Talk zu Abgabekriterien

Hier können Pudel/Hunde eingetragen werden, die noch ein Zuhause suchen auch Welpen
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Isi
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Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Isi »

Gerade bin ich etwas vermehrt auf Hundevermittlungssseiten unterwegs. Zwei in meinem Umfeld suchen mehr oder weniger konkret...(und mein Herz schaut dann auch mit 8)) Wir unterhalten uns auch teils über einzelne Hunde oder Anzeigen. Und diskutieren die genannten Abgabekriterien.
Wir können gerne allgemein reden oder am konkreten Beispiel.
- Bisschen hundefachsimpeln oder so tun :frech:




Wie findet ihr es zB, wenn ein Hund nur in einen Haushalt mit eingezäuntem Garten abgegeben wird?
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

Rohana
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rohana »

Das wäre für mich kein Kriterium, wenn ich einen Hund abzugeben hätte. Natürlich ist ein Garten 'nice to have', aber wir haben hier doch auch viele Stadthunde und denen geht es dort auch gut, sie kommen raus,... Der Garten ist eigentlich eher was für Zweibeiners Bequemlichkeit :wink: : Der Welpe ist viel schneller mal in den Garten gesetzt fürs Pipi, als wenn man erst in den nächsten Park oder auf die nächste Wiese laufen muss. Wenn man mal krank ist oder es zeitlich gerade anders nicht so gut passt, kann der Hund erstmal in den Garten, und der Spaziergang kommt später am Tag,...
Klar ist es schön wenn der Hund im Garten flitzen kann, man dort spielen oder üben kann, etc., aber all das kann man auch anders lösen, ohne dass der Hund dabei zu kurz kommt.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Fluse
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Fluse »

Das mit dem Garten finde ich ein sehr hartes Kriterium.
Von der Menschenseite her möchte ich persönlich den eingezäunten Garten nicht missen und könnte es mir ohne nicht vorstellen mit einem Hund, aber das ist persönliche Bequemlichkeit und hat nicht zwingend etwas mit der Qualität fürs Hundeleben zu tun.
Das mag auch individuell je nach Hund sein. Einer der sein Leben lang gerne stundenlang im Garten liegt mag das schon als wichtiges Kriterium haben, aber als pauschales Kriterium? Neee.

Ich hatte mal telefonischen Kontakt bezüglich einer Vermittlung mit einer Dame von einem Tierschutzverein und die sagte ganz klar und deutlich, dass von ihr niemand einen Hund bekommt, wenn der nicht mit im Schlafzimmer schlafen darf.
Da habe ich mich auch sehr gewundert. Bei mir darf der Hund das frei entscheiden, aber zu sagen " der muss im Schlafzimmer schlafen können" und davon die Vermittlung abhängig machen... finde ich krass.

Oder letztens habe ich gelesen, dass ein Verein barfen als Voraussetzung für die Vermittlung macht.
Liebe Grüße von Alina mit Purzel

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Resi
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Resi »

kommt auf den Hund an. Vielleicht ist er zu gestresst um entspannt gassi zu gehen (kenne da einen BC der leider als Junghund komplett überfordert wurde und es trotz neuem Zuhause und wirklich allem was geht draussen freidreht. Dieser Hund braucht seinen Garten.) Oder der dezent gestörte Gebrauchshund der draussen alles zum Fressen gern hat, oder der Vollblutjäger. Für mich alles Hunde die enorm von einem sicheren Garten profitieren.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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jojojojobounty
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von jojojojobounty »

Bei diesem Garten-Kriterium frage ich mich immer nach der Sinnhaftigkeit, wenn man die Gartengröße nicht mit definiert. Wir haben jetzt 140qm Garten aber unsere Nachbarn haben alle keine 20qm und davon sind 9qm geflieste Terasse. Wo ist da der Benefit für Hund und Herrchen, außer zum Pipi-Machen schneller draußen zu sein? 🤔

Ich empfinde den Garten definitiv als menschlichen Vorteil im Zusammenleben mit Hund. Hier können wir ohne Aufwand demnächst mit nur leichter Ablenkung üben, hier können wir noch mehr Platz zum Suchen und Spielen nutzen ohne mit Schleppleine unterwegs zu sein oder zum Hundeplatz zu fahren oder das Wohnzimmer zu nutzen ...
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

Rohana
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rohana »

Ja, Resi, da geb ich Dir recht: Es gibt sicher Hunde, für die ein Garten ein überdurchschnittlich riesiger Gewinn ist oder sogar unerlässlich. Wenn in der Vermittlung für einen speziellen Hund gewissen Kriterien wie eben ein Garten oder auch sonstige 'Extras' als Voraussetzung genannt werden, dann find ich das gut und richtig. Dann ist das eben für diesen Hund aus einem individuellen Grund wichtig.
Aber ich hatte die Frage so verstanden, dass das bei einer Orga eben für alle Hunde, für jede Abgabe zu einem Kriterium erklärt wurde. Und das halte ich für völlig überzogen.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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lenibeni
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von lenibeni »

Ich habe diese "Gartenvoraussetzung" in der Anzeige gesehen, die Isi in einen anderen Thread gestellt hat (finde ich gerade nicht mehr)!
Dabei geht es um einen äußerst schreckhaftes, panisches Straßenhündchen, das noch gar nix kennt: keine Leine, kein Halsband, keinen Leben in einem Haus,... In dem Zusammenhang finde ich einen eingezäunten Garten durchaus ein Kriterium einen Hund abzugeben.
Grüße vom Ammersee
Lena mit Wanobi und Beni im Herzen ♥️

Sämi2
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Sämi2 »

als Vorgabe für eine Vermittlung finde ich das Vorhandensein eines Gartens auch übertrieben.
Das man aber die Gassi Situation in Wohnungsnähe abklärt wäre sicher nicht falsch. Persönlich wäre ich mit unserem alten Hund ziemlich aufgeschmissen ohne Rasenstück vor der Haustüre.
Das zu thematisieren vor einer Abgabe dünkt mich wichtig.
Liebe Grüsse von Doris mit Mio und Mayle
unvergessen 🌈Sämi, Ronja und Toya🌈

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Hauptstadtpudel
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Es gibt Hunde, die anfangs nicht ins Haus gehen oder das Grundstück nicht verlassen möchten/können, das geht dann mit einer Stadtwohnung einfach nicht.
Oft sind das Hunde aus dem Ausland, von denen man das schon weiß (weil sie nie in einem Haus gelebt haben) oder Hunde, die vor Ort dahingehend nicht gut eingeschätzt werden können.

Und auch für Hunde, die etwas bewachen wollen (z.B. rassebedingt viele Herdenschutzhunde), ist ein großes (eingezäuntes!) Grundstück wohl unerlässlich.

Es wird aber auch bei anderen Hunden als Kriterium genannt und das kann ich dann nicht nachvollziehen.
Es verringert sich auch die Vermittlungschance für den Hund (obwohl das aktuell, dank(?) Corona, ja keine große Rolle spielt).

Da kann ich schon eher verstehen, wenn man einen Hund nur in eine ländliche Umgebung vermittelt, weil sich schon zeigt, dass er mit vielen Außenreizen nicht klar kommt.

Das mit dem Barfen finde ich krass, allein schon deswegen, weil es doch einige Hunde gibt, die das nicht vertragen... :roll: Da vermittelt sich gleich so ein missionarischer Eindruck (vom einzig wahren Weg :roll: ), schwierig.
Von der Möglichkeit das zu überprüfen mal ganz abgesehen...

Was gab es denn noch so für Vermittlungskriterien?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Rumo
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rumo »

Sind die Kriterien nicht sehr stark gebunden an die Hunde, die man abgibt?
Selbst bei Welpen... Einen Hovawart im 2. Stock zu halten, ist schon etwas anderes als wenn er seiner Aufgabe auch nachkommen darf und eben auf einem Hof liegt. Da wäre mir das Kriterium "Garten" wichtig.
Dem Pudel wird es egal sein, der ist kein Haus- und Hofwächter und liegt nicht alleine draußen rum. Die Hunde sind bei uns, selbst wenn den ganzen Tag die Tür auf steht.

Hunde mit diversen Vorerfahrungen muss man auch ggf. anders halten und da macht es Sinn Kritieren anzupassen und abzuwägen, was für den Hund am sinnvollsten ist. Einen deprivierten Hund in die Großstadt zu stecken macht ebenso wenig Sinn wie dass man für ein "Fifi" einen geräumigen Zwinger fordert...

Wir dürfen auch für unsere Welpen entscheiden, wer einen bekommt und wer für uns ausscheidet. Ich maße mir aber nicht an, dass unser Leben das einzig Wahre für die Hunde ist. Dafür haben wir auch schon zu unterschiedlich gelebt. Mir sind da andere Kriterien wichtiger. Dabei habe ich ein paar Kriterien, die bei mir mir persönlich besonders wichtig sind und ein paar, wo ich sage, da müssen wir ggf. individuell den richtigen Welpen aus dem Wurf für suchen. Und alles dazwischen...

Rohana
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rohana »

Ja, so differenziert würde ich es mir wünschen, finde ich es richtig. Diese nach meinem Empfinden bei Tierschutzorgas immer häufiger genutzten pauschalen Fragebögen halte ich für Kokolores. - Aber ich glaube, das sind wir uns hier eigentlich einig. :mrgreen:
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Rumo
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rumo »

Ich glaube, dass das auch daran liegt, dass es bei so vielen Hunden immer schwer fällt noch gescheit zu differenzieren und sich auf individuelle Ansprüche zu konzentrieren. Ganz oft kann man es im Tierschutz schlicht nicht sagen, gerade bei Auslands bzw Shelterhunden, und ein paar Anfragen sind bestimmt auch schon sehr "witzig". Das kriege ich ja schon in unserem bescheidenen kleine Rahmen mit, was da für Kracher kommen... Bei einem Hund, der eine absolute Wundertüte ist, kann ich verstehen, dass man lieber einen Garten voraussetzt, als dass man hinterher feststellt, dass es ohne gar nicht geht, weil der Hund von 5min durch die Stadt zur nächsten Lösestelle völlig fertig ist.

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jojojojobounty
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von jojojojobounty »

Ich weiß von zwei Bekannten mit einem Hund aus dem hiesigen Tierheim, dass es Pflicht ist, dass eine Person im Haushalt daheim ist, also im HomeOffice arbeitet oder eben nicht arbeitet. Da unsere alte Hundetrainerin für die Vermittlung mit zuständig war, weiß ich auch, dass Familien mit kleinen Kindern generell keine Hunde bekommen, wenn sie nicht sehr viel Erfahrung mitbringen.

Beim Tierschutzhund der „Schwieger“-Eltern war es Pflicht, dass der Hund eine bestimmte Zeit nicht im Freilauf geht, zudem wurde der Garten vor Ort auf Ausbruchssicherheit überprüft und es musste alles mit engmaschigem Draht doppelt eingezäunt werden. (Es gab keine spezifischen Gründe bei dem Hund dafür und war wohl Grundsatz).

Habe aus Interesse mal bei 1-2 Vereinen für die Vermittlung geschaut. Auch da stand: „ Kinder sollten mind. 6 Jahre alt sein und den verantwortungsbewussten Umgang mit Hunden kennen. An Familien mit Kindern unter 12 Jahren vermitteln wir nur an hundeefahrene Besitzer.*“ Beim Sternchen steht, dass die Rückgabequote bei Familien mit Kindern unter 6 bei 20% lag und zu hoch ist und daher eine Vermittlung ab sofort ausgeschlossen ist.
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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Rumo
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Rumo »

Ich habe damals keinen Hund aus dem tierheim bekommen, weil ich zu jung war und als Studentin eh nur saufe und Party mache 😉
Mein armer Studentenhund, der mich immer zum Saufen begleiten musste, ist bald 11 Jahre alt...

Sämi2
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Re: Talk zu Abgabekriterien

Beitrag von Sämi2 »

das ganze ist doch sehr fein individuell 😀
bei der Listenhündin unseres Sohnes wurde der Arbeitsplatz ( wo sie immer dabei ist) plus die Wohnung kontrolliert. Ausserdem war die Person des Hundetrainers/ Hundeschule vorgegeben.
Liebe Grüsse von Doris mit Mio und Mayle
unvergessen 🌈Sämi, Ronja und Toya🌈

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