Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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jojojojobounty
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von jojojojobounty »

Hi Zusammen,
es passt nicht 100% hier rein, aber doch schon irgendwie...
daher möchte ich mal folgendes Fragen:

In den letzten Wochen sind wir nach und nach in ein: Emil rennt von einer Pipi-Stelle zur Nächsten... und wir irgendwie hinterher ... Spaziergang-Modus geraten.

Zwischendurch hatten wir vor ca. einer Woche offenbar eine läufige Hündin in der direkten Nachbarschaft und durch ein Video vom Spaziergang wurde uns diese Vermutung von unserer Trainerin bestätigt. Da war das Ganze dann nochmal extremer und wir haben die Spaziergänge abgebrochen bzw. sind wenn möglich in den Wald gefahren.

Aktuell sind wir jedoch im Urlaub und ja: es gibt super viele Hunde hier, aber es ist einfach kaum ein angenehmes Rausgehen möglich. Er zerrt von einer Pipi-Stelle zur nächsten, treten wir auf die Stelle und sagen weiter, wirkt das zwar, aber er schnüffelt einfach keine 10 Zentimeter weiter und so weiter und so fort. Lassen wir ihn gar nicht erst zu den verdächtigen Stellen, reicht es ihm auch Kopf und Nase am Boden kleben zu haben oder sich eben einfach in die Leine zu hängen... Naja und zugegebener Maßen ist der Radius, den er durch das Geschirr und meinen Arm hat, dann doch oft vollkommen ausreichend um mit der Nase Spannendes am Boden zu schnüffeln und kaum ansprechbar zu sein 🤷🏼‍♀️

Wir sind dahingehend doppelt verblüfft von der Situation, als das zahlreiche Hundebegegnungen, die sonst immer unser Thema waren, ziemlich gut laufen. Wir bekommen seine Aufmerksamkeit auf uns gerichtet, können loben und zusammen gehen.
Ich würde fast sagen, ich gehe gerade lieber mit ihm wenn uns ständig ein Hund begegnet als ohne die Begegnungen, da er dann echt „weg“ ist ... 🤔🤔

Habt ihr einen Tipp für uns?

Das auf die Stellen Treten tun wir soweit möglich. (Auch wenn ich mich hier wie bei „Twister“ fühle :oops: )
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

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Isi
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Isi »

Ich denke, es ist in fremder Umgebung für ihn noch mal anders. Dass er deshalb auch den anderen Hunden gegenüber etwas leiser tritt und sich mehr orientiert beim Schnüffeln. So nach dem Motto: „Mal sehen, welche Karten ich hier habe…“

Seid ihr in der Hundeschule und könnt „Fuß mit Schau“ machen? Dann hätte er den Kopf oben.
Oder ändert sich vielleicht etwas, wenn ihr ihn im Maul was zu tragen gebt?

Und was, wenn ihr schneller geht und ihn gar nicht schnüffeln lasst? (Ich hatte mit Joy immer so einen „Wir müssen zur Bahn“-Schnellgehmodus.)

Und jeden Blick zu euch, jede Kontaktaufnahme hochwertig belohnen!
Vielleicht auch so ein „Schau“ aufbauen?

- Mein Brainstorming.
Nicht frusten lassen! Er will euch nicht ärgern :streichel:
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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jojojojobounty
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von jojojojobounty »

Habe mal ein wenig gestückelt und geschoben, um besser antworten zu können.
Isi hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 9:39 am

Ich denke, es ist in fremder Umgebung für ihn noch mal anders. Dass er deshalb auch den anderen Hunden gegenüber etwas leiser tritt und sich mehr orientiert beim Schnüffeln. So nach dem Motto: „Mal sehen, welche Karten ich hier habe…“
Oh, das kann ich leider ausschließen. Er macht, wenn wir nicht aufpassen eher einen auf ganz dicke E..er.
:roll:
Daher bin ich wirklich sehr sehr froh, dass es so gut klappt
:klatsch:

Isi hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 9:39 am

Seid ihr in der Hundeschule und könnt „Fuß mit Schau“ machen? Dann hätte er den Kopf oben.
...
Und was, wenn ihr schneller geht und ihn gar nicht schnüffeln lasst? (Ich hatte mit Joy immer so einen „Wir müssen zur Bahn“-Schnellgehmodus.)

Vielleicht auch so ein „Schau“ aufbauen?
Hm die ersten beiden Sachen haben wir eher nicht so richtig.

Das „Schau“ haben wir. Das klappt I.A. auch. Aber alle 2
Meter einen Blick fordern...? Das stumpft glaube ich schnell ab. Und es ist ja wirklich eine sehr permanente Sache.
Wobei ich mir bzgl. seiner Ansprechbarkeit beim Schnüffeln eher nicht ganz sicher bin 🤔

Isi hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 9:39 am

Oder ändert sich vielleicht etwas, wenn ihr ihn im Maul was zu tragen gebt?

Und jeden Blick zu euch, jede Kontaktaufnahme hochwertig belohnen!

- Mein Brainstorming.
Nicht frusten lassen! Er will euch nicht ärgern :streichel:

Das mit dem Tragen probieren wir sofort. Klasse Idee!!

Zweiteres machen wir eh sehr oft. ... Emil ist einfach ein sehr von Außenreizen gefesselter Hund.

Zum letzten Punk: da hat du total Recht ... ohmmm ... gut das du uns erinnerst.


Ich habe das Gefühl wir sollten das zügig in den Griff bekommen. Dieses Geschnüffel kann nur Stress bedeuten ...
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Hauptstadtpudel
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Meine Meinung:
Ist jetzt nicht originell (weil ich sehr oft damit komme :wink: ), aber ich würde ihm diesen Raum streitig machen.
Also, er schnüffelt, auf die Stelle treten und auch körpersprachlich einfordern, dass er zurückweicht (also deinen Raumanspruch akzeptiert).
Und zwar bei jedem Schnüffeln, wenn du siehst, dass die Nase runtergeht, gleich hin, je nachdem, wie stur er dabei ist ruhig vehement (also flott, nicht hektisch, aufgerichtet auf ihn zu, nicht drüberbeugen, nicht anstarren und nicht reden, kein Kommando), Ziel ist es, dass er hinter dir/euch her trottet und ein Eindrehen deines Oberkörpers reicht um ihn abzuhalten.

Manch einer macht auf einen Aufstand, springt herum wie ein junges Pferd, Fuss auf die Leine, bis Ruhe ist und dann geht es weiter. Manch einer schaut wie ein geprügelter Hund - bestens, er hat es verstanden.
Und natürlich braucht es bei einem so jungen Hund gerne beim nächsten Gang erstmal ein paar Erinnerungen, die Reize sind halt groß.

Gern laufen sie dann "leicht depressiv" (also entspannt :wink: ) hinter einem her. Ist vielleicht nicht so dynamisch, aber in dieser Phase die bessere Art gemeinsam unterwegs zu sein.

Es ist nicht schlimm, ihn mal ne Weile nicht schnüffeln zu lassen, bzw. kann man an ungefährlichen Stellen (im Zweifelsfall zuhause) den Hund Nasensuchspiele machen lassen in der Zeit.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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jojojojobounty
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von jojojojobounty »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 6:03 pm
Meine Meinung:
Ist jetzt nicht originell (weil ich sehr oft damit komme :wink: ), aber ich würde ihm diesen Raum streitig machen.
Also, er schnüffelt, auf die Stelle treten und auch körpersprachlich einfordern, dass er zurückweicht (also deinen Raumanspruch akzeptiert).
Und zwar bei jedem Schnüffeln, wenn du siehst, dass die Nase runtergeht, gleich hin, je nachdem, wie stur er dabei ist ruhig vehement (also flott, nicht hektisch, aufgerichtet auf ihn zu, nicht drüberbeugen, nicht anstarren und nicht reden, kein Kommando), Ziel ist es, dass er hinter dir/euch her trottet und ein Eindrehen deines Oberkörpers reicht um ihn abzuhalten.

Manch einer macht auf einen Aufstand, springt herum wie ein junges Pferd, Fuss auf die Leine, bis Ruhe ist und dann geht es weiter. Manch einer schaut wie ein geprügelter Hund - bestens, er hat es verstanden.
Und natürlich braucht es bei einem so jungen Hund gerne beim nächsten Gang erstmal ein paar Erinnerungen, die Reize sind halt groß.

Gern laufen sie dann "leicht depressiv" (also entspannt :wink: ) hinter einem her. Ist vielleicht nicht so dynamisch, aber in dieser Phase die bessere Art gemeinsam unterwegs zu sein.

Es ist nicht schlimm, ihn mal ne Weile nicht schnüffeln zu lassen, bzw. kann man an ungefährlichen Stellen (im Zweifelsfall zuhause) den Hund Nasensuchspiele machen lassen in der Zeit.
Finde ich sehr gut. Haben wir auch bereits im Versuch, weil ich das als Tipp auch schon hier und da gelesen hatte.
Es gibt da aber noch ein paar offene Fragen und ich hatte dir daher mal eine PN geschrieben, um auch diesen Thread hier nicht zu sprengen.
Sie hängt aber noch in meinem Postausgang :/
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Hauptstadtpudel
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

War jetzt beim Fussball, ich gucke gleich mal...
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Hägar
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Hägar »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 6:03 pm
Meine Meinung:
Ist jetzt nicht originell (weil ich sehr oft damit komme :wink: ), aber ich würde ihm diesen Raum streitig machen.
Also, er schnüffelt, auf die Stelle treten und auch körpersprachlich einfordern, dass er zurückweicht (also deinen Raumanspruch akzeptiert).
Und zwar bei jedem Schnüffeln, wenn du siehst, dass die Nase runtergeht, gleich hin, je nachdem, wie stur er dabei ist ruhig vehement (also flott, nicht hektisch, aufgerichtet auf ihn zu, nicht drüberbeugen, nicht anstarren und nicht reden, kein Kommando), Ziel ist es, dass er hinter dir/euch her trottet und ein Eindrehen deines Oberkörpers reicht um ihn abzuhalten.

Manch einer macht auf einen Aufstand, springt herum wie ein junges Pferd, Fuss auf die Leine, bis Ruhe ist und dann geht es weiter. Manch einer schaut wie ein geprügelter Hund - bestens, er hat es verstanden.
Und natürlich braucht es bei einem so jungen Hund gerne beim nächsten Gang erstmal ein paar Erinnerungen, die Reize sind halt groß.

Gern laufen sie dann "leicht depressiv" (also entspannt :wink: ) hinter einem her. Ist vielleicht nicht so dynamisch, aber in dieser Phase die bessere Art gemeinsam unterwegs zu sein.

Es ist nicht schlimm, ihn mal ne Weile nicht schnüffeln zu lassen, bzw. kann man an ungefährlichen Stellen (im Zweifelsfall zuhause) den Hund Nasensuchspiele machen lassen in der Zeit.

Es gibt noch den dritten Fall - unsere geistesabwesenden Sensibelchen!
Der Kleine ist geistig so in die Schnüffelstelle vertieft, dass er deine harsche Reaktion nicht versteht.
Oder - wie bereits geschrieben - schaffen wir es nicht 100 % der Schnüffelstellen zu unterbinden und diese sind selbstbelohnend!
Unser Kerlchen fühlt sich gestraft ohne zu wissen weshalb. Dies kann zur Folge haben, dass er deine Füße, dümmsten Falls dich, meidet. Das hinterher Laufen ist dann nicht entspannt, sonder die Notwendigket das unberechenbare andere Ende an der Leine zu beobachten.

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Hauptstadtpudel
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Hägar hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 8:49 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 6:03 pm
Meine Meinung:
Ist jetzt nicht originell (weil ich sehr oft damit komme :wink: ), aber ich würde ihm diesen Raum streitig machen.
Also, er schnüffelt, auf die Stelle treten und auch körpersprachlich einfordern, dass er zurückweicht (also deinen Raumanspruch akzeptiert).
Und zwar bei jedem Schnüffeln, wenn du siehst, dass die Nase runtergeht, gleich hin, je nachdem, wie stur er dabei ist ruhig vehement (also flott, nicht hektisch, aufgerichtet auf ihn zu, nicht drüberbeugen, nicht anstarren und nicht reden, kein Kommando), Ziel ist es, dass er hinter dir/euch her trottet und ein Eindrehen deines Oberkörpers reicht um ihn abzuhalten.

Manch einer macht auf einen Aufstand, springt herum wie ein junges Pferd, Fuss auf die Leine, bis Ruhe ist und dann geht es weiter. Manch einer schaut wie ein geprügelter Hund - bestens, er hat es verstanden.
Und natürlich braucht es bei einem so jungen Hund gerne beim nächsten Gang erstmal ein paar Erinnerungen, die Reize sind halt groß.

Gern laufen sie dann "leicht depressiv" (also entspannt :wink: ) hinter einem her. Ist vielleicht nicht so dynamisch, aber in dieser Phase die bessere Art gemeinsam unterwegs zu sein.

Es ist nicht schlimm, ihn mal ne Weile nicht schnüffeln zu lassen, bzw. kann man an ungefährlichen Stellen (im Zweifelsfall zuhause) den Hund Nasensuchspiele machen lassen in der Zeit.

Es gibt noch den dritten Fall - unsere geistesabwesenden Sensibelchen!
Der Kleine ist geistig so in die Schnüffelstelle vertieft, dass er deine harsche Reaktion nicht versteht.
Oder - wie bereits geschrieben - schaffen wir es nicht 100 % der Schnüffelstellen zu unterbinden und diese sind selbstbelohnend!
Unser Kerlchen fühlt sich gestraft ohne zu wissen weshalb. Dies kann zur Folge haben, dass er deine Füße, dümmsten Falls dich, meidet. Das hinterher Laufen ist dann nicht entspannt, sonder die Notwendigket das unberechenbare andere Ende an der Leine zu beobachten.
Du solltest dabei nicht "harsch" vorgehen.
Ruhig, klar und konsequent, das versteht auch ein Sensibelchen.
Ich empfinde Pudel allgemein als ziemlich sensibel.
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Annitante »

Wie macht Emil sich denn? Du hattest zwar geschrieben, du magst den Thread nicht sprengen. Wenn es dir nichts ausmacht zu berichten, würde mich auch interessieren, was hatte denn eure Trainerin für eine Empfehlung ausgesprochen, als du ihr das Video im Kontext mit der läufigen Hündin gezeigt hast? Ich hatte mich auch gefragt, tritt das wilde Schnüffeln auf, wenn er leinenführig laufen soll oder zB an der Schlepp?
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jojojojobounty
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von jojojojobounty »

Annitante hat geschrieben:
Di Jun 15, 2021 4:50 pm
Wie macht Emil sich denn? Du hattest zwar geschrieben, du magst den Thread nicht sprengen. Wenn es dir nichts ausmacht zu berichten, würde mich auch interessieren, was hatte denn eure Trainerin für eine Empfehlung ausgesprochen, als du ihr das Video im Kontext mit der läufigen Hündin gezeigt hast? Ich hatte mich auch gefragt, tritt das wilde Schnüffeln auf, wenn er leinenführig laufen soll oder zB an der Schlepp?
Also unsere Trainerin sagte zu uns bei diesem massiven Schnüffeln, wo sie aufgrund des Videos auch eine läufige Hündin vermutet:
Abbruch des Spaziergangs. Wenn möglich woanders gehen. Aber wir reden sicher demnächst nochmal persönlich drüber - war nur so eine “Erste Hilfe” per WhatsApp.

Ansonsten zum wilden Schnüffeln hier im Urlaub:
Wir gehen hier entweder mit kurzer Leine (viele Menschen, Fußgängerzone o.ä.) oder ohne Leine am Hundestrand. Dieses Schnüffeln tritt nur an der kurzen Leine statt, wo er natürlich eigentlich ordentlich gehen sollte. Von daheim kennen wir das aber (in noch geringerem Maße jedoch) auch vom Freilauf oder an der Schleppleine.

Wir haben, auch mit noch ein paar individuellen Hinweisen, versucht Katjas Tipps umzusetzen. Mir fällt das aber dennoch sehr schwer und wir hatten zuletzt heute morgen ca. 3 Situationen, wo er bspw. an einer Stelle schnüffelte und sicher markieren wollte. Ich habe versucht den Raum zu nehmen, er nutzt unmittelbar die nur 80cm Leine, dreht sich um und markiert. 🤷🏼‍♀️
Ich mach es gerade nicht exakt so wie von Katja beschrieben, aber wir finden gerade so ein bisschen einen Weg zusammen. Gestern lief es besser und heute noch mehr. Aber ich glaube diese Menge an Hunden hier, macht es ihm auch sehr schwer. Es sind echt wahnsinnig Viele.
Aber auch eine gute Übung für uns zum Thema Hundebegegnungen 💪🏻💪🏻 Da bin ich echt stolz auf ihn.
Hägar hat geschrieben:
So Jun 13, 2021 8:49 pm

Es gibt noch den dritten Fall - unsere geistesabwesenden Sensibelchen!
Der Kleine ist geistig so in die Schnüffelstelle vertieft, dass er deine harsche Reaktion nicht versteht.
Oder - wie bereits geschrieben - schaffen wir es nicht 100 % der Schnüffelstellen zu unterbinden und diese sind selbstbelohnend!
Unser Kerlchen fühlt sich gestraft ohne zu wissen weshalb. Dies kann zur Folge haben, dass er deine Füße, dümmsten Falls dich, meidet. Das hinterher Laufen ist dann nicht entspannt, sonder die Notwendigket das unberechenbare andere Ende an der Leine zu beobachten.
Also mein persönliches Fazit zu Emil und Sensibilität:
Ja, er ist sehr sensibel, was die Stimmung im „Rudel“
betrifft. Kann es gar nicht haben, wenn es hier mal einen Hauch vom Zoff oder so gibt.
Aber: er weiß auch ganz genau, wenn ER Mist baut. Und dann fühlt er sich absolut nicht gestraft. Dann packt er gerne eine große Portion Ignoranz aus.
Dieses falsch gestraft, kenne ich nur von Übungen, die er machen sollte und die er falsch verstanden hat und wo er dann zurückgepfiffen wurde von uns.
Oh was war er da geknickt, dachte er doch er macht das gerade ganz ganz toll....
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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Annitante
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Annitante »

Ich kenne es auch, dass Einstein manchmal durch die Haustür tritt, irgendwas in der Luft ist und er zieht wie ein Ochse mit der Nase am Boden. Könnte mir also vorstellen, dass es vergleichbar ist.

In diesen Situationen funktioniert das Raum einnehmen für mich auch kaum, weil er nicht ansprechbar ist. Ich versuche dann erst gar nicht mit ihm einen Streit um den Raum auszufechten. Wenn du schreibst, dass er sich, wenn du eine Pippistelle einnimmst, sofort nach einer anderen umsieht, scheinst du nicht durchzudringen. Kommt mir auch bekannt vor. Deshalb versuche ich in diesen Situationen früher anzusetzen. Einstein kommt sofort ans Halsband, was heißt, er hat ohne wenn und aber, leinenführig zu laufen. Er kann dann umschalten. Aber es ist kein Selbstläufer. Also ich ziele dann im Weiteren darauf ab, dass er die Aufmerksamkeit bei mir behält, dass er ansprechbar ist und nicht in den Schnüffelochsenrausch verfällt. Ich spreche ihn immer mal wieder an, er kriegt für Aufmerksamkeit ne Belohnung, ich versuche mich darauf einzustellen, welche Wegstrecken ihm leichter fallen. Wenn er abdriftet, korrigiere ich ihn. Die Korrektur mache ich aber vorsichtig und auf jeden Fall nur, wenn ich es für wirklich nötig erachte, weil er in diesen Situationen sonst schnell bockt. Und ich will ihn auf jeden Fall ansprechbar halten. Manchmal lass ich ihn auch einfach sitzen und wir stehen ne Weile zum Aklimatisieren blöd in der Gegend rum. Das hilft uns beiden beim Durchatmen. Wenn wir an einem Baum oder so ankommen, wird er auf Geschirr umgeschnallt und darf schnüffeln, markieren, was auch immer. Manchmal fängt er sich und wir können dann auch am Geschirr laufen. Manchmal nicht, dann machen wir die gesamte Runde so und ich schnalle ihn jedes Mal um.

Erst gestern waren wir in einem Park mit Leinenpflicht, wo wir noch nie waren. Einsteins Nase ging auch sofort zu Boden und es war direkt Training, obwohl ich einfach nur ne entspannte Runde drehen wollte. Ich denke, bei so jungen Kerlen ist das echt ne Sinnesüberflutung. Er musste dann leinenführig laufen. Zurück gehe ich dann meist den gleichen Weg wie hin. Den hat er dann schon einmal in der Nase gehabt und er läuft dann tatsächlich besser.

Ich weiß nicht wie ihr Leinenführigkeit trainiert, aber ich würde versuchen, die Aufmerksamkeit zu halten. Vielleicht auch einen Schritt zurückgehen wie ihr mal früher angefangen habt ihn konzentriert bei der Leinenführigkeit zu halten.

Das Pippistelleeinnehmen finde ich grundsätzlich gut. Wird bei mir auch praktiziert. Bei uns funktioniert es jedoch nur, wenn mein Hund in dem Moment auch Sendeempfang hat. Dann ist es sehr wirkungsvoll.
Anne mit Einstein

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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von jojojojobounty »

Deine Beschreibung passt sehr sehr gut zu meiner Wahrnehmung der Situationen sowie zu den was wir jetzt getan hatten, um es zu regeln. :klatsch:

Einzig das „Bocken“ muss ich bei Emil durch: Blockieren austauschen. Er schaltet dann gefühlt auf komplett Durchzug, versinkt noch mehr in seiner Welt, nimmt
mich immer weniger wahr.

Und zur Pause: genau das haben wir heute auch getan. Ich habe verstärkt versucht es gar keinen Streit werden zu lassen. Das ist mit so einem Sturkopf absolut sinnlos. Und er ist auch an nur 80cm Leine für mich viel zu schnell und vor allem wendig (am Geschirr).

Zum Thema Raum nehmen: ja er schaut sich entweder unmittelbar nach einer anderen - egal in welcher Richtung um. Oder er markiert wirklich einfach an Ort und Stelle wo er kurz nach dem Raum nehmen gerade steht.
Ist er nicht ganz so weit weg, klappt das Raum nehmen, deutlich besser und scheint auch Erfolg zu bringen 👍🏻

Ich muss hinzufügen, dass ich überrascht war, wie ansprechbar er manchmal kurz nach einer Pause war. Das haben wir wir von dir beschrieben genutzt!
Ochst er zwischendurch nach vorn (weniger Pipistellen-
Thema als anderweitige Gründe), bleiben wir stehen und warten bis er sich einsortiert. Das klappt in Verbindung mit Lob wenn er dann kurz gut geht, zeitnah.


Eine Frage zum Thema Halsband:
Zieht Einstein dann trotzdem dran?
Manchmal denke ich, Halsband wäre besser, weil er sich dann noch einfach so hin und her drehen kann und viel weniger Spielraum hat, gerade wenn es eng ist, wie hier und er Fußgängerzone. Und wie gesagt: mit Geschirr und auch ganz kurz gefasster Leine, hat er dennoch viel Spielraum, finde ich... gerade für so Schnüffelquatsch bin links nach rechts..
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Annitante »

Nein, er zieht am Halsband nicht. Außer es passiert ihm ausversehen, weil der Außenreiz zu groß war. Dann ist er wie ein Ball, der an die Bande titscht und sortiert sich sofort wieder ein. Er ist sehr empfindlich an der Luftröhre und muss dann meist auch husten. Die Leinenführigkeit wurde so aufgebaut, dass er am Halsband geführt, nie gezogen hat. Das spielt mir in die Karten. Weil wenn er in die Leine geht, empfindet er das als extrem.

Bei uns heißt Halsband Aufmerksamkeit auf mich. Er muss mich nicht angucken, aber er muss bei mir sein. Das ist aber bei solchen Ochsentouren kein Selbstläufer. Es ist nur mein Mittel der Wahl auf Halsband umzusteigen, um ihn ansprechbar zu kriegen/halten. Der Außenreiz ist durch den Duft wohl enorm. Ich muss also trotzdem wirklich was dafür tun, dass er bei mir bleibt. Ich empfinde diese Spaziergänge als anstrengend. Wenn er nicht so berauscht ist, ist das Trainieren der Leinenführigkeit bedeutend produktiver.

Zum Bocken: das sind die Situationen, wenn ich meine, dass er sich schlecht maßregeln lässt oder stur wie ein Eselchen wird. Von Leinebeißen, Bellen, Zwicken, ... es gibt unterschiedliche Stufen. Ich versuche immer den Moment davor abzupassen oder ihn so schnell wie möglich aus der Spirale zu kriegen.
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Annitante »

Wie ist es bei euch weitergegangen? Ich glaube, ich brauche dringend eine Mutmach-Geschichte.

Einstein hat seit 3 Wochen eine Phase. In der Vergangenheit waren es sonst mal einzelne Tage. Es fing an mit heftigem Leinebeißen. Das Thema ist durch seit ich mich einmal durchsetzte (ich berichtete bei den jungen Wilden). Wir hatten ein Mal einen Rückfall. Da hab ich ihn kurzerhand an einer Laterne angebunden, bin um die Ecke gegangen, danach war es auch wieder ausdiskutiert. Ansonsten ist es eine Ochsentour. Es geht weniger um einen Markiermarathon, als dass er wie bekloppt schnüffelt und zieht. Pausen helfen, er muss viel sitzen, auch Leinenführigkeit am Halsband einzufordern hilft, ich blocke ihn aktuell sehr viel, wenn er überholen will. Es ist einfach jeder Spaziergang anstrengend, als wüsste er nicht mehr wie es geht. Für ihn ist es auch anstrengend, denn er schafft es kaum Ruhe für sein großes Geschäft zu finden. Dazwischen haben wir immer mal wieder einzelne Spaziergänge, da ist er wie ausgewechselt, kann auf einmal 1,5km perfekt an der Leine laufen. Vor drei Tagen war er bei der letzten Runde des Tages wie von Sinnen. Es lag etwas in der Luft, er war so "drauf", dass er extrem gebellt hat. Ich bin dann einfach 4x die Straße hoch und runter. Das letzte Mal konnte er runterfahren. Ein Nachbar kam gucken, eine andere sprach mich am nächsten Tag an, ob es Einstein gut ginge. Sie hat selber einen pubertierenden Sohn und wir haben uns dann gegenseitig zugesprochen, dass wir durchhalten müssen :wink: Verrückterweise klappt alles andere weiterhin ganz prima (Freilauf, Dummy, andere Übungen).
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Re: Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

Beitrag von Iska »

wir haben gestern auch ein Pubertier getroffen, Lagotto, knapp 1,5 Jahre alt… nur am Suchen und Schnuppern ( es ist hier derzeit aber wohl gerade auch viel los mit den läufigen Hündinnen….🙃 )… immerhin war er doch noch gut abruf- und ansprechbar…
Fani hätte so gern etwas gehopst mit ihm… aber da war keine Zeit für… die Hormone… die Hormone….
auch wenn es keine Mutmachgeschichte ist, aber ihr seid nicht allein und es wird ganz bestimmt wieder besser…🍀💪🏻
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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