Hund und Katze vergesellschaften

[BenniWuff]

Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass würde ich mal gerne wissen, wer von Euch neben dem Hund noch eine Katze hat. Wie habt Ihr es angestellt, dass sich beide akzeptieren?
Es muss keine Freundschaft werden.
Meine Eltern haben seit ein paar Wochen eine Katze. Da mein Hund dort ist, wenn wir in Urlaub fahren, müssen die Beiden nun aneinander gewöhnt werden.

Der Hund ist nicht das Problem, er hält Abstand, bedrängt nicht, ist sehr vorsichtig, beschwichtigt (was die Katze natürlich nicht versteht).
Mein Hund ist Katzen gewöhnt, mit der Alten von meinen Eltern hat es prima geklappt.

Die Katze schleicht sich immer wieder mal an und greift ihn an, ich denke, das ist territoriales Verhalten.
Wir üben jeden Tag ca. 1 Stunde, es wird schon besser, aber man muss halt immer wieder dazwischen gehen, sonst bekommt Benni eine kräftig gewatscht.
Die Katze hat genug Rückzugsmöglichkeiten, wo der Hund auch nicht heran kommt, aber die nutzt sie nicht, sie geht eher auf Konfrontation, nicht oft, aber sie versucht es immer wieder mal.

Vielleicht habt ihr eine Idee, wie ich es schaffe, dass die beiden sich einfach nur tolerieren und jeder seines Weges geht und den anderen in Ruhe lässt.

Danke schon mal,
Gruß
Petra

[Möhre]

Hallo Petra,
Wir haben einen 4 jährigen Kater und seit gut zwei Monaten nun unsere Möhre. Unser Kater wurde immer vom Golden Retriever, der einen Weg weiter wohnt, gejagt und war deshalb Hunden gegenüber nicht besonders angetan.
Als nun Möhre einzog, hielt seine Begeisterung sich Anfangs in Grenzen, zumal unser kleiner Flummi ihn immer zum spielen auffordern wollte.
Auch wenn Hund und Katze unterschiedlich kommunizieren, das "Nein" von Menschen sollten sie verstehen. Ich habe mich Tagelang bei jedem Zusammentreffen in die Mitte gesetzt, aufgepasst, ausgebremst und Leckerchen verteilt - an Beide
Wenn Möhre zu wild ist, (und ich nicht schnell genug ) dann kriegt sie von Filly eins drauf - bisher dankbarer Weise ohne Kralle - und hat dadurch gelernt, Fillys Grenzen einzuhalten. Wenn der Kater den Hund jagt, gibt`s Ärger vom "Chef".
Inzwischen putzt der Hund den Kater und er geht von sich aus zu ihr. Wenn wir draußen Ball spielen, spielt er manchmal sogar mit - sieht echt lustig aus.
Das Apportieren klappt bei Beiden gleich schlecht

[Moni]

Ja, ich würde auch mit Clicker und Leckerchen arbeiten, damit der Kater verknüpft, wenn der Pü da ist und er benimmt sich gibts viel Belohnung- sonst gibts nur 0815 . Und wenn er doof reagiert würde ich enttäuscht theatralisch seufzen und alles ganz plakativ wegpacken. Er dürfte es schnell kapiert haben, dass das Pü was dolles ist, was man nicht vertreibt . WÜnsch euch viel Spaß .

[BenniWuff]

Vielen Dank!

Mit Leckerlies arbeite ich schon, klickern wäre noch eine Idee, mal sehen.

Mein Hund kann auf Kommando bellen.
Ich habe es eben einmal so gemacht, dass ich ihn bellen lasse, wenn ich merke, dass Katzi sich anschleicht, das hat sie sichtlich beeindruckt.
Anschließend gab es Leckerchen für beide.


Gruß
Petra

[Moni]

Du kannst halt mit dem Clicker punktgenau sein positives Verhalten marken, verbal ist man da manchmal etwas langsam und zum Leckerchen gibts dann noch den schnellen linken Tatzenhieb dazu .

[BenniWuff]

Ich habe noch einen Clicker, der liegt hier noch irgendwo.
Dann werde ich das mal versuchen.

Gruß
Petra

[Morella]

Hallo allerseits,

ich habe ein ähnliches Problem, nur eher anders herum. Meine inzwischen 12-jährige Kätzin Feli, die mit zwei Kleinhunden aufgewachsen ist, allerdings dann sieben Jahre lang keinen Hund mehr gesehen hatte, ist seit drei Wochen nur noch am Ausweichen, weil meine 12 Wochen alte Hündin Ronja SEHR ungestüm und temperamentvoll ist. Feli will eigentlich nur ihre Ruhe und sich unbelästigt in der Wohnung bewegen. Ronja dagegen will sie unbedingt zum Spiel auffordern, bellt, knurrt und jagt sie dann, wenn Feli wegläuft und hat auch schon ein paar Ohrfeigen von Feli (ohne Krallen) kassiert. Wenn Ronja gerade nicht im 100 % Modus ist, hält sie auch etwa einen Meter Abstand zu Feli. Das hat sie zumindest schon gelernt. Aber es geht doch nicht, dass Feli sich kaum noch vom Kratzbaum traut. Mit Leckerchen kann ich meine Katze leider nicht locken. Sie frisst ausschließlich ihr Trockenfutter.

Hat da vielleicht jemand eine Idee?

[plüsch]

Meine Mira ist dieses Jahr 15 geworde und hat bis vor vier Jahren komplett ohne Hunde gelebt. Dann kam Finya und vor zwei Wochen kam auch noch Frodo dazu.
Ich habe es bei beiden so gemacht, dass ich mir die Hunde geschnappt hab und mich mit ihnen in Miras Nähe gesetzt habe und dann gings ans Schönfüttern. Ein Keksi für den Hund und eins für die Katze...eine ganze Weile bis beide sichtbar entspannter waren. Das habe ich jeweils ein paar Tage hintereinander gemacht.
Gutes Verhalten von beiden Seiten wird immer gelobt!

Wenn einer der Hunde (mittlerweile macht das keiner mehr, weil streng verboten!) Mira jagt, bekommt er einen ziemlichen Anschiss, weil das ein absolutes Nogo ist. Finya hat das Spiel 3 oder 4 Mal gespielt, bis sie gelernt hatte, dass es besser ist, sich zu beherrschen.
Bei Frodo ging es schneller, aber er lässt sich von Miras Gefauche und den Pfotenhieben auch mehr beeindrucken, wobei ich davon ausgehe, dass er das ganze in der Pubertät auch nochmal testen wird^^

Ich finde es ganz wichtig, dass du deine Katze vor dem Hund beschützt! Jagen, drum herum hopsen, anbellen, etc. ist bei mir absolut verboten, zur Not fliegt der Hund aus dem Zimmer oder bekommt ne Auszeit in seiner Box. Bzw. wenn das im Garten war, muss er halt rein - ganz einfach.

Als Leckerli kannst du ja auch Trockenfutter nehmen oder was alle Viecher gerne mögen - eine Leberwursttube