Die ersten Tage mit Welpe

[Christiane138]

Hallo zusammen,

ihr wißt ja, Knicka ist am Samstag bei uns eingezogen.
Ich möchte ja gerade zu Anfang nicht so viel falsch machen. Daher bräuchte ich jetzt schon eure Ratschläge .

Der Kleine ist auf mich fixiert und folgt mir auf Schritt und Tritt. Jetzt gerade schläft er auf meinem Schoß .
Das schmeichelt mir natürlich auf der einen Seite - aber so ganz passt das nicht zu meinem Leben .
Kann ja jetzt nicht immer regungslos verharren, wenn Knicka müde wird .

Also, wie geh ich am besten mit der Situation um? Nachts schläft er in einer Box - da macht er aber auch erst immer Gejaule.
Hand rein stecken beruhig ihn dann aber recht schnell. Soll ich ihn tagsüber auch mal in die Box "sperren", z.B. jetzt, wo er anscheinend hundemüde ist, aber nicht zur Ruhe kommt,
weil er Körperkontakt zu mir herstellen will.

Oder soll ich es einfach genießen, mit ihm kuscheln was das Zeugs hält und mich "belagern" lassen???? Ich hab noch bis einschliesslich Mittwoch Urlaub. Donnerstag bleibt Knicka dann vormittags bei meinem Mann. Da käme dann also zwangsweise eine Trennung .

Oh je, oh je. Theoretisch weiß man ja eigentlich was zu tun ist. Aber er guckt so niiiiiiiiiedlich und ich bin ehrlich gesagt hin und weg von dem Kerlchen

[ditte]

Hallo Christiane,

wie schön, dass der kleine Kerl sich bei Euch so wohl fühlt.
Du hast ja noch Urlaub, aber wie machst Du es ab Donnerstag? Soll Knicka schon allein bleiben? Und wie wird es mit den Katzen funktionieren, wenn Ihr nicht zu Hause seid? Noch könnt Ihr ja notfalls dazwischen gehen. wenn sich die beiden Parteien zu nahe kommen. Es ist schon alles sehr aufregend und man muss an so viele Dinge denken. Ich mache mir jetzt schon Gedanken, wie es bei mir nächstes Jahr wird. Zum Glück bin ich dann nicht mehr berufstätig und habe Zeit, alles zu beobachten und evtl. zu reagieren.

Ditte

[mulle]

Hallo Cristine
Glückwunsch zu diesem Wonneproppen, genise die schöne Welpenzeit die ach so schnell vorüber geht.
Mein Paulchen wird im September schon 5 Jahre alt und Purzelwird im kommenden Januar ach schon 8 Jahre.

[Hauptstadtpudel]

Hallo Christiane,
Du weißt ja, ich warte auch noch, deswegen nur ein vorsichtiges Statement von mir.

Ich würde schon versuchen, das Du Dich entfernst, gerade wenn er mal müde wird. Wenn er dann hinter Dir her will, würde ich einen Kong o.ä. geben, ein bißchen damit animieren und ihn dann damit allein (aber Du noch in Sichtweite) lassen. Dann gnaddelt er da etwas dran rum und schläft bestensfalls auch mal ein dabei.
Wenn er schlafen immer Körperkontakt will (braucht?) ist das natürlich schwierig und fällt Dir natürlich schwer. Aber es ist (wie Du natürlich alles selber weißt ) wichtig, dass der Lütte lernt auch mal allein zu sein, das fängt halt mit ganz kleinen Schritten an, vielleicht läßt Du ihn auch mal bei Dir (fast) einschlafen, schiebst ihn dann beiseite und stehst ohne Ansprache/Kommentar auf und gehst weg bleibst aber anfangs in Sichtweite?

So würde ich es probieren, auf jeden Fall in Situationen, in denen er müde ist, oder auch gerade gut mit sich oder einem Spielzeug beschäftigt ist. In kleinen Schritten aber von Anfang an...

Und auf jeden Fall Knicka auch mal mit Deinem Mann alleine lassen, sonst wird es ein bißchen zu adhoc nächsten Donnerstag . Dafür jede Gelegenheit nutzen (auch wenn es schwer fällt).
Er macht das bestimmt sowieso schon, aber viel Körperkontakt und vor allem spielen sollte er mit ihm.

[Moni]

Ja ich seh das auch so wie Katja. Gib ihm sein Körbchen, seine Box und stell sie in das Zimmer,wo du dich gerade aufhälst. Wenn er müde ist schick ihn da rein, leg ihn rein,... und er wird immer wieder mit was leckerem oder was zum knuddeln reingeschickt, auch ruhig mal zumachen. Er muss lernen dass du nicht davon läufst, immer wieder kommst, nicht verloren gehst und das Körbchen oder Kennel sein Rückzugsort ist und was ganz tolles. Am besten du erlaubst ihm gleich auch nur, wann er wieder raus darf. Und hol du ihn dann zu dir, wenn du ihn auf den Schoß nehmen willst, nicht er bestimmt es. Das ist ganz wichtig , sonst machst du aus dem Süßen ganz schnell einen nervenden Jungspunt der dich und die anderen tyrannisiert.

[Shilana]

Ich kann dir nur raten, es ungefähr so zu machen, wie Katja es schon beschrieben hat. Wenn er sich nämlich zu sehr daran gewöhnt, an dir "pappen" zu dürfen...naja, dann passierts dir wie mir und dein Knicka bleibt nicht alleine. Rika jault und bellt dann sehr viel (ist mittlerweile etwas besser geworden) und hat ziemlichen Stress. Lieber gleich richtig dran gewöhnen und auch mal die Türe kurz hinter dir zumachen, wenn du den Raum verlässt. Früher hieß es in meinem Umfeld oft "Lass doch den Welpen, das ist ganz normal dass er dir überallhin folgt und mit möchte!" da ich keine Ahnung hatte, habe ich Rika mitgehen lassen und so tüddelte sie mir den ganzen Tag hinterher und weeehe ich wollte ohne sie weg

Ich habe daraus gelernt, nochmal würde mir das nicht passieren deshalb kann ich dir nur den Tipp geben, auch wenn Knicka noch so lieb guckt schenke ihm zwischendurch mal keine direkte Aufmerksamkeit und geh deinen alltäglichen Aufgaben ganz normal nach. Lass ihn ruhig ab und zu kurz bei deinem Mann.
Vielleicht wäre es durchaus sinnvoll ihn auch tagsüber ab und zu in die Box zu setzen, natürlich erstmal kurz und bleib in Sichtweite...möglicherweise nimmt er die Box am Tag gerne als Schlafhöhle und Rückzugsort an?

[Sanne]

Hi,

Der kleine ist ja noch ganz frisch bei euch und sucht jetzt eben bei dir Orientierung und Schutz.

Ich würde direkt schon mit dem Einüben eines "bleib-auf-deinem-Platz"-Signals anfangen.
Such dir irgendein Wort aus (bei uns heißt es "geh auf die Decke") und übe, dass er auf dieses Signal auf den Platz geht.

Animiere ihn, auf seinen Platz zu gehen, wenn er auf den Platz/in die Box geht, sagst du das Signal und dann lobst du ihn. Irgendwann sollte er das Signal mit diesem Ort verknüpfen. Dann kann man langsam anfangen, die Dauer zu steigern, die er dort bleiben muss und auch die Entfernung, von der aus man ihn dorthin schicken kann.
Bei einer Box kann man zusätzlich irgendwann das Schließen der Tür mit einbauen.

Immer so langsam vorgehen, dass er keine Fehler macht und loben wenn er es richtig macht! Da er ja auf Schmusen und Körperkontakt zu stehen scheint, kannst du das super als Lob einsetzen.
Es wird sicher dauern, bis er das Signal gut drauf hat und das Bleiben auch schon länger aushält. Aber trotzdem kannst du schon klein anfangen

lg,
Sanne

[Christiane138]

Ich glaube, jetzt bin ich schon sicherer geworden. Ich war doch mächtig verunsichert gestern .

Der Kleine entwickelt sich prächtig. Er ist total cool beim Autofahren mittlerweile und ich darf auch mal ein Paar Meter ohne ihn machen .
Heute war er anderthalb Stunden bei meinem Mann in der Firma, was er auch ohne Murren und Jaulen gemacht hat .

Gestern waren wir schon beim Ta - leider. Er hat eine Vorhaut-Entzündung - aber auch da war er echt klasse.

Ich übe jetzt, das er ab und an in die Box geht, damit ich hier mal durch´s Haus sausen kann ohne das ihm was passieren kann (Treppe, Katzen usw.). Und das ich halt auch mal raus zum Müll gehe usw.

Das klappt jetzt schon ganz gut. Man darf ja auch nicht vergessen, das er erst seit Samstag hier ist.

An der Leine läuft er total prima. Heute haben wir eine Spaziergangrunde gemacht. Er ist durch die tiefsten Pfützen stolziert und fand es richtig gut .
Er macht total viel Spaß und ich denke, ich habe meinen Weg gefunden.

Danke für eure Tipps. Ich denke, ich werde weitere gebrauchen in der Zukunft

[Sanne]

Hi,

Siehst du, das wird alles!
Er braucht eben einfach ein bisschen Zeit und ich denke, du bist ganz auf dem richtigen Weg!

Ich erinnere mich aus Goethes Welpenzeit auch, dass es da Themen gab, wo ich mir damals dachte "oje, wie kriege ich das nur in den Griff". Und heute merke ich, dass ich vieles davon schon wieder vergessen habe, weil es einfach nur eine kurze Phase war

Goethe hat z.B. als Welpe immer Papiertaschentücher draußen gesammelt und z.T. auch aufgefressen. Auch drinnen hat er ständig den Papierkorb ausgeräumt. Genauso hat er als Welpe Steine und Socken verschluckt.
Da dachte ich mir auch, der Hund ist doch nicht normal, irgendwie total bescheuert, kriegt man das jemals aus ihm raus etc.
Heute macht er das überhaupt nicht mehr.

Am lustigsten war es mal, als Freunde von uns zu Besuch waren und wir alle auf der Terrasse saßen. Klein Goethe rannte plötzlich ins Haus und kam kurz darauf mit dem Ende der Klopapierrolle im Maul wieder raus. Der Rest der Rolle hing noch im Abroller und viele Meter Klopapier markierten seinen Weg durch die Wohnung
Wir lachen uns heute noch kaputt, wenn wir daran denken

lg,
Sanne