Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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isalau
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Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

Unser Großpudel Elmo ist nun 14 Wochen alt und lebt seit 1 Monat bei uns.

Seit der kleine Wicht immer mehr auftaut (er war die ersten 2 Wochen sehr zurückhaltend) und sich zunehmend wie ein „Halbstarker“ benimmt, steigt bei mir die Unsicherheit und Frustration. Oft kann ich sein Verhalten nicht verstehen und weiß somit auch nicht wie ich damit umgehen soll.

Zum Beispiel…
Abends, wenn die Kinder schlafen und es draußen langsam finster wird, überdreht Elmo oft. Er rennt dann im Wohnzimmer auf und ab / stellt sich über meinen Schoß (falls ich am Boden sitze) / bellt uns an / schnappt geräuschvoll in die Luft / jagt seine Rute :bekloppt:

Es ist für mich oft schwer zu erkennen, ob er uns zum Spiel auffordern will (Langeweile), oder ob er überfordert/frustriert ist. :( :?:

Wenn er uns anbellt und anspringt, verschränken wir die Arme vor der Brust und drehen uns weg. Daraufhin geht er meist weg und jagt seine Rute oder macht was anderes Doofes.
Wenn er das macht, unterbrechen wir ihn und bieten ihm ein Spielzeug an. Das ist aber nur ganz kurz interessant. Er läuft dann meist weiter herum, pieselt auch manchmal auf den Boden (obwohl er vorher Gassi war), bellt usw…
Meistens hilft dann nur nochmal kurz rausgehen oder eine Auszeit in der Box, damit er sich wieder einigermaßen in den Griff bekommt. Entweder legt er sich dann hin, wenn wir die Box wieder öffnen oder er rennt weiter durchs Wohnzimmer.

Vor allem frage ich mich, was dieses „Abschnappen“ also in die Luft beißen bedeuten soll. Ist er frustriert, weil er spielen und unsere Aufmerksamkeit will?? :?: :shock:

Draußen beim Spazieren bin ich in den letzten Tagen auch völlig uninteressant. Er interessiert sich dann nur für alle Gerüche. Sage ich „Elmo“ schaut er mich nicht mal an. Auch die Leckerli sind dann nicht spannend genug :evil:

Und dann gibt´s noch viele andere Themen wie…
er lässt sich nicht bürsten (trainieren wir mit Clicker) / er mag nicht Autofahren und bekommt die Krise, wenn ich mich nur (unserem!) Auto nähere (trainieren wir ebenfalls) / ist sehr bellfreudig / knurrt und schnappt ab und zu nach meinem Mann (beim Anfassen der Pfoten, wegschieben wenn er was anknabbert was er nicht soll…)

Macht mir momentan also so gar keinen Spaß :cry:

Vielleicht hat von Euch jemand Tipps?
Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

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Hauptstadtpudel
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, solche Phasen gibt es auch. :streichel:
Gerade wenn man selbst ein wenig unsicher ist, muss man das Verhalten vom Welpen erstmal einordnen und dann weiß man auch nicht unbedingt, was jetzt die beste Reaktion darauf wäre.

Zum einen, würde ich überlegen, ob ihr euch nicht eine/n Trainer/in gönnt. Eher jemanden, der sich euren Alltag mal anschaut, nicht unbedingt eine Hundeschule.
Der Kleine ist genau in dem Alter, wo man noch recht einfach die Weichen stellen kann. Nehmt doch das Verhalten mal auf Video auf. Das könntet ihr dann mal zeigen, falls das Hundi bei Trainerbesuch dann gaaanz anders drauf ist. Mir haben diese Stunden immer ein ordentliches Stück geholfen, auch meinen, unseren Weg zu finden.

Ansonsten klingt das was du beschreibst nach normalem Welpenverhalten und was du über eure Reaktionen darauf sagst, klingt für mich auch alles gut.
Geduld, das wird, ihr bleibt am Ball, nicht alles fruchtet so schnell wie man sich das wünschen würde.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Resi
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Resi »

ihr habt doch Kinder und wißt da sicher auch dass nach müde nur noch blöd und überdreht kommt. Genauso ist das auch bei jungen Hunden. wahrscheinlich ist sein Programm den Tag über für ihn noch zu viel. wie sieht denn euer Tagesablauf aus?
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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Iska
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Iska »

ja, so ähnlich ging es mir mit unserem ersten Hund, dem kleinen Riesenschnauzer, damals auch....
Man will alles richtig machen und doch ist der Welpe so.... *anders*....
Ollis Züchterin sagte damals: konsequent bleiben..... Ruhe bewahren.... durchatmen....
...und nicht hektisch oder *böse* werden.... :streichel:
Wenn er in solchen Phasen pieselt, ist das auch keine Absicht.... sondern durch Aufregung..... wir hatten es oft... wir kamen von draußen.... alle Geschäfte erledigt.... er sieht die Katze ... freute sich und pieselte.....
Das passiert halt noch... und ist bestimmt keine Absicht....

Die Idee mit dem Trainer für den Alltag finde ich auch nicht so schlecht... aber bitte nicht irgendwen.... es gibt immer noch viele, die es eher verschlimmbessern.... :oops:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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steinmarder
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von steinmarder »

Ich würde mich Resi anschließen, das hört sich nach einem überdrehten/ gestressten Welpen an!

Ferndiagnose: Elmo braucht in erster Linie Ruhe. Euer normaler Alltag mit Kinden ist für das Hundekind sehr anstrengend. Die Idee, sich einen guten - gewaltfrei arbeitenden - Hundetrainer ins Haus zu holen, kann ich nur empfehlen. :P

Und lass Dir die schöne Welpenzeit nicht vermiesen. Spätestens in der Pubertät wirst Du wehmütig daran zurück denken. :mrgreen: Die Welpenzeit ist toll, macht Euch nicht zuviel Stress. Elmo hat noch viele Jahre vor sich, er ist nich ein Baby. Jetzt muss er erst einmal Euren Alltag kennenlernen und verarbeiten.


Gruß steinmarder
... das ist kein Hund. Das ist ein Pudel!!!

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isalau
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

Vielen lieben Dank, für euer Feedback. Das lässt mich wieder etwas durchatmen 😊.

Die Trainerin vom Welpenkurs, war schon Mal bei uns daheim (und wird auch bestimmt wieder kommen). Das ist aber schon 2 Wochen her und Elmo war noch dementsprechend "schüchtern" 😅 sie hat uns damals gezeigt wie wir mit dem Clicker das "Medical Training" aufbauen können.
Aber wahrscheinlich hab ich auch zu wenig Geduld. Mehr als 1x am Tag schaffe ich das Bürsten Training auch nicht. Elmo lässt sich mit Click und Leckerli 1-2x kurz über das Fell bürsten und dass nur an der Seite, Rute und teilweise die Beine. Rücken und Kopf geht noch gar nicht 😓
Scheren haben wir noch gar nicht versucht 😕

Ich bin mir nicht sicher, ob Elmo am Abend wirklich überdreht, weil er müde ist.
Wir haben kein großes Programm im Alltag. Schaffe ich parallel mit den Kindern (es sind ja auch Ferien 😌) leider auch nicht.
Elmo muss etwa um 5:00/5:30 Uhr Gassi. Da wird dann oft gleich ein winzig kleines Stück mit dem Auto gefahren, kleiner Spaziergang und anschließend im Auto gefüttert (zum üben und positiv bestärken). Dann geht er zu meinem Mann ins Büro (bei uns daheim) schlafen. Mittags kurz Gassi gehen, dann meist Futter aus dem Snackball und wieder schlafen bis am Nachmittag. Dann wieder kurz Gassi und manchmal ganz kurze Ausflüge zum Bach etc...(30 Min.) Dann schlafen bis am Abend. Wieder Gassi gehen, ein bisschen im Garten sein, Bürsten Training... Das letzte Futter bekommt er so gegen 21:30, dann nochmal Gassi um 22:00 Uhr, dann schlafen bis ca. 5:00.

Zwischendurch wenn er munter ist ganz kurzes Sitz, Platz, Bleib etc...Training.
Hab aber das Gefühl, dass das Training generell zu kurz kommt.

Wir haben u.a. die Bücher von Patricia B Mc.Connell und wenn ich mir da den 6 Wochen Plan angucke, schaffen wir das nicht Mal annähernd. Kann im Beisein der Kinder auch nicht trainieren. Die machen dann alles nach, quatschen rein und es entsteht Chaos 😟😤
Das einzige was zu 90% funktioniert ist Sitz und Platz.

Also vielleicht doch unterfordert?
Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

Nickel76
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Nickel76 »

Also, meiner ist jetzt auch seit einem Monat bei mir. Allerdings schon 19 Wochen alt.
Ich übe nix extra mit ihm, er kann kein Sitz oder Platz. Er wurde letztes Wochenende ohne üben einfach geduscht und zwei Tage später geschoren. Als es dann nicht mehr reichte mit der Konzentration war eben Schluß.
Er kann schon ganz gut an der kleinen Straße warten bevor ich das Kommando zum rüberlaufen gebe. Manchmal läuft er an der Leine, geht auch....dass er reinbeisst ignoriere ich meistens. Er kommt relativ oft, wenn ich ihn rufe 😀 allerdings versuche ich Rufe zu vermeiden, wenn ich denke, dass es schwierig für ihn ist.
Er fährt ohne Probleme auch alleine Auto, auch stundenlang. Er wartet ohne Theater im Auto.
Seit gestern bleibt er mit den anderen beiden Hunden alleine zu Hause, vier Stunden. Völlig problemlos.
Und so lief es mit dem Großpudel auch, nur dass der beim alleine bleiben immer schon etwas Drama -Queen war bzw. ist.....
Ich denke auch, dass es an der Souveränität der Menschen liegt und hier die Führungsqualitäten ausgebaut werden müssen und dazu eine gute Trainerin hilfreich ist. Lernen tun sie ja nicht hauptsächlich in den fünf Minuten üben, sondern vor allem die restlichen der 24 Stunden 😁
Viele Grüße von Nicole mit Emma, Paul und Theo

Koller
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Koller »

Oh ja, so ein Welpe kann eben doch echt anstrengend sein. Ging uns genau so, obwohl wir davor schon 2 Hunde hatten. irgendwie vergisst man jeweils wieder, wie lange es doch gedauert hat, bis alles mal so einigermassen eingespielt war. Bei uns sah das mit Inuk genau so aus, dass er auch Abends, wenn ich eigentlich endlich mal Feierabend gehabt hätte und die Kinder im Bett waren, so komplett überdreht hat und kaum noch ansprechbar war. Und das, obwohl er sonst eigentlich gar kein überdrehter Welpe/Hund war/ist. Aber Abends drehte er so richtig auf. Da wurde gebellt, herumgerannt, alles herumgezerrt und in Hände, Arme und Beine gebissen, wenn man nicht aufpasste. Das beste war immer, wenn ich dann mit ihm ins Zimmer ging, die Türe schloss, mich dort an den PC setzte, etwas "arbeitete" und ihn nicht mehr beachtete. Da hat er ganz schnell gelernt, runter zu fahren und trotzdem konnte er bei mir sein.

Ich finde, dass ihr grundsätzlich "korrekt" auf sein Verhalten reagiert, soweit ich das hier aus der Ferne aufgrund Deiner Beschreibung überhaupt beurteilen kann. Nicht gross beachten, ablenken und Ruhig bleiben. Er will ja überhaupt nichts Böses, sondern weiss einfach gerade nicht wie und wohin mit sich.

Wo ich wirklich etwas vorsichtig sein würde, ist bei den körperlichen "Massregelungen". So wie Du es beschreibst, wenn dein Mann ihn "wegschiebt" oder ihr seine Pfoten haltet (übrigens ist das halten der Pfoten für viele Hunde sehr bedrohlich). Anscheinend fühlt er sich bei diesen "Berührungen" unwohl, was er euch mitteilt, indem er euch wegschnappt. Dieses Verhalten kann sich sehr schnell festigen und wenn ein Hund einmal mit seiner Strategie zum Erfolg gekommen ist, dann wird es richtig schwierig, das wieder wegzukriegen.

Ihr müsst ihm nun zeigen, dass ihr ihn versteht, indem ihr ihn nicht mehr in solche Situationen bringt. Deiner Beschreibung nach, habe ich das Gefühl, dass ihr schon viel zu viel von ihm wollt, obwohl er Euch überhaupt noch nicht kennt und sich ganz sicher in dieser viel zu kurzen Zeit noch kein (tiefes) Vertrauen aufgebaut hat. Bürsten und alles andere körperlich einschränkende ist anscheinend für ihn noch viel zu viel. Ich habe Inuk das erste mal mit 7 Monaten richtig geschoren. Das pressiert ja sowas von nicht. Und auch bürsten ist ja in dem Sinn mit 14 Wochen noch überhaupt nicht dringend.

Hey, er ist erst ein Monat bei Euch und kann Euch doch noch überhaupt nicht einschätzen. Ihr seid ihm noch fremd und er vertraut Euch noch viel zu wenig. Das ist völlig normal. Deshalb darf man ja auch auf keinen Fall in diesem frühen Stadium des Kennenlernens/Zusammenwachsens schon zuviel mit dem Welpen unternehmen/machen, weil einfach die Bindung noch nicht da ist und deshalb das Meiste einfach bedrohlich ist für den Hund, weil ihm der "sichere Hafen" fehlt. Die neusten kynologischen Erkenntnisse zeigen ja, dass Hunde frühestens ab 14 Wochen in der Lage sind, sich überhaupt an eine andere Spezies zu binden. Euer Welpe wurde aus seiner sicheren Höhle "entführt", was eigentlich völlig gegen die Natur und so absolut nicht gedacht ist. Er war jetzt erst mal orientierungslos und fängt jetzt langsam an, aufzutauen.

Glaube mir, wenn er erst mal Vertrauen zu Euch hat, dann werden viele Dinge viel einfacher. Dann reicht es noch längstens, das Bürsten mit ganz sanften Bürsten anzufangen oder mal sachte eine Pfote in die Hand zu nehmen usw. Lasst ihm soviel Zeit wie er braucht zum Ankommen. Bleibt mit ihm zu Hause und schaut Euch jeden Tag zusammen ein Zimmer an. Zeigt ihm alle Schubladen, jede Ecke des neuen Heims bis er sich ganz sicher fühlt. Das kann auch einige Wochen dauern. Wenn ihr ihn und seine Bedürfnisse jetzt aber zuviel übergeht, dann wird es immer schwieriger, dass er Euch sein absolutes Vertrauen überhaupt mal schenken wird.

Mit seinem Verhalten zeigt er Euch ja ganz klar, dass es ihm zuviel ist. Das müsst ihr unbedingt respektieren und ihm zeigen, dass ihr ihn versteht. Gerade wenn noch Kinder im Haushalt sind kann das sonst sehr schnell ins Auge gehen, wenn er das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen.

Draussen würde ich aber von Anfang an sehr konsequent handeln, was für mich in Eurem Fall bedeuten würde, dass der Hund an die lange Leine kommt, wenn er sich nicht für Euch interessiert. Denn auch da ist es so, dass wenn er mal merkt, dass er machen kann, was er will, dann festigt sich dieses Verhalten sehr schnell. Auch das ist ja absolut nicht böse von ihm gemeint. Er ist halt an der Umwelt interessiert und fühlt sich da anscheinend bereits genügend sicher, auf eigene Faust zu erkunden. Trotzdem würde ich immer wieder versuchen, dass ihr Euch Draussen spannend macht. Mit einem Würstchenbaum oder balancieren auf einem Baumstamm oder zusammen etwas suchen usw. Da gilt es, rauszufinden, was Eurem Welpen am bestens entspricht.

Und das Wichtigste!!!!!!!!!! Nie unfair werden. Denn das schadet der Beziehung in dieser heiklen Phase wirklich oft sehr nachhaltig. Lieber das Handling anpassen und dafür sorgen, dass doofe Situationen erst gar nicht entstehen.

Ich drücke Euch von gaaaaaanzem Herzen die Daumen, dass ihr bald gaaaaaaaanz viel Freude an eurem neuen Familienmitglied haben werdet. Versucht, seine positiven Seiten zu sehen und haltet Euch immer das Wesen Hund und seine Bedürfnisse und Bestimmung vor Augen. Aber glaube mir, es ist auch absolut normal, dass die erste Zeit mit einem Welpen/Hund meistens extrem anstrengend ist (kann im Fall bis 2 Jahe dauern) :lol: :lol: :lol: und einen auch gerne mal zur Verzweiflung bringt.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
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Hauptstadtpudel
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Eines fiel mir bei deiner Antwort noch auf.
Du hast es nicht direkt geschrieben, also, wenn ich mich irre, ignoriere einfach meine Antwort. :wink:

Die Übungseinheiten beim Welpen würde ich wirklich sehr kurz halten. Die Konzentrationsfähigkeit eines Babys/Kleinkindes - auch bei den Vierbeinern :wink: - hält nur gaaanz kurz an.
Bei der Körperpflege nicht lange rummachen, gerade, wenn es es noch nicht so gut ab kann. Auch mal eher nebenher, wenn er denn mal müde ist, beim Durchknuddeln mal die Ohren anheben, mal das Schnäuzchen kurz (anfangs Wimpernschlag) festhalten.

Ja, und Pfoten sind heilig für einen Hund - meinte Bolles Osteopathin letztens erst.
Was aber nicht heißt, dass sie nicht lernen müssen, sie vertrauensvoll in unsere Hände zu legen.
Schöne Formulierung, aber so sieht es hier auch nicht aus :mrgreen: , Bolle mag es überhaupt nicht, wenn ich da rumfummel (z.B. mit nem Dremel seine Krallen schleife), erträgt es aber, mehr kann ich nicht verlangen...

Und ich kann Corinne nur zustimmen, draussen würde ich ihn an der Leine lassen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

steinmarder
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Woche

Beitrag von steinmarder »

Es macht keinen Sinn, sich an irgendwelche Trainingspläne in Büchern zu halten! Im Zweifelsfall: Pack das Buch weg.
Mach Dir und v.a. Dem Hundekind nicht einen solchen Druck, entspann Dich und gib Elmo Zeit, viel Zeit!

@Koller: Wie wahr! Gut geschrieben.
... das ist kein Hund. Das ist ein Pudel!!!

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isalau
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von isalau »

Es kann gut sein, dass wir uns schon viel zu viel erwarten. :oops:
Ich dachte mir nur immer, dass es sehr viel schwieriger wird Elmo an verschiedene Dinge (wie Bürsten) zu gewöhnen, je größer er dann wird.
Und ja diese Bücher machen echt viel Druck... Da steht dann immer, bürsten usw... vom Anfang an trainieren, und Rückruf und Sitz und Platz und Bleib und und und.... Weil je älter, desto schwieriger, weil er dann alle Düftfe der Welt einsaugt, und Herrchen/Frauchen immer uninteressanter wird für ihn (die Bindung lockerer wird). :?

Gestern Abend gab es eine total doofe Situation, wo alles aus den Fugen geriet.
Elmo war schon ca. 1 - 1,5 Stunden lang wach, und dann fingen auch noch die Kinder an voll aufzudrehen. Herumlaufen, Schreien, Streit usw... Elmo wurde immer überdrehter, sprang herum, bellte und schnappte letztendlich mehrmals nach mir und meinen Mann. Und nein, ich kann die Kinder nicht einfach stoppen, so dass sie jetzt auf der Stelle mit allem aufhören. Ich kann auch nicht mit Elmo woanders hingehen, weil sie mir dann nachlaufen. Also mit der Tochter kann man da schon gut reden, aber mit dem 4 jährigen Sohn geht's einfach noch nicht? Zumindest nicht bei uns.

Leider gibt es bei uns auch keine kinderfreie Ruhezone für Elmo, wenn es Mal zu hektisch wird. Wir haben das Vorzimmer und dann Küche/Wohnraum alles in einem. Also wie ein großer Raum.
Letztendlich hab ich ihn dann einfach ein paar Minuten alleine in den Garten geschickt.

Heute Morgen bin ich wieder am Verzagen. Wir schlafen jede Nacht abwechselnd bei Elmo im Wohnzimmer. Dazu trennen wir mit einem Gitter den Bereich wo die Couch steht ab. Dann kann Elmo entweder in der Box oder neben der Couch am Boden schlafen (Körbchen etc.. mag er nicht)
So wie jeden Tag, weckte mich Elmo um 5:00 Uhr auf. Heute gab es kein Autotraining etc.. sondern einfach eine kleine Gassirunde ohne Erwartungen etc...
Zurück im Haus, hab ich das Gitter geöffnet, damit Elmo wieder bis in den Vorraum gehen kann (dort liegt er am liebsten) und hab mich wieder auf die Couch gelegt. Elmo ist mit den Vorderpfoten auf die Couch gesprungen und hat mich drangsaliert (angebellt, die Tatze raufgeschmissen). Ich hab mich weggedreht und Elmo ignoriert, ich bin aufgestanden und hab mich weggedreht, ich hab ihn runter geschubst, ich hab ihn weggeführt und was zum Spielen/Kauen gegeben... Egal was ich machte, es war ihm egal und er drangsalierte weiter und weiter mit bellen, anspringen... :bekloppt:
Nachdem er von 22:00 bis 05:00 geschlafen hatte und dann nur eine ganz kleine Gassirunde konnte er aber nicht wirklich überfordert gewesen sein.
Und es wird plötzlich immer schlimmer so seit 2-3 Tagen
:n010: :shock:

Ich hab momentan echt Angst davor, dass wir ihm nicht "Herr werden".
Er wird groß, wir haben junge Kinder (4 und 7) und ich hab Angst dass Mal was passiert :shock:

Ich bin echt verzweifelt und überlege sehr, ob es nicht die falsche Entscheidung war.
Ich könnte :cry: wenn ich daran denke, doch vielleicht wäre es besser, für Elmo einen anderen Platz zu suchen.
Liebe Grüße,
Manuela & Familie mit Elmo an der Seite

nase
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von nase »

Geduld! :streichel:
Meine Kinder waren auch gerade eben 5 und 7 Jahre alt, als Pedro zu uns kam, der auch ganz schön aufdrehen konnte. Besonders wenn wir essen wollten oder zum Spielen am Tisch saßen, ist er oft ausgeflippt, aber auch beim Fußball spielen. Um die Situation beim Essen zu entzerren, habe ich mit ihm geübt, aufs Kissen zu gehen und die Phase, in der er dort liegen musste, langsam ausgedehnt. Damit er nicht einfach losrennen konnte, habe ich ihn da angeleint, bin aber immer wieder hingegangen und habe ihn belohnt.
Das Schnappen könntet ihr vielleicht auch in den Griff bekommen, indem ihr jedes Mal, wenn er in eure Richtung schnappt, laut heult und jammert. Pedro hat das immer total aus dem Konzept gebracht. Elmo muss ja erst noch lernen, wann es zuviel wird!
Hat er denn eigentlich eine Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn es ihm zu viel wird, vielleicht eine große Box, die er als Höhle nutzen kann und die auch für die Kinder tabu ist?
Ich denke auch, dass ein guter Trainer oder eine gute Trainerin euch am ehesten weiterhelfen kann.
LG, Birgit, Kalle und Pedro

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Doro
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Doro »

Moin, nicht verzweifeln.
In meinen Augen benimmt sich Elmo wie ein normaler Welpe.
Die ersten 14 Tage sind sie meistens noch sehr zurückhaltend und werden dann so langsam munter.
Das die Welpen ihre wilden 5min bekommen ist auch normal.
Ich habe dann oft einfach den Raum kurz verlassen,das beruhigt meistens.
Auch das er euch nicht beißen soll muss Elmo erst lernen. Der Tipp dann zu quietschen kam ja schon.
Noch eine zusätzliche Idee. Ist es bei euch auch so ballerheiß? Dann ist es natürlich auch normal das der Lütte am Abend und in den frühen Morgenstunden so aufdreht. Den Rest des Tages verschläft er vermutlich weitestgehend.
Für den Fall das gerade malChaos in der Familie ist, würde ich auch einen kindersicheren Rückzugsort schaffen, das er ansonsten abdreht ist auch völlig normal.
Der Tipp mit einem guten Trainer kam ja auch schon.
Vielleicht habe ich auch noch einen Buchtipp für dich der etwas den Druck rausnimmt. Mir hat es gut gefallen. Es heißt, Hoffen auf Freundschaft.
Viele Grüße
Doro

Koller
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Koller »

Kannst Du nicht mit ihm in euer Schlafzimmer gehen? Ich ging mit Inuk immer dorthin. Wir hatten dort das Absperrgitter angemacht. Auch wenn es einfach mal sein musste, wurde dort "eingesperrt" und dann halt einfach auch mal eine kurze Zeit nicht beachtet. Aber in dem Raum hat er ja geschlafen und fühlte sich dort schnell am wohlsten. Der Wohnraum ist dafür einfach sehr schlecht geeignet.

Unsere Kinder waren damals 6 und 9 Jahre alt und haben schon gut verstanden, was sie dürfen und was nicht. Aber klar, auch sie rannten herum, hatten Streit usw.. Die Emotionen sind halt mit Kindern einfach deutlich grösser, was es für einen Hund wirklich nicht einfacher macht. Denn Hunde reagieren extrem auf Emotionen ihrer Rudelmitglieder. Das darf man einfach nicht vergessen und muss dem unbedingt Rechnung tragen und den Hund aus der Situation bringen. Er kann das einfach (noch) nicht einschätzen. Er braucht einen separaten Raum. In der Box bekommt er ja doch alles mit, kann sich aber nicht verziehen, was es für ihn schwierig macht.

Wieso schläft er nicht bei Euch im Zimmer? Dann könnte er diesen Raum vielleicht auch den Tag hindurch als Ruheraum annehmen. Bei Inuk ist das noch heute so, dass er oft in unser Schlafzimmer geht, wenn er wirklich schlafen und Ruhe haben will. Denn glaube mir, auch bei pubertierenden Kindern kann es oft mal ziemlich laut zu und her gehen. Da gehe ich noch heute mit Inuk ins Zimmer und schliesse die Türe, wenn es mit den Emotionen zu hoch hergeht. Das hat es halt mit einer Familie so in sich und man muss dies unbedingt für den Hund so angenehm wie möglich machen. Gerade Pudel, die sich so extrem eng an ihren Menschen anschliessen, bekommen jede Stimmungsschwankung mit. Ich darf schon gar nie laut werden mit den Kindern. Sonst fühlt sich inuk gleich angesprochen und verzieht sich. Oder auch wenn ich mal am Telefon etwas emotionaler werde, schaut er mich sofort mit riesengrossen Augen an und die Rute geht nach unten und die Ohren nach hinten. Bitte berücksichtige diese Tatsache.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
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Re: Frust und Unsicherheit mit Welpe - 14 Wochen!

Beitrag von Koller »

Und bitte, bitte nicht verzweifeln. Echt. Das ist normal und braucht einfach Geduld von allen Seiten. Das Schnappen ist nichts Böses. Der Hund drückt so seinen Übermut aus.

Ich drücke Euch soooooo.... fest die Daumen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
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