Fragen über Fragen..

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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Cebra

Fragen über Fragen..

Beitrag von Cebra »

Hallo! Wie der Titel schon sagt, hab ich als Ersthundbesitzer so einige Fragen, die mir aber bis jetzt noch niemand richtig beantworten konnte, zumindest nicht mit Erfolg..
Es handelt sich um meinen kleinen Zwergpudelwelpen ; rüde und 11 Wochen alt
(Bilder gibt es im Vorstellungsthread :wink: )

So... Das erste Problem ist seine "Bissigkeit". Er beißt beim Spielen sehr schnell schmerzahft (!) zu. Ich hab schon einiges probiert, von laut "Nein" rufen und/oder das Spielen sofort beenden bis "Zurückkneifen" (Lösung eines Welpenerziehungsratgebers..) Aber wenn ich ihn eben davon abbringen will so heftig zuzubeißen, beißt er noch wilder :n010:
Es scheint fast als hätte er Spaß dabei oder er nicht mich nicht ganz ernst :?
zusätzlich knurrt und bellt er auch.. Wir haben ihm jetzt einiges an Spielzeug, etc. gekauft damit er da zubeißen kann, aber aufgehört hat er trotzdem nicht :(


Das zweite Problem ist, dass er, wenn ich ihm etwas beibringen will, null Konzentration hat. Er kann weder "Platz", "Sitz", oder andere Befehle. Ist das überhaupt nötig, mit 11 Wochen? Ich hab nur von Leuten gehört die ihren Welpen in dem Altern schon weit mehr beigebracht haben...
Also... Wenn ich mit ihm zum Beispiel "sitz" probiere, mit Leckerchen über Kopf und Rücken streichen, bis er sich hinsetzt, legt er sich entweder hin oder dreht sich schnell um und beißt in meine Hand :( (Geben tu ich es ihm trotzdem nicht)
Er hört auch noch nicht richtig auf seinen Namen, bzw. wenn man ihn ruft, außer man hockt sich hin und er sieht einen, dann kommt er sofort angelaufen und möchte dem Besucher das Gesicht ablecken...
Das mit der Leinenführung klappt auch noch nicht recht, er wechselt ständig von links nach rechts... :(

Gibt es nicht allgemein irgendeinen Tipp, dass er mehr auf mich achtet und nicht so sehr auf seine Umwelt?


Das nächste Problem ist (wie bei vielen) die Stubenreinheit... In den letzten paar Tagen klappte das mehr oder weniger, ich geh am Tag alle 3 Stunden raus mit ihm und in der Nacht muss ich auch so alle 3 Stunden, zumindest einmal vorm ins-bett-gehen und dann so um 5 oder 6 uhr morgens... und mitten in der Nacht eben.
Heute ist es aber irgendwie anders, damit meine ich, dass fast alle 90 minuten irgendwo auf den Boden macht. Egal ob "groß" oder "klein" :(
Liegt das vielleicht an seiner leichten Erkältung? Er nießt manchmal und seine Schnauze ist feuchter als normal...

Naja, das sind mal meine wichtigsten Fragen (ich bin mir sicher, es folgen weitere :wink: ), ich hoffe es findet jemand Lösungen...
Als Ersthundbesitzer macht man sich natürlich öfters mal Gedanken oder Sorgen wegen "Problemchen", bitte habt Verständnis :wink: (bitte auch für eventuelle Tippfehler, etc, der Kleine hat mich heute nicht wirklich schlafen lassen :)

lg, Cebra
Zuletzt geändert von Cebra am Fr Jan 09, 2009 6:48 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Andy
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Andy »

Cebra hat geschrieben:Hallo! Wie der Titel schon sagt, hab ich als Ersthundbesitzer so einige Fragen, die mir aber bis jetzt noch niemand richtig beantworten konnte, zumindest nicht mit Erfolg..
Es handelt sich um meinen kleinen Zwergpudelwelpen Chico; rüde und 11 Wochen alt
(Bilder gibt es im Vorstellungsthread :wink: )

So... Das erste Problem ist seine "Bissigkeit". Er beißt beim Spielen sehr schnell schmerzahft (!) zu. Ich hab schon einiges probiert, von laut "Nein" rufen und/oder das Spielen sofort beenden bis "Zurückkneifen" (Lösung eines Welpenerziehungsratgebers..) Aber wenn ich ihn eben davon abbringen will so heftig zuzubeißen, beißt er noch wilder :n010:

Am allerbesten ist es, wenn du nicht "nein" oder so sagst, sondern in hohen Tönen selber fipst!!! Diese Sprache versteht er nämlich sofort! Das kennt er von seinen Wurfgeschwistern!

Es scheint fast als hätte er Spaß dabei oder er nicht mich nicht ganz ernst :?

Beides: es macht ihm viel Spaß und er nicht dich auch nicht so ganz ernst, denn sonst würde er schon Einhalt gewinnen. Versuche es mit dem Fiepen, wenn er zu doll zwickt und beende dann wortlos das Spiel (Spielabbruch!). Frühestens nach 20-30 Minuten kannst du ein nächstes Spiel mit ihm wagen. Pass aber auch selber auf, dass es nicht zuuuuu wild wird und er sich zu sehr reinsteigert, denn dann ist er kaum mehr beherrschbar. Beende das Spiel sofort, wenn er zu wild wird!

zusätzlich knurrt und bellt er auch.. Wir haben ihm jetzt einiges an Spielzeug, etc. gekauft damit er da zubeißen kann, aber aufgehört hat er trotzdem nicht :(


Das zweite Problem ist, dass er, wenn ich ihm etwas beibringen will, null Konzentration hat. Er kann weder "Platz", "Sitz", oder andere Befehle. Ist das überhaupt nötig, mit 11 Wochen? Ich hab nur von Leuten gehört die ihren Welpen in dem Altern schon weit mehr beigebracht haben...
Also... Wenn ich mit ihm zum Beispiel "sitz" probiere, mit Leckerchen über Kopf und Rücken streichen, bis er sich hinsetzt, legt er sich entweder hin oder dreht sich schnell um und beißt in meine Hand :( (Geben tu ich es ihm trotzdem nicht)
Er hört auch noch nicht richtig auf seinen Namen, bzw. wenn man ihn ruft, außer man hockt sich hin und er sieht einen, dann kommt er sofort angelaufen und möchte dem Besucher das Gesicht ablecken...
Das mit der Leinenführung klappt auch noch nicht recht, er wechselt ständig von links nach rechts... :(

Gibt es nicht allgemein irgendeinen Tipp, dass er mehr auf mich achtet und nicht so sehr auf seine Umwelt?

Keep cool! Ein nach dem anderen!!!! Nun verlange mal nicht zu viel von deinem kleinen Burschen! Lass ihn doch erst einmal bei dir zu Hause richtig ANKOMMEN! Du hast ihn doch erst ein paar Tage! An erster Stelle steht jetzt das Ankommen bei dir zu Hause, das Kennenlernen der häuslichen Umgebeung und ein wenig das Draußen. Mach' bloß keine großartigen Spaziergänge mit ihm. Dafür ist er noch viel zu jung. Nimm ihn auf den Arm, zeig' ihm seine neue Welt, setz ihn immer mal wieder runter, damit er sie selbst ein wenih erkunden kann, aber marschiere nicht mit ihm. (Hast du jetzt auch nicht geschrieben. Ich schreibe das jetzt mal nur so zur Sicherheit dazu).
Und vergleiche ihn bitte nicht mit anderen Welpen seines Alters. Jeder Welpe ist anders. Parallel zum Vertrauengewinnen steht jetzt die Stubenreinheit. Beschäftige dich viel mit ihm, und alles, was du ihm beibringen möchtest, sollte spielerisch geschehen in SEINEM TEMPO! Viele junge Hunde haben anfangs große Schwierigkeiten damit, dem Hundeführer mit genügend Aufmerksamkeit zu begegnen. Warum sollten sie auch? Es gibt ja sooooo viel Interessanteres zu sehen und zu tun! Mach' dich also interessanter für ihn. Du kannst ganz viel über deine Stimme arbeiten. Mein Hund hat z.B. als Welpe überhaupt keine Belohnung in Form von Leckerlis haben wollen. Da musste ich mir etwas anderes ausdenken. Ich habe die Hündin nur über meine Stimme geleitet und ausgebildet. Belohnung war und ist meine Stimme bzw. ist meine Person!


Das nächste Problem ist (wie bei vielen) die Stubenreinheit... In den letzten paar Tagen klappte das mehr oder weniger, ich geh am Tag alle 3 Stunden raus mit ihm und in der Nacht muss ich auch so alle 3 Stunden, zumindest einmal vorm ins-bett-gehen und dann so um 5 oder 6 uhr morgens... und mitten in der Nacht eben.
Heute ist es aber irgendwie anders, damit meine ich, dass fast alle 90 minuten irgendwo auf den Boden macht. Egal ob "groß" oder "klein" :(
Liegt das vielleicht an seiner leichten Erkältung? Er nießt manchmal und seine Schnauze ist feuchter als normal...

Nun, das lässt sich aus der Entfernung wirklich ganz schlecht beurteilen. Vielleicht hat er sich auch eine leichte Blasenentzündung zugezogen, aber wie gesagt, ich kann aus der Entfernung nichts sagen. Lässt er denn normal viel Wasser oder sind es nur ein paar Tröpfchen alle 90 Minuten? Vielleicht hat er sehr viel getrunken? Wenn du dir unsicher bist, musst du zum TA gehen. Auf jeden Fall würde ich ihm gemügend Wasser/Flüssigkeit geben, damit seine Blase durchgespült wird. Es kann aber genauso gut sein, dass er dich ein wenig provozieren will :n010: Aber wie gesagt, das sind alles Vermutungen aus der Entfernung.

Naja, das sind mal meine wichtigsten Fragen (ich bin mir sicher, es folgen weitere :wink: ), ich hoffe es findet jemand Lösungen...
Als Ersthundbesitzer macht man sich natürlich öfters mal Gedanken oder Sorgen wegen "Problemchen", bitte habt Verständnis :wink: (bitte auch für eventuelle Tippfehler, etc, der Kleine hat mich heute nicht wirklich schlafen lassen :)

lg, Cebra
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Cebra

Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cebra »

Danke für die Antworten!
Nun, das lässt sich aus der Entfernung wirklich ganz schlecht beurteilen. Vielleicht hat er sich auch eine leichte Blasenentzündung zugezogen, aber wie gesagt, ich kann aus der Entfernung nichts sagen. Lässt er denn normal viel Wasser oder sind es nur ein paar Tröpfchen alle 90 Minuten? Vielleicht hat er sehr viel getrunken? Wenn du dir unsicher bist, musst du zum TA gehen. Auf jeden Fall würde ich ihm gemügend Wasser/Flüssigkeit geben, damit seine Blase durchgespült wird. Es kann aber genauso gut sein, dass er dich ein wenig provozieren will Aber wie gesagt, das sind alles Vermutungen aus der Entfernung.
Hm... nein es sind nicht nur Tröpfchen sondern schon ein "Pfützchen", so ca. 5x5 cm Größe :roll: Naja, manchmal eben mehr oder weniger...
Wasser steht ihm immer zur Verfügung, aber er trinkt nur selten, meistens nur nach dem Fressen. Mir kommt der Kleine auch ziemlich mager vor, die Rippen sind deutlich zu fühlen und er frisst gerade mal 1-2 Esslöffel "Feuchtfutter" und einen Esslöffel Trockenfutter (pro Mahlzeit) :(
Ich hatte zwar noch nie einen Hund vorher, aber das kommt mir doch sehr wenig vor..

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Cindy
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cindy »

Hi,
Cebra hat geschrieben:Das erste Problem ist seine "Bissigkeit". Er beißt beim Spielen sehr schnell schmerzahft (!) zu. Ich hab schon einiges probiert, von laut "Nein" rufen und/oder das Spielen sofort beenden bis "Zurückkneifen" (Lösung eines Welpenerziehungsratgebers..) Aber wenn ich ihn eben davon abbringen will so heftig zuzubeißen, beißt er noch wilder
das ist völlig normal bei einem lebhaften kleinen Frechdachs.

Andy's Kommentar von wegen Fiepen ist ganz gut. Die meisten reagieren darauf. Allerdings gibt es auch Welpen, die das nicht allzusehr stört. Dann würde ich persönlich anders reagieren: kurzes, deutlich drohendes Knurren, muss so richtig tief aus dem Bauch rauskommen und am besten legst Du da erst mal deine ganze Wut und Frust rein, dass Klein Jungspund merkt "hui, das ist jetzt aber ernst gemeint". Dann weggehen und Klein Welpi ignorieren.
Und wie Andy schon geschrieben hat - ruhig mal ne Zeitlang nicht beachten. Höchstens, wenn Jungspund nochmal frech werden will, gleich nochmal anknurren.


Es scheint fast als hätte er Spaß dabei oder er nicht mich nicht ganz ernst :?
zusätzlich knurrt und bellt er auch.. Wir haben ihm jetzt einiges an Spielzeug, etc. gekauft damit er da zubeißen kann, aber aufgehört hat er trotzdem nicht :(
*gggg* klar, ist doch ein tolles Spiel. Hat er mit seinen Geschwistern ja oft genug auch gemacht. Welpen spielen nun mal mit Pfoten und Maul/Zähnen miteinander. Sehr viele andere Möglichkeiten haben sie ja nicht. Nur müssen sie halt lernen, dass Menschen im Gegensatz zu anderen Hunden schlicht und ergreifend "Weicheier" sind und längst nicht so viel abkönnen.
Das zweite Problem ist, dass er, wenn ich ihm etwas beibringen will, null Konzentration hat. Er kann weder "Platz", "Sitz", oder andere Befehle. Ist das überhaupt nötig, mit 11 Wochen? Ich hab nur von Leuten gehört die ihren Welpen in dem Altern schon weit mehr beigebracht haben...
Hey, der Kleine ist 11 Wochen alt. Grossartig Konzentration kann man da nicht fordern.
Klar, gibt es Jungspunds, die da schon einiges gelernt haben. Aber idR sind das Hunde, die nicht bei unerfahrenen Ersthundebesitzern sind. Ist einfach so. Ihr müsst ja auch erst mal lernen.
Also... Wenn ich mit ihm zum Beispiel "sitz" probiere, mit Leckerchen über Kopf und Rücken streichen, bis er sich hinsetzt,
Mal neugierig gefragt, wie sieht das "über Kopf und Rücken streichen" mit Leckerlie denn aus?

Mach mal folgendes: Knie Dich vor dem Kleinen hin, Leckerlie in der Hand, halt die Hand vor deine Brust und warte ab was passiert.
Gibt es nicht allgemein irgendeinen Tipp, dass er mehr auf mich achtet und nicht so sehr auf seine Umwelt?
viel Action mit dem Kleinen machen - spielen, kleine Übungen usw.

Andererseits kommt der Kleine natürlich jetzt in ein Alter, wo so langsam die Umweltreize immer interessanter werden.

Heute ist es aber irgendwie anders, damit meine ich, dass fast alle 90 minuten irgendwo auf den Boden macht. Egal ob "groß" oder "klein" :(
Liegt das vielleicht an seiner leichten Erkältung? Er nießt manchmal und seine Schnauze ist feuchter als normal...
Nun, bei dem Wetter kann das schon mit Erkältung zusammenhängen. Ggf. vielleicht auch eine leichte Blasenentzündung. Würde ich jetzt mal beobachten und dann ggf. zum TA gehen.


Gehst Du mit dem Kleinen in eine Hundeschule, Hundeverein, Welpengruppe, ...... ?
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

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Cindy
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cindy »

hab mal neugierig deine Vorstellung durchgelesen - der Kleine ist doch gerade mal 4 Tage bei Dir. Lass ihm erst mal Zeit von wegen "ankommen". Er muss doch erst mal lernen, dass er jetzt bei euch zuhause ist. Da kannst Du noch nicht erwarten, dass er sich voll auf Dich konzentriert.
Viele Grüße
Cindy


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Melli
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Melli »

Hallo!

Um es mal ganz direkt zu sagen: ich denke, Du erwartest viel zu viel von Deinem Hund!

Dein Chico ist noch ein BABY!!! Er kann noch nicht alles können und er kann auch nicht alles sofort lernen!!!
Du hast dieses Hundebaby gerade mal 4 Tage, wenn ich nicht völlig falsch gelesen habe. Im Moment sollte erst mal eines im absoluten Vordergrund stehen, nämlich dass der Hund eine Bindung zu Dir aufbaut. Das ist das Wichtigste und darauf kannst Du alles Weitere aufbauen.

Dass Welpen mit ihren Milchzähnen sehr schmerzhaft zubeissen können steht außer Frage. Als Besitzer musst Du ihm beibringen, dass er Bisse zu dosieren lernt bzw. eine Beißhemmung entwickelt. Wie Du das am besten machst, hat Andy Dir ja schon erklärt. Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass er es sofort lernen wird. Es wird immer wieder passieren, dass er sich im Spiel "vergisst" und dann doch wieder fester zubeisst. (Und tröste Dich mit dem Gedanken, dass es besser wird bzw. weniger weh tut, sobald die richtigen Zähne da sind......)

Was die Stubenreinheit betrifft, auch hier kannst Du nicht erwarten, dass das nun in euren Ferien alles klappt. Mit 11 Wochen kann er das noch nicht zuverlässig einhalten können. Wenn Du konsequent mit ihm übst, wird er aber zumindest das Prinzip verstehen, auch wenn dann trotzdem noch das ein oder andere Malheur passieren wird.

Mit allen anderen Kommandos (Sitz, Platz usw.) würde ich mich an Deiner Stelle im Moment auch eher in Zurückhaltung üben. Das Wichtigste ist erst mal, dass ihr eine Bindung aufbaut, das sollte das Fundament für alles Weitere sein. Ein Lebewesen ist nicht wie ein Computer programmierbar. Jeder Hund ist anders und Erziehung ist immer ein (lebens-)langer Weg!
Versuche mal, Dich in den Kleinen hinein zu versetzen. Er hat plötzlich ein neues Zuhause, neue Personen, ein anderes Umfeld und soll von einem Tag auf den anderen völlig neue Abläufe und Befehle erlernen und umsetzen. Das sind sooooo viele Eindrücke, die da in den letzten Tagen auf ihn einstürmen, die wollen in so einem kleinen Hundekopf erst mal verarbeitet werden.
Lass' Dich nicht verunsichern von Leuten, die Dir erzählen, was ein so kleiner Hund schon alles können muss oder was ihr eigener Hund im selben Alter schon alles konnte. Nicht jeder hat einen Überflieger und die meisten Hundebesitzer müssen sich in Geduld üben und eine Erziehung in ganz kleinen Schritten betreiben. Jeder Hund ist anders und auch wenn viele das gerne hätten, es gibt sie nicht, die eine einzig richtige Erziehungsmethode.

Baut erst einmal eine Bindung zueinander auf, damit ihr euch beide besser einschätzen könnt und mit der Zeit wirst Du merken, welche Methode für Deinen Hund die beste sein wird, was für ein "Typ" er ist und wie Du mit Deinem Hund am besten umgehen kannst. Denke immer daran, der Hund wird das werden, was Du aus ihm machst und ein überforderter Welpe wird sich schwer damit tun, zu lernen wo er hin gehört.

Ich rate Dir, lass' ihn mit ganz viel Liebe, großer Geduld, Verstand und Konsequenz groß werden, dann werdet ihr beide das schon hinbekommen. Und mache Dir immer wieder klar, wie alt er (erst) ist und dass noch ein langer Weg vor euch beiden liegt.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes Weihnachtsfest und viele gemeinsame Erfolge!

Liebe Grüße
Melli
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Andy
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Andy »

Cindy hat geschrieben:hab mal neugierig deine Vorstellung durchgelesen - der Kleine ist doch gerade mal 4 Tage bei Dir. Lass ihm erst mal Zeit von wegen "ankommen". Er muss doch erst mal lernen, dass er jetzt bei euch zuhause ist. Da kannst Du noch nicht erwarten, dass er sich voll auf Dich konzentriert.
.... ist ja mein Reden! :wink:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Cebra

Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cebra »

Ja, ich hab mich da einfach zu viel von anderen "einreden" lassen :(

Auch Leute die gar nicht so die Ahnung von Hunden haben... Aber danke für die Antworten! Das mit dem Fiepen funktioniert ein bisschen, zumindest hört er kurz auf und schaut mich an, macht danach meistens aber wieder weiter :wink:
Aber das wird alles ja noch, ich hab keinen Stress und will dem Kleinen auch keinen machen!

Wegen der Erkältung werde ich sicher noch den Tierarzt aufsuchen, sollte sich das nicht legen :?



Eine kleine Frage hab ich noch... Wenn man einem Hund lernen will, dass er auf "Komm" zu einem läuft, andere Menschen in der Familie jedoch 5x "Komm, komm her" sagen und ihn manchmal dann auch noch loben, wenn er zu ihnen kommt.... Dann bringt das den Kleinen doch durcheinander? Ich versuch das meinen Eltern jeden Tag zu erklären, für später (!), sie sollen ihn dann nicht sooo oft rufen....
er gewöhnt sich doch daran, dass ständig nach ihm gerufen wird, oder?

(ich hab da nur immer diesen Spruch im Kopf "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" :wink: )

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Cindy
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cindy »

och, das mit dem "was Hänschen nicht lernt ..... " stimmt so nicht.
Menschen und Hund und überhaupt lernen ihr Leben lang.

Nur ist es natürlich einfacher, gleich so zu trainieren, wie man möchte. Und das heisst u.a. auch, den Hund nicht mit Signalen, die er später idealerweise auf's erste Mal ausführen soll, dauerzubeschallen.

Wobei ich bei einem Hund in dem Alter, der gerade mal ein paar Tage bei mir ist, noch nicht gleich mit "Komm" rufen würden. Sondern erst mal mit Namen. Und wenn er dann schon aufmerksam auf mich ist und vielleicht schon in meine Richtung läuft, runterknien und mit dem entsprechenden Signal rufen.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

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Melli
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Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Melli »

Hallo!

Ich glaube, ich verstehe Deine Frage nicht ..... was stört Dich? Dass der Hund auf Kommandos Deiner Eltern hört oder dass Deine Eltern ein anderes Kommando verwenden?
Zu ersterem würde ich sagen, ist doch völlig okay, dass er auch auf Deine Eltern hört, sie gehören ja schließlich zu seiner Familie. Sollte es das unterschiedliche Kommando sein - nun ja, also ich sag mal so, einfacher und besser ist es sicherlich, wenn alle immer die gleichen Worte verwenden. ABER bei uns ist es zum Beispiel auch so, dass ..... um es mal diplomatisch zu sagen..... das Herrchen sehr viel kreativer mit Befehlen ist und diese zudem auch gerne sehr blumig ausschmückt und in ganze Sätze verpackt. :keule: Unseren Hunden hat das bis jetzt jedoch noch nicht geschadet, solange Frauchen sie sozusagen "auf Kurs" hält, sind sie sehr wohl in der Lage, aus dem Blabla drumherum das richtige Signalwort heraus zu filtern. Besser und einfacher wären natürlich einheitliche Vorgehensweisen, ganz klar!

Und was den Spruch "was Hänschen nicht lernt...." betrifft. Ich denke, da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Unser letzter Hund (KP) kam mit 10,5 Jahren zu uns, nachdem er sein ganzes vorheriges Leben auf einem Dachboden gefristet hatte. Also ohne Sozialkontakte, ohne Ansprache, ohne alles, was ein Leben als Familienhund ausmacht. Und selbst dieser Hund hat in den Jahren bei uns so unglaublich viel gelernt, das würde Seiten füllen. - Pudel sind clever!

....okay, ich sehe gerade, auch dieses Mal überschneidet sich mein Beitrag mit dem von Cindy..... ich bin wohl nicht schnell genug.....

Liebe Grüße
Melli
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Cebra

Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cebra »

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, tut mir leid :oops:

Also ich werd auf jedenfall noch warten ihm etwas "präzise" beizubringen, das ist mir klar.

Ich meinte nur, dass sich ein Hund vielleicht daran gewöhnt, dass man später auch beim Spazierengehen, oder eben im Garten ständig seinen Namen ruft, oder eben ein "Komm her", dass er vielleicht nicht mehr, oder kaum reagiert...
(das er "auf Durchzug" schaltet, weil er sich an die wörter zu sehr gewöhnt, wenns so was gibt...)

Vielleicht stimmts ja auch nicht, er ist ja mein erster Hund überhaupt und ich glaube da dann oft was in Büchern steht und mir Leute sagen
:oops:

Cebra

Re: Fragen über Fragen..

Beitrag von Cebra »

Ok, das is gut :)

Ja, schlau sind die auf jeden Fall :mrgreen: Mir macht es Spaß zu zusehen wie Chico jeden Tag dazulernt :)

Danke noch einmal an alle, das hat mir sehr geholfen :wink:

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