Scotti ist draußen extrem nach außen gerichtet und immer mit der Nase am Boden unterwegs, scheinbar gezielt nach Pipistellen suchend (das war Marcus auch mal aufgefallen, als wir zusammen mit Nox spazieren waren). Er schnüffelt intensiv an solchen Stellen und leckt auch. Ich versuche das seit 1,5 Jahren zu unterbinden, aber es wurde in dieser Zeit nur etwas besser (auch phasenweise gut, dann wieder mehr usw). Er lässt sich jedoch durch eine Ermahnung unterbrechen - je nach dem muss diese aber recht deutlich sein. Ich finde das Spazieren gehen so tatsächlich oft ziemlich anstrengend, da ich immer darauf gucken muss, was er macht, und ob er noch schnüffelt, oder schon leckt. Mit den Kids zusammen kaum konsequent machbar. Er klappert auch mit den Zähnen und schäumt manchmal. Leckt sich zuhause auch viel da unten rum.
Grundsätzlich könnte ich mit dieser Baustelle noch leben, aber was mich wirklich stört: Sein Verhalten anderen Hunden gegenüber. Er war (und ist auch grundsätzlich noch) sehr verspielt, und wenn ein anderer Hund darauf eingeht / eingegangen ist: super. Wenn nicht, besteht dieser Hund nur noch aus Hinterteil. Da wird/würde permanent geschnüffelt und der Genitalbereich beleckt. Wenn der andere Hund nicht Bescheid sagt, versuche ich das zu unterbrechen - muss ihn aber körperlich wegholen, weil ansprechbar ist er da nicht mehr. Und egal wer Bescheid gesagt hat (Hund oder ich), er ist sehr penetrant und versucht es immer wieder. Mittlerweile ist ihm belecken auch wichtiger als spielen, und ich habe das Gefühl er motzt sein spielwilliges Gegenüber an, dass es stehenbleibt, damit er hinten dran kann. Und leider sagen hier nur wenige Hunde deutlich Bescheid… Ihm ist es auch relativ egal, ob das ein Rüde oder eine Hündin ist (es gibt schon Unterschiede, ich weiß auch nicht immer, ob das gerade ein Kastrat ist). Und sobald er irgendwo einen Hund sichtet, ist er voller Anspannung und will unbedingt hin (er bellt aber nicht oder sonstiges, das habe ich auch leinenlos gut im Griff und ist durch Training vermutlich auch noch verbesserbar, aber es ist durchaus nervig
Zusätzlich hat Scotti ja schon lange „Fressprobleme“. Mittlerweile vermute ich, dass das auch mit der Hormonknete zusammenhängt, da er jetzt zB genau wo er nicht fressen möchte im Garten auch permanent fiept und die Nase schnüffelnderweise in den Wind hält (evtl ist hier im Umkreis eine Hündin läufig, ich weiß es nicht). Dieses nicht fressen wollen ist auch sehr nervenaufreibend mittlerweile… Er ist eh schon so dünn immer. Was wir schon alles an Futter ausprobiert haben, weil wir dachten, er mäkelt „nur“… Was ja auch immernoch sein kann - aber gestern fraß er zB nichtmals Käse (Lieblingsleckerli).
Auf der anderen Seite macht mir das Cortisol Sorgen, was ja im Testosteron seinen Gegenspieler hat. Ich finde nicht, dass Scotti großartig unsicher anderen Hunden gegenüber ist, aber durchaus mir gegenüber. Wenn er nicht genau weiß, was ich von ihm will macht er sofort dicht, wird unsicher, und wenn ich dann den Fehler mache genervt zu klingen oder einen Schritt auf ihn zu zu machen, macht er manchmal unter sich

Was meint ihr? Gerne nachfragen, wenn etwas unklar ist.