Makena, kleine weisse Zwergin sucht....

[Nisi]

Über längere Zeit schauen wir regelmäßig ins Pudelforum. In der Rubrik Vermittlung konnten wir nun überrascht zur Kenntnis nehmen, dass jemand Werbung für liberty for dogs macht?! Man sollte wissen, was dahinter steckt...

Unsere Erfahrung mit dem Verein Retriever In Not e.V.

Retriever?! Hier geht es doch um Pudel! Ja, der Verein Retriever in Not e.V. hat vor einigen Jahren das Projekt "liberty for dogs" gestartet. Nun werden alle Rassen "gerettet", in Deutschland auf Pflegestellen betreut und vermittelt.

Wir haben einen Hund von diesem angeblichen Tierschutzverein. Unser Lockenschopf kommt aus Belgien. Der Verein Retriever in Not / liberty for dogs hat ihn - wie viele hundert andere Hunde - nach Deutschland verbracht. Unser Hund sollte geimpft sein. Nach Erhalt des Impfpaßes haben wir jedoch schnell festgestellt, dass der Hund zwar eine Tollwut-Impfung hatte, nicht jedoch eine Grundimmunisierung (Staupe, Parvo, Leptospiren...). Für über 400 Euro haben wir also unseren "Tierschutz-Hund" adoptiert - im Glauben etwas Gutes getan zu haben - und dann nochmal richtig impfen lassen. Da waren wir schon überrascht.

Mit Zugang zum (Diskussions-)Forum war für uns klar: Da stimmt etwas nicht! Hunde kamen aus der gleichen Bezugsquelle. Vermehrerfarmen wurden kritisiert, aber nichts passierte. Man sprach von Zusammenarbeit mit Vermehrern. Nachforschungen im Internet bestätigten unseren Verdacht...

Von Pflegestellen mit teilweise über 10 Hunden haben wir gelesen. Von Hunden, die bestellt - im Ausland billig eingekauft, ohne Tollwutimpfung eingeführt, von Behörden beschlagnahmt und dann aus deutschen Tierheimen nicht abgeholt wurden. Man bestellt die Ware Hund im Ausland. Jetziges Einkaufsland ist die Slowakei.

http://gestern.nordbayern.de/artikel.as ... 330&kat=11

Ehemalige Pflegestellen des Vereins berichten... Man spricht von fehlender medizinischer Versorgung der Hunde, von Tierarztkosten, die der Verein nicht übernimmt, von der Vermittlung kranker Hunde. Interessenten werden nicht aufgeklärt, die Tagebücher werden "schön" geschrieben, die Altersangaben der Hunde sollte man grundsätzlich anzweifeln!

Ein Tierschutzverein wie Retriever in Not e.V., der nicht für seine Hunde da ist, hat auch keine Bedenken, einen Hund, der nach nur einer Woche in Deutschland Probleme macht bzw. den unqualifizierte Pflegestellen zu einem Problem-Hund machen, wieder zurück ins Herkunftsland zu schicken - nochmal 10 Stunden Transport in eine ungewisse Zukunft...

Der Verein Retriever in Not e.V. hält nichts von transparentem Tierschutz. Der Verein Retriever in Not e.V. setzt auf Einzelrettung und denkt nicht an Nachhaltigkeit. Im Jahr 2009 wurden nach Angaben des Vereins über 900 Hunde "gerettet". Unter Berücksichtigung der ungewöhnlich hohen Tierschutzgebühren sollten die finanziellen Möglichkeiten bestehen, sich für Kastrationsprojekte und Aufklärungarbeit im Herkunftsland der importierten Hunde einzusetzen. Doch das passiert nicht!!

Wir haben einen tollen Hund. Nach diesen Hintergrundinformationen, die wir erst später erhalten haben, steht für uns jedoch eindeutig fest: Retriever in Not e.V. ist kein seriöser Tierschutzverein und sollte nicht durch Aufnahme eines Hundes o.ä. unterstützt werden. Nie wieder einen Hund von Retriever in Not!


Sicherlich kann ein Hund nichts dafür! Aber die Menschen sollten wissen, wen oder was sie unterstützen... Ein Tierschutzverein arbeitet nach unserer Auffassung anders! Um Retriever in Not e.V. - liberty for dogs - machen WIR einen großen Bogen!!

In Zukunft würden wir uns für einen Hund von einem seriösen Züchter entscheiden, wenn wir keinen Hund im örtlichen Tierheim finden, zu dem wir passen...

[Catalina]

Jeder der bei RiN oder LfD uninformiert einen Hund holt, ist selbst schuld. Im Internet gibt es genug Information, die man bei entsprechender Suche finden kann.

Es ist seit Jahren bekannt, dass RIN gezielt Hunde im Ausland billig einkauft und hier in D gewinnbringend unter dem Tierschutzdeckmantel mit herzzerreisenden Geschichten verkauft.
Es ist nachgewiesen, dass RIN in Holland sogar Anzeigen mit einem ähnlichen Text wie: "Sie wollen ihren Hund loswerden? Dann bringen sie ihn uns." geschaltet hat(te).
Es ist auch bekannt, dass RIN gezielt bei Vermehren Junghunde und ausgeleierte Muttertiere aufkaufte. Die Vermehrer wissen ganz genau (und planen es auch schon ein) dass die Mehrproduktion, die sie nicht los werden, von den "doofen Deutschen" abgenommen werden.

Es ist auch nachgewiesen dass RIN ungeimpfte Hunde holt .... Erst jetzt im Herbst wurde wieder Mal ein Hundetransport von RIN aufgehalten und beschlagnahmt.

usw. usf ... die Liste liese sich noch um einiges erweitern.

[Phoebe]

Boah wenn ich so ein Video sehe, dann wird mir schlecht...


auch wenns hart klingt...man sollte die Tierchen lieber erlösen, als sie in so einem Loch hausen zu lassen...

[Nisi]

nicht immer muss es ein Pudel vom Züchter sein.
Letzendlich muss jeder für sich entscheiden, woher er seinen Hund holt.

Da stimme ich Dir zu.

Leider war UNS das Vorgehen des Vereins nicht bekannt als wir 2009 einen Pudel von diesem angeblichen Tierschutzverein übernommen haben. Wie gesagt, der Hund ist toll! Aber wen oder was wir unterstützt haben, dafür kann man sich wirklich schämen!!

Entscheidet man sich für einen Hund von Retriever in Not e.V. denkt man zu Recht: "Der einzelne Hund kann nichts dafür", aber man unterstützt einfach ein ganz ekelhaftes System!!

Das sollte man schon wissen...

[Pudelfan32]

Ich finde auch, das die wenigsten Notfallpudel hier über das Forum vermittelt werden. Meist werden sie nur ein gestellt weil man sie irgendwo im Internet entdeckt hat. Da wird weder Werbung für einen Verein gemacht, noch sonst was. Die Zugriffe auf die Notfallpudel sind groß, also gelesen hat es fast jeder, aber nur sehr wenige schreiben auch was dazu oder nehmen gar einen solchen Pudel auf.

[Cindy]

Nur mal so zum Nachdenken - Threads a la "dieser Verein ist schlecht" ..... können ganz schnell als Rufmord oder wie das juristisch korrekt heisst bezeichnet werden und damit können die Forenbetreiber ziemlich Ärger bekommen.

[Nisi]

In diesem Fall hat man allerdings selber keine schlechter Erfahrung gemacht, sondern mitgeteilt,was man von anderen gehört und in Erfahrung gebracht hat.

Unser Nisi kam ohne SHPPIL-Impfung, obwohl wir vorher ausdrücklich nachgefragt hatten und man uns bestätigte, dass der Hund selbstverständlich eine komplette Grundimmunisierung (SHPPIL und Tollwut) hätte, noch dazu hatte Nisi Giardien.

Im Diskussionsforum wird beleidigt - besonders, wenn man mal nachfragt - und keine andere Meinung akzeptiert, als die der ersten Vorsitzenden.

Also wirklich gute Erfahrung haben auch wir mit liberty for dogs auch nicht gemacht...

[Sonnenschein]

Inzwischen gibt es einige Orgas, die Wühltischwelpen und Zuchtmaschinen "retten". Auch bei der Hundesuche in Tierschutzkreisen muß man einen klaren Kopf bewahren und den Verstand einschalten. Nicht überall wo Tierschutz draufsteht, ist auch Tierschutz drin.

[Nisi]

Interessantes Video zum Hunde-Transport von 2010 unter

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... vdEJM8n9c8


Zur Ergänzung einige aktuelle Vorkommnisse aus der letzten Zeit, Oktober und November 2012 - alle in Zusammenhang mit Retriever in Not/liberty for dogs

http://www.soester-anzeiger.de/nachrich ... 67925.html

und

http://www.doggennetz.de/index.php?opti ... &Itemid=53

[großpudelfan]

Hallo,

Leider passiert sowas nicht nur bei diesem Verein. Auch meine Schwester holte sich diesen Sommer ihren Yorkirüden von einem Tierschutzverein. Sie hatte sich per Internet verliebt. Zwar kommt ihr Yorki nicht vom Vermehrer, sondern wohl wirklich von der Straße und der Tierschutzverein rettet diese Hunde tatsächlich - ABER: Die Impfeintragungen erwiesen sich beim Tierarzt als nicht echt, auch der gesundheitliche Zustand des Tieres war abscheulich (und das obwohl er hier in D angeblich auf einer Pflegestelle war). Seine Zähne waren total kaputt, er hatte richtig Schmerzen. Auch seine Ohren waren mehr als nur dreckig und die Tierärztin war fassungslos. Ich habe das Gefühl, dass hier die Tiere aus den entsprechenden Ländern rausgeholt werden, auch wenn man weiß, dass man nicht die finanziellen Mittel dazu hat, sie zu versorgen. Im Nachhinein kann ich mir sogar vorstellen, dass diese Hunde eigentlich vom Vermehrer kommen...
Meinen zweiten Hund möchte ich eigentlich auch vom Tierschutz, werde aber zuvor auf jeden Fall nachforschen!

LG, Tabea