dagegen ist Propolis und kolloidales Silber recht gut geeignet. Bei Pilzen sollte man aber auf Kohlenhydrate verzichten, weil sie ihnen als Nahrung dienen.