Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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Rohana
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Rohana »

Immer langsam mit den jungen Pferden, Hunden und Kindern :wink: . Ich kann den anderen nur recht geben: diese Bücher geben einem oft das Gefühl, man muss alles perfekt machen, und das sofort! Muss man nicht, weder mit Hunden noch mit Kindern.
Wenn Du schreibst, man soll Bürsten, Rückruf,... von Anfang an trainieren heißt das, dass Du sofort mit der Erziehung beginnen sollst. Nicht, dass das auch gleich alles klappen muss. Von Deinem Sohn erwartest Du doch auch noch nicht, dass er auf Kommando 2 Stunden still sitzt. Aber Du arbeitest bei passenden Gelegenheiten darauf hin, dass das irgendwann in einigen Jahren mal geht.

Wenn wirklich mal das totale Chaos und Gerenne ausbricht und es offensichtlich für Elmo zu viel ist: Du hast doch die Box. Rein mit dem 'Dackel' und Tür zu. Er soll dort ja nicht ewig schmoren, aber zwischendurch mal die Gelegenheit haben, runterzukommen. Oder Schlafzimmer als Ruheraum - dort könnte er ja auch schlafen (das erspart Dir auch die Couch ;-)). Garten war ja auch schon eine prima Idee, nur noch nicht ganz optimal falls Elmo dort eher spielt als sich beruhigt.
Für die Kids ist es ja auch noch neu. Sie müssen auch erst noch lernen, dass es im Haus eine Ruhezone für den Hund gibt (Korb, Box oder was auch immer), in der sie Elmo niemals nicht stören dürfen und wohin er sich zurückziehen kann oder wo du ihn auch hinschicken kannst. Das dauert.... und braucht Geduld und Übung....

Was die Situation heute morgen angeht - nein, nicht überfordert. Er nervt einfach nur, will Aufmerksamkeit, will Äkschen. Das wär eine Situation, in der ich gar nicht lang fackeln würde, sondern sehr deutlich und ohne viel Schischi meine Ruhe verteidigen würde. Kein 5x runterschieben, kein Kauzeug, Spielzeug,... sondern klare Worte, deutliche Körpersprache: ab auf deinen Platz und Ruhe. Ich glaube, dass man da oft zu zaghaft ist, zu sehr rumeiert. Und dann versucht Hundi immer wieder, ob nicht doch was geht.
Wenn Du die Gelegenheit hast, beobachte mal Hunde untereinander. Bevorzugt erwachsene Hunde im Umgang mit Halbwüchsigen. Ich hatte das kürzlich ja hier: 4 erwachsene und der Jungspund vom Nachbarn. Wenn einer der 'alten' seine Ruhe wollte hat er das genau einmal und sehr deutlich gezeigt: Lefze hoch, starrer Blick, Körperspannung. Da gab es kein 'vielleicht', keinen Zweifel und das wurde so kommuniziert. Und wenn dann nicht Ruhe war, gab es Knurren, Schnappen ... und dann war Ruhe.
Lass Dir von dem kleinen Springinsfeld nicht auf der Nase rumtanzen ;-).

Und dann doch noch eine Buchempfehlung :lol: : 'Hoffnung auf Freundschaft.Das erste Jahr des Hundes.' von Grewe/Meyer. Das Buch weist den Weg zu mehr Gelassenheit mit sich und dem Hund. Ihr kriegt das schon hin - gib Dir, Elmo und den Kids einfach Zeit....
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Isi
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Isi »

Ich tippe auch, dass Elmo überfordert ist und deshalb etwas über Gebühr "durchdreht". Dass Welpen ihre 5 Min. haben und dann zB rumrasen usw. ist normal. Aber wenn es zur Regel wird, weil die Lebensumstände überfordernd sind, ist das blöd...

Ich denke, es ist alternativlos, dass Elmo einen Rückzugsort braucht, wo er - vor allem von den Kindern - in Ruhe gelassen wird und zur Ruhe kommen kann.
So wie du eure Wohnsituation beschreibst, kommt dafür nur das Schlafzimmer in Frage, oder? Dann muss du dafür eine Lösung finden, die mit deiner Hausstauballergie kompatibel ist, zB ein (ab)waschbarer Hundeplatz. Du kannst auch das Hundekissen in einen Antimilbenüberzug stecken, wie euer Bettzeug...
Es ist einfacher für einen Hund zur Ruhe zu kommen, wenn er einen festen Platz hat. Auch dafür sind Boxen/Kissen/Körbchen gut, nicht nur fürs bequemere Liegen, auch als Entspannungshilfe.
Es gibt ja auch noch das Büro deines Mannes. Es kann hilfreich sein, wenn er an beiden Orten das gleiche Kissen/Box/... hat, um schneller runterzukommen.

Für mich liest es sich so, dass Elmo überspannt ist, weil er zu wenig zur Ruhe kommt. Eigentlich schlafen Hunde in seinem Alter noch sehr sehr viel (deutlich mehr Schlaf/Dösen als Wachsein, stundenmäßig). Sie kippen einfach im Spiel um und schlafen. Anderen muss man ggf. erst beibringen, sich zu entspannen. Ein wenig wie Kinder, manche wollen einfach nichts verpassen und bekommen sich selbst nicht gut runterreguliert.

Für mich ist die zentrale Frage, ob das in euerem Alltag möglich ist, dass Elmo ausreichend Ruhe findet.

Fühlt ihr euch mit der Trainerin aus der Welpenstunde wohl? Dann schlage ich vor, dass ihr mit ihr redet und ihr sagt, dass ihr über eine Abgabe nachdenkt.

Ich möchte auch noch ein anderes Wort einbringen, den sogenannten Welpenblues: Kommt immer wieder vor, dass sich Menschen unglaublich doll auf ihren Hund freuen - und dann übersteigerte Erwartungen entwickeln, die quasi enttäuscht werden "müssen". Dann sitzt man hart auf dem Boden der Tatsachen, statt in der wolkigen Vorfreude auf das Leben mit Hund.
Es ist vollkommen ok, hier ehrlich zu sich zu sein und sich ggf. auch einzugestehen, gestehen zu müssen, dass man sich falsche Vorstellungen vom Leben mit Hund gemacht hat!
Aber in den meisten Fällen renkt es sich wieder ein, weil/wenn man von seinen Erwartungen runterkommt und sich dem Hier & Jetzt widmet. Ihr könnt euch von der Welpenstundentrainerin helfen lassen und mit ihr die Situationen durchsprechen, die aus eurer Sicht so schief laufen.
Vielleicht gelingt es euch den Blick auf das zu richten, was ihr tun könnt, damit Elmo sich besser in euer Leben einfügt (statt wie jetzt den Blick eher auf dem zu haben, was nicht klappt).


Wenn es dabei bleibt und ihr Elmo abgeben wollt, wäre für mich die Züchterin Ansprechpartnerin No 1. Die meisten nehmen ihre Hunde zurück und kümmern sich dann um einen neuen Platz für sie.
Ich rate ab, ihn per Kleinanzeige selbst zu vermitteln.

Ach, aber irgendwie hoffe ich, dass ihr noch mal die Kurve bekommt und Elmo als Bereicherung erlebt und nicht nur als "Stresskeks" :streichel:

PS Wenn ein Hund einmal überdreht ist, braucht es durchaus Tage, bis er wieder runter kommt, die Stresshormone abgebaut sind. Da reicht nicht eine Nachtruhe für aus.
Zuletzt geändert von Isi am Mi Aug 08, 2018 8:33 am, insgesamt 1-mal geändert.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Iska
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Iska »

ich kann mich den Vorschreiberinnen nur in alle Punkten anschließen....
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Luise2016
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Luise2016 »

Ich denke, dass Deine Überlegung, Elmo in ein neues Zuhause zu geben, gar nicht verkehrt ist. Großpudel sind sehr aktive, lauffreudige und verspielte Hunde, die zudem erst spät erwachsen werden. Elmo ist ja mit 14 Wochen noch ein Baby, die anstrengende Zeit kommt erst noch. Ich habe im näheren Umfeld zweimal erlebt, wie Familien mit kleinen Kindern und Ersthund überfordert waren, in beiden Fällen waren alle Beteiligten wirklich unglücklich :? .
Viele Grüße von Luise mit Artur und Zappa und dem großen Carl im Herzen

Xanny
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Xanny »

Ich muss gestehen, dass ich jetzt nicht alles gelesen habe, aber Dein Elmo erinnert mich an Enno in seiner Welpenzeit. Ich habe Enno ebenfalls als sehr unruhig empfunden und noch heute geht es bei ihm eher darum, ihn runterzufahren, als ihn zu motivieren.
Wenn er als Welpe anfing, richtig hochzudrehen, dann habe ich ihn auf die "Stille Treppe" gepackt. Das ist bei mir der Vorflur, denn irgendwann hatte ich gesehen, dass er dort sich gerne hinlegt und zur Ruhe kam. Also Tür auf, Hund rein und innerhalb von Sekunden lag Enno entspannt und schlief. Die "Stille Treppe" wurde bei mir in der Familie sogar zum "Running-Gag". Wenn Enno überdrehte und ich ihn in den Vorflur packte, sagte mein Bruder schmunzelnd: "Na, geht´s wieder auf die Stille Treppe, Enno?" :wink: Und mir fällt gerade auf, dass ich heute - Enno ist 11 Monate alt - die Stille Treppe nicht mehr benötige.
Außerdem hat Enno einen "Schnulli", der heute mehr zum Einsatz kommt. Das ist ein Kong gefüllt mit Leberwurst. Schlecken beruhigt nämlich die Hunde. Das habe ich erst am Wochenende wieder bestätigt bekommen. Manchmal muss ich den Kong noch ein zweites Mal mit Leberwurst füllen. Danach legt sich Enno aber hin und schläft. Wenn Elmo also abends überdreht, dann würde ich ihm so einen "Schnulli" anbieten.
Wenn Enno in der Hundeschule überdreht, nehme ich ihn häufig zwischen die Beine und streichel ihn. Dann fährt er auch runter.
Ich würde Dir also raten, mit Elmo eher daran zu arbeiten, dass er zur Ruhe kommt, runterfährt, sich entspannen kann. Dann fallen ihm die anderen Sachen auch leichter.
Ein unruhiger Hund ist manchmal eine Herausforderung. Aber von so einen unruhigen Hund kann man auch viel lernen, auch Deine Kinder: sie können lernen, zu respektieren, wenn Elmo seine Ruhe benötigt. Sie können lernen, selber herunterzufahren, weil sie dann merken werden, dass sie so mit Elmo wesentlich besser spielen können.
Übrigens verlaufen bei den Hunden die meisten Nervenbahnen an den Pfoten und an den Vorderbeinen. Das sind quasi die Hände der Hunde. Wenn ein Hund erblindet, tastet er sich mit den Vorderbeinen und den Vorderpfoten durch die Welt. Das ist auch der Grund, warum die Hunde an den Pfoten und Vorderbeinen so empfindlich sind.
Kerstin mit Lulu, Roxi und Enno sowie Xanny und Leo in meinem Herzen :)

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isalau
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

Vielen lieben Dank, dass ihr euch so viele Gedanken macht und mit uns eure Erfahrungen und Tipps austauscht :klatsch: :D

Die Hundetrainerin meinte auch, dass Elmo einen kindersicheren Ruheplatz benötigt, wo man ihn hinbringen kann, wenn er aufdreht. Er soll laut ihr aber nicht in einen anderen Raum (zb Vorzimmer) mit geschlossener Tür gebracht werden und soll und auch nicht in die Box (weil das für ihn nicht gerade sein Lieblingsplatz ist und die Box außerdem im Wohnzimmer steht)

Wir haben ein Haus mit UG und OG:

Im UG kommt man ins Vorzimmer (Garderobe), dann in einen großen Raum (Küche und Wohnzimmer zugleich).

Ins OG führt eine Holztreppe, die sich um die Kurve dreht (nicht ganz einfach zu gehen und rutschig für die flauschigen Pfoten).
Im OG befindet sich dann 1 Badezimmer, 1 WC, 2 Kinderzimmer und 1 Schlafzimmer. Zwischen den Zimmern befindet sich ein "freier Raum" der durch einen breiten Durchgang offen ist und den wir für unsere Kleiderschränke nutzen. Dort wäre auch Platz für Elmo. Jedoch müsste er über die Treppe rauf/runter laufen :?

Von sich aus, legt er sich seit Anfang an, fast immer ins Vorzimmer (da ist es auch am kühlsten). Das könnten wir notfalls noch mit einem Türgitter abtrennen, damit man nicht die Tür schließen muss, wenn er Mal eine Auszeit braucht. Doch dann ist Elmo wahrscheinlich wieder zu Nahe am Geschehen, um gut runterzufahren.

Unser Haus ist noch dazu sehr "hellhörig" :(
Wohin also mit Elmo :n010:

In der Hundeschule " dreht Elmo eigentlich gar nicht auf". Da ist er sehr aufmerksam und sitzt oder liegt auch entspannt, (wenn die anderen Hunde nicht allzu knapp neben ihm sind).
Und nach der Hundeschule gestern wirkte er müde und zufrieden. Dann bekam er 30 Minuten später sein Futter, nochmal kurz Gassi und als ich mich auf die Couch zum schlafen legte, sprang und bellte er mich wieder an. Kam dann aber schnell runter, als ich es ignoriert habe :streichel:

Es fällt mir wirklich schwer, zu erkennen wann er zum Spiel auffordert weil ihm zu langweilig ist, oder er überdreht/überfordert ist.
Komischerweise ist er am ruhigsten, wenn wir unterwegs sind und er gar nicht so viel und tief schlafen kann. Vor einigen Tagen, waren wir mit Elmo zum ersten Mal bei meiner Schwiegermutter zu Besuch. Er lag den ganzen Tag entspannt im Garten (ohne tief zu schlafen) und kurze Zeit auch Mal im Haus, obwohl alles neu für ihn war (oder gerade deshalb :n010: )

Und sonst hätten wir ihn eigentlich schon sehr ruhig eingeschätzt. Auch seine Eltern sind total ruhige Hunde. Möglicherweise bringen ihn wirklich emotionale Spannungen unsererseits, so zum Überdrehen?? :n010: :oops:

Also wenn er mich das nächste Mal Morgens auf der Couch drangsaliert, dann werde ich Mal aufspringen, mich steif machen und im in die Augen schauen, und wenn das nix hilft, bekommt er eine Auszeit im Vorzimmer oder in der Box, Mal schauen wie das fruchtet.

Und wenn er nach uns oder nach den Kindern schnappt dann Wegdrehen (eventuell mit aufquitschen) oder wenn er zu überdreht ist und nicht aufhört, dann in einen anderen Raum oder Garten bringen mit Leberwurst-Kong, Futtersuche im Gras etc...

Sonst werden wir jetzt Mal nicht so viel von ihm verlangen und schauen, dass er genug schläft.

Am Sonntag besuchen wir mit Elmo die Züchterin. Falls sich die Situation bis dahin nicht verbessert hat, werden wir sie wahrscheinlich bitten einen guten Platz für Elmo zu suchen. Das haben wir bei der Übernahme schon ausgemacht, falls was schief läuft :wink:
Ihn mittels Anzeige verscherbeln würden wir sicher niemals machen :!:
Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

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isalau
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

So sieht unser UG aus...
Wohnzimmer und Vorzimmer und noch die Treppe ins OG:

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Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

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isalau
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

Und hier unser Pudelkind

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Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

Rohana
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Rohana »

Was ein goldiger Wuschel! - In dem Alter hatte selbst Kaba ganz schön Flausen im Kopf :wink: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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caramia
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von caramia »

Wir haben ja nur ein Pudelmix , der aus dem Tierheim mit 14 Wochen zu uns kam . Dieses Kerlchen hatte Power ohne Ende , was sich dann ab den 3 Lebensjahr etwas legte . Heute , mit 5 , ist er noch lebhaft und will besonders geistig gefordert werden. Alle paar Wochen muss ich ihn wieder in die richtige Spur bringen , will heißen ,er hinterfragt wirklich alles. Ein einfacher Hund , der so nebenher läuft war er nie und wird es wohl auch nie werden. Hundeerfahrung habe ich zudem reichlich , viele Jahrzehnte begleiten mich immer 2 bis 3 Hunde. Ich mag Hunde mit starken Charakter und sah unser Lockenkerl als neue Herausforderung und Lehrmeister . Die richtige Balance von Beschäftigung , Erziehung und Ruhezeiten zu finden , dann noch mit Kleinkinder, ist wahrlich eine Herausforderung. Pudel sind bis ins hohe Alter temperamentvolle Hunde , die meisten jedenfalls. Eine befreundete Hundefrau ist das erste Jahr an ihrem GP verzweifelt, weil sie mit ihrem Hüpfdohlenpudel massiv überfordert war. Dabei hatte sie vorher 30 Jahren Boxer gezüchtet und die sind weiss Gott keine Schlaftabletten , und recht kernig . Wie sie meinte , wären ihren ganzen Boxer nicht annähernd so anstrengend wie ihr GP gewesen.
Bin gespannt , wie ihr euch entscheiden werdet ? Sicher steht euch die Züchterin auch bei !!
Mein Herz bellt :D
Doris

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Doro
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Doro »

Boh, ist der niedlich, ich liebe schwarze Pudel :D
Also ich finde den Zeitrahmen bis Sonntag ja ganz schön knapp.
Ehrlich, ich glaube nicht das es bis dahin eine wirkliche Veränderung gibt, das dauert meistens etwas länger.
Welpen in dem Alter sind nun einmal oft Schnappschildkröten die noch viel lernen müssen.
Ich würde glaube ich den Vorraum als Rückzugsort anbieten, da scheint er sich doch wohl zu fühlen.
Viele Grüße
Doro

Fluse
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Fluse »

Sprecht mal erst ganz in Ruhe mit der Züchterin!

Wenn er den Vorraum als Liegeplatz mag, warum soll er ihn nicht bekommen?
Oftmals denkt man sich vorher die tollsten Plätze aus und hinterher bevorzugen die Hunde ganz andere Stellen.

Habt ihr ihn an die Box dann schrittweise und behutsam rangeführt?
Die ist nämlich für Auszeiten wirklich hilfreich!
Vorausgesetzt den Kindern ist klar, wenn der Hund in der Box ist, lassen sie ihn strikt in Ruhe!
Ihr könntet ihn z.B. auch ausschließlich in der Box füttern. Dabei zu Beginn auch gar nicht zu machen.
Dort wo sie jetzt steht, ist sie natürlich auch sehr nah am Kinderspielbereich. Sicher nicht sooo positiv.

Kausachen hat er? Die Zähne können sich eventuell auch schon bemerkbar machen.
Liebe Grüße von Alina mit Purzel

Xanny
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Xanny »

Wenn sich Elmo in dem Vorraum wohlfühlt, dann würde ich ihm das als Rückzugs- bzw. Auszeitort anbieten, weil er sich selber schon dorthin zurück zieht. Ich würde zunächst versuchen, ihn mit einem Gitter abzusperren. Vielleicht reicht ihm das schon aus. Ich bin auch der Meinung, dass Du Dich nicht von dem "Knabbern", "Schnappen" irritieren lassen solltest. Das hat Enno auch gemacht und ich war so froh, als er nicht mehr seine Dolch-Eck-Babyzähne hatte. Auch das gibt sich mit der Zeit. Außerdem hast Du dann, wenn es Dir zu dolle wird und er nicht aufhören will, die Möglichkeit, ihn an seinen Ruheort zu bringen.
Enno mochte sein Box auch nicht. Dafür kommt er in der Gitterbox viel besser zurecht. Von dort aus kann er mich oder sein Umfeld wahrscheinlich noch besser sehen und fühlt sich nicht so abgeschirmt. Die Gitterboxen sind nicht teurer, als die normalen Boxen. Wenn Elmo die Box nicht mag, würde ich ihn nicht weiter zwingen, in die Box zu gehen.
Wir haben alle natürlich gut reden. Wenn ich es richtig sehe, ist Elmo Euer erster Hund und ihr habt dazu noch kleine Kinder. Das ist schon eine Herausforderung. Aber ich finde, Ihr macht gar nicht so viel verkehrt. Es sind halt die typischen Welpenmacken, die es durchzustehen gilt. Danach kommen dann zwar andere Macken, aber auch die gehen vorrüber. Ich würde Euch mit Elmo auch noch mehr Zeit geben.
Kerstin mit Lulu, Roxi und Enno sowie Xanny und Leo in meinem Herzen :)

Rohana
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Rohana »

Hab gerade erstmal in Ruhe Dein Post gelesen und die Bilder von Eurer Wohnung betrachtet. Schön habt Ihr's!!
Aber es ist natürlich richtig: diese offene Bauweise macht es ein bisschen schwierig, für den Hund eine ruhige Ecke zu finden, die von den Kindern nicht gleich gekapert wird. So nach den Fotos zu gehen, würd ich vielleicht versuchen, das Sofa ein Stück in den Raum rein zu ziehen, wie eine Art Raumteiler. Und dahinter so ähnlich wie einen Laufstall ein Gehege/Welpengatter bauen, das nur Elmo gehört. Die Box dann dort hinein.
Dann würd ich mit den Kids üben, dass diese Ecke nicht für sie ist. Und mit Elmo, dass das sein Eck ist. Auf lange Sicht auch so, dass er dort auf Kommando hingeht und dort bleibt (aber das ist ein Laaaangzeitprojekt).
Oder Du machst es wirklich mit Eurem Vorraum, wenn das einfacher ist.

Sicherlich wirst Du innerhalb einer halben Woche kaum was nennenswertes erreichen. Erziehung - egal ob von Kind oder Hund - ist ein bisschen wie Gartenarbeit. Da denkt man nicht in Tagen, sondern mindestens in Jahreszeiten, wenn nicht Jahren.

Dass er mit seinen 14 Wochen die Zähne einsetzt, ist m.E. völlig normal. Es braucht eine ganze Weile, bis die Beißhemmung wirklich sitzt. Und wenn Du Kinder dabei hast, dauern viele Dinge eher länger. Denn zum einen hat man logischerweise nicht so viel exklusive Zeit für den Hund. Und zum anderen sind die Kids natürlich nicht konsequent und 'vermurksen' einem die schönen Fortschritte gern mal wieder :roll: . Letztlich gewinnen aber aus dem Zusammenleben alle Beteiligten. Neben der Liebe zum Hund ist es genau das, was Kinder im Zusammensein mit dem Hund lernen: dass es unumstößliche Regeln gibt, dass man dem Hund gegenüber auch in der Pflicht ist, dass sich nicht alles immer um die Kids dreht - das bekommt ihnen letztlich gut :wink:
Und wir großen Zweibeiner lernen Geduld, Ruhe und Geduld, Geduld, Geduld :lol: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Isi
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Isi »

Rohana hat geschrieben:
Mi Aug 08, 2018 4:36 pm
(...) Letztlich gewinnen aber aus dem Zusammenleben alle Beteiligten. Neben der Liebe zum Hund ist es genau das, was Kinder im Zusammensein mit dem Hund lernen: dass es unumstößliche Regeln gibt, dass man dem Hund gegenüber auch in der Pflicht ist, dass sich nicht alles immer um die Kids dreht - das bekommt ihnen letztlich gut :wink:
(...).
:klatsch:

Punkto Welpenblues: Was meint ihr, könnt ihr an eurer Emotionen noch drehen? Dass man mal genervt ist vom Welpen, ja, klar. Aber wenn das dauerhaft so ist - wäre das für mich kein Zustand, für keine der Beteiligten.
Erziehung und Sozialisierung - auf euren Alltag - sind bei den meisten Hunden kein Selbstgänger. Wenn man dazu alles noch (zu) perfekt machen will, kann man sich damit selbst ins Knie schießen.
Für mich ist die Frage, ob ihr bis Sonntag innerlich eine gewisse Ausrichtung zu "mehr Lässigkeit" findet. Konsequenz ist angesagt - aber nicht dieses emotionale Hochdrehen, davon solltet ihr runterkommen. Ruhige, stoische Konsequenz ist angesagt; keinesfalls in einen Kampf mit dem Hund gehen! Das eskaliert dann nur. Sondern: Einfach nur immer wieder zeigen, was du von ihm willst. Loben (oder anders positiv verstärken), wenn er etwas richtig macht, sich wunschgemäß verhält.
Und noch ein kleines aufmunterndes "Tschaka!": Es ist nur ein Welpe. Es sind nur Kinder. Du bist beiden vom Grundsatz her überlegen :frech:


Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter geht.


Und wow, was ist er schon gewachsen!
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
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