Unser 8 Monate alter Kleinpudel Rüde Leo wurde (höchstwahrscheinlich) schwer vergiftet. Angefangen hat es vorigen Dienstag, wir merkten, dass er den ganzen Tag über müder als sonst war, Rute, Kopf und Ohren eigentlich immer unten, aber körperlich wirkte er recht "normal". Zuerst dachten wir ok, bescheidenes Wetter und Pubertät, vielleicht ist das einfach mal so. Es ist unser erster Hund wir machten uns zwar klarerweise Sorgen, wollen bzw. wollten natürlich nicht alles überbewerten (aber dennoch machen wir uns Vorwürfe, ob wir vielleicht erst zu spät reagiert haben...). Am nächsten Tag ging es gleich weiter, sehr müde, körperlich wirkte er aber ok.. Abends wurde es dann schlimmer, teilnahmslos, taumeliger Gang und mehrfaches übergeben... dann sogar kurz bewusstlos.. Wir sind sofort in eine Tierklinik, dort wurden stark erhöhte Nierenwerte festgestellt und er wurde stationär aufgenommen. Am nächsten Tag bekamen wir die Info, akute Niereninsuffizienz, mgr. Gastritis, abdominale Lymphadenopathie, die Werte deuten lt. TA auf eine starke Vergiftung (wahrscheinlich Rattengift) hin, er bekam Infusionen und war bis gestern Samstag in stationärer Behandlung. Seit gestern Abend ist er mit medikamentöser Weiterbehandlung wieder zuhause. Laut ärztlicher Auskunft ist er definitiv noch nicht über dem Berg. Sein Zustand ist mäßig bis schlecht, er ist sehr sehr schwach, schläft nur und zuckt dabei ständig...Gefressen wurde bis dato leider auch noch gar nichts...Macht das ganze natürlich nicht besser, da er sowieso zu dünn ist... Wir hoffen natürlich von ganzem Herzen, dass die Behandlung und die Zeit seinen Zustand verbessern und er bald wieder ganz gesund sein wird!

Wir haben nach vielen Überlegungen keine Ahnung wo diese Vergiftung herkommen könnte, wir wohnen auf dem Land und Leo läuft eigentlich größtenteils frei, trotz Pubertät ist er super an uns orientiert und immer in unserer unmittelbaren Nähe. Wir waren in den letzten Tagen nur in gewohnter Umgebung unterwegs und haben nie beobachtet, dass er irgendwas gefressen haben könnte, aber natürlich kann man dies nie zu 100% ausschließen. Unvorstellbar, dass jemand von den Nachbarn (die wir natürlich alle kennen) ggf. wirklich Giftköder ausgelegt hat... Vielleicht habt ihr dennoch irgendwelche Ideen ob es doch etwas anderes war bzw. wart ihr selbst oder jemand den ihr kennt in so einer Situation und es war dann doch etwas banales, an das man sonst nicht denken würde.
Wir versuchen dennoch so positiv wie möglich zu denken und überlegen auch schon was wir in Zukunft anders machen sollen bzw. wie wir zukünftig Spaziergänge gestalten sollen, Leo ist definitiv kein Müllschlucker, aber dennoch werden wir ein Anti-Giftköder-Training anpeilen und Anzeigeverhalten vermehrt trainieren. Aber wir wissen alle, dass Training dauert, ob wir nun nur noch mit Maulkorb aus dem Haus gehen wollen, keine Ahnung... "Normale" Spaziergänge mit hauptsächlichem Freilauf sind vorerst nur sehr schwer vorstellbar...
Ich freue mich über alle Erfahrungen und Tipps die ihr uns für jetzt und auch für die Zukunft geben könnt!