Das Leben mit den jungen Wilden ... oder ... wenn Herrchen und Frauchen anstrengend werden.

[Isi]

Also sechsuell ist Greta noch null. Sie will immer nur spielen - kein Vorspiel, wie viele Rüden.
Auch hinten riechen will sie noch nicht.

Sie hat nur eine unglaubliche Power und kann sich zB mitunter nicht beherrschen, nicht auf allen vieren oder still halten, wenn sie was Spannendes sieht, aber nicht dran kommt. Dann steht sie auf den Hinterbeinen, bellt oder junkst

[Rohana]

Das war bei Mika lange Zeit quasi Dauerzustand, sobald wir vor der Tür waren. Ich kann Dir also gut nachfühlen wie anstrengend das ist. Vor allem, weil man selbst ja trotzdem ruhig bleiben muss, so ruhig, dass man für das Hündchen noch Ruhe übrig hat zum abgeben.
Aber das geht vorbei - ich schieb Dir mal eine dicke Portion Geduld und Spucke rüber .

[Annitante]

Ihr erinnert euch an den Vorfall, dass er am Tor bellte, damit die zwei Krawallis Unterhaltungsprogramm bieten? Heute eine Fortsetzung, aber nicht an der Stelle, sondern bei den Nachbarn.

Nebenan lebt Adda, die Bernhardinerhündin. Oft schnuppert Einstein am Gartentor. Mittlerweile hab ich kapiert, dass Einstein sich so und so verhält, wenn sie zB gerade ins Auto steigt. Also wann sie wirklich anwesend zu sein scheint, dann kann ich mich darauf einstellen. Heute war aber neues Verhalten im Angebot. Er schnüffelt am Törchen, schaut, baut sich auf, schaut. Ich denke, häääää hier ist doch nix und niemand. Klassischer Fall von:

Ich tumber Mensch also mal wieder planlos.

Ich rätsel noch so vor mich hin, da bellt Einstein einmal und dann hört man Adda kommen (ein bisschen wackelt dann die Erde ) und ihr tiefes Grollen. Rätsel gelöst. Dieser Typ, ne. Erinnert mich an ein Familienmitglied. Immer schön die anderen aufwiegeln, dann wird es spannend

[Sammy-Jo]

Jesse wird jetzt mit 6 Monaten auch selbstständiger. Er kommt nicht mehr beim 1. Pfiff zurück… muss auch erstmal markieren. Sein Bewegungsradius wird größer. Hier in der Nähe wohnt ein kleiner Terrier, der ist etwas jünger als Jesse. Beide haben mal schön gespielt, jetzt ist Jesse schon 2x zu ihm hin, einfach draufgesprungen und hat ihn unter sich begraben. Habe ihn natürlich sofort abgepflückt das möchte ich nicht. Heute morgen haben wir wieder das „Halt“ geübt, dann kam ein bekannter Hund vorbei und Jesse sofort zu ihm hin. Ich habe ihn dann zurückgeholt und in dieselbe Position gebracht ( der Jotti stand die ganze Zeit wie eine Eins ) kurzes „halt“ und dann durften Beide laufen
Jetzt muss ich natürlich konsequent sein und ihn austricksen…

[Hauptstadtpudel]

Jella ist auch fast sechs Monate und die 180% lassen auch deutlich nach.
Ich frisch also immer wieder in weniger anspruchslosen Situationen auf, vermeide Kommandos, wenn ich schon ahne, das steht auf der Kippe, dass es funktionieren wird.
Ja, und Konsequenz an erster Stelle (vor allem für mich, KEIN ZWEITES SIGNAL!, nix durchgehen lassen, wenn Kommando gegeben, dann auch durchsetzen, Aufmerksamkeit einfordern).
Und wenn die Orientierung nachlässt (das ist nur an manchen Tagen der Fall), gleich mal wieder einen Orientierungsspaziergang als nächsten gemeinsamen Gang.

[txakur]

Ist mir grad in die Finger gefallen:
https://www.theguardian.com/lifeandstyl ... says-study
So'n Hund ist halt auch bloß ein Mensch...

[Sammy-Jo]

Der kleine Mann Chinese war heute wieder super ansprechbar… nun ja… die anderen Phasen gehen auch vorbei …

[Annitante]

Und dann kommt der Tag, wo sie anfangen mit Drogen zu experimentieren, so schauen, als wüssten sie auch nicht wie du ihnen auf die Schliche kommen konntest und du dich fragst, was du falsch gemacht hast.

[Isi]

Ein Kokskönig

[Landei]

Ja, irgendwann entgleiten sie einem...

[Annitante]

Am Sonntag hat nochmal das Pubertier zugeschlagen. An der Grundschule, an der wir täglich vorbeilaufen, hat Einstein (so gut wie 21 Monate alt ) etwas aufgesammelt und mich wissend angesehen. Ich bin da eigentlich recht entspannt, weil er die Fundstücke nur ein Stück apportiert und fallen lässt, diesmal blitzte jedoch etwas, das hätte auch ne Leberwurstpelle sein können. Da bin ich doch etwas vorsichtig (Giftköder...) und wollte nachsehen. Ich wurde ernstzunehmend angeknurrt. Sorry junger Mann, da hört der Spaß auf. Wir haben das geschlagene 20 Minuten ausdiskutiert (sprich wir haben uns 20 Minuten schweigend angesehen) bis er es mir gab (worauf ich bestand). Wofür das Theater? Nen kaputten Luftballon war trotzdem irgendwie wichtig für uns.

[Rohana]

Wie genial, dass Du so eine Hammer-Geduld hattest! 20 Minuten starren und ausharren - Du hast meinen tiefen Respekt. Die meisten Leute hätten sich den jungen Wilden am Krawutschel gepackt und das Auslassen erzwungen. Ich bin aber fest überzeugt, dass Deine Beharrlichkeit Euch deutlich weiter gebracht haben, als es die Hauruck-Methode erreichen könnte. Ganz toll!

[Isi]

In eurem Thread klingt das anders

Jau, Respekt für deine Geduld und eure Ausdauer! Auch, dass er es nicht abgeschleckt hat, sondern du ihn mental so „im Schraubstock“ hattest!


Auf der Hundewiese gestern erzählte mir die Besitzerin eines knapp 2jährigen Lagottos, dass er gestern ihren Mann erstmalig angeknurrt hat, weil der die Rechnung wiederhaben wollte, die der Lagotto gemopst hatte.
(Der ist allerdings frisch gechippt und sie führt es auf sein aktuelles Chip-Hormonchaos zurück.)

[Annitante]

Einem Hund, der einen ernstzunehmend anknurrt (kein Spielknurren oä), trotzdem etwas aus dem Maul zu nehmen, halte ich nicht nur für übergriffig, sondern auch schlicht für gefährlich. Ich würde es nie riskieren das Vertrauensverhältnis für so etwas anzukratzen. Mit Einstein kann ich alles machen: im Maul porkeln, Futter wegnehmen, ... da darf er sich auch mal wegen eines blöden Luftballons vertun. Aber für mich ist glasklar, dass sein Verhalten an der Stelle unangebracht war und ich will, dass er das kapiert. Das hat er.

In eurem Thread klingt das anders

Ich bleibe dabei, dass er noch nicht erwachsen ist

[Isi]

Das war das wahre Leben: Die Rechnung war wichtig, der Lagotto machte sich ans Schreddern