Ein Hund benötigt einen ungefähren Fettanteil von 15-20% pro Tag. Oft ist es für einige, die das Futter für ihren Hund selbst zubereiten, schwer die nötige Fettmenge zu "treffen", weil man häufig von eigenen Bedürfnissen und Vorlieben ausgeht. Man neigt also dazu, seinem Hund eher zu mageres Fleisch zu geben.... weil man ja selber auch eher zu magerem Fleisch greifen würde.
So bekommen viele Hund oft die dollsten Fleischstücke: Hühner(brust), Puten(brust), mageres Rindfleisch, viel Herz, auch leckeren Seefisch wie Seelachs, Dorsch, Kabeljau usw.
Das soll der Hund natürlich alles auch zu fressen bekommen, aber natürlich nicht nur! Das ist wichtig!
Wenn ein Hund zunehmen soll, dann ist es zunächst ganz entscheidend, den Fettanteil im Futter zu erhöhen und nicht gleich die Futtermenge zu erhöhen. Erst, wenn er dann immer noch nicht ausreichend zunimmt und ev. Kohldampf schiebt, sollte die Futtermenge etwas (!) erhöht werden.
Umgekehrt ist es so (wenn der Hund also abnehmen soll), dann könnte man als erstes etwas mehr Lunge füttern. Die ist sehr kalorienarm und füllt prima den Magen. Gleichzeitig bietet es sich an, dem Hund weniger oder gar kein Getreide mehr ins Futter zu geben. Und dann sollte der Pansen durch den fettärmeren Blättermagen ersetzt werden und die Fettmenge im Fleisch zurück fahren. Und natürlich die Leckerli-Gabe zu überdenken...
Damit ihr euch am besten vorstellen könnt, wieviel Fett denn ungefähr in einer Fleischmahlzeit enthalten sein soll, habe ich mir mal die Mühe gemacht und eine Putenoberkeule eben mal zerlegt und fotografiert:
Hier könnt ihr ganz gut die Muskelfleisch/Fett-Verteilung erkennen! Als Anhaltswert könnt ihr eine 1/5 - Fettverteilung im Fleisch nehmen. Also, 1/5 des Fleisches sollte aus Fett bestehen. Wie das aussehen kann, könnt ihr auf dem Foto gut erkennen (hoffe ich!).
Wenn ihr also etwas zu mageres Fleisch habt, dann könnt ihr das gut mit etwas Fett aufpeppen. Ihr kennt ja meine Vorliebe für Gänseschmalz....
Dieser sollte natürlich ungewürzt sein.
Was ich auch gerne mache, ich kaufe hin und wieder ein Stück fettes Rinderbrust und schneide das Fett da heraus und friere es ein. Oder sammel vom Huhn das Fett ab, bevor ich das weiter zubereite .....
Sauere Sahne, Schmand, 40% Quark sind weitere Fettquellen. Den Vorzug sollte man immer den tierischen Fettquellen geben vor den pflanzlichen.
Damit könnt ihr prima auch die mageren Fischsorten aufpeppen. Hin und wieder mal eine Dose Ölsardinen oder Ölmakrelen ergänzen den Speiseplan gut.
Nun braucht natürlich nicht jede Mahlzeit an jedem Tag ais 1/5 Fett zu bestehen. Das ist ja klar!
Aber so im Durchschnitt über einen Zeitraum von so 4 - 6 Wochen sollte es dann schon unter dem Strich stimmen. So, ich hoffe, diese Informationen waren für den einen oder anderen ganz hilfreich!
