Hi,
Ich red normal auch nicht mit dem TA übers Futter - führt ja zu nichts...
Allerdings war ich neulich bei ner TÄ hier um die Ecke zum Impfen (meine normale TÄ ist in Urlaub und wir fahren in 3 Wochen nach Italien, Tollwut war bei Yeli abgelaufen - also musste es schnell gehen und ich bin halt irgendwo hin...).
Ich unterhielt mich ein wenig mit ihr, schilderte auch Goethes Probleme. Sie meinte gleich, Futterumstellung. Ich sagte ich, wir lassen erstmal Getreide weg weil manche Leute damit gute Erfahrungen gemacht haben. Als sie mich frage, welche Proteinquelle ich noch verwende, sagte ich ihr dass ich alles roh füttere aber momentan nur Getreide weglasse.
War total überrascht, sie fands völlig ok... Meinte nur dass ich halt mal schauen soll wegen der Fleischquellen und wir redeten noch ein bisschen drüber auf was Hunde gerne empfindlich reagieren etc. War überhaupt ne sehr nette.
Geht also auch anders
Bei meiner normalen TÄ habe ich es einmal vor Jahren erwähnt, da gings um die Hündin meiner Familie damals. Sie hatte dauernd Probleme mit Juckreiz am Rücken, hat sich richtig wund gebissen etc. Letztendlich kams von den Analdrüsen, aber bis wir da draufkamen...
Im Zuge ihrer Probleme hab ich sie auch auf Barf umgestellt. Damals wusste ich auch noch nicht dass TÄ das häufig problematisch finden und habs der TÄ direkt gleich erzählt. Sie meinte, es sei nicht so optimal wegen Krankheitserregern, aber wenns mehrere Tage durchgefroren war, ist es eigentlich kein Problem. Ansonsten konnte sie es glaub ich einfach nicht so ganz nachvollziehen, wo doch Fertigfutter viel einfacher und besser
ist...
Also so extrem negative Erfahrungen hab ich mit TÄ noch nicht gemacht in Bezug auf Barf. Trotzdem rede ich nicht extra drüber.
Ich versteh auch woher es kommt bei den TÄ. Einerseits machen die Futtermittelhersteller schon während dem Studium sehr viel Werbung, andererseits ist halt die wissenschaftliche Sichtweise, dass es nur auf die Bedarfsdeckung mit Nährstoffen ankommt. Und solang die benötigten Nährstoffe in einer verfügbaren Form im Futter drin sind, ist es egal woher sie kommen. Grob zusammengefasst die wissenschaftliche Sicht darauf
Und einfacher ist es natürlich mit einem Alleinfutter, alle benötigten Nährstoffe in richtiger Menge und richtigem Verhältnis zu füttern.
Und dann nimmt man natürlich im Studium auch ein bisschen die selbst zusammengestellten Rationen durch. Und da wird natürlich hauptsächlich auf die Probleme eingegangen, die diese Fütterung machen KANN. Denn der TA muss natürlich v.a. die Ursache eines Problems erkennen, mit der ein Tier in die Praxis kommt.
Ich denke die meisten TÄ behalten dann nur in Erinnerung: Fertigfutter - einfach und unproblematisch, weil alles drin. Selbst zusammengestelltes Futter - oh da gabs paar Sachen auf die man achten musste, was war das nochmal? Irgendwie kompliziert, besser die Leute füttern Fertigfutter, da weiß ich dann dass alles drin ist.
Also häufig ist es glaub auch wirklich das Problem, dass sich die TÄ selbst nicht so gut damit auskennen und dann eher davon abraten, nicht dass sie sagen "oh ja, ganz toll" und nachher hat der Hund ein Problem weil falsch gefüttert wurde.
lg,
Sanne