Gerade, wenn Jasper auch an Kauzeug knabbern kann und solchen "Hobbys" nachgeht, würd ich sowieso nicht von einer Trennungsangst ausgehen. Wer noch futtern kann, hat gerade keine Panik.
Wenn du schon bei 1,5 Stunden bist, würd ich mir auch keine großen Sorgen mehr machen. Ich denke es ist wichtig, dass die Hunde lernen, dass man Alleinbleiben aushalten kann und dass sie sicher sind, dass der Besitzer immer wiederkommt. Dann ist das nachher egal, ob das 1,5 oder 3 Stunden sind.
Ich würde im Training auf alle Fälle schauen, dass die zeit nicht so vorhersehbar ist, also dass du nicht immer nach 1,5 Stunden wiederkommst, sonst entsteht irgendwann eine Erwartungshaltung, die man eigentlich ja auch nicht will.
Ich glaube, ich würde an deiner Stelle etwas natürlicher damit umgehen, also die Alleinbleibezeit eben jetzt auch mal für Einkäufe oder sonstige Dinge erledigen und die sind eben zu Ende, wenn sie zu Ende sind. Egal, ob das jetzt nach 60 oder 120 Minuten der Fall ist.
Ich hab mit Nele ja auch wirklich wirklich riesige Schwierigkeiten gehabt und jetzt endlich, nach gut 3 gemeinsamen Jahren, scheint es einen wirklichen Durchbruch gegeben zu haben. Ich habe so viel probiert und so lange geübt.
Nele hilft es enorm, wenn wir morgens eine ausgiebige, aber unaufregende Runde durch den Wald gehen (45-60 Minuten). Dann gibt es Frühstück und ich schließe schonmal die Wohnzimmertür. Sie legt sich dann meistens aufs Sofa und ich bleibe eben auch noch eine gewisse Zeit da, etwa 30 Minuten, damit einfach eine entspannte Atmosphäre herrscht und dann gehe ich und sie bleibt im Wohnzimmer alleine. Ich bin dann je nach Wochentag etwa nach 2,5 bis 4,5 (selten mal 5 ) Stunden wieder aus der Schule zurück.
Hier waren einfach Routinen und ein regelmäßigerer Tagesablauf am wichtigsten. Das ging als (Vollzeit)Studentin aber nicht wirklich, da war einfach jeder Tag anders.
Bis zum referendariat hin müssen wir das alles noch etwas ausbauen und festigen, aber aktuell haben wir eine prima Basis.
Ich zeichne aktuell noch fast jedes Alleinbleiben auf und klicke mich hinterher durch um zu gucken, ob irgendwas ungewöhnlich war.
Außerdem hab ich mir vor etwa einem Jahr eine - zugelegt, mit der ich mich vom Smartphone aus einloggen kann. Früher, um zu schauen, dass ich nicht in einem Moment wiederkomme, in dem sie gerade unruhig ist. Heutzutage nutze ich das gerne noch, um mich in der Pause vom Lehrerzimmer aus mal zu vergewissern, dass sie gerade entspannt irgendwo liegt
Ein Hund, dem es egal ist, ob ich gerade da bin oder nicht und der bei der Heimkunft nichtmal den Kopf hebt, wird sie nie werden. Ich denke aber, dass da Pudel generell auch nicht unbedingt die prädestinierteste Rasse für sind.