Was kann das gewesen sein? Sorgen um Bente

[Tommy&Bente]

Hallo!

Wir machen uns heute abend etwas Sorgen um Bente.
Wir waren vorhin noch mal auf der Wiese, Ball werfen und Pipi machen (*äh*, also die Hunde waren Pipi machen...) und auf dem Nachhauseweg trottete Bente ungewohnt träge neben uns her.

Zuhause angekommen hob sie ihre rechte Pfote komisch hoch, so dass man meinte, sie hätte sie sich vertreten und wollte sie schonen.
Ich hab dann die Pfote in die Hand genommen und wollte abtasten, da hatte man plötzlich das Gefühl, sie taumelt kurz, sackt etwas in sich zusammen, zittert kurz und dann war der Spuk auch vorbei...

Zuerst hat mich richtig Panik erfasst und ich habe spontan gerufen "Tamo, komm schnell, Bente krampft"... aber im Nachhinein: Krampfen ist anders...

Trotzdem machen wir uns Sorgen. Jetzt zum TA zu fahren, wo womöglich nur einer da ist, der Bente nicht kennt und auch wenig Erfahrung hat und zudem alles in bester Ordnung scheint...nee, das wollten wir nicht...

Aber hier mal brainstormen, was das gewesen sein könnte...

Kann das eine Art Unterzuckerung gewesen sein?

Sie ist letzte Woche auch geimpft worden... war das Ballspielen zu viel für sie nach der Impfung (die letzten Tage haben wir nichts gemacht, auch, weil hier Konfirmation war...)

Habt ihr eine Idee?

Zum TA geh ich natürlich!

[gisela]

Hallo Venia,kann es an einen Insektenstich gelegen haben,hatten auch schon mal leichte und schwere Kreislaufbeschwerden bei unseren Hunden nach einen Insektenstich,ohne großartige Beschwerden an der Einstichstelle.

[Tommy&Bente]

Sehen und ertasten konnten wir nichts...
Ich weiß es nicht, Bente ist zur Zeit gut "befellt"... man sieht nichts und sie kratzt sich auch nicht irgendwo verstärkt...

[Tommy&Bente]

Eine Zecke hatte sie dieser Tage... machen die so ein Krankheitsbild?

[Moni]

Und, warst du schon beim TA? Ich hoffe es ist nix Schlimmes
Dieses Zittern und so kann ja schon einfach eine Schmerzreaktion sein, hab ich bei Miro auch schon erlebt. Ich drück euch die Daumen .

[Bupja]

Zittern und ein bisschen Wegsacken hatte mal der Butz nach einem Stich.
Ich hab nur gemert, dass es ein Stich ist, weil er die Wespe in der Kniekehle beim Laufen wohl platt gequetscht hat und ich sie dann aus dem Fell gepult hab.
Der Stich selber war auf der Haut nicht auszumachen und Butz hat auch nicht vermehrt geleckt.

Vielleicht war es auch eine Schnake, die sind ja jetzt wieder unterwegs, und man weiß ja selber das so ein Stich sauig weh tun kann.

Bin mal gespannt, was der TA sagt...

[Tommy&Bente]

Nein, ich war noch nicht beim TA, wollte heute mittag fahren, da ich heute morgen gearbeitet habe.

Bente ist munter und gut drauf. Beim Gassigehen war sie auch völlig normal, allerdings hab ich das Ballspielen heute sein gelassen, aus Angst, da irgendetwas zu provozieren...

Ich frag mich halt, was ich da genau sagen soll, aber besser ich stell sie mal vor...
Ich hatte so Angst, dass sie evtl. eine Epilepsie hat oder unterzuckert war...

Aber eine Epilepsie stelle ich mir dann doch anders vor...

Unterzuckerung nach viel Toben könnte ja auch möglich sein, ohne dass sie gleich Diabetes hat, oder?
Denn sonst hat sie meiner Meinung nach keine Symptome...

[Elli]

Ich würde nun auch nicht gleich zum TA rennen. Es kann so vieles sein: Insektenstich, das schwüle Wetter, etwas übernommen. Uns geht es ja auch nicht jeden Tag gleich gut. Ich würde sie einfach mal beobachten wann und in welcher Situation es nochmal auftauchen sollte und das dann auch aufschreiben. Rocky hat zwar Epilepsie und ist auch gut eingestellt, aber wenn er sich bei zu heissem Wetter doch mal überanstrengen sollte oder aus einem anderen Grund mal Schwäche zeigt, dann geb ich ihm Traubenzucker und dann ist auch schnell wieder gut. Blutwerte hatte ich abklären lasse, er hat kein DM.
LG Elli

[Andy]

Ich habe da viel mehr die Impfung im Kopf als eine Möglichkeit. Wann war denn die Impfung gewesen? Und vor allem: welche hat sie bekommen?

[Tommy&Bente]

Ich bin nun vom TA wieder da.

Alle Blutwerte o.B.

Herz- und Kreislauf vom Abhören völlig in Ordnung. Evtl. soll ich noch mal kommen, um den Blutzucker nüchtern bestimmen zu lassen.
Wenn so ein "Verhalten" noch mal auftritt, wird sie komplett durchgecheckt mit Röntgen und Ultraschall (wobei ich mich frage, wonach man da gucken möchte?!)

Andy, die TÄ meinte, sie glaube auf keinen Fall, dass es von der Impfung herrühren könnte.
Das war letzte Woche Mittwoch, sie hat alle bekommen außer Tollwut.

Hast du da Erfahrungen, dass du glaubst, es könnte doch von der Impfung sein?

[Andy]

Andy, die TÄ meinte, sie glaube auf keinen Fall, dass es von der Impfung herrühren könnte.
Das war letzte Woche Mittwoch, sie hat alle bekommen außer Tollwut.

Hast du da Erfahrungen, dass du glaubst, es könnte doch von der Impfung sein?

Es überrascht mich nicht, dass die TÄ meint, dass es auf keinen Fall von der Impfung her kommen könnte.... hat sie denn das auch begründet? Wahrscheinlich nicht, weil sie das eben auch nicht mit Sicherheit ausschließen kann.
Impfnebenwirkungen können als Sofortreaktion unmittelbar nach der Impfung, aber auch Stunden, Tage, Wochen und Monate nach einer Impfung auftreten. Leider ist es aber so, dass man als Hundehalter und auch als TA dann die gezeigte Symptomatik nicht mehr im Zusammenhang mit einer Impfung sieht.

Leider ist es auch so, dass es in Deutschland keine Pflicht gibt, unerwünschte Arzneiwirkungen zu melden (an das Paul-Ehrlich-Institut). Impfnebenwirkungen können vielfältig sein. Der Schwerpunkt liegt auf allergischen Reaktionen, es können aber auch Nervenstörungen sein, die sich dann in Störungen des Bewegungsapparates zeigen: also z.B. Störungen im Bewegungsablauf. Zittern, Muskelschwäche, Koordinationsstörungen, Schwäche sind weitere Beispiele für neurologische Impfschäden. Bei Menschen gibt es eine anerkannte neurologische Erkrankungen, die auf einem Impfschaden beruht: Polyradikuloneuritis.

Es kommt vor allem darauf an, welche Seren gespritzt worden sind: es gibt besonders nebenwirkungsreiche Impstoffe wie z.B. die gegen Borrelliose.

Impfungen schwächen grundsätzlich für eine gewisse Zeit das Immunsystem. Es ist also durchaus nicht verwunderlich, wenn ein Hund nach erfolgter Impfung nach Tagen bis eine Woche eine Infektion bekommen. Grundsätzlich erhöht sich das Risiko von Impfnebenwirkungen mit der Vielzahl der Impfstoffe, die man verwendet. Deshalb empfehle ich ja auch immer, möglichst in mehreren Schüben impfen zu lassen...auch wenn es umständlicher ist. Zwischen den Impfungen sollten mindestens zwei, besser drei Wochen liegen.

Das sind jetzt erst einmal ein paar Informationen....es gibt da noch viel mehr, aber ich denke, die reichen erst einmal, um klar zu machen, dass man nicht von vorn herein eine Impfnebenwirkung ausschließen kann. Ich hoffe, es war eine einmalige Geschichte und Bente geht es weiterhin gut. Aber es zeigt eben auch, dass Impfungen - vor allem Kombi-Impfungen- nicht harmlos sind und erst recht nicht, wenn man sie jedes Jahr seinem Hund verpassen lässt. Wobei wir wieder bei dem Thema Impfungen sind. Da muss sich halt jeder seine Meinung zu bilden.

[Sanne]

Hi,

Impfnebenwirkungen kann man nicht unbedingt ausschließen. Die Impfung ist ja auch noch nicht so lang her. Da kann es schon auch sein, dass sie mit der Impfung noch zu kämpfen hat.
Ist denn an der Impfstelle was auffällig? Manchmal bildet sich da eine Beule, das könnte auf eine lokale Reaktion hindeuten.

Ansonsten könnten die Ursachen auch Kreislaufschwäche sein (evtl. Herzfehler?), oder Unterzucker (wie du selbst schon vermutet hast).
Nicht jeden Herzfehler hört man gleich beim Abhören und es ist erstaunlich, was Tier-Kardiologen so alles hören können und ihre "normalen" Kollegen in der Praxis nicht.
Sollte sowas nochmal auftreten, würde ich in jedem Fall den Blutzucker bestimmen lassen und das Herz genauer untersuchen lassen (Herzultraschall).

Ich drücke die Daumen, dass sowas nicht nochmal auftritt und es einfach nur eine einmalige Sache war!

lg,
Sanne