"Barfen für Vegetarier"

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Moderator: Andy

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Annelie
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Annelie »

Ich bin auch Vegetarierin und habe meine beiden ca. zwei Jahre gebarft. Ich denke, dass es eine wirklich gute Sache für die Hundeernährung ist. Dennoch habe ich es irgendwann nicht mehr gepackt, so viel Fleisch zu verfüttern. Mehrere Kilo in der Woche... ich hatte ein wirklich schlechtes Gewissen :oops:

Ich füttere jetzt Canis Alpha, ein kaltgepresstes Futter. Da steht zumindestens was von artgerechter Haltun usw. auch wenn ich mich darauf jetzt nicht 100%ig verlassen würde. Es hat einen für mich relativ hohen Fleischanteil (30-40%) und wird gut vertragen. Ich kenne viele Hunde, die auch mit Trockenfutter gesund alt geworden sind. Ich weiß, dass das nicht das Optimum ist, aber es ist für mich ein guter Kompromiss.
herzliche Grüße Annelie mit

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Wachsen lassen, nicht besitzen. Beschützen, nicht beherrschen. Führen, nicht ausnützen.
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Bupja
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Bupja »

Entschuldige bitte, wenn ich so doof frage, aber wo ist denn der Unterschied ob ich Fleisch füttere oder das Fleich verarbeitet im Trockenfutter?
Tiere müssen für beides sterben. Warum ist das schlechte Gewissen bei Trockenfutter geringer?

Ich esse nur sehr wenig Fleisch. Maximal 1 Mal die Woche, wenn überhaupt. Aber Hunde sind nun einmal Fleischfresser/Jäger und daher möchte ich ihnen auch gerne bieten, was sie von Natur aus fressen und barfe deshalb von Anfang an.

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Annelie
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Annelie »

Huhu,

doofe Fragen gibts nicht :wink:

Also die Fleischmenge ist einfach geringer und die Tiere stammen aus artgerechter Haltung. Wie gesagt, ein Kompromiss...
(Bio-Fleisch zum Barfen kann ich mir als Studentin einfach nicht leisten, vielleicht später mal, wenn ich "richtig" Geld verdiene :) ).

Lieber wärs mir natürlich, ganz auf Fleisch zu verzichten, aber da habe ich mir halt die falschen Haustiere gesucht. Da müsste ich Hund gegen Hase tauschen. Deshalb gibts Fleisch, aber halt nicht in so großen Mengen, wie beim Barf. Auch wenn ich weiß, dass es rein ernährungstechnisch sicherlich das Beste wäre, denke ich, dass meine Hunde trotzdem gesund alt werden können...
herzliche Grüße Annelie mit

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Bupja
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Bupja »

Natürlich können sie das. :)

Mich hat es nur wirklich interssiert.

Ich habe letztens einen Bericht über Veganer gesehen, die auch den Hund vegan ernähren und behaupten, dem Hund ginge es so viel besser.

Es tut mir Leid, aber das kann ich mir ganz und gar nicht vostellen (lasse mich aber gerne eines besseren belehren). Ich denke halt eben nur, dass Hunde eben Fleischfresser sind und auch so ernährt werden sollten. Sei es jetzt TF, NF oder Barf.

Ich selber esse auch fast gar kein Fleisch. Meine Großeltern hatten ein bisschen Landwirtschaft und so bin ich das Fleisch von glücklichen Tieren gewöhnt und ihr könnt mich für bescheuert erklären, aber es schmeckt anders als von Massentierhaltung. Seit meine Großeltern tot sind esse ich so gut wie gar kein Fleisch mehr.
Trotzdem bin ich noch nie auf die Idee gekommen meine Hunde vegetarisch zu ernähren.

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Samsi
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Samsi »

Von vegetarischer Hundeernährung war hier meines Wissens nach auch nie die Rede, da sind wir uns glaube ich alle einig, dass das keine artgerechte Ernährung für einen Hund ist.
Genausowenig wie ich versuche meinen Freund oder mein sonstiges Umfeld zu "bekehren", werde ich den Hunden das absprechen, was sie von Natur aus nunmal brauchen.

Aber ich muss sagen, dass es mir da ähnlich wie Annelie geht.
Im Moment werden die Hunde mehr oder weniger gebarft, nur weiß ich nicht, aus was für Quellen das Fleisch kommt und Bio-Fleisch sprengt komplett mein Budget als Studentin, mal abgesehen davon, dass ich da beim Googeln kaum Auswahl gefunden habe.
Deshalb überlege ich im Moment, ob es vielleicht nicht doch ein besserer Kompromiss wäre auf Fertigfutter, das aus Fleisch aus artgerechter Biohaltung stammt, zumindest laut Angaben, besteht, da dies für mich noch eher erschwinglich wäre und ich das wahrscheinlich ethisch gesehen besser fände als die jetzige Situation.
Deswegen würden die Hunde aber doch nicht schlecht ernährt werden, mir würde da z.B. auch Canis Alpha vorschweben, was definitiv kein schlechtes Trockenfutter ist, und als Ergänzung ein gutes Nassfutter, wahrscheinlich Hermanns oder die Bio-Sorte von Terra Canis.
Mal abgesehen davon hätte ich wohl auch ein besseres Gefühl, dass die Hunde auch ausreichend Nährstoffe bekommen, denn ein gutes Fertigfutter ist meiner Meinung nach im Zweifel besser als schlechtes Barfen, was ich hier keinem unterstelle, sondern dabei von mir ausgehe, dass ich z.B. einfach nicht alles Notwendige in die Hunde reinbekomme und man sowieso die unterschiedlichsten Angaben dazu findet, wie genau man nun barfen soll.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Bupja
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Bupja »

Ich finde, es muss jeder so machen, wie er es richtig findet.

Und natürlich kann ein Hund auch mit einem guten TF oder NF gesund alt werde. Es ist ja schön, dass es mittlerweile so viel Auswahl gibt. Bei meinem ersten Hund vor 15 Jahren gab es die nicht bzw. auch nicht die Mögichkeit sich über Internet so gut zu informieren.

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Poodle81 »

Ich muss sagen, Bio ist nicht automatisch artgerechte Tierhaltung, viele versprechen sich das von dem Wort "Bio", aber die Realität sieht anders aus.
Diese Tiere werden außerdem genauso getötet, man dürfte also schlichtweg gar nichts mit Fleisch, Eiern, Milch etc. kaufen. Aber weil Hunde Fleischfresser sind, kann ich für mich nur das einzig richtige machen... ich esse keines, meine Hunde bekommen es und da muss man dann gucken woher man das Fleisch bezieht.

Ich meine auch, jeder sollte es so machen wie er es für richtig hält.
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Samsi
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Samsi »

Poodle81 hat geschrieben:Ich muss sagen, Bio ist nicht automatisch artgerechte Tierhaltung, viele versprechen sich das von dem Wort "Bio", aber die Realität sieht anders aus.
Natürlich ist Bio nicht gleich gut im Sinne der Tiere, aber deswegen hatte ich vorher schonmal geschrieben, dass die von mir genannten Futtersorten zumindest damit werben, dass das Fleisch aus artgerechter (Bio-)Haltung kommen, ob das auch letztlich so ist, kann man natürlich nicht sicher sagen, aber mir ist so ein "Versprechen" schon mal lieber als gar keine Angabe dazu, wie die Tiere gehalten werden, da die Hersteller zur Not auch rechtliche Schritte fürchten müssten, wenn sie zu Unrecht mit so etwas werben.
Wirklich sicher sein kann man sowieso nur, wenn man die Tiere selber hält und schlachtet, aber auch wenn ich die Möglichkeiten dazu hätte, würde ich es wohl nicht (mehr) über das Herz bringen, die Tiere wirklich auch zu schlachten.
Alternative wäre für mich noch in Zukunft, wenn die finanziellen Mittel hoffentlich dafür da sind, sich einen Hof zu suchen, wo man sich vor Ort von der Tierhaltung überzeugen kann und dort dann das Fleisch her zu beziehen.

Ich bin da auch der Meinung, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt und letztlich es jeder für sich entscheiden muss, was er für das Richtige hält, mich beschäftigt halt nur das Thema im Moment selber :wink:.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von MelanieR »

Danke für eure vielen unterschiedlichen Meinungen :klatsch:
Der Tip mit den kleineren Dosenfuttermengen auf einmal war super, heute Nacht wurde nich gespuckt und der Output war auch super :wav:

So wie ich die Meinungen auseinanderfiltere wäre sowohl ein Barfen fast ausschließlich mit gewolftem ( Fertigbarf ist ja auch gewolft) als auch mit qualitativ hochwertigem Dosen- und Trockenfutter möglich?
Ich wühle mich dann erstmal weiter durch den Fertigfutterdschungel. Wenn man auf alles achten möchte: Gute Zusammensetzung, artgerechte Tierhaltung, keine Tierversuche, angemessener Preis etc. muss man schon lange suchen und am Ende sollte es dem Hund ja auch noch schmecken :D

Wolfsblut scheint auch Tiere aus artgerechter Haltung zu verarbeiten und hat auch die Zusammensetzung geändert, da sind jetzt fast alle Futtersorten getreidefrei. Obwohl Nele das Getreide ganz gut zu vertragen scheint, ich suche also nicht krampfhaft etwas ohne Getreide.
Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von JohnnyP »

Ich habe nun nen halbes Jahr gebarft und bin gerade zum Dosenfleisch umgestiegen, da Hundi bei BARF oft mit Durchfall reagiert hat. Ich denke es ist eine Unverträglichkeit auf Rind. Und 2kg Fleisch anderer Rassen ,jeden Tag zu füttern, übersteigt meine finanzielle Möglichkeit.

Dosenfleisch füttere ich derzeit Grolls Pferdefleisch mit Kartoffeln. Regional geschlachtet und verarbeitet. Pferde werden artgerechter gehalten als die meisten anderen Schlachttiere und daher finde ich das am verträglichsten.
Alternativ füttere ich Real Nature Dosen - ohne Rind. Sind auch ok.

Würde gerne noch ein gutes und sehr gut akzeptiertes TROFU finden, aber bisher leider noch nicht fündig geworden. Sollte Rindfleisch und Getreidefrei sein.

Thema BARF muß ich sagen, man muß ein sehr ordentlicher Mensch sein um seine Küche nicht permanent nach Fleischmuff stinken zu haben. Das störte mich dabei am meisten.

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Samsi »

MelanieR hat geschrieben:Wolfsblut scheint auch Tiere aus artgerechter Haltung zu verarbeiten und hat auch die Zusammensetzung geändert, da sind jetzt fast alle Futtersorten getreidefrei. Obwohl Nele das Getreide ganz gut zu vertragen scheint, ich suche also nicht krampfhaft etwas ohne Getreide.
Danke, dass du das erwähnst, auf Wolfsblut bin ich bisher bei meiner Recherche gar nicht gekommen und die versprechen ja wirklich artgerechte Tierhaltung.
Wolfsblut haben wir nämlich schon immer verfüttert und wurde von den Hunden gut vertragen.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Bupja »

JohnnyP hat geschrieben:Thema BARF muß ich sagen, man muß ein sehr ordentlicher Mensch sein um seine Küche nicht permanent nach Fleischmuff stinken zu haben. Das störte mich dabei am meisten.
also ich denke, ich bin ein normal ordentlicher Mensch und meine Küche riecht nie nach Fleischmuff (Jedenfalls hat mir das mal noch keiner gesagt und ich teile mir in unserem Haus eine Küche mit meinem Bruder und meinen Eltern). Vielleicht mal 10 Minuten, wenn es Pansen gibt. Dann wird das Fenster mal kurz aufgemacht und fertig.

Aber vielleicht liegt es dann auch einfach an der Menge. Ich habe ja "nur" zwei Zwerge, die pro Tag ca. 340g Fleisch verdrücken.

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MelanieR
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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von MelanieR »

Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von Annelie »

Letztenendes haben alle Fütterungsarten ihre Befürworter und Gegner, alles seine Vor- und Nachteile. Da fällt eine Entscheidung schwer...

Ich bin mit Canis Alpha recht zufrieden. Da gibt es auch ein Allergiker-Futter. Aber auch alle anderen Futtersorten sind ohne Rind und enthalten als Getreide entweder Vollwertreis oder Kartoffeln. Am Anfang waren die Häufchen sehr groß und sehr viele, aber das ist normal und reduziert sich mit der Zeit. Ich lege z.B. Wert auf kaltgepresst, weil das im Magen nicht aufquillt. Seit Cosy eine Magenüberladung hatte, als sie eine ganze Tüte Katzentrofu verdrückt hatte, finde ich das wichtig. Da ist das Futter im Magen dermaßen aufgequillt, dass es nicht mehr verdaut wurde. Sie war zwei Tage in der Tierklinik :roll: .
herzliche Grüße Annelie mit

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Re: "Barfen für Vegetarier"

Beitrag von JohnnyP »

MelanieR hat geschrieben:Vielleicht passt da ja wirklich Wolfsblut?
Habe ich eine Weile lang gefüttert, aber die Hunde mögen es nicht wirklich gerne.
Manche Sorten haben einen heftigen Geruch.
Wild Duck hab ich als letztes gehabt, aber auch das wurde nur mit langem Zahn angenommen.
Ich hätte schon gerne mal ein Futter, welches einfach freudig angenommen wird. Vor allem wenn man so viel Geld reinhängt. :roll:

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