OT an:
Die Befürchtung habe ich ebenfalls. Mir fällt aber keine Alternative ein. Aktuell wäre es zu Hause für Nikita definitiv zuviel.
Ich nehme ja 4x in der Woche abends noch den Hund von meiner einen Nachbarin mit (die ihren regelmäßig zum Frisör bringt, aber mit dem Spazierengehen überfordert ist - sie geht nur morgens selbst, am Nachmittag und Abend gehen die Kinder der Nachbarn weil sie es vor der Nachtschicht angeblich nicht schafft). Normalerweise habe ich den dann vorher noch bei mir in der Wohnung gehabt bis wir losgegangen sind - damit er nicht so lange alleine sein muss. Für Nikita war das auch kein Problem als sie gesund war, da haben die beiden in der Zeit noch gespielt und gekuschelt. Aber mittlerweile zieht sie sich stark zurück wenn er bei uns ist und man merkt ihr an, dass er sie vom Ruhen abhält. Daher wäre nach meiner Einschätzung die hibbelige Pudelin auch definitiv zu stressig für sie aktuell.
Jemanden zu finden wo man sie vorübergehend "parken" könnte, wird angesichts der ganzen Verhaltensdefizite die sie tatsächlich hat schwierig und es wäre m.E. fraglich ob eine "Zwischenlagerung" dem Hund zuträglich wäre. Die Besitzerin davon zu überzeugen den Hund anderweitig an jemand fremdes abzugeben ist vermutlich aussichtslos, ich komme auch nur deshalb in Frage, weil sie derjenigen die den Kontakt hergestellt hat sehr vertraut.
Die Besitzerin meinte ja zu mir auch schon einmal, dass es ihr am liebsten wäre es bliebe wie es ist, sie bleibt dort und ich komme regelmäßig vorbei. Dazu habe ich ihr allerdings klar gemacht, dass mein tun natürlich auch zielgerichtet ist. Wenn sie sich letztendlich tatsächlich entscheidet die Hündin zu behalten, dann würde ich mich wohl gezwungenermaßen anderweitig nach einem Pudel umschauen (wobei ihr ihr dann bewusst nicht gesagt habe, dass ich es vermutlich nicht übers Herz brächte den Hund wieder so verwahrlosen zu lassen und wohl trotzdem zumindest 2x in der Woche vorbeifahren würde).
Sie äußert dann auch immer wieder Bedenken betreffend einer Abgabe, die meines Erachtens angesichts der aktuellen Situation relativ sind, wie z.B.
- dass wir keinen Garten haben (ja, wir haben keinen Garten wo wir den Hund alleine rausschicken können und sein Geschäft verrichten lassen. Wir haben aber am Haus 2.500m² eingezäuntes Grundstück auf dem unter Aufsicht gespielt werden darf, das Geschäft muss der Hund dann eben auf den Spaziergängen verrichten die wir 4-5x am Tag machen
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)
- dass wir ja beide arbeiten (stimmt auch, mein Mann arbeitet 35 Stunden mit festen Arbeitszeiten in 3 Schichten in wöchentlichem Wechsel. Ich habe ebenfalls 35 Stunden mit flexibler Arbeitszeit - dadurch kommt es nur jede dritte Woche dazu, dass überhaupt für eine nenenswerte Zeit niemand zu Hause ist - 4-6 Stunden, je nachdem wie ich meine Arbeitszeit lege - in der betreffenden Woche kommt aber mein Schwiegerpapa, der Rentner ist, nach 3 Stunden vorbei und geht eine halbe bis dreiviertelstunde spazieren. In der aktuellen Situation mit Nikitas Krankheit lassen wir sie gar nicht alleine und sie wird immer betreut, auch das ist bei uns problemlos möglich).
- dass die Hündin einfach nicht stubenrein wird (was sicher auch nicht besser wird, wenn die Hündin immer draußen ist)
- dass sie so problematisch ist mit fremden Menschen und Hunden (=ausgeprägtes Sozialsierungsdefizit
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, bei Autos sind wir mittlerweile so weit, dass sie ruhig am Rand sitzen kann während die vorbeifahren; vor Hunden flüchtet sie in Panik; Menschen - auch solchen die sie von kleinauf kennt - weicht sie von vorne hektisch aus, wenn sie die Gelegenheit hat fängt sie an von hinten in die Fersen zu schnappen. Das wird von alleine auch nicht besser werden. Nikita hatte mit ihrer "Alkoholikerhund der tagelang im Bauwagen eingesperrt war und nur rauskam wenn der Besitzer gut drauf war"-Jugend" damals genau dieselben Probleme mitgebracht, daher rollen sich bei mir auch immer die Fußnägel wenn ich sehe wie sie damit umgehen...
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)
- dass sie Autofahren nicht ertragen kann (ebenso: wird von alleine ohne Training nicht besser werden)
- dass ihr drinnen so schnell zu warm wird (ihr erinnert euch an meine Ausführungen zum Fell??)
- dass sie Dinge zerstört wenn sie allein ist (was meines Erachtens einen externen Auslöser haben muss, da sie zum einen gerne wieder in den Zwinger zurückgeht, dort auch häufig tief und entspannt schläft wenn ich ankomme, generell habe ich das Gefühl, dass sie dort gut abschalten kann auch wenn draußen Dinge passieren die sonst ihre Angst triggern würden bleibt sie im Zwinger entspannt. Die besagten Dinge stehen tagelang oder wochenlang unberührt im Zwinger bis es ihr auf einmal einkommt sie zu zerfetzen)
Zurück zum Thema:
Die Besitzerin hat jetzt wohl mit der Hundefriseurin die ich ihr genannt hatte telefoniert, 120€ ist ihr aber zu teuer. Sie sucht aber jetzt wohl doch früher jemanden. Und ich habe gestern fast den gesamten Nacken entfilzen können
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