Wir vermuteten damals - es war im November 2010!!! - dass sie sich wohl draußen beim Spielen mit einem Stöckchen oder ähnlichem verletzte. Damals waren wir auch sofort beim TA. Der gab uns ne Salbe mit. Die half nicht, so gabs eine andere Salbe. Zwischendurch war das Auge auch wieder richtig groß und mir schien, die Sache ist erledigt. Doch seit 4 Wochen geht alles wieder von vorne los.
Also wieder ab zum TA. Diesmal gab es wieder eine andere Salbe .... die half auch nichts.
Nun gab uns unsere TA den Rat, einen Spezialisten für Augen aufzusuchen. Sie gab uns die Adresse von Frau Dr. Müller in Stuttgart - http://www.kleintierpraxis-ninamueller.de -
Ich bekam sofort einen Termin.
Mein Freund und ich fuhren dann am Montag in die Praxis. Frau Dr. Müller ging total liebevoll mit Kessy um, ihre Stimme war einfach beruhigend. Auch wir Menschen fühlten uns gut aufgehoben.
Kessy wurde untersucht und es wurde auch von Frau Dr. Müller eine Verletzung der Hornhaut festgestellt. In diesem Fall wollte das Gewebe aber nicht heilen.
Sie schlug uns eine Augen-OP vor, bei der Kessy's Hornhaut senkrecht und waagerecht "eingeritzt" wird, damit das Auge gereizt wird, um die Heilung zu starten. Danach bekommt sie eine Kontaktlinse eingesetzt, die Kessy aber nicht stören wird.
Die OP hätte noch am gleichen Tag stattfinden können, aber weil Kessy morgens frühstückte, ging es nicht. Sie musste nüchtern kommen. Also bekamen wir den Termin für den nächsten Tag...
Ich kann Euch sagen, ich war mehr aufgeregt, als Kessy (gut, sie verstand ja nicht, was passierte).
Um 8.30 Uhr hatten wir dann am Dienstag den Termin. Die Sprechstundenhilfen waren genauso lieb wie die Tierärztin selber. Kessy bekam die Narkosespritze und ich durfte sie dann mit ihrer Decke auf meinem Schoß halten, bis sie langsam müde wurde und fest einschlief. Erst dann kam sie in den OP.
Wir durften dann im Wartezimmer warten und bekamen einen Kaffee serviert. Ich war natürlich sehr aufgeregt, die arme Maus.
Als die OP (sie dauerte ca. 20 Minuten) überstanden war, kam die TA und sagte uns, dass es Kessy gut geht und wir sie gleich wieder in den Arm bekommen.
Zum Aufwachen durften wir in ein anderes Zimmer. Langsam bewegte sich unsere kleine Maus und kuckte uns noch etwas benommen an. Laufen ging noch nicht so wirklich, aber das ging dann nach kurzer Zeit auch wieder.
Auch hier wurden wir und Kessy wieder liebevoll betreut. Man nahm sich sehr viel Zeit. Das fand ich sehr schön.
Jetzt sind schon zwei Tage vergangen und Kessy geht es sehr gut. Wir müssen mehrmals am Tag Augentropfen geben und am Dienstag nochmal zur Nachuntersuchung.
Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht schon eher diesen Schritt gegangen bin. Aber ich wusste ehrlich gesagt überhaupt nicht, dass es solche Spezialisten gibt.
Naja, meine TA hätte mir den Rat ja schon viel eher sagen können
