ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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natze76
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ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
irgendwie habe ich das Gefühl, dass Samir (fast 7 Monate alt) gerade besonders ängstlich ist. Mein Mann meinte, dass die Hunde in diesem Alter wohl eine ängstliche Phase hätten. Stimmt das? Habt ihr bei euren Hunden ähnliches erlebt? Eine andere Erklärung dafür wären ansonsten ein oder zwei Erlebnisse in der Hundeschule. Wobei ich gewisse Verhaltensweisen auch schon davor (vor den Erlebnissen in der Hundeschule) beobachtet habe.

Viele liebe Grüße
Natalie
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

Andy
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Andy »

Wie zeigt sich denn die Ängstlichkeit und in welchen Situationen? Meine Hündin zeigte sich im Alter von 6 Monaten in Bezug auf fremde Umgebungen recht unsicher für eine kurze Phase. Ich bin daraufhin alle zwei Tage mit ihr mit dem Auto in eine Gegend gefahren, die sie noch nie gesehen hatte und bin mit ihr dort spazieren gegangen. Nach kurzer Zeit hat sich dann ihre Unsicherheit gelegt und alles war gut.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

taralieschen
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von taralieschen »

es grüßt das Taralieschen

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Once you have a poodle everything
else is a dog

Sanne

Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Bei meinem Großen war es ähnlich.
Man muss dazu sagen, dass er eigentlich überhaupt kein ängstlicher Typ ist, laute Geräusche, komische Gegenstände oder Ähnliches haben ihn vorher nie beeindruckt oder erschreckt. Aber mit so ca. 9 Monaten hat es bei ihm angefangen, dass er plötzlich manche Gegenstände "komisch" fand, eine Plastiktüte im Gebüsch, ein Schneemann auf der Wiese und ähnliches.
Ist inzwischen aber auch wieder verschwunden ;)

Ich denke das ist ganz normal!

Wichtig ist, dass man sich als Mensch richtig verhält. Man sollte selbst in solchen Situationen absolut ruhig und souverän sein, nicht auf den Hund einreden a la "oh mein armes Hundi, was hat dich denn so erschreckt?" etc.
Bei Gegenständen hab ich es immer so gemacht, dass ich total locker schlendernd und ohne den Gegenstand oder meinen Hund besonders anzustarren oder zu fixieren auf den Gegenstand zugegangen bin, den Gegenstand völlig beiläufig angefasst habe und noch ein bisschen dort stehengeblieben bin. Ohne dabei aber auf den Hund einzugehen.
Er ist dann meist mit gaaaanz langer Nase zu dem Gegenstand hin, hat vorsichtig geschnuppert und beim nächsten Mal war das Teil dann gar nicht mehr so gruselig ;)

lg,
Sanne

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Moni
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Moni »

Nennt man die "Fremdelphase" wie bei den Kids :wink: . Hatte Cookie auch- plötzlich waren Holklötze oder liegende Autoreifen, ne Plastikplanne voll gefährlich und wurden angebellt und davor weggerannt :mrgreen: . Die Phase hat aber nich lange angehalten, .... :wink: dazu war er einfach zu neugierig und frech :lol: .
Liebe Grüße-
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Andrea01

Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Andrea01 »

Ja, das kenn ich. PLÖTZLICH steht mitten im Wald ein BAUM!!! Stand da noch nie vorher! Hülfe, ein Baum im Wald! Kann man gar nicht dran vorbei gehen!
Manchmal gehe ich einfach weiter und Pü rast dann im Affenzahn um das gefährliche Teil, ich habe aber auch schon das gefährliche Teil verdroschen (vorher aber in die Runde geguckt, ob auch keiner zuschaut :mrgreen: ), Boa, was war ich dann für ein Held fürs arme Pü, den gefäääährlichen Baum oder Baumstumpf verkloppt und gewonnen!!!

Die Phase gibt sich wieder (beim Hund :mrgreen: )

natze76
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten und Hilfen. Ich denke im Moment ist es aufgrund des Alters extremer. Allerdings fehlt unserem Racker auch die Hauptbezugsperson. Er hat sich von Anfang an meinen Mann dafür ausgesucht bzw. ich habe mich am Anfang nicht so viel mit dem Racker beschäftigt, da mein Mann sich über den Kleinen gefreut hat wie ein Teenie :D . Ich musste ihn die ganze Zeit bremsen und ihm sagen, dass er den Kleinen auch mal in Ruhe lassen soll (wie Kinder halt so sind - in meinem Fall ein großes Kind). Die zwei sind einfach ein Herz und eine Seele a la "wo du hingehst da möcht auch ich hingehen". Unser Racker hat ganz schön daran zu knapsen, dass "Herrchen" zur Arbeit geht. Das fängt schon an sobald sich Herrchen zur Arbeit umzieht.
Seit wir am Freitagabend dann in der Hundeschule über eine Stunde lang "Mobility" gemacht haben und unser Racker in seiner "ängstlichen Phase" an seine Grenzen gestoßen ist, ist er völlig durch den Wind und frisst auch nicht mehr richtig (nur noch aus den Futterspielsachen oder wenn ich mit ihm Übungen mache). Aus dem Napf nimmt er so gut wie nichts mehr. Jetzt kann es auch sein, dass er sagt "es ist ja überhaupt kein Nassfutter mehr drin" (wir haben davor einmal am Tag Nassfutter mit Trockenfutter gemischt). Würde er gar nichts mehr fressen, wäre ich mit ihm zum Tierarzt. Eine Bekannte meinte, dass sich das nach ein paar Tagen wieder gibt. Jetzt ist es inzwischen aber fast schon eine Woche. Aufgrund eines Ratschlages des Co - Trainers am Freitagabend (nach dem Mobility) wurde mir geraten, unseren Racker beim nächsten "Rammeln am Kissen" am Fell zu packen und ihn weg zu nehmen. Das kann auch eine Ursache sein. Und da ich nicht weiß, was nun die Ursache für sein Verhalten ist, ist es für mich auch total schwierig nun richtig zu reagieren. Vielleicht schmeckt ihm auch einfach das Futter nicht mehr und er hofft darauf, dass es endlich etwas anderes gibt (Leckerlie oder so was nimmt er auch, sein normales Futter im Futterspiel auch). Jedenfalls bin ich insgesamt etwas ratlos im Moment und bin dankbar für die Unterstützung aus dem Forum.

Viele liebe Grüße
natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

Geli
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Geli »

Hallo,
Mein GP Sam hatte mit acht/ neun Monaten ne Phase, wo er unsicher war, wenn es Dunkel war. Wenn ich abends mit ihm raus ging, hat er alles angekläfft, was sich irgendwie bewegt hat. Angefangen von Ästen und Blättern im Wind bis zu entgegenkommenden Menschen mit und ohne Hund. Er hat sich teilweise so aufgeregt, dass die Leute gebetet haben, dass ich ihn halten kann :frech: wenn mir ein paar Typen mit Bierflaschen begegnet sind, fand ich das gar nicht soooooo schlecht, aber bei ner alten Oma mit noch älterem Dackel hab ich mich dann doch in Grund und Boden geschämt :oops:
Jetzt ist Sam 13 Monate und es hat sich bis auf ganz wenige Ausrutscher gegeben :D
LG Geli
Liebe Grüße!

Geli

Sanne

Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Puh, also wenn ich es richtig verstehe, hast du einerseits das Problem, dass dein Hund mäkelig ist. Du weißt aber nicht, ob die Ursache die Ängstlichkeit in der Umwelt, das beginnende - Interesse oder ein typisches Futtermäkeln ist?

Was genau ist denn beim Mobility vorgefallen? Wurde der Hund bedrängt, hatte er ein negatives Erlebnis?

Nur am Rande: Rammeln am Kissen würde ich auch unterbinden, ist ja eklig :(
Allerdings scheint dein Hund ein sanfter, ängstlicher Typ zu sein und ist ja momentan eh besonders ängstlich. Da würde ich ihn nicht direkt am Nacken packen (was ich bei meinen beiden Rabauken in bestimmten Situationen schon manchmal mache!), sondern vorsichtig und an den Charakter des Hundes angepasst reagieren.
Wenn er wirklich so sanft ist, kann das Packen für ihn zu viel sein.

Wie sind denn die Trainer so? Kann es sein, dass das Einfühlungsvermögen für einen sanften und sensiblen Hund dort ein bisschen fehlt?

Allgemein ist es denke ich bei deinem Hund so wie du ihn schilderst sehr wichtig, selbst stark und souverän aufzutreten, dabei aber dem Hund gegenüber immer freundlich zu bleiben.
Man kann seine Regeln ja auch freundlich durchsetzen und bei einem so ängstlichen Hund kannst du leicht die gute Beziehung zwischen euch zerstören, wenn du zu hart mit ihm bist.

lg,
Sanne

natze76
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Re: ängstliche Phase in der Junghundzeit?

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
@ Sanne: Ich fürchte, dass ich die Beziehung schon ziemlich strapaziert habe (zu überzogene Reaktionen aus "Unwissenheit" in der Anfangsphase). Er hat sich unheimlich an meinen Mann gebunden (was ja generell nicht schlecht ist und mir auch nichts ausmacht). Das blöde ist nur, dass er mit mir mehr Zeit verbringt (auch ohne meinen Mann) und es eben auch wichtig ist, dass er sich bei mir wohl fühlt. Wenn ich mit ihm alleine bin verhält er sich ganz anders als wenn mein Mann noch mit da wäre. Er jault und fiept auch wenn mein Mann geht. Wenn er hier ist läuft der Hund ihm fast immer hinter her. Manchmal denke ich, dass er Angst hat ihn irgendwie zu verlieren. Ist mein Mann dann bei der Arbeit oder sonst unterwegs dann wird das wohl als Verlust betrachtet.
Beim Mobility sollte er auf mehrere aufeinanderliegende Betonröhren klettern. Er hatte ziemlich Angst und der Co - Trainer hat ihn dann (nachdem er nicht wollte) einfach auf die Betonröhren hoch gesetzt. Solche Erlebnisse hatte er in dieser Stunde mehrfach. Er wollte etwas nicht machen, wie haben es mit Leckerli versucht und danach hat der Co - Trainer ihn einfach mal mit der einen oder anderen Sache konfrontiert. Ich denke, dass das etwas zu viel für ihn war.

Ich werde vermutlich mal ein Beratungsgespräch in der Hundeschule machen. Unsere Trainerin ist ja auch Tierpsychologin und kennt ihn mittlerweile ganz gut. Einerseits ist er sehr draufgängerisch und schießt ab und zu über das Ziel hinaus (beim Spieletreff....) und andererseits ist er sehr sensibel. Im Moment macht er wohl eben so ne ängstliche Phase durch, denn er bellt meine Eltern an (wohnen mit im Haus und kennt er ganz gut). Gestern abend hat er gebellt, als mein Vater nach Hause kam (Wohnung unter uns). Die Geräusche und das alles kennt er eigentlich. Er hat bisher noch nie so gebellt wie gestern. Ich weiß dann halt auch gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Wenn ich ihn in so einer Situation streichle, dann fühlt er sich ja bestätigt und bellt immer. Ich habe dann gestern versucht ihm klar zu machen, dass gar nichts schlimmes ist (bin zur Wohnungstür gegegangen, habe zu ihm gesagt "alles okay" und bin wieder zurück ins Schlafzimmer. Es hat nur ein wenig genützt. Dann ging das Bellen wieder von vorne los. Daraufhin habe ich es mit "Schluss jetzt" versucht (mäßiger Erfolg).
Wie verhalte ich mich denn in so einer Situation richtig?

Viele liebe Grüße
natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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