100 Hundefutter - Kein Überblick mehr

[Valerie]

Hallo ihr Lieben!

Da in ein paar Monaten Pudelchen einzieht, wollte ich mich bis dahin schon mal mit der Frage des Futters beschäftigen.

Die beiden Hunde von meiner Mama und mir bekommen Happy Dog TF und vertragen es sehr gut. Die Goldie Hündin, verschlingt es weil sie sowieso alles frisst und die kleine naja .. gibt Sachen die sie toller findet (zB Katzenfutter ).

Nun überlege ich aber ob NF vielleicht besser ist.

Was sind eurer Meinung nach die Vor- und Nachteile von TF und NF?

Ich muss sagen die Dosen von den Katzen sind schon etwas mühsam und machen viel Mist :/ Aber bei Hunden die wenig trinken ist NF wohl besser oder?

Gibt es große Unterschiede bei den Inhaltsstoffen? Welche Inhaltsstoffe sollten unbedingt enthalten sein und welche nicht?

Und wie sieht es mit den Kosten aus? Ich bekommen einen Zwergpudel, ist der Unterschied da auf Dauer groß?

Wo kauft oder bestellt ihr euer Futter? Ich wohne in Österreich und da ist die Lieferung aus Deutschland meist teuer.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen mich ein bisschen bei der riesen Auswahl zu orientieren.

Liebe Grüße Valerie

[Moni]

Ich will dir als überzeugte Frischfutterfütterin jetzt nicht den Appetit verderben, aber es hilft dir bestimmt die Futtermittel etwas kritischer zu beleuchten und zu entscheiden was du füttern möchtest .
http://baba249.wordpress.com/2012/11/13/die-4-luge/
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... Frass.html
Viel Spaß beim lesen .

[Andy]

Wenn man nicht frisch füttern möchte, ist NF grundsätzlich besser als TF, da es bereits zu ca. 78% Trinkwasser enthält. Klar, der Abfall durch die Dosen ist nicht zu verachten, aber das wiegt in meinen Augen nicht die gesundheitlichen Nachteile des Fütterns von TF auf: auch wenn man das Futter vor dem Füttern einweicht, zieht es immernoch sehr viel Wasser aus dem Körper, um verdaut zu werden. Natürlich kann man im Urlaub mal TF füttern oder auch mal zwischendurch, aber als Dauerfutter sehe ich dieses höchst industrielle Futter höchst skeptisch. Natürlich gibt es Hunde, die mit billigstem TF sehr alt geworden sind....aber die sind doch eher die Ausnahme als die Regel. TF belastet die Nieren und die Leber auf DSauer schon sehr. Wenn du dir also die Frage stellst, ob du NF oder TF füttern sollst, dann ist das NF die bessere Wahl (z.B. die Alleinfutterdosen von Hermanns oder Terra canis).

[weißtiger]

Hi!
Ich barfe ja eigentlich auch, aber für Urlaub und "Mist, jetzt hab ich vergessen, Fleisch aufzutauen" hab ich immer gutes Dosenfutter (Rinti, Real nature..) und etwas Trockenfutter im Haus. An Trockenfutter nehm ich Wolfsblut, das ist zwar nicht billig, aber ich brauch ja nich viel. Für mich ist auch wichtig, dass meine Schnubbels im Notfall auch Trofu fressen, deswegen kriegen sie das ab und zu mal.
Übrigens kenn ich auch einige Hunde, die mit Billig-Trofu uralt geworden sind. Aber: gesund von denen ist keiner geblieben. Meistens machte die Bauchspeicheldrüse Probleme, neulich ein Malinois, er ist zwar 14 Jahre alt geworden, aber der arme Kerl hat in seinen letzten 3-4 Jahren echt gelitten. Bis er 8 war, gab's wohl keine Probleme (barfen? ne, brauch ich nich, der Hund kriegt gutes Trofu + ab und zu Dose, verträgts wunderbar!). Vieleicht wäre er auch mit Barf nicht viel älter als 14 geworden, aber möglicherweise hätte er ein schöneres Alter gehabt!
Gruß Gina

[JohnnyP]

Ich bin, da Johnny immer wieder mit Unverträglichkeit auf BARF reagiert bei TF von Naturavetal gelandet. Johnny frisst es , hat viel Energie und die Zusammensetzung ist in meinen Augen gut. Habe dazwischen länger Dose gefüttert, aber der Aspekt Müll, hat mich dabei extrem gestört. NF in Beuteln, wäre vllt eher was, aber noch nichts gefunden, was 800-1000g Beutel vetreibt. 2x die Woche bekommt Johnny ein großes Stück Pferdefleisch und den üblichen Knabbernack.
Ich frage mich, ob man das TF einfach mal einweichen kann, damit man diese Trocken Kompontente etwas ausbremst?!
Habe ich früher immer mit dem TF meiner ersten Hunde gemacht.

Allerdings muß ich sagen, dass ich schon BARF überzeugt bin und wenn ich einen Hund hätte, mit dem es problemlos wäre, würde ich barfen. Dann allerdings mit Fertigbarf, da ich dann alles schon zusammen habe und mir keine Gedanken machen muß.

[Möhre]

Möhres Züchterin ist Tierärztin und füttert all ihre Hunde/Welpen mit TF. von Royal Canin. Auch unsere aktuelle Tierärztin hält das Futter für sehr gut, so dass wir uns dazu entschlossen haben, dieses Futter - trotz diverser negativer Hinweise bzgl. dieses TF - weiterzufüttern. Tipp der Züchterin war es, Wasser auf das Futter zu geben, es aber nicht einzuweichen.
Mir persönlich kommt TF sehr entgegen, weil es praktisch ist, ich rohes Fleisch nicht gerne rieche und bei Dosenfutter diesen "Schmodder", der sich unten absetzt richtig ekelig finde - den Geruch meistens auch.
Ich glaube, dass unabhängig vom Futter jeder Hund glücklich sein kann und ein schönes Leben hat, wenn man sich angemessen um ihn kümmert.
Welcher Hund mit welchem Futter wie alt geworden wäre, ist - aus meiner Sicht - reine "Kaffeesatzleserei".
Und von wegen Appetit verderben. Wenn ich mir ansehe, wie unsere "Nutztiere" gehalten und geschlachtet werden, dürfte eigentlich niemand mehr ruhigen Gewissens Fleisch essen. - aber das ist ein anderes Thema.

[Birthe]

Da klingeln bei mir gerade tausend Alarmglocken ...schon mal das Buch: "Hunde würden länger leben, wenn..." von J.Ziegler gelesen? Unsere Tierklinik empfiehlt auch Royal Canin und verkauft es auch liebend gern! Seit ich mich aber mal die Zusammensetzung genau gelesen habe, kommt mir das Zeug nicht mehr ins Haus .

[Valerie]

Danke für eure Erfahrungen zu dem Thema .. ich merke da gehen die Meinungen sehr auseinander :/

Ich muss sagen meine Hunde leben mit dem Futter auch gut. Sind beide relativ alt und noch ganz fit! Sie haben keine Allergien, keine Organprobleme und auch kein Diabetes. Das einzige ist, dass sie ab und an Durchfall haben. Aber ich glaube auch nicht das es wirklich das ideale Futter ist, jedoch kümmert sich meine Mama darum und ich habe mich bis jetzt noch nicht genauer mit dem Thema beschäftigt.

Zu Royal Canin, da hatte ich einmal einen Sack und nie wieder. Habe es nur genommen weil es im Angebot war, war aber total enttäuscht. Da ist Happy Dog um einiges besser!

Danke für die Artikel Moni, war echt interessant. Ist echt schlimm was sich hinter einigen Angaben verbirgt :/

Ich finde BARF auch nicht schlecht, aber da muss man schon sehr darauf achten dass nichts fehlt und damit fühle ich mich noch total überfordert. Wo gibt es denn fertig BARF von guter Qualität bzw. was kostet das dann?

Kann man BARF und Dosen auch kombienieren? TF und DF/BARF sollte man ja nicht kombinieren wegen den unterschiedlichen Verdauungszeiten oder?

Welche Inhaltsstoffe sollten unbedingt im Futter sein? Kann man das irgendwo nachlesen? Natürlich könnte ich es googeln aber ob das dann wirkliche sinnvolle Dinge sind die ich da finde oder nur irgendwelche Marken die ihr Futter verkaufen wollen ist halt die Frage.

Und birthe das Buch werde ich mir wohl zulegen und mal etwas nachlesen, hab bis jetzt nur gutes darüber gehört!

Auf jeden Fall Danke für eure Hilfe

[Valerie]

Welches von den beiden Büchern würdet ihr denn für den Anfang eher empfehlen?

http://www.amazon.de/Hunde-w%C3%BCrden- ... nger+leben


http://www.amazon.de/Tier%C3%A4rzte-k%C ... nger+leben

[MelanieR]

Ich finde bei Futter immer irgendwie wichtig, dass man sich selber etwas einliest und sich eine Meinung bildet und sich dann für eine Fütterungsweise entscheidet, die einem (und dem Hund selbst) zusagt.
Wenn du dich ein bisschen interessiert, würde ich dir dieses Buch empfehlen
http://www.amazon.de/Hunde-richtig-f%C3 ... ds=zenteck

Und auch, wenn man sich für Trofu/Dose/Frisch entscheidet, gibt es da immer noch groß Unterschiede in der Zusammensetzung, der Qualität und der Philosophie.
Und man muss sich entscheiden zwischen "mit und ohne Getreide" "mit oder ohne künstliche Vitamine" "mit oder ohne viel Chichi" "mit exotischem Fleisch oder nicht" "nach Proteinbedarf oder nach Prozent gerechnet" "Bio oder konventionell" "viel oder wenig Müllvolumen" etc.

Ich finds einfach nicht so sinnig, da einfach Empfehlungen von anderen zu übernehmen, wenn man gar nicht dahinter steht und gerade bei einem Welpen sollte man ja auch wissen was man tut.
Ich hab mich dafür entschieden "alles" zu füttern, sofern es mir (von den Inhaltsstoffen und der Produktionsweise) und dem Hund ( von Geschmack und Veträglichkeit) gefällt.
Hier gibt es hauptsächlich frisch (und zwar kein Barf, weil mehr gekocht als roh und kaum Knochen), aber auch Trofu und Dosen. Ich könnte meinem Hund niemals tagein tagaus die gleichen kleinen trockenen braunen Kugeln vorsetzen.

[Valerie]

Danke Melanie für den Buchtipp werds mir auf jeden Fall anschauen. Ja klar ist es besser sich ein eigenes Bild zu machen, doch mein Problem ist/war eher dass ich ja keine Ahnung hab wie ich an gute Informationen komme und darum dachte ich mir ich Frage mal hier weil sich hier viele schon genau mit dem Thema beschäftigt haben. Mich interessiert ja eben auch warum die Leute diese oder jene Futterart gewählt haben bzw. eine bestimmte Marke, eben was die Auswahlkriterien waren. Bin natürlich über Literaturempfehlungen zu dem Thema sehr dankbar, hab ja auch noch etwas Zeit um mich einzulesen und zu entscheiden.

Eben weiß ich nicht ob ich mit oder ohne Getreide will, weil ich keinen Hintergrund dazu habe ob das sinnvoll ist bzw. welche Wirkung es hat. Oder welche Inhaltsstoffe ein Hund wirklich braucht und welche nicht.

Werde mir mal zwei drei Bücher bestellen und schauen was ich da so erfahren kann

[Liselotte]

Sich in ein so komplexes Thema erst mal einlesen ist eine gute Idee!
Vorallem, weil du schreibst, um Hunde füttern hätte sich bisher deine Mutter gekümmert.

Ich hatte fast immer Hunde und die bekamen TF - weil der TA es so empfahl.
Als ich dann meinen Pudelwelpen reserviert hatte, habe ich hier angefangen zu lesen. Barf? Das war doch etwas, was mein TA als schlecht bezeichnet hatte? Dazu kam, dass ich eine Konsumentensendung über TF im TV gesehen hatte, wo aufgezeigt wurde, dass viele Inhaltsstoffe eigentlich Abfall sind, viel zu viel Getreide, usw.
Da beschloss ich, mich über Hundeernährung mal richtig zu informieren. Die Barfbroschüre von Simson gleich zu Anfang.
Mir fiel auf, dass z.B. meine Mutter in den 1960iger Jahren unseren Hund ganz ähnlich ernährt hatte.
Also eingesehen hatte ich die rohe Fütterung mit meinem Verstand, aber ich bin 100% berufstätig und beschloss erst mal, dass es viel zu aufwändig wäre.
Als ich dann das Welpi hatte und ihm 3x täglich diese trockenen Dinger in den Napf kippte und er gar nicht gut fressen wollte, dachte ich "nee, nicht schon wieder ein Leben lang Cornflakes ohne Milch ".
Ich habe dann umgestellt und allein die Freude, mit der gefressen wird, hat mich den Mehraufwand vergessen lassen.
Denn ein bisschen mehr Aufwand ist es halt schon.
Ich missionieren nie mit Barf, ich finde jeder muss das selbst entscheiden. Und wenn jemand nicht informiert ist, kann es schon besser sein, TF zu geben als falsche frische Sachen zu füttern.
Wie bei allem im Leben: es gibt verschiedene Aspekte. Gut informieren und dann selber entscheiden.
Gruss Liselotte

[plüsch]

Hey Valerie,

Wenn du Lust hast, können wir beim nächsten Treffen mal über Hundefutter quatschen
Ich hab bei Fini so in etwa alles durch, was möglich ist. Du hast ja gemerkt, dass das verwöhnte Tier nicht alles frisst, was man ihr hinhält^^


Am besten, du liest viele verschiedene Meinungen und lässt dich ordentlich davon verwirren. Dann denkst du ne Weile über alles nach und letztlich kannst du dir daraus deine eigene Meinung bilden.
Für mich hat das letztlich geheißen, dass es hier vor allem frisches (roh und gekocht) Futter gibt und ab und an Nassfutter mit Flocken. Das wird gern gefressen, gut vertragen und es kommt mir billiger, als reines Fertigfutter. Trockenfutter gibts nur mal als Beilage oder im Urlaub für Unterwegs.
Prinzipiell würde ich sagen Abwechslung ist immer gut. Wie man die auslegt, bleibt jedem selbst überlassen.


Was Fertigfutter angeht, kaufe ich am liebsten bei Tomys Zoo. Ich glaub auf eurer Seite gibts auch einen. Die haben ne ziemlich große Auswahl, von minderwertig bis hochwertig. Da kann man sich gut durchprobieren.

[Akki]

Na ja, man muss sich ja auch nicht vor dem Einzug eines Welpen entscheiden was man ihm sein Leben lang füttern will. Was ich auf gar keinen Fall wollte war Trockenfutter als alleinige Fütterungsart.

Ich habe, nachdem mir die Züchterin für die erste Zeit Royal Canin mitgegeben hat, auch umgestellt auf Dose und TF. Klar muss man sich einlesen und zig Deklarationen von verschiedenen NFund TF vergleichen.
Der Alltag ist dann wieder eine andere Nummer. Ich habe vor allem abwechslungsreich gefüttert weil ich wollte, dass er alles mag und von allem probiert. Die ersten Monate gab´s viel Selbstgekochtes, teilweise Frischfleisch und selbstpüriertes Gemüse.

Derzeit habe ich Herrmanns Menüs und Reinfleischdosen, Fleischeslust Fertigwürste und Orjen als Belohnungsleckerlies oder wenn ich total verschlafen habe als Frühstück mal eine große Handvoll.
Ich schaue immer was wir selber essen und was ich da abzweigen kann. Das geht fast immer. Dann gibt es zur Reinfleischdose dann unsere übriggebliebenen Kartoffeln, Knödel oder Reis. Dazu dann entweder selbstgekochtes Gemüse oder Obst oder wenn gar nichts da ist mal ein Hippgemüsegläschen.
Zwischendurch auch mal eine Scheibe Schwarzbrot mit Butter verträgt Timmy auch. Wenns bei uns Pizza oder total unverträgliches für den Hund gibt, dann bekommt er auch die ganz normalen Herrmanns Dosen.

Für den Urlaub finde ich die Herrmanns 130 g Beutel prima

[Hauptstadtpudel]

Ich möchte nochmal auf das Fertigbarf hinweisen, es wird in Würste abgefüllt (eher noch weniger Abfall als bei den NF-Tütchen) und es ist frisch. Auch da muss man sich natürlich anschauen was drin ist, aber wenn man etwas vermisst kann man es ja problemlos dazu tun.
Ich habe jetzt seit einiger Zeit das Fertigbarf von Much, da geht es mit 2,20 € für zwei Würste à 500g (Huhn) los.
Bolle (GP) braucht eine Wurst pro Tag.
Ich tue zusätzlich zu dem enthaltenen Gemüse noch extra püriertes Gemüse dazu (manchmal in Form eines Babygläschens), ab & zu etwas Hirsebrei, natürlich auch Knochen und extra Fett (Butter, Schmalz, Kokosfett), ab & zu ein anderes Öl (ist immer Leinöl schon mit drin).
Damit ist das Barfen weniger aufwändig, man braucht aber Platz in der Tiefkühltruhe.
Der Hersteller empfiehlt es eher schnell mit einem warmen Wasserbad aufzutauen, man muss also nicht am Vorabend dran denken.

Ich bin dazu gekommen nachdem ich das erste Jahr selbst zusammengestelltes Barf gefüttert habe und mir das zu aufwändig wurde.
Heute finde ich es sehr entspannend so zu füttern - und es macht Spaß immer mal ein besonderes Extra zu servieren...