Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

[Fluse]

Nox darf uneigeschränkt schnuppern/Pipistellen inspizieren. Es bereitet uns keine Unanmehmlichkeiten oder Probleme. Wir warten dabei nicht auf ihn (sonst würde es mich vermutlich gelegentlich nerven).

Sprichst du da vom Freilauf?
Was machst du angeleint, wenn er sich festschnüffelt und du aber schreibst, dass ihr nicht auf ihn wartet?

[Annitante]

Ich baue die Leinenführigkeit gerade so auf, dass Einstein angeleint nur markieren und sich festschnüffeln darf, wenn ich das erlaube. Mich nervt es zu Tode, wenn wir an der Leine nicht vom Fleck kommen. Im Freilauf darf er schnüffeln und inspizieren wie er mag, aber ich warte nicht auf ihn. Für ihn sind die Gerüche zwar interessant, aber wahrscheinlich noch nicht soooo interessant wie später einmal (aktuell 6,5 Monate alt). Bisher klappt es auf diese Art super, weil er es gar nicht anders gelernt hat.

[jojojojobounty]

Ja, gib mal in 4 Monaten Bescheid wie es läuft ...

Am Halsband wird weder markiert, noch geschnüffelt noch sonst was gemacht außer brav neben, hinter oder zwischen uns gelaufen. Ebenso bei der Fußarbeit mit der Moxon.

An der Schleppleine und an der 3m Leine durfte er bisher schnüffeln und lecken und alles machen und wir haben auch gewartet. Aber es nimmt überhand und die Ansprechbarkeit leidet enorm.

Aber ich teile Karas Meinung: ich finde es super unangenehm ihn ständig irgendwo schlecken zu sehen und nicht einschätzen zu können, ob das nun ein Giftköder oder mal wieder eine Pipi-Stelle ist.

[Tanja aus Haan]

Nox darf uneigeschränkt schnuppern/Pipistellen inspizieren. Es bereitet uns keine Unanmehmlichkeiten oder Probleme. Wir warten dabei nicht auf ihn (sonst würde es mich vermutlich gelegentlich nerven).

Sprichst du da vom Freilauf?
Was machst du angeleint, wenn er sich festschnüffelt und du aber schreibst, dass ihr nicht auf ihn wartet?

Ja, sorry, ich spreche von Freilauf. Wir gehen mindestens 99% ohne Leine. Wenn wir mal anleinen, dann an Führleine (eigentlich nur, wenn wir mal an der Straße entlang müssen). Dann darf er nicht Schnuppern.
Die Option an 3 m oder längerer Leine zu gehen, gibt's bei uns eigentlich nicht. Brauchen wir idR nicht und haben wir (immer noch ) nicht gelernt.
Ob es sich um eine "normale" Pipistelle, die einer läufigen Hündin, ein Taschentuch, ein Döner, ein totes Tier oä handelt, erkennen wir (an Nox) auch auf Entfernung und können nötigenfalls drauf reagieren. Dort, wo mutmaßlich menschliche Hinterlassenschaften zu finden sind, darf er nicht hin.

Er macht das nicht exzessiv und wenn er fertig ist mit Inspizieren, geht's ganz normal weiter - mit der Nase nach vorn (bzw auf den Boden ) ... die nächste interessante Spur suchen und finden. Daraus besteht sein Spaziergang in erster Linie.

[Fluse]

Hatte ich mir schon gedacht mit dem Freilauf.
Super, wenn 99% Freilauf möglich ist. Klingt entspannt.

[gänseblümchen]

Scotti ist Profi in Sachen Pipi lecken Ich unterbreche es mit einem Räuspern (und ggfs einem energischen Schritt auf ihn zu), oder schicke ihn weiter (mit „weiter“ ), wenn ich sehe, er wird gleich... Er hat ja einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt, da muss das nicht unebdingt sein. Außerdem wette ich, dass er sonst nichts anderes mehr machen würde, wenn ich ihn ließe. An der Leine darf er nur im Vorbeigehen schnüffeln.

[Isi]

Ich hatte bisher nur Hündinnen und da durfte keine den Asphalt/Boden draußen ablecken. Ich bin erstaunt, dass so viele es ihren Rüden erlauben. Aber das wundert mich auch beim Markieren von Blumenkübeln, Fahrrädern usw. immer wieder. (Ohne sagen zu wollen, dass die einen, die das erlauben auch das andere erlauben!)
Ich denke, er dreht durchs Pippiauflecken nur hoch und „frei“ - ausleben kann er es ja nicht, außer die wenigen Deckrüden. Ich würde ein Abbruchkommando geben und ggf. die Stelle für mich beanspruchen (Fuß drauf).
Allerspätestens würde ich es verbieten, wenn der (meist erwischt es ja jüngere) Rüden liebeskrank werden, Fressen verweigern, (drinnen) jammern usw.

[jojojojobounty]

Danke schon mal von meiner Seite für die Eindrücke und den Einblick in euer Handling. Ich bin bei solchen Themen immer sehr unsicher und möchte nicht “zu viel” verlangen.

Da Emil aber, genau wie du Isi schreibst, zunehmend den Kopf verliert, nach solchen Touren sabbert, wie auf dem Bild in seinem Thread letztens und wir auch einen Zusammenhang mit seinem Fressverhalten sowie seinem Vermögen uns zuzuhören, sehen, werden wir es ab sofort an der Leine unterbinden und an der Leine gehen solange er so Kopflos ist.
Heute Morgen hat das schon gut geklappt, das Beanspruchen hat er nach einer kurzen Diskussion akzeptiert.

[Iska]

Bei uns ist die Rüdenzeit ja schon etwas länger her.... schnüffeln ok - aber nicht endlos.... Olli hat das eigentlich gar nicht sooo intensiv gemacht ( ein Glück... ) und bei Paule haben wir es unterbunden, bevor er sich da "reinsteigern" konnte....

[Pudelpower]

In meinen Augen gehört das Auflecken des Urins einer läufgigen Hündin und das Klappern zum Rüdensein dazu. Das bedeutet aber nicht, dass Raven das jederzeit grenzenlos machen kann.
Settings:
- Im "Fuß" mit oder ohne Leine soll er an meinem Bein sein. Kein Auflecken.
- Bei "Bei mir" kann er bis ca. 1 m vor, hinter oder neben mir sein, soll aber in meinem Tempo mitkommen. Das Kommando gibt es, wenn er angeleint ist und ich zügig von A nach B möchte oder im Freilauf, wenn Fahradfahrer, Jogger etc. kommen. Also auch kein Auflecken.
- Bei "Geh schnüffeln" ist er angeleint, ich richte mich dann aber nach ihm. Da kann er dann auflecken. Wenn es mir an einer Stelle zu lange dauert, habe ich das Kommando "weiter". Da ich am Anfang im Timing nicht gut war, braucht es oft eine zweite Aufforderung. Dann markiert er drüber und weiter geht's.
- Im Freilauf kann er sich einer Stelle widmen. Ich gehe voraus und er kommt von allein oder auf Ruf nach.

Sein Verhalten ist aber nicht bei jedem Pipi gleich. Ich vermute, dass er zwischen "läufig und bald ist die Holde bereit für den Deckakt" und "jetzt ist sie paarungsbereit!" unterscheiden kann. Bei Paarungsbereitschaft ist sein Verhalten intensiver. Da verhallt das "weiter" auch mal. Dann dränge ich ihn von der Stelle weg. Dann vergrößere ich aber auch die Distanz zu den potentiellen Pipistellen. Also Hund auf die andere Seite nehmen, Straßenseite wechseln, in der Mitte der Straße gehen …
Würde ich das nicht machen, wäre er ja wieder vor mir an der nächsten Pipistelle. Ich rieche es ja nicht.
Und ich lege zum Runterkommen kleine Einheiten Fußarbeit ein. Unser Fuß unterscheidet sich aber von dem fürs Obi & Co. Ist gelassener.

[gaertnerin]

Eine für mich interessante Beobachtung:


Otto ist doch letzten Herbst kastriert worden wegen Verdacht auf Hodenkrebs (war aber dann glücklicherweise gutartig).

Die ersten paar Wochen danach war er noch interessiert (klar, die Hormone waren noch nicht ganz raus aus dem Körper), dann war ein paar Monate gar nichts mehr mit lecken, das fand ich richtig klasse, und seit ca. 2 Monaten - also ab 6 Monate nach der Kastration - fängt er wieder an, ab und zu zu lecken und hat auch schon wieder geklappert, wie ärgerlich

Bei aller Sorgen wegen der OP im fortgeschrittenen Alter hatte ich die Hoffnung, dass als Nebenwirkung das Thema 'Lecken und Klappern' durch ist, aber leider war das wohl nix.....

[jojojojobounty]

Vielleicht 6 Monate Hormonirritation und danach ging es Macht der Gewohnheit weiter?

[Hauptstadtpudel]

Ich kenne einige Rüden die immer prompt Magen-Darm bekommen haben nach Leckereien.

Bei uns gab es auch zwei Modi, wir gehen mal flott von A nach B, da wurde nicht geschnüffelt und auch nicht markiert (natürlich nachdem der Hund sich gelöst hat) und dann eben Schnüffel, Markierungsgänge, aber Lecken durfte Bolle nicht, zu oft hatte er danach gesundheitliche Probleme, er war da aber auch nicht so hinterher, bzw. ab einem gewissen Alter nur an wirklich Lohnenswertem interessiert.

Wer einen (jungen) Rüden hat, der 6uel übermotiviert ist, sollte es meiner Meinung nach nicht zulassen, es macht es nur schwerer.

[rosa1]

Wenn Vali im Freilauf ist, darf er auch lecken und schnüffeln, so viel er will. Ich warte aber nicht auf ihn (außer wenn er kacken muss) und daher dauert es meist nicht lange. Manchmal mache ich mir auch Sorgen, dass es vielleicht ein Giftköder sein könnte und bin dann beruhigt, wenn er auf die Stelle markiert. Ich fürchte, so wirklich verhindern könnte ich das aufnehmen eines Giftköders nicht, wenn Vali im Freilauf ist.

Wenn er an der Leine ist, darf er auch oft schlecken, ich gehe dann aber oft weiter - der Hinweis, dass es ist, als würde ich ein Gespräch unterbrechen hat mich aber zum Nachdenken gebracht, da werde ich verstärkt drauf achten. Vali zeigt aber auch keine "Beschwerden" danach, also er jammert und sabbert nicht oder hat heiße Träume oder so. Dann würde ich vielleicht auch anders reagieren. Und abschlecken darf der Arme mich in der Regel auch nicht (er freut sich immer riesig, wenn die Freundin meines Sohnes mitkommt, sie darf er nach Herzenslust überall, auch im Gesicht, abschlecken).

[Aurelia]

Die ersten paar Wochen danach war er noch interessiert (klar, die Hormone waren noch nicht ganz raus aus dem Körper), dann war ein paar Monate gar nichts mehr mit lecken, das fand ich richtig klasse, und seit ca. 2 Monaten - also ab 6 Monate nach der Kastration - fängt er wieder an, ab und zu zu lecken (...)

Das war bei Caesar ganz genau so. Er wurde ja mit 11 Jahren wegen seiner Prostatavergrößerung kastriert und nach ein paar Monaten dachte ich auch, "Hey, das blöde Pipilecken hat sich erledigt....yeah!". Aber dann stellte es sich, wenn auch deutlich vermindert, nach etwa 1 Jahr wieder ein. Und ich habe das Gefühl, dass es in letzter Zeit (nun gut, es ist ja auch schon fast Frühjahr und die Damen vielleicht attraktiver) wieder etwas mehr geworden ist...