Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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gänseblümchen
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von gänseblümchen »

Isi, nachdem ich abgeschickt hatte dachte ich mir auch, dass du bestimmt das gleiche meinst wie ich 😄
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Hauptstadtpudel
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Entschuldige, wenn ich nicht ganz so euphorisch reagiere. :?

Du schreibst, dass du nicht lange nicht so viel Zeit haben wirst wie jetzt um einen Welpen großzuziehen und zu erziehen.

Dann aber, dass sich deine Situation ab Herbst so darstellen wird:
Alltag mit zwei kleinen Kindern und Halbtagsjob und einem halb - bis einjährigen Hund.
Ich habe da Bedenken.
Wieviel Zeit wirst du für den jungen Hund haben? Mein Welpe brauchte eher weniger Zeit (sie schlafen eben seeehr viel :wink: ), beim Junghund sieht es dagegen ganz anders aus.
Die Sturm-und-Drang-Zeit kann eine sehr anstrengende Zeit sein und sie dauert bei den GP-Rüden gerne mal ein bis anderthalb Jahre. Der Start in den neuen Job fiele nach deiner Planung genau in diese Zeit, oder?

Ich frage Freunde/Bekannte, die sich einen Hund anschaffen wollen, wieviel Leerlauf sie so am Tag im Durchschnitt haben.
Zwei bis drei Stunden füllt ein Hund da ohne weiteres. Und ich finde, das sollte er auch haben.
Es kann Durststrecken geben (eigene Krankheit, Stress im Alltag usw.), aber die Regel sollte das nicht sein.

Eine Hund kann und soll in meinen Augen ein Begleiter im Alltag sein.
Ein Welpe und Junghund schafft das aber noch nicht, er braucht selbst viel Aufmerksamkeit.
Du verfolgst ja vielleicht auch die Threads der jungen GPs hier, die vermitteln schon einen guten Eindruck.

Du merkst, ich bin ein wenig skeptisch.
Das mag daran liegen, dass mein erster Welpe in fast allem recht easy war, aber doch die ein oder andere Baustelle entwickelte, deren "Bearbeitung" dann recht viel Kraft, Zeit und Nerven kostete.
Ich bin kinderlos, arbeite halbtags und kam zeitweise an meine Grenzen, gerade als Ersthundehalterin.

Mein Anliegen ist nicht, dir deinen ersten Hund zu vermiesen, aber nach deiner Beschreibung, kamen bei mir einfach Zweifel auf.
Natürlich gibt es Hunde, die gut "nebenher" laufen, aber nach meiner Beobachtung sind diese die Ausnahme und nicht die Regel...

Nun zu deinen konkreten Fragen:

Zum Umgang mit dem Spielzeug für den Welpen, da würde ich nur rumliegen lassen, was er entweder SICHER nicht kaputt bekommt oder im Zweifel abschlucken kann ohne das gesundheitliche Probleme auftreten.
Da würde ich kein Risiko eingehen.

Prinzipiell würde ich ihn eurem z.T. recht lautstarken Alltag aussetzen, damit er sich daran gewöhnt, Laufstall finde ich da perfekt.
Bolle schläft selbst bei lauter Strickmaschine wie ein Lamm - einfach weil er es gewöhnt ist.

ABER, und das finde ich in den ersten Lebensmonaten am Wichtigsten, er muss zum Schlafen kommen! Gerne 20 Stunden täglich.
Und was dazu erforderlich ist, wirst du erst beurteilen können, wenn er da ist.
Manch kleiner Knopf schläft in jeder Lebenslage einfach ein, andere schaffen es nicht allein runterzufahren und müssen tatsächlich in die Ruhe geführt/"gezwungen" werden.
Das heißt dann eben abschirmen (Box, anderer Raum, oder was euch da noch einfällt und was sich in eurem Umfeld gut machen lässt).

Was sehr hilft, beim NICHT JAGEN ist, den Hund von Anfang an nicht ins Unterholz, Gebüsch zum Stöbern zu lassen.
Da kann man Ersatz schaffen (denn Nasenarbeit ist eine Sache, die Hunde sehr gerne machen und man sollte es nicht ersatzlos streichen), in dem man den Hund gezielt und kontrolliert etwas suchen lässt.

Du schreibst ja, deine Kinder haben schon zu größerer Flexibilität bei dir geführt - eine perfekte Vorbereitung, in meinen Augen! :D

Ich wünsche dir Ruhe, Kraft, Nervenstärke und auch gute Unterstützung aus deinem nahen Umfeld (ohne die hätte ich Bolle zwischenzeitlich fast abgegeben....) und viel Freude mit dem neuen Familienmitglied!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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gänseblümchen
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von gänseblümchen »

Zur Jobsache: Ich werde im Herbst wohl anfangen mich umzuschauen, ja. Ich gehe aber davon aus, dass es einige Zeit (also mehrere Monate) dauern wird, bis ich wirklich etwas finde (für Mütter ist die Lage ja schonmal nicht so prickelnd, für Geisteswissenschaftler im Quereinstieg grundsätzlich auch nicht so toll und dann rechne mal beides zusammen...)
Ich kann deine Bedenken verstehen, ich habe da ja auch schon drüber nachgedacht. Aber wenn ich erstmal wieder arbeite, wie soll es dann gehen? Einfach allen Urlaub am Stück nehmen geht nicht so einfach, da die KiGa-Schließzeiten und ab nächstem Jahr die Schulferien abgedeckt werden müssen (und das ist nicht unbedingt deckungsgleich). Und selbst wenn - wer sagt, dass die Zeit dann reicht, dass der Hund alleine bleiben kann? Gerade beim Pudel scheint das ja nicht unbedingt beliebt zu sein.
Und wer sagt, dass es dann einen passenden Wurf zu dem Zeitpunkt gibt?
Wenn sich im Herbst abzeichnet, dass es überhaupt nicht passt, wäre es allerdings auch kein Beinbruch, wenn ich den Wiedereinstieg noch etwas verschieben würde.

Zum Spielzeug: Hast du direkt vor Augen, was geeignet/weniger geeignet ist? Was er kaputt bekommt merkt man ja hoffentlich zeitnah, aber wie erkenne ich, was problemlos verschluckt werden dürfte? Nichts, was splittert, ja, aber bei weichen Sachen kommt es dann ja sicher auch auf die Größe der Stücke an, die er abbeißt (wegen stecken bleiben)? Wir haben bisher ein Kaffeeholz, einen Welpenkong und zwei selbstgemachte Teile aus alten Hosen (nach Art „Tau“).
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Hauptstadtpudel
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Nichts aus Plastik/ Kunststoff.
Geknotete Hosenbeine sind gut, da immer mal gucken, ob er das was abreisst.

Sachen aus Wollfilz sind gut. Wolle als tierische Protein kann im Fall des Abschluckens vom Hund verdaut werden (wenn auch schwerverdaulich :wink: ).

Baumwolle (also die Taue und auch die Jeans-Hosenbeine) ist Zellulose, nicht leicht verdaulich, aber (in kleinen Mengen!) unproblematisch.

Das Kaffeeholz ist meines Wissen auch absolut unbedenklich, bröselt nur gern mal rum...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Xanny
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Xanny »

Es ist gut, dass Du Dir vorab so viele Gedanken machst und nicht blauäugig in die Sache hineinläufst.

Bei mir ist vor eineinhalb Jahren ein Großpudelwelpe eingezogen. Damals hat mir meine Züchterin ein paar wertvolle Tipps gegeben. Zum einen habe ich mir sowohl eine kleine Tranksportbox als auch eine große Gitterbox angeschafft. In der kleinen Transportbox konnte ich den Kleinen anfangs stressfrei sowohl für mich als auch für den Hund überall mit hin schleppen. In einer etwas größeren Faltbox wurde anfangs auch geschlafen. Das hat den Vorteil, dass Du nachts ruhig schlafen kannst und der Hund sich meldet, wenn er auf die Toilette muss. Nach dem Toilettengang ging es kommentarlos zurück in die Box. Das habe ich nachts mit Enno gute vier Monate durchgezogen, bis ich das Gefühl hatte, dass er nachts auch außerhalb der Box schlafen kann, ohne dass ich mir Sorgen machen muss. Die große Gitterbox sollte dazu dienen, dass ich Enno sicher parker und er dort zur Ruhe kommen kann. Seinen Rückzugs- und Runterkommort hat er sich dann aber selber ausgesucht; nämlich den Vorflur. Die Gitterbox hat also nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Zudem wurde mir der Tipp gegeben, die Wohnung vor dem Einzug "welpensicher" zu machen: also nichts in Reichweite, was der Welpe anfressen oder runterschlucken könnte. Das ist genauso, wie bei einem kleinen Kind: nichts rumliegen lassen, was es runterschlucken, oder gefährlich werden könnte. Schuhe sicher zu verwahren, wird Eure Nerven schonen. Dazu gehören auch Socken und Unterwäsche; jedenfalls bei Enno.

Du wirst feststellen, dass Du anfangs den Welpen nicht aus den Augen lassen wirst, außer er schläft gerade tief und fest. Wie ein kleines Kind wird er nämlich ansonsten unterwegs sein, um die Welt um sich herum zu erkunden. Mein Bruder machte mich dann irgendwann mal darauf aufmerksam, dass der Hund zwischenzeitlich "nein Enno" hieß.

Bei der Beißhemmung war meine kleine Hündin eine große Hilfe. Sie hat Enno klar und deutlich zu verstehen gegeben, wenn es zu dolle wurde. Wenn er bei mir zu ruppig wurde und auf "Schluss" nicht reagierte, habe ich ihm ins Fell im Nacken gepackt. Dennoch hatte ich nicht gedacht, dass die Milchzähne so scharf wie Dolche sind.

Enno macht mir viel Freude und ich finde es gut, dass Du Deinen Kindern die Möglichkeit geben möchtest, mit einem Hund aufzuwachsen. Ich habe jedenfalls als Kind sehr von der Anwesenheit unserer Hunde profitiert. Enno war mein erster Welpe und ich hatte großen Respekt davor, mir einen Welpen zuzulegen. Ich denke, Deine Erfahrung als Mutter von zwei kleinen Kindern wird Dir helfen, die Nerven beim Welpen zu behalten. Meiner Erfahrung nach wirst Du aber auch merken, wieviel Aufmerksamkeit und Zeit der Hund brauchen wird.

Und Katja hat Recht, dass diese Zeit mit dem Alter des Welpen nicht weniger wird. Ganz im Gegenteil. Meine drei kleinen Hunde können auch mal nur in den Garten, wenn für einen Spaziergang nicht viel Zeit übrig ist. Aber Enno muss laufen. Er braucht die Bewegung und unser Garten ist nicht groß genug, so dass er sich darin austoben kann. Bitte bedenke auch, dass ein Pudel sich nicht nur mit Bewegung zufrieden gibt. Er braucht Kopfarbeit. Ich merke es bei Enno auf dem Spaziergang. Wenn ihm das reine laufen zu langweilig wird, dann fängt er an, Blödsinn zu machen: er fängt an zu jagen, oder er nervt meine kleine Hündin, weil er mit ihr toben will. Zudem sagt man, dass ein Großpudel erst mit drei bis vier Jahren so richtig erwachsen ist. So "nebenbei laufen" ist bei einem Großpudel also nicht so einfach.

Jetzt habe ich gar nicht so richtig auf Deine Fragen geantwortet, aber vielleicht kannst Du dennoch was damit anfangen.
Kerstin mit Lulu, Roxi und Enno sowie Xanny und Leo in meinem Herzen :)

Svanhvit
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Svanhvit »

Seit meinem 12 Lebensjahr habe ich Hunde... am Anfang hat mein Opa das ermöglicht, später, nach meiner Heirat war ich durch die Kinder und Betrieb immer zu Hause, trotzdem gab es mal eine Zeit wo ich „dem Hund zuliebe“ auf ihn verzichtet habe und nach Tod meiner Pudelzwergin mich erst mal nicht nach etwas Neuem umgesehen habe... wenn auch der Wunsch danach sehr stark ausgeprägt war. So wie es bei Dir beschrieben wird fände ich eine Hundehaltung schon etwas schwierig, vor allem ab dem Tag wo Du wieder Arbeiten gehst, auch wenn das noch unter nicht absehbarer Zeit geschieht. All das unter einen Hut zu bekommen.. denke an die Herausforderungen die mit den Kindern und dem Wachstum dazu kommen, auch der Hund braucht eine Aufgabe, eine Erziehung und noch so vieles mehr. Eigentlich ist es mir erst seit wenigen Jahren vergönnt, Hundehaltung und das dazugehörige Leben wirklich intensiv zu betreiben. Ich bin immer zu Hause, immer erreichbar und ohne meine Hunde möchte ich nicht sein, dafür verzichte ich auf Dies und Das. Der Jagdtrieb eines Hundes ist mal mehr, mal weniger angeboren, man kann ihm zwar entgegenwirken, bei sehr starkem Trieb aber eine kleine Lebensaufgabe. Zeit die Du dafür investieren mußt ist mit einzurechnen. Gerade ist bei mir ein GP Welpe eingezogen und ich staune nicht schlecht wie mein Alltag sich nur um die Kleine dreht, fressen, schlafen, Pipi machen gehen alle 2 Stunden, nach jedem Aufwachen und nach jedem fressen, momentan auch Nachts, aber genau so wollte ich es und nicht anders.

pudelebby
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von pudelebby »

Hallo, meine Erfahrungen liegen schon etwas zurück. Unsere Kinder waren damals 3, 5 und 8 Jahre alt. Wir hatten zwar Hundeerfahrung aber keine Erfahrung mit Welpen. Ich hatte den Aufwand damals weit unterschätzt. Es flossen auch Tränen bei den Kindern, die Zähne sind wirklich sehr spitz. Der Welpi meint es ja nicht böse, es ist sein natürliches Verhalten, und es dauert ein paar Wochen bis er weiß wie fest er zubeissen darf. Es sind auch nicht alle Welpen gleich, wir hatten ein sehr lebhaftes Exemplar.

Der Jüngste wurde für den Hund mit einem Tabu belegt, das dann ziemlich gut funktionierte. Nicht falsch verstehen, das gilt hauptsächlich für die erste Zeit. Das Kind durfte vom Hund beschnuppert werden, es wurde auch gestreichelt aber ansonsten soll der Welpe den Kleinen in Ruhe lassen.
Grade wenn die Welpen ihre verrückten 5 Minuten haben sind sie nicht ansprechbar.
Auch das zur Ruhe kommen war für unseren Welpen sehr schwierig, das kommt auch ein bisschen auf den Hund an, manche schlafen im größten Trubel. Unsere Hündin kam nicht zur Ruhe wenn immer Kinder in der Nähe rumwuselten. Sie bekam dann eine Platz im Arbeitszimmer, wo man dann auch mal die Tür zumachen konnte.
Am Anfang muss der Welpe zwar nicht sehr lange Gassi gehen, aber oft. Das ist mit einem kleinen Kind auch manchmal schwierig, wenn das Kind nicht alleine in der Wohnung bleiben soll. Es muss ja meist schnell gehen.
Der Hund braucht auch Erziehung und Beschäftigung, das war mit einem 3jährigen im Schlepptau auch oft schwierig. Man will mit dem Hund etwas üben, den Kleinen muss man auch noch beaufsichtigen, der sich langweilt, weil nichts spannendes passiert.
Ehrlich gesagt wir hatten damals manchmal darüber nachgedacht den Hund wieder abzugeben, was wir natürlich nicht gemacht haben. Sie war fast 18 Jahre bei uns und hat unsere Kinder durch ihre Kindheit und auch Jugend begleitet. Das 1. Jahr war aber schwierig.

Ich will euch eure Entscheidung nicht madig machen aber dir muss bewusst sein, dass es nicht leicht wird. So einfach nebenher laufen die wenigsten Hunde und schon gar kein Welpe. Vielleicht hast du eine gute Hundeschule in der Nähe wo du als Hundeanfänger auch Unterstützung finden kannst.
Ich wünsche Euch noch viel Vorfreude und dann natürlich gute Nerven. :streichel:

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gänseblümchen
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von gänseblümchen »

Nach einer Hundeschule mit Welpengruppe habe ich mich bereits umgesehen (es gibt Kleingruppen mit maximal 4 Teilnehmern und die normalen Gruppen mit ca. 6 Teilnehmern, je nach dem wie viele gerade da sind, es ist keine reine Spielgruppe und bei den Spieleinheiten zwischendurch wird auch auf Ausgeglichenheit etc. geachtet).

Für die kurzen Pipigänge haben wir einen Garten (mit einer dafür vorgesehenen Ecke). Alleine in Haus/Garten bleiben unsere Kids ohne Probleme (also, wenn man in den jeweils anderen Bereich muss. Ganz alleine lassen wir sie nicht. Wenn ich von einer Wohnung erst runter müsste, wäre das ja nochmal eine ganz andere Hausnummer). Wenn wir dann „richtig“ spazieren gehen müssen die Kids mit, wenn mein Mann noch nicht da ist, das stimmt. Da wird es bestimmt mal Konflikte geben, aber grundsätzlich sind meine Jungs gerne draußen unterwegs (wahrscheinlich wird der Kleine dann mit dem Laufrad fahren und der große mit dem Fahrrad. Dass er auf den Fußgänger warten muss kennt er bereits).

Kopfarbeit ist mir auch bewusst, ich würde sehr gerne Dummyarbeit machen. Da gibt es auch verschiedene Angebote in der Hundeschule, da müsste ich aber erst noch schauen wegen der Termine (das kommt ja eh erst später).

Für nachts haben wir ein altes Kinderreisebett. Ich weiß, das ist jetzt nicht das allerstabilste, aber ich hoffe es wird reichen für die Zeit, wo wir soetwas brauchen. Ansonsten müssen wir umdisponieren.

Entschuldigt bitte, ich bin dankbar für all eure Gedanken, aber manchmal frage ich mich, wer denn überhaupt Hunde halten darf. Dann doch eigentlich nur Rentner, die immer zu Hause und noch fit sind. So wie die gesellschaftliche Entwicklung aussieht werde ich erst mit 70+ in Rente gehen und dann nur eine Minimalrente bekommen, auch nicht die besten Voraussetzungen... Ich dachte mir, dass maximal Halbtagsjob für die nächsten 8-10 Jahre (reine Spekulation) schon ok sein sollte. Klar werden bzgl der Kinder auch andere Herausforderungen kommen, aber auf der anderen Seite werden sie ja auch selbstständiger, können nachmittags mal für 1-2h alleine zuhause bleiben, sind bei Freunden oder sogar in der Ganztagsschule (unsere Grundschule bietet offenen Ganztag an, die weiterführenden sind sowieso ganztags). Wie weit in die Zukunft und wie detailliert muss man denn planen? Wir haben ja immernoch meine Schwiegereltern, die jederzeit die Kinder nehmen würden, und auch auf den Hund aufpassen, wenn zB ein Kind zum Arzt muss etc., und der Hund noch nicht alleine bleiben kann o.ä. Jeder meiner zwei ist sowieso jeweils einmal die Woche den ganzen Tag/Nachmittag dort.
Ich weiß, ich bin oft etwas sensibel, aber ich fühle mich tatsächlich gerade ein wenig angegriffen und meine Vorfreude ist echt etwas versaut. Ich weiß, ihr meint es nicht böse, aber ich habe jetzt 1 Jahr lang hin und her überlegt, das ist wirklich keine spontane „Welpen sind ja so süß“ Entscheidung, im Gegenteil. Tatsächlich hätte ich auch gerne einen erwachsenen Pudel genommen, aber 1. habe ich keinen gefunden und 2. war mir eine unbekannte Vorgeschichte wegen der Kinder zu heikel. Eigentlich wollte ich hier ja bloß anfangs geschriebene Fragen stellen, und vielleicht die eine oder andere weitere.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Doro
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Doro »

Nicht verzweifeln, mit einem guten Nervenkostüm ist das alles machbar.
Du hast doch viele gute Tipps bekommen und dir selber schon viele Gedanken gemacht.
Wenn du jetzt nicht den Anspruch an dich erhebst das Kinder, Haushalt und Hund absolut perfekt laufen müssen dann klappt das schon.
Macht halt alles Arbeit.
Wichtig ist das niemand verletzt wird. Kleine Kinder neigen manchmal dazu Hunde an den Beinen festzuhalten, das hält ein Welpe nicht aus. Ebenso können Milchzähne der Welpen ganz böse Verletzungen anrichten.
Die erste Zeit könnte chaotisch werden, aber nichts ist unlösbar.
Viele Grüße
Doro

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gänseblümchen
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von gänseblümchen »

Doro hat geschrieben:
Mo Mai 06, 2019 12:09 pm
Nicht verzweifeln, mit einem guten Nervenkostüm ist das alles machbar.
Du hast doch viele gute Tipps bekommen und dir selber schon viele Gedanken gemacht.
Wenn du jetzt nicht den Anspruch an dich erhebst das Kinder, Haushalt und Hund absolut perfekt laufen müssen dann klappt das schon.
Macht halt alles Arbeit.
Wichtig ist das niemand verletzt wird. Kleine Kinder neigen manchmal dazu Hunde an den Beinen festzuhalten, das hält ein Welpe nicht aus. Ebenso können Milchzähne der Welpen ganz böse Verletzungen anrichten.
Die erste Zeit könnte chaotisch werden, aber nichts ist unlösbar.
Danke!!
Ich bin zwar in mancherlei Hinsicht perfektionistisch Veranlagt und neige dazu Sachen zu zerdenken, aber viele Ansprüche an mich habe ich schon lange abgelegt 😀 Und dass andere Lebewesen (ob Kind oder Hund) perfekt sein müssen erwarte ich wirklich nicht. Ich versuche mich auch schon innerlich zu wappnen, dass ich zu Zeitpunkt x am Ende mit den Nerven bin und mich frage was das alles denn sollte, aber das habe ich mit den Kindern auch schon durch und weiß, dass es danach wieder bergauf geht 🙈😅
Liebe Grüße, Simone &Scotti

pudelebby
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von pudelebby »

Nee ne, ich wollte dir bestimmt nicht die Vorfreude nehmen. :streichel: Ich wollte dir nur von meinen Erfahrungen erzählen. Jeder Hund ist anders und es kann sein, dass es bei Euch ganz anders läuft. Es kann nicht nur sein es wird wahrscheinlich ganz anders sein. Ich wollte damit auch nur sagen - egal welche Schwierigkeiten kommen es ist alles lösbar, sonst hätten wir unsere Rika nicht fast 18 Jahre bei uns gehabt.
LG Angela und Ebby

Lalilo
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Lalilo »

ehrlich gesagt, finde ich die Zeitpunkt auch wirklich passend, passender wird es nicht mehr werden, zumal du mit der Arbeitsaufnahme offensichtlich keinen Zeitdruck hast und wenn du dauerhaft nur halbtags arbeiten willst, dann ist das wunderbar.

Über was ich mir nochmal Gedanken machen würde, ist die Wahl der Rasse. Ich hatte zuerst (ohne Kinder) Dalmatiner, eine sehr zeitaufwändige Rasse, der Dalmatiner ist ein Laufhund und wir sind täglich 3 Stunden im Freilauf mit ihm unterwegs gewesen, aufgeteilt auf 3 Personen, die jeweils 1 Stunde gelaufen sind. Ich hätte das alleine nicht bewerkstelligen können.

Ich war mit dem dritten Kinder schwanger als der Dalmatiner mit 13 Jahren gestorben ist, da war erst mal klar, dass ich die Zeit für einen Welpen/Junghund erst mal nicht habe.

Als das Kind dann 2 war, habe ich intensiv gesucht, was zu uns passen würde. Schon damals hat mich der Großpudel unglaublich angesprochen, ich hatte Kontakt zu einer Züchterin in der Schweiz mit der ich lange telefoniert habe. Da war mir dann erst mal klar, dass ich diesem Hund eher nicht gerecht werden kann.
Wir hatten dann Cavaliere, Tibet Terrier und Löwchen-Züchter besucht und uns dann für eine Löwchen-Dame, einen kleinen nicht haarenden Begleithund entschieden, der dann auch wunderbar in unsere 5-köpfige Familie gepasst hat. Die Erziehung war sehr einfach, keinen Jagdtrieb, sehr verträglich.
Leider starb Lola im Januar an einem aggressiven Krebs mit 10,5 Jahren vollkommen unerwartet. Eigentlich dachten wir, dass wir sie noch 5-6 Jahre haben und wollten dann erst mal keinen Hund mehr, da er das Familienleben und die Freiheit zu reisen, zu tun und lassen was man ohne Rücksicht auf Kinder/Hund tun möchte doch auch stark einschränkt.
Aber der Zeitpunkt war dann doch zu früh, es ging nicht ohne Hund.
Und jetzt habe ich den Traum vom Großpudel in die Tat umsetzen können. Ich habe wieder viel mehr Zeit als mit den kleinen Kindern und es ist wirklich ein toller Hund, auch wenn er mich in den ersten Wochen echt an Grenzen gebracht hat. Jetzt ist er ein halbes Jahr und ist eine ausgeglichene Pudel-Dame die von ihrer Mutter ein Traum-Wesen mitbekommen hat.
Liebe Grüße von der Alb
Lailo mit Großpudel Luna

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Tanja aus Haan
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Tanja aus Haan »

Das Forum ist toll und sicher sehr wertvoll insbesondere auch für Hunde-/Welpen-/Pudelneulinge. Die Kommunikation ist fast ausschließlich nett, höflich, rücksichts- und verständnisvoll. Aber eben auch direkt und ehrlich. Da kann dann mal das ein oder andere dabei sein, was man nicht unbedingt "hören" wollte (so ging es mir auch schon).

Ich denke auch, dass der Zeitpunkt bei euch ganz gut ist. DEN richtigen Zeitpunkt gibt es wahrscheinlich ebenso wenig für den Welpeneinzug wie zB fürs Schwanger werden.

Ganz sicher wird das eine Aufgabe und zeitweise wird vielleicht auch irgendwer oder irgendwas (bestenfalls der Haushalt :mrgreen: ... wie bei uns) drunter leiden. Aber ihr seid gut vorbereitet, die Bedingungen stimmen, ihr habt Unterstützung, ...

Bitte verliere nicht Deine Vorfreude!
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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gänseblümchen
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von gänseblümchen »

Dankeschön für euren Zuspruch 😀 Vielleicht geht mir das ja auch bloß so nah, weil es ja auch ein berechtigtes Thema ist, über das ich eben auch selbst schon lange nachgedacht habe. Man kann aber ja nie wissen, was wann wie passiert, und richtig: den perfekten Zeitpunkt gibt es sowieso nicht. Wir haben unsere Kinder bekommen, da haben wir noch in einer Zweizimmerwohnung im ausgebauten Dachboden gewohnt, da würden wohl auch viele die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Aber wir hatten das Vertrauen, dass sich alles mit Geduld und Arbeit und etwas Glück fügen wird, und das hat es dann auch - glücklicherweise bevor wir uns vor lauter Lagerkoller gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben 😂 Ich denke, ein bisschen Vertrauen muss man egal in welcher Situation haben, dass man eine Lösung finden wird - auch wenn mir das als Kopfmensch manchmal schwer fällt (was wiederum zu meinem langen Überlegen und meiner Verwundbarkeit bei solchen Themen führt). Der Zusammenhalt in meiner Schwiegerfamilie ist aber wirklich grandios, die würden uns nie hängen lassen (meine eigene Familie hat sich leider seit dem Tod meiner Mutter sehr zerstreut).

Um mal zum Thema zurück zu kommen ;-)
Hat jemand noch eine Meinung zu der Spielmatte? Ich glaube ich tendiere dazu sie liegen zu lassen, damit die Grenzen direkt klar sind, und ansonsten erst wegzuräumen, wenn sie zu sehr zum Ankauen verführt...

Und wir sieht es aus mit einer angemessenen sofort-Reaktion der Kinder beim Stichwort Beißhemmung? Zumindest der Große wird sich eventuell an Vorgaben halten können.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Klara
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Re: Welpenfragen: Kinder/Jagdtrieb/...

Beitrag von Klara »

Spielmatte - du meinst diese Schaumstoff Puzzleteile?

Ich würde sie wegräumen. Da sind schnell mal die Ecken angekaut... Plasteboxen mit Deckel für das Spielzeug haben sich bei uns bewährt.

Großen Wert würde ich von Anfang an auf das Unterbinden vom Anspringen legen. Gerade die kleinen Zwerge können einem springenden GP nicht standhalten.

Wir hatten zum Anfang eine Faltbox aus Stoff mit Reißverschluß sowohl am Deckel als auch an den Seiten. Die stand die ersten vier Wochen neben meinem Bett (es war schon ein wenig wie Stillen vom Säugling - die ersten Wochen alle 4 Stunden raus), am Tag wurde sie als Rückzugsort benutzt oder wenn ich einmal nicht aufpassen konnte - Hund rein, Reißverschluß zu.

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