Stop!

[rakanel]

Da es hier in Berlin nur so vor Fahrradfahrern wimmelt, möchte ich mit Elmar in der nächster Zeit das Kommando "Stop!" trainieren - er soll also auf Kommando stehen bleiben und warten, bis ich bei ihm bin oder das Kommando auflöse...

Nun weiß ich nicht, wie ich am Besten vorgehen soll.
Gestern haben wir ein wenig an der Leine geübt (normal laufen, kommando stop, stehen bleiben, leckerli), ich habe allerdings das gefühl, dass dies für mein Ziel nicht der richtige Weg ist.

Heute Morgen habe ich überlegt, es auf dem Kommando "Bleib" auf zu bauen. "Bleib" macht er sehr gerne und schon relativ zuverlässig, ja, das werde ich heute gleich mal ausprobieren

hm, oder doch mit der Schleppleine...?

Wie seht ihr das? Wie habt ihr trainiert bzw. würdet ihr trainieren? Ist es evtl. doch noch zu viel für einen 15 Wochen jungen Hund?
Über ein paar Anregungen und Ideen wäre ich sehr dankbar

[Resi]

bei mir gibt es von Beginn an das Kommando halt an jeder Strasse. Irgendwann können sie es dann ganz von alleine auf Entfernung.

[Hauptstadtpudel]

Anne hat mir mal von ihrer Hündin Bella erzählt, dass sie in der Hundeschule so vorgegangen sind.
Einer hält den Hund, du läufst ein Stück weg, Elmar wird losgelassen, läuft auf dich zu und du sagst "Stop" und bringst ihn zum Stehen, indem du ihn mit dem Körper blockst.

Ich selbst habe es so gemacht, Bolle an der Leine zum Stehen gebracht und gleichzeitig "Warte" dazu gesagt, dann im Freilauf geübt und auch oft den Moment genutzt, in dem er von alleine anhielt. Klappt gut, aber bei größerem Reiz hält er nicht durch und sprintet dann doch mal los .

Straßentraining habe ich bei Inez Meyer gemacht. Da wird die Bordsteinkante negativ belegt, dass funktioniert im Freilauf sehr gut (an der Leine trampelt er einfach hinter mir her, sollte aber eigentlich auch auf das Kommando warten...), muss manchmal aufgefrischt werden. Und es funktioniert nur bei KANTEN, eine ganz niedrige Bordsteinkante wird nicht als solche von ihm erkannt und überlaufen, blöder Weise haben z.B. die Straßen im Grunewald fast nie eine Kante.

Hilft dir leider nicht wirklich bei den Radfahrern, ist aber vielleicht trotzdem interessant.

[Iska]

bei uns heisst das Halt! Fani soll dann da, wo sie gerade ist stehen bleiben und sich hinsetzen...... eben wegen Radlern & Joggern.....
wir haben es anfangs an der Leine geübt und mit Leckerli..... eigentlich hat sie das sehr schnell intus gehabt....
bei großer Ablenkung (viele freilaufende Hunde) fällt es aber ab und an schon mal schwer....

[Mamabaer69]

Stop heisst bei uns hinsetzen und warten. Habe auch mit Straßenkanten angefangen, bin konsequent vor jeder Straßenüberquerung stehen geblieben - auch wenn gar kein Auto kam. Irgendwann hatte er es dann wohl verknüpft, und nun klappt es auch an der langen Flexi und im Freilauf gut. Ich rufe "Stop", Rico setzt sich hin, egal ob Auto, Radfahrer oder Jogger vorbeikommen - er bleibt sitzen.....ok, wenn ihm ein Reh vor die Füße rennt, dann klappt´s nicht ...und bei Hundebegegnungen hat er leider eh Beton in der Ohren....aber Nobody is perfekt

[rakanel]

Danke für eure Erfahrungsberichte und Tipps

dann war mein Leinentraining gar nicht soo verkehrt, ich werde es nun einfach öfter mal anwenden und schauen, wie es sich entwickelt
Den Moment, in dem er von sich aus anhält und nach uns schaut wollte ich auch schon nutzen, aber was macht Elmar sobald wir den Mund aufmachen? Er kommt natürlich freudestrahlend zu uns gehüpft...

Die Sache mit den Bordsteinkanten bzw. an Ampeln warten sieht man in Berlin ja auch seeehr häufig und macht mich immer etwas neidisch die laufen ja zum Teil sogar unangeleint brav neben dem telefonierendem Herrchen, setzen sich an jeder Ampel ohne ein Kommando ab und lassen die Augen niemals von Herrchen...Eigentlich schon fast lanweilig

[Moni]

Bei uns heißt das "Steh", Steh wie stehen beim scheren und bürsten, steh wie stehen wenn bei einer HuSchuvorführung Kinder unter ihnen durchkrabbeln, steh wie vorstehen, steh wie an der Bordsteinkannte und den Treppenstufen stehen bleiben, steh wie wenn alle vier Pfoten aufm Boden festgetackert sind .

[rakanel]

oh, sehr praktisch...wie habt ihr denn trainiert?

[Akki]

Wie man das richtig trainiert würde mich auch interessieren, deswegen schließe ich mich der Frage an

Derzeit mache ich das mit "warte" bei großen Straßen die wir überqueren. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich etwas falsch mache. Und es klappt nur an den Straßen die wir tagtäglich laufen. An Straßen ohne Randstein vergesse ich selber, dass ich üben soll und wir latschen einfach so über die Straße weil ja sowieso kein Verkehr kommt.

Ich habe ihm beigebracht, dass nach "warte" ein Leckerlie kommt. Also das sieht so aus, dass er ca. 1 m vor mir an der Leine auf die Straße zuläuft. Ich sage dann warte und er dreht um, kommt zu mir um sich das Leckerlie abzuholen. Ich schaue inzwischen li. und re. ob die Straße frei ist, halte das Leckerlie so lange in der Hand. Wenn die Straße frei ist, bekommt er das Leckerlie und ich sage "jetzt". Dann laufen wir über die Straße.

Das blöde ist aber, dass er in der Zwischenzeit (wenn wir länger auf eine genügend große Lücke im Verkehr warten) an meinem Bein hochhopst um das Leckerlie einzufordern und ich in der Zwischenzeit ständig den Verkehr beobachten muss. Das kann nicht so richtig sein. Oder? Wie ist der beste Aufbau und Ablauf von so einer Übung?

Ich hätte es viel lieber, dass wenn ich Warte sage, er sich hinsetzt und tatsächlich wartet und erst wenn ich "weiter" sage auch über die Straße geht.
Gebe ich die Belohnung zu früh? Soll ich ihm beibringen, dass er sitzen soll? Wann gibt man dann die Belohnung?

Puh, gar nicht so einfach das Ganze