Sind Pudel im Pudelrudel glücklicher?

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
poodlefriends

Sind Pudel im Pudelrudel glücklicher?

Beitrag von poodlefriends »

Hallo liebe Pudelforumfreunde,
hab da mal so einen Gedankengang.
:?
Unsere Pudeldame Maja wird jetzt im Juni 2 Jahre. Sie hat so ca. einmal die Woche Besuch von zwei anderen Artgenossinnen( Mama Zwergpudel und Freundin Toypudel).

Habe bemerkt, das sie immer sehr traurig ist , wenn die beiden dann nach hause gehen. Das dauert dann ein paar Stunden und dann geht es wieder. Fällt der Besuch aber mal aus, dann ist sie nicht zu halten. Dann hat sie totale Langeweile. Immer wieder wird geschaut ob die beiden nicht doch noch kommen. Da kann ich noch so viel versuchen, sie mit ihrem Ball zu beschäftigen.
Jetzt hab ich mir mal überlegt, ob ich nicht einen Artgenossen dazuhole. Die Frage: Einen Rüden oder lieber eine Hündin? Bei einem Rüden hätte man ein schönes Pärchen. Wie sind da die Erfahrungen? Würden die sich wohl vertragen?
Sind Pudel im Pudelrudel glücklicher? :roll:

ulli55

Beitrag von ulli55 »

Hallo Claudia,

ich kann deine Gedankengänge sehr gut verstehen! Ich habe mir vor über einem Jahr auch den Kopf darüber zerbrochen, ob zwei Pudel besser sind als einer. Da hatte ich den Rusty (damals 7 Monate), der anfangs in manchen Situationen etwas unsicher war (er ließ sich von keinem Fremden anfassen, übergab sich beim Autofahren, keine Spielkameraden in der Nähe, in der Hundeschule keine Lust zum Spielen, etc.). Da auch noch dickster Winter war, haben wir kaum andere Hunde auf der Straße getroffen. Als aber doch einmal einer uns begegnete und Rusty mit ihm spielte und tobte und danach total glücklich, zufrieden und müde war, stand es für mich fest: ein zweiter Pudel muss her! Kurz entschlossen rief ich dann die Züchter-Mama von Rusty an, wo Klein-Rocky im Alter von 9 Wochen schon auf uns wartete.
Ich habe es nicht einen Tag bereut, mich für den Zweit-Pudel entschieden zu haben. Die beiden haben sich im Laufe des Jahres "zusammengerauft". Keiner will mehr ohne den anderen sein. Sie spielen und toben fast den ganzen Tag miteinander. Ab und zu gibt es mal etwas Streit um einen Kauknochen, obwohl ich immer jedem einen gebe. Aber es ist ja immer nur das interessant, was der andere gerade hat!
Beide Hunde haben sich körperlich und geistig prächtig entwickelt. Einer orientiert sich am anderen. Rusty ist nicht mehr so zurückhaltend Fremden gegenüber, auch die Ängste beim Autofahren haben sich gegeben.
Ist deine Hündin kastriert? Sonst würde ich keinen Rüden zu einer Hündin nehmen wegen des unerwünschten Nachwuchses.

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Lockenwolf

Beitrag von Lockenwolf »

Hallo Claudia,

auch ich habe es nicht bereut, mich für 2 Pudel entschieden zu haben.

Freddy, meinen ersten Pudel bekam ich mit 13 Wochen. Wir nahmen jede Welpenspielstunde oder soziale Hundekontakte mit. Ich wollte einen super sozialisierten Hund haben. (vor`m Fred hatte ich 12 Jahre eine Schäferhündin, die sich nie mit Artgenossen vertrug ... ich hab immer die spielenden Hundegruppen beneidet)

Als die Welpenspielzeit auf dem Hundeplatz vorbei war, fehlten uns die Hundekontakte. Traf man einen Hund auf der Strasse, war dieser angeleint und meistens schlecht sozialisiert. Ja, und irgendwann hatte ich dann die Idee : Freddy du bekommst jetzt deinen "eigenen" Spielekumpel!

Ich meldete mich bei den Züchtern von Freddy ... und wie durch Zufall hatten die gerade einen neuen Wurf ... alles Mädchen .
Wir gleich am nächsten Tag hin. Freddy "mittenmang de" Welpen gesetzt.

Ein Pudelchen sass die ganze Zeit auf meinem Fuss, eines auf meinem Rucksack, ja und die dollste rannte immer dem Freddy hinterher ... und die haben wir dann mitgenommen *grins*
Ich glaube, ich werde immer versuchen zwei Hunde zu halten, die Kommunikation zweier Artgenossen untereinander ist halt doch ganz
anders, als der Mensch das je könnte. (was`n deutsch !!!)

Aber die Chemie zwischen den Hunden muss stimmen. Also nicht einfach losfahren und Hundi einen Artgenossen vor die Nase setzten ... so, nun freu dich gefälligst ... dann hast du evtl. grossen Stress in deinem neuen Pudelrudel.

Also, auf die Frage - Zweithund ja oder nein - JA ... JA ... JA ... JA :wav:

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Watzibomber
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Beitrag von Watzibomber »

Lockenwolf hat geschrieben: Aber die Chemie zwischen den Hunden muss stimmen. Also nicht einfach losfahren und Hundi einen Artgenossen vor die Nase setzten ...
:

Das ist GANZ wichtig!

LG Edith
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Ragazza

Beitrag von Ragazza »

@ Claudia.

ich habe bisher auch nur positive Erfahrungen mit Zweithund und mittlerweile "Mehrhund" gemacht und kann es eigentlich immer wieder nur empfehlen. Was ein Hundekumpel mitbringt, kann der Mensch dem Hund einfach nicht geben.

Allerdings würde ich Dir nicht empfehlen ein Mädel dazu zu nehmen. Erspar Dir und den Hunden den Streß und nimm einen gleichgeschlechtlichen Kumpel dazu. Und die Chemie, ja, die sollte schon stimmen.

GLG von der sonnigen ostfriesischen Nordseeküste senden,
Carmen und das Chaos-Team vom Taramtamtammm.

schnuckelhase100

Beitrag von schnuckelhase100 »

Nanu! Juppi Überstimmt? :lol: Oder erst Mal Argumente sammeln?! :twisted: Meine Meinung kennst du ja! :lol: :lol:
Lieben Gruß
Michaela & Co.

poodlefriends

Beitrag von poodlefriends »

:twisted: @ michaela
Du weißt ja, ich muss Argumente sammeln. :? Aber die werden wohl nie reichen bei meinem Mann. Der wollte ja nicht mal einen Hund. Hab mich da doch einfach durchgesetzt und jetzt ist er auch ganz verrückt mit ihr. Wer hat ihr wohl die "Kunststückchen" beigebracht?!

Hab hier aber schon ganz gute Argumente "dafür" gelesen.

@ alle Anderen
:lol: Meine "Maja" ist eindeutig ein Mädel. Ihr meint also, man kann kein Pärchen halten. Warum gibt es da soviel "Streß"? Die paar Tage kann man doch sicher überstehen. Wie machen die Züchter das denn? Da gibt es doch auch nicht jedesmal Babies. Das würde mich doch jetzt mal interessieren! Also Frage an die Züchter: Wie macht ihr das mit der Familienplanung?
:roll:

poodlefriends

Beitrag von poodlefriends »

.......und die Chemie muss stimmen?

:? Das hätte ich jetzt noch glatt vergessen. Wie soll ich das denn feststellen?
Soll Maja sich die Welpe selber aussuchen? Oder wie habt ihr das gemacht?

Ich weiß von Luna und Rixe, das Rixe Luna zunächst total ignoriert hat und jetzt sind die beiden dickste Freunde! :P

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Piccolina
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Beitrag von Piccolina »

Hallo

meine waren immer mit dabei wenn ein neues Familienmitglied dazu kam
wir haben entschieden welcher es wird und dann haben wir geschaut wie sie auf die kleine reagieren.

Für uns war bis jetzt jeder Hund den wir hatten eine bereicherung, jeder ist auf seine art unersetzlich und alle sind unterschiedlich :D
LG Bianca

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Lilly

Zweithund

Beitrag von Lilly »

Hallo,
die Frage nach einem Spielkameraden hat sich uns auch schon mehrmals gestellt. Vor allem weil unsere Lilly nicht allein bleibt und sich immer besonders freut, wenn sie einen anderen Pudel sieht. Letztendlich sind aber vor allem Fragen wie, wer nimmt im Notfall gleich 2 Hunde zu sich bei evtl. Krankheit oder Urlaub und natürlich die Kosten für Tierarzt und scheren. Glaube aber, daß, wenn die Chemie zwischen den Hunden stimmt, sie zu zweit auf alle Fälle mehr Spaß haben und Herrschen und Frauchen nicht ständig zum Spielen auffordern.

poodlefriends

Pärchenhaltung? Gibt es da Probleme?

Beitrag von poodlefriends »

Hallo Katrin,
du hast ja ein sehr schönes Pärchen.
Gibt es da Probleme im Verhalten, ich meine ohne die Hitze der Hündin, die könnten wir gut überstehen, da muss der Rüde ein paar Tage zu meiner Freundin, das ist schon klar. Ich meine, zicken die als Pärchen mehr herum, als wenn sie gleichgeschlechtlich sind? Ich hab gehört, das man zwei Rüden auch nicht gut halten kann.
:roll:
@forum!
Leider haben sich die Züchter hier noch sehr zurückgehalten zu diesem Thema. Wie macht ihr das denn?

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Moor-Pudel
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Re: Pärchenhaltung? Gibt es da Probleme?

Beitrag von Moor-Pudel »

poodlefriends hat geschrieben:@forum!
Leider haben sich die Züchter hier noch sehr zurückgehalten zu diesem Thema. Wie macht ihr das denn?
würde mich auch mal interessieren... :roll:
Herzliche Grüße von Antje
mit Enneah, meinem Sternchen im Herzen Kadera und Antaris

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Andrea01

Beitrag von Andrea01 »

Hallo Claudia!

Bei Pärchenhaltung ist die Hitze der Hündin schon für alle Beteiligten "anstrengend". Die Hunde müssen für ca. 10 bis 14 Tage komplett getrennt werden, jeder möchte aber seine Zuneigung und man kann immer nur bei einem (einer Gruppe) sein. In den Standtagen kann es besonders heftig werden, die Hündin will zum Rüden und umgekehrt. Hier kommt es natürlich auch immer auf die Gehorsamkeit und Erziehung der Hunde an, in wie weit das Ganze "ausartet". Wirklich empfehlenswert ist die Haltung von intakten Rüden UND Hündinnen nicht.

Will man züchten, kaufe man sich eine Hündin, möchte man als Züchter zwei Hunde haben, kaufe man sich eine zweite Hündin dazu oder behält eine Hündin aus der eigenen Zucht.

Als "nur" Hundebesitzer mit dem Wunsch zum Zweithund, sollte man sich einen gleichgeschlechtlichen dazu nehmen.
Ist der Zweithund ein Welpe, wird er den älteren immer als ranghöher ansehen, Probleme wird es bei richtiger Erziehung nicht geben. Es spielt keine Rolle, ob es zwei Rüden oder zwei Hündinnen sind.
Eine Ausnahme: ist der "Neue" deutlich größer und stärker, kann es passieren, dass er, wenn er erwachsen ist versucht, dem Ersthund den Rang streitig zu machen, will dieser den aber nicht abgeben, kann es für ihn, auf Grund seiner körperlichen Unterlegenheit, böse ausgehen.
KANN!!! Auch hier spielt die Rasse, der Charakter und die Erziehung eine Rolle.

Nimmt man zum Rüden eine Hündin dazu (oder umgekehrt), sind diese zwei ein Paar und verhalten sich gegenüber anderen Hunden schon wesentlich "reservierter", als wenn man zwei gleichgeschlechtliche Kumpel hat.
Hier hat oftmals die Hündin das sagen und der Rüde wird sie gegen fremde Rüden verteidigen. Die Hündin ist oftmals so raffiniert, dass sie den Rüden regelrecht "anstachelt", frei nach dem Motto: Ich stänker und der Gatte wird`s schon richten.

Liebe Grüße

Lockenwolf

Re: Pärchenhaltung? Gibt es da Probleme?

Beitrag von Lockenwolf »

poodlefriends hat geschrieben:Hallo Katrin,
du hast ja ein sehr schönes Pärchen.
Gibt es da Probleme im Verhalten, ich meine ohne die Hitze der Hündin, die könnten wir gut überstehen, da muss der Rüde ein paar Tage zu meiner Freundin, das ist schon klar. Ich meine, zicken die als Pärchen mehr herum, als wenn sie gleichgeschlechtlich sind? Ich hab gehört, das man zwei Rüden auch nicht gut halten kann.
:roll:
@forum!
Leider haben sich die Züchter hier noch sehr zurückgehalten zu diesem Thema. Wie macht ihr das denn?
Hallo Claudia,

sorry, hab dich doch glatt übersehen ...

An den "normalen Tagen" ohne Hitze sind meine Beiden recht unproblematisch. Sie freuen sich über jeden Menschen (sind gerngesehene "Streichelgäste" im Seniorenheim), aber auch über fremde Hunde.
Wobei die Hündin sich übermässig stark freut, sich aber bei Kontakt mit dem fremden Hund oft beschwichtigend auf den Rücken legt.
Der Rüde auch sehr erfreut über Artgenossen, reagiert bei großen Hunden manchmal etwas aggressiv. Ich habe den Eindruck, er möchte dem "Fremden" klarmachen ... das ist MEINE Hündin !!

Ja ... und die erste Hitze von Luna, war schon ein aufregendes Ereignis.
Ich bin davon ausgegangen, Freddy ist kastriert ... kann ja nichts passieren, wird er sich ja nicht für eine läufige Hündin interessieren ... komplett falsch gedacht :roll:

So schnell konnte ich gar nicht gucken, da hingen die Hunde schon aneinander ... po an po ... Freddy wie ein "alter Hase" total cool und relaxt ... Luna aber voll hibbelig und ängstlich.
Ich mich also vor die Hunde gehuckt und jedem eine Hand unter den Bauch und gewartet ... 15 min ... am hellerlichten Tag vor`m Haus :lol:

Jedenfalls schafften es die Beiden bestimmt dreimal, trotz meiner Anwesenheit !! Nur kurz den Rücken zugedreht, hat schon gereicht.
Nun gut, Nachwuchs ging ja durch Freddys Kastration nicht, aber ich hatte Angst, dass sie sich verletzen können.

Die Rettung waren dann die Babybody`s ... so waren die 12 Tage ganz gut zu überstehen.
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und so ging das die ganze Zeit abwechselnd HIN und HER
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Es war für beide Hunde eine anstrengende Zeit.
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Mittlerweile hab ich nun auch Luna kastrieren lassen. Ich glaube, so kann ich Beiden unnötigen Stress ersparen, da ich ja eh nicht züchten will.

Vom Temperament ist Freddy eher der Coole, Ruhige. Aber Schmusen ohne Ende, am liebsten den ganzen Tag bei "seinem Rudel" liegen und mir ins Ohr seuseln, seufzen und schnaufen.
Luna ist die kleine Aufgedrehte. Überall raufklettern, alles untersuchen und ihren Bruder zum Spiel auffordern.

So, jetzt hab ich aber genug von meinen Süssen geschwärmt :D

Bilbo

Beitrag von Bilbo »

Hallo,

also ich habe ja auch Hündin und Rüde und meine Hündin ist kastriert.
Bilbo kam als Welpe dazu als die Hündin 4,5 Jahre alt war und es gab und gibt zwischen den beiden nie Probleme - sie lieben sich! ;-)
Ich stimme der Aussage von Andrea voll und ganz zu was das Verhalten anderen Rüden gegenüber betrifft. Bonnie wedelt jeden an und Bilbo ist immerzu damit beschäftigt auf "sein" Mädchen aufzupassen. Das empfinde ich schon manchmal als anstrengend. Es gibt zwar auch einige Rüden mit denen er schön spielt aber nur solange Bonnie sich nicht einmischt.
Die beiden sind wirklich ein Pärchen und verstehen sich bestens. Trotzdem würde ich, was andere Hundekontakte betrifft, lieber zwei Hündinnen halten, das ist einfach unkomplizierter.

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