Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Hier können Pudel/Hunde eingetragen werden, die noch ein Zuhause suchen auch Welpen
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Pat
Große-Nase
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von Pat »

Die Züchter, die ich kenne oder bei denen ich war, hatten alle sehr kleine 'Zuchten' (sagt man das so?🤔), mit max. 1 oder 2 Hündinnen im Rudel und vielleicht noch einem älteren Tier. Da hatte ich schon den Eindruck, dass diese Hunde genauso gehalten werden, wie bei "normalen" Hundehaltern. Da wäre auch eine aus der Zucht genommene Hündin nicht ausgezogen.
Deswegen hab ich etwas sentimental auf diese (stellvertretend für sehr viele ähnliche) Anzeige geschaut. Unabhängig davon, was ein (oder dieser spezielle) Abgabehund kann oder nicht.
Daher danke für Eure Aufklärungen bzw den anderen Blickwinkel.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Sammy-Jo
Supernase
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von Sammy-Jo »

Ich kenne Züchter, die behalten alle ihre 25 Hunde und ich kenne Züchter, die auch ihre aus der Zucht genommenen Hunde abgeben. Ohne Wertung jetzt… nur zur Info
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

Rumo
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von Rumo »

Ich könnte auch keinen meiner Hunde abgeben, weder den, der "nur" ein Mischling ist, noch den hochprämierten Championhund, der nun aus der Zucht geht.
Oder vielleicht auch doch? Man steckt nicht drin... Wenn sich Hunde im Rudel unwohl fühlen oder nicht mehr miteinander zurecht kommen oder ein Hund eine ganz spezielle Bindung zu einem anderen Menschen hat oder wenn irgendwas passiert, dass ich nicht mehr alle zusammen halten kann... Wer weiß schon die genauen Gründe und kann sie moralisch beurteilen, da hilft nur ein direktes Gespräch mit dem Menschen.

Ich hab da gleich dran gedacht, lass doch einfach kastrieren, dann hat er nicht so nen Stress. Aber einen Hund seiner Organe berauben, nur damit er in die Bedingungen passt, das ist auch nicht so schön und eigentlich auch nicht erlaubt. Vor allem hat man da keine Garantie, dass er wirklich entspannter hinterher ist. Es ging genug kastrierte Rüden, die keinen Verhaltensunterschied zeigen, wenn sie im fortgeschrittenen Alter kastriert werden.

Vielleicht ist es am Ende auch egal, denn wenn ein Hund weg soll, dann ist es wohl besser für den Hund. Ich kenne genug Hunde, die laufen so mit als 5. Rad am Wagen, dabei hätten sie ein Zuhause verdient, wo mehr auf sie eingegangen werden kann oder wo sie mehr erleben oder gefördert werden könnten.

Auch als Züchter oder zb auch als Sportler hat man nur begrenzt Kapazitäten und muss sich dann entscheiden, was man tut. Wenn man nicht regelmäßig abgibt, kann man eigentlich nicht durchgehend züchten und ein besetztes Zuchtuel kaum erfüllen. Irgendwo ist auch eine persönliche Grenze erreicht, allen gerecht werden zu können, auch finanziell, Auslastung, Versorgung, Unterbringung im Krankheitsfall etc etc. Oder man muss anders umstrukturieren.

Man kann es auch so sehen: Sucht man einen erwachsenen Hund, ist es vielleicht einfach auch völlig egal, wieso der nun weg muss. Ob er nun ein aussortierter Zuchthund ist oder ein Scheidungskind oder plötzlich allergisch gegen ihn oder ob Herrchen verstorben ist, ist doch recht egal. Hauptsache, der Hund passt in mein Leben und zu mir (oder hat das Potential dazu).
Ich kenne allerdings tatsächlich Leute, die ihre Hunde gefühlt öfter wechseln als ihre Unterhosen. Sowas würde ich zB nicht unterstützen wollen.

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Pudeline
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von Pudeline »

Meine Zoe war so ein Hund, der abgegeben wurde. Allerdings, weil sie nicht zur Zucht im VDH geeignet war. Hüfte knapp 2 Jährig "C" geröntgt...Sollte eigentlich wie ihre Brüder für Nachwuchs sorgen. Eltern, Brüder - alle Hüften o.k.
Zoe hatte bis dahin außer Ausstellungen, Rudelleben und Garten auch nix gesehen. War aber top erzogen und mega lieb.
Die Vorbesitzer haben Stunden mit uns gesprochen, bis wir sie bekommen durften und sie haben Rotz und Wasser geheult, als wir sie abgeholt haben. Sie hatte dort mit den übrigen Hunden einfach nicht die Ruhe, die sie gern mal haben wollte, hat schlecht gefressen, war viel zu dünn.
Sie hat sich bei uns in kurzer Zeit toll an alles gewöhnt (Auto fahren, Stadt, Wald, Urlaub). Zoe war wirklich überall dabei und immer everybodys darling. Sie war einfach nur glücklich, Prinzessin bei ihren Menschen zu sein.
Ich glaube, sowas kann für den Pudelbub auch eine echte Chance sein.
Herzliche Grüße
Susanne mit Vida *02.09.2021 an meiner Seite und Zoe und Casper im Herzen

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Doro
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von Doro »

Es steht doch dabei daß es ihn zunehmend stresst gemeinsam mit den Hündinnen zu leben.
Diese Männerprobleme habe ich ja mit Lemmy nun auch gerade. Je älter er wurde um so mehr gesundheitlichen Stress hatte er mit den Hormonen. Das könnte zumindest der Abgabegrund sein.
In dem Fall wäre es doch eine gute Entscheidung
Viele Grüße
Doro

slyfly
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Re: Kleinpudel, 6 Jahre sucht....

Beitrag von slyfly »

Das hat jetzt zwar überhaupt nichts mehr mit dem 6-jährigen Pudel zu tun, aber mit dieser Diskussion schon:

Durch meine Arbeit im Tierschutz (auch als Pflegestelle) erlebe ich die abenteuerlichsten Begründungen für Abgaben. Fast immer ist aber klar: im Grunde ist die Entscheidung für den Hund tatsächlich am besten und die Pelzträger stecken das erstaunlich gut weg. Wir betrachten Hunde schon ziemlich romantisiert und für uns engagierte Hundehalter ist es nicht vorstellbar, sich von unseren Schätzchen zu trennen. Für den Hund stellt das in den allermeisten Fällen aber überhaupt kein Problem dar, sich auf ein neues Rudel/Menschen einzustellen und das sogar sehr schnell, egal in welchem Alter. Es sind halt Opportunisten, die treulosen Tomaten :mrgreen: Wichtig finde ich immer nur, dass die Hunde keine Wanderpokale werden und ein wirklich gutes neues Zuhause finden.
Viele Grüße aus dem Norden von Michaela mit Kleinpudel Noki und Tierschutzlocke Pinot

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