Nudeln als Energiequelle füttern?

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

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JohnnyP
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Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von JohnnyP »

Ich habe das Problem, dass meine Pflegie Hündin einfach nichts zulegen mag und sie ist schon extrem dünn.
Derzeit bekommt sie eine Dose 800g Rinti Ross und Reiss und zur Zweiten Mahlzeit Wolfsblut Range Lamb oder Wild Pacific.
Alles in allem wohl zu viele Proteine und zu wenig Füllstoffe um dick zu werden :| Zumindest erkläre ich es mir damit.

Nun frage ich mich, ob ich das Rinti mit Nudeln strecken soll/kann, oder ob eventuell doch noch eine dritte Mahlzeit am Tag von nöten ist.

Sie frisst leider nie über den Hunger. Sprich sie lässt immer was vom Rinti oder Wolfsblut über, wenn es ihr zu viel ist. Über Masse am Stück schaff ich es nicht.

Früher mit getreidelastigem Futter waren meine Hunde immer eher zu dick. Liegt es am guten Futter, dass die Hunde nun eher schlank sind.
Johnny könnte ja auch gerne noch ein paar kg mehr vertragen. Zumindest für meinen Geschmack.

Catalina

Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Catalina »

Meine Eltern hatte früher Chow-Chow und die werden groß gemästet. Chowies sollen unter der Haut eine Speckschicht haben und das will angefüttert werden.
Als Neu-Chowie-Halter wurde uns vor 30 Jahren Haferschleim dafür empfohlen. Das war damals auch der Hauptbestandteil vom Futter unserer Chowies.

Einfach zarte Haferflocken nehmen, mit heißem Wasser überziehen und quellen lassen. Ideal ist der Brei, wenn er schön schleimig ist. Achte drauf, dass es nicht zu fest wird.


Ansonsten kannst du auch Nudeln geben oder Molkereiprodukte wie z.b. Quark, Creme fraiche, Frischkäse etc.

bazie

Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von bazie »

...meine Jungs bekommen auch ab und an Nudeln...die lieben sie :D ...wenn ich Spaghetti übrig hab, geb ich die in den Napf aber nicht geschnitten....die saugen die richtig ein.... :mrgreen:

Andy
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Andy »

Da kann ich dir nur meine Standardantwort geben: füttere mehr Fett wie Butter, Schmalz, Hühnerhaut, Rindertalg...erst, wenn du über eine Fettzugabe keine nennenswerte Gewichtszunahme erzielst, würde ich auf Kohlenhydrate zusätzlich ausweichen. Dann aber nicht nicht so sehr über Nudeln, sondern über Hirse und Haferflocken oder Buchweizen. Allerdings kommt es hier auch darauf an, ob Allergien vorhanden sind oder nicht (dann würde ich keine glutenhaltigen Kohlenhydrate verwenden) und was der Hund eben auch mag. Wenn Nudeln eben sehr gerne gefressen werden, dann gibt es die eben.
Wenn du Rinti verfütterst, ist da ja eh nicht so viel Fleisch drin, sondern viel Nebenprodukte. Wenn du da jetzt noch Kohlenhydrate dazu gibst, dann ist der Fleischanteil prozentual noch geringer. :?
Vielleicht wäre da eine zusätzliche Mahlzeit mit Rinderhack und Schmalz + Hirse eine Alternative.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

classicpudel

Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von classicpudel »

Danke, Andy :streichel:
Grad wollte ich auch was über "Getreide ist eher kein Hundefutter und Nudeln sind aus Weizen" etc schreiben und dass ein bisserl Öl übers Futter doch vielleicht eine bessere Alternative wäre. Aber Du hast mir sowas von gekonnt vorgegriffen :wink:

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JohnnyP
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von JohnnyP »

Mit Öl und Butter hat ich bisher nie Glück, sondern immer Duchfall, bei den Hunden.
Und der Gedanke Nudeln zu nehmen, ergab sich aus dem Fakt, dass eh immer welche da sind und eben früher die Hunde durch getreidehaltiges Futter immer moppelig wurden.

Rinti ergab sich daraus, dass es die einzige Marke mit ausschliesslich Pferdefleisch in der Dose ist. Und 58% Fleisch und Innereien, finde ich nicht so schlecht. Der Rest sind 5% Reis und eben Brühe.
Ich habs nu lange genug mit BARF probiert, aber wenn die Hunde es nicht vertragen, geht es nicht.
Es klingt hier immer gleich nach Vorwurf, wenn man nicht barft. Nur muß man eben das Futter auch an den Hund anpassen.
Pu hat mit Rinti Ross & Reiss und Wolfsblut im Wechsel keinen Durchfall mehr und das ist das einzige was zählt.

Pflegi bekommt nu bei jeder Gelegenheit und in Übung Leckereien zugesteckt und ich probiere wie sie auf nen Klecks Öl reagiert. Ich hoffe nicht, wie auf das Fleisch letzte Woche... :roll:

Andy
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Andy »

Dann habe ich mich ungeschickt ausgedrückt...ich wollte meine Antwort nicht als Vorwurf verstanden wissen. Es gibt verschiedene Fütterungsarten. Barfen ist nur eine, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss! Ich habe meine Antwort im Hinblick auf deine Frage formuliert und ich habe geschrieben, was mir hinsichtlich Rinti in den Sinn kam. Wenn dies nun das einzige Futter ist, was deine Hunde vertragen, dann ist es eben so!
Wenn du Öl als Fettquelle benutzt hast, dann geht das schief. Davon bekommen Hunde leicht Durchfall. Besser sind tierische Fette. Und da musst du austesten, welche in welcher Menge vertragen werden. Bente hat Schmalz und Co in Mengen vertragen, Majken reagiert da empfindlich drauf. Ich probiere gerade aus, ihr etwas Sahne zu geben.
Ich hoffe, mit dieser Antwort ist es klarer geworden!
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Samsi
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Samsi »

Wenn hier sowieso mal Nudeln gekocht werden, bekommen die Hunde immer etwas ab, aber ich barfe auch grundsätzlich mit Kohlenhydraten (ob nun mit oder ohne Kohlenhydrate barfen ist ja auch in der Literatur umstritten).
Ansonsten nutze ich noch Haferflocken oder auch Reis als Kohlenhydratquelle, wobei es meines Wissens nach noch andere gute (evtl. sogar geeignetere Alternativen gibt).
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Cheyenne

Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Cheyenne »

Hi
hierzu mal ein interessanter Artikel

http://www.spektrum.de/alias/hundedomes ... lf/1181997

Ich sehe das mit dem Getreide nicht so eng. Meine Hunde bekommen es zwar nicht in großen Mengen, aber Nudeln koche ich z.B. immer ein paar mehr für die Hunde.

LG
Petra

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Bella-Mina
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Bella-Mina »

Mina hatte auch das roblem das sie nicht zunehmen wollte, aber seitdem sie viel Fett mit ins Futter bekommt, hat sie ideal Gewicht. Den Fettanteil, variieren wir immer je nachdem wie kalt es draußen ist und wielange wir spazieren gehen und was ich grade an Fett da habe.
Zum Beispiel Dosenfleisch Rindfleisch durchwachsen, bekommt Mina ab und zu mal zum Frischfleich mit dazu ,hatt 16% Fettanteil. Zudem bekommt Mina fast täglich Gänseschmalz noch dazu, und bekommt ab und zu mal Milch zum Trinken.
Mina gehts so viel besser.
Liebe Grüße, Lisa mit Mina


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Lialetta
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Lialetta »

JohnnyP hat geschrieben:Rinti ergab sich daraus, dass es die einzige Marke mit ausschliesslich Pferdefleisch in der Dose ist.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Hermanns z.B. hat reine Fleischdose Pferd.

Was die Sach mit dem Getreide betrifft, so habe ich mir sagen lassen, dass es bei Hunden mit Turbostoffwechsel durchaus gut sein kann, Getreide zuzufüttern. Der Verdauungstrakt habe dann länger mit seiner Arbeit zu tun und hat länger die Möglichkeit, was aus der Nahrung zu ziehen als wenn das Futter nur so "ungestreift" durchrutscht. So hab ich das damals verstanden und für mich klingt das durchaus nachvollziehbar.

Ich kämpfe mit meinem Pü ja auch um jedes Gramm auf den Rippen, muss mit Getreide aber etwas vorsichtig sein. Meistens füttere ich einen Klecks Gänseschmalz zu. Das muss ich auch gut dosieren. Eine wirkliche Auswirkung auf den Rippen konnte ich dadurch noch nicht wirklich feststellen. Gestern probierte ich erstmal reines gebratenes Bio-Rinderhack aus, heute abend ist die 2. kleine Portion geplant.

Irgendwie ist es schon kurios. Überall scheint nur die Rede von zu dicken Hunden zu sein. Zig fragwürdige Lightfuttersorten gibts auf dem Markt, Hundemäntel sind anscheinend auch nur für dicke Hunde gemacht... :keule:

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Bupja
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Bupja »

Leider sind auch die meisten Hunde zu dick. Frag mal die Tierärzte.
Und bedauerlicherweise finden die meisten Leute ihren Hund noch nicht mal zu dick sondern empfinden einen normalen Hund als entsetzlich dünn.
Ich bin schon gefragt worden, ob ich meinen Hunden nicht mal mehr zu fressen geben will.

Zum Fett: Ich habe auch mit Gänseschmalz als Fettquelle begonnen und es wurde gut vertragen. Es gibt auch auch Rinderfett in Pulverform von Grau. Da hab ich schon gehört, dass es nicht so zu Durchfall führt. Habs auch schon gehabt (im Wanderurlaub) und meine Jungs haben es auch sehr gut vertragen. Grundsätzlich würde ich auch lieber über Fett versuchen was auf die Rippen zu bekommen, als über Kohlenhydrate. Wenn Du Dich für Kohlenhydrate entscheidest, dann würde ich eher Hirse, Vollkornhaferflocken oder Amaranth wählen statt Nudeln. Bei uns werden Haferflocken gerne genommen. Der Butz bekam nach seiner Zahn-OP (11 Zähne mussten raus) zwei Tage Haferflockensuppe mit Leberwurst. Fand er spitze.

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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Rohana »

Hallo Ihr,

da ihr gerade mal wieder beim Thema Getreidefütterung seid will ich mal Eure Meinung hierzu hören: ich hab kürzlich über eine Genomstudie gelesen. Verglichen wurde das Genom von Wolf und Hund und da vor allem um die Sequenzen, die beim Hund anders sind als beim Wolf. Unter diesen sind einige, die Hirnfunktionen betreffen und zum Teil für das veränderte Verhalten (Agressivität, Zahmheit,...) mitverantwortlich sein könnten.
Und dann gibt es einige Gene, die den Stoffwechsel betreffen und darunter wiederum einige, die dazu führen, dass Hunde Stärke viel besser abbauen und verwerten können als Wölfe. Die Vermutung der Forscher geht dahin, dass dies ein Faktor bei der Anpassung an das Leben mit dem Menschen war: die frühen Hunde konnten pflanzliche Nahrung besser verwerten und so an der Nahrung der frühen Ackerbauern besser teilhaben.
Das müüste für uns dann doch heißen: der Hund hat wohl garnicht so große Probleme mit der Verdauung von Weizen und co.

Habt Ihr von der Studie auch gelesen? Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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MelanieR
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von MelanieR »

Ich belese mich momentan auch viel in Richtung "Kochen für den Hund". Da findet man auch viele wissenschaftliche Studien in denen belegt wird, dass ein zu Viel an Protein auch nicht gut ist. Da wird oft zu höchstens 50% tierischem Anteil pro Mahlzeit geraten. Gängiges Mischverhältnis ist da 1/3 Fleisch/Fisch 1/3 Kohlenhydrate 1/3 Gemüse/Obst. Eben gerade im Hinblick auf die Hundehaltung von Früher und die Anpassung an die menschliche Ernährung.

Ist ganz intertessant zu lesen, weil sowohl Barfer als auch diese Selbstkocher von ihrer Ernährungsphilosophie überzeugt sind und die Anderen so gar nicht verstehen können.
Ich denke es kommt auch immer auf den Hund an, Barfen scheint nicht für alle zu passen, Getreide aber eben auch nicht. Ich glaube nicht, dass es DAS EINE Richtige gibt. Es gibt viele Wege, wie bei so vielem im Leben.

Ich füttere momentan quer durchs alle Philosophien, roh, gekocht, Dose, Trofu mit und ohne Getreide. Nele verträgt ansich alles prima und scheint es laut Output auch gut zu verwerten.
Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Bupja
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Re: Nudeln als Energiequelle füttern?

Beitrag von Bupja »

Ich glaube auch nicht, dass es DIE richtige Fütterung gibt. Dazu sind unsere Hunde zu unterschiedlich.
Da muss jeder selber das finden, was ihm passt und über DIE richtige Fütterung kann man sich auch Streiten bis zum Sankt Nimmerleins Tag ohne auf ein Ergebnis zu kommen.

Wenn Johnny mit dem Wechsel von Rinti und Wolfblut gut zurecht kommt ist doch super. Grade, wenn man einen empfindlichen Hund hat, ist man froh, wenn man was gefunden hat, was Hund verträgt.

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