Unsympathischer Welpe...

[Poodle81]

Wir waren an Weihnachten mit unseren Hundebuben ein Seniorenheim besuchen, dort hat man seit neuem einen Welpen bzw. Junghund (14 Wochen). Früher hatte man eine 12 Jahre alte Goldie Hündin, die starb aber vor ca. einem halben Jahr.

Der Kleine (Golden Retriever) hatte schon die Größe von Kusko und war somit größer als Nashi, und er war sehr aufdringlich meinen beiden Buben gegenüber. Meine beiden waren angeleint (eben wegen der Örtlichkeit), der Goldie lief aber ohne Leine und Kontrolle durch die Gegend.
Als es Nashville zuviel war, trat er die Flucht an und hockte sich ins Eck, Kusko knurrte ihn derbe an und zeigte Zähne, aber wirklich nur wenn er zu Nahe kam, ansonsten saß er brav.

Weil der Kleine dann immer aufdringlicher wurde und ich Angst hatte dass Kusko dem Kleinen möglicherweise Löcher ins Ohr tackert, habe ich die Besitzer gebeten, dass sie den Kleinen mit in die Privaträume nehmen (Familienbetrieb), was sie dann auch taten. Kusko war danach so fertig, hechelte, und schlief erschöpft ein.
Auf dem Hundeplatz rennt er ständig Halbwüchsigen über den Weg, aber da gabs noch nie Probleme, aber anscheinend auch weil die Besitzer dann auch gucken dass es nicht wild wird.
Im Seniorenheim hatte er aber Stress hoch 100...

Haben eure auch ab und an Probleme mit jüngeren aufdringlichen Hunden?

[Annelie]

Haben eure auch ab und an Probleme mit jüngeren aufdringlichen Hunden?

Klare Antwort: Ja. Also Pauline kommt ja aus einem spanischen Tierheim und ist vorher auf einer isolierten Finka aufgewachsen. Sie ist extrem unsicher im Umgang mit anderen Hunden. Große, ruhige Hunde sind ok. Bei kleinen, agilen Hunden ist es oft ein bisschen brenzliger, da muss ich aufpassen. Welpen gehn meistens gar nicht, besonders wenn sie aufdringlich sind. Und wenn sie anfangen, eine Pfote auf sie drauf zu legen, dann tickt sie richtig aus und geht nach vorne. Die meisten Welpen lassen es dann gut sein . Allerdings versuche ich natürlich solche Vorfälle zu vermeiden, ist ja nicht gerade vorbildhaft.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es verständlich ist, wenn sie so reagiert. Mit ihren 6 Kilo ist sie ja nicht gerade ein Schwergewicht und die meisten Welpen wiegen mehr. Ich will auch nicht von einem 100 Kilo Menschen überrumpelt werden

Wir haben allerdings einen Kleinpudelwelpen im Verein, der sehr zurückhaltend ist, das ist kein Problem für sie.

Mein Beaglechen ist ganz anders. Sie nehme ich immer mit, wenn ich bei der Welpengruppe aushelfe. Sie ist sehr tolerant gegenüber jungen Hunden. Lässt sich aber auch nicht alles gefallen, aber das muss auch nicht sein meiner Meinung nach. Wenns ihr zu viel wird, gibts nen Grummler. Aber das müssen die Kleinen meines Erachten auch lernen, dass es Grenzen im Umgang mit anderen Hunden gibt.

[Poodle81]

Ich habe bei meinen beiden wirklich extrem gemerkt, dass sie aus der Situation flüchten wollten, und der kleine war echt eine Nuss. Richtig aufgewühlt und er lies sich auch von uns nicht abhalten so auf die "Großen" los zu gehen.
Hätten die Besitzer den Kleinen nicht ins Privathaus tun wollen, dann wäre ich gegangen, denn ich habe nichts davon, wenn meine beiden solch einem Stress ausgesetzt sind. Wie gesagt, ich kenne das so gar nicht.

[Geli]

Ich kenn das auch. Sam mag eigentlich alle Hunde und er tut keinem was, aber ich merk an seiner Haltung, wenns ihm zuviel wird. Normalerweise geht er offen und freundlich auf alle Hunde und auch Welpen zu. In unserer Nachbarschaft war ein Zwergspitzwelpe. Da hat Sam sich sogar hingelegt, damit der Kleine mit ihm spielen konnte. Was aber gar nicht ankommt ist, wenn die Welpis rotzfrech an ihm hochsteigen und ihm sogar in die Ohren zwicken. Da hatten wir zwei Spezialisten hier. Dann steht Sam stocksteif, wie eingefroren und wartet, ob ich ihn da raus nehme. Wenn ich das dann nicht mach, fängt er an zu knurren und zeigt Zähne. Da er so groß ist, hab ich schon Diskussionen gehabt, dass das jawohl nicht normal ist. Ein gut sozialisierter erwachsener Hund geht keinen Welpen an. Hundesachverstand lässt Grüßen!!!

[Poodle81]

Hallo Geli, viele argumentieren ja mit dem Welpenschutz, was aber bei einem fremden Welpen gar nicht stimmt.

[Geli]

Da hast Du Recht!!! Und die meisten sind so verzückt über ihr Hundebaby, dass sie über alles hinwegsehen. Ist ja sooooooo süüüüüß, wie er dem Größen in die Ohren zwickt, er hat überhaupt keine Angst, ergo supersozialisiert

Dass das nicht mehr niedlich sein wird, wenn er groß ist, merken die gar nicht. Ich hab da auch Fehler gemacht. Hab Sam so mit dem Labbi meiner Freundin umspringen lassen. Heute nimmt er Gina nicht für voll:-( Würde mir kein zweites Mal passieren!!!!!

[Lottikarotti]

Also bei meiner kleinen Lotte muss ich auch super aufpassen bei Welpen. Die findet sie echt IIIIHHHHHH. LIegt denke ich daran, dass sie damals in der Welpenschule als 17 cm Pudel so oft von den rüpelhaften Labbi-, Goldiwelpen und Co. einfach umgenietet wurde. (Würde auch nie wieder mit so einem kleinen Wurm in eine solche Gruppe gehen. Wir hatten einfach damals das Pech dass keine kleinen und keine so jungen Hunde da waren als wir dazu kamen. Nun hasst sie aufdringliche Hunde und aufdringliche Welpen gehen gar nicht. Sie ist dann echt ein Monster.

[Elli]

Bei Abby ist es eigentlich egal ob jung oder alt. Bei Rocky sieht das anderes aus. Er hatte auch doofe Erfahrung im Welpenalter mit größeren Jungspunten gemacht. Heute kann er es garnicht mehr abhaben wenn er angepöpelt wird. Erst recht nich wenn er an der Leine ist und die anderen Hundehalte ihre Halbstarken gewähren lassen. Aber ich finde gut das der Hundehalter dort auf dein Bitten ihn weggenommen hat. Meistens hat man da weniger Glück.
Vor kurzem noch hat ein Jungspunt mit Abby ganz viel gespielt und die beiden sind richtig rumgetobt. Rocky scheint ihm egal gewesen zu sein und da blieb er auch ganz gelassen. Es scheint also auch schon bei Welpen eine sogenannte Sympathie zu geben.

[Moni]

Tja, uns geht das besonders mit Labbiewelpen regelmäßig so und Goldies sind nich viel besser- die haben einfach meist keinen Sinn für sowas wie Individualdistanz .

[yago]

Dass das nicht mehr niedlich sein wird, wenn er groß ist, merken die gar nicht. Ich hab da auch Fehler gemacht. Hab Sam so mit dem Labbi meiner Freundin umspringen lassen. Heute nimmt er Gina nicht für voll:-( Würde mir kein zweites Mal passieren!!!!!

Geli - erzähle bitte mehr davon wie es abgelaufen ist. Ich verstehe auch nicht wer wen nicht für "voll" findet... Würde halt was aus der Praxis lernen, bevor ich mit meinem Wollknäuel auf dem Spazierweg stehe.

[Geli]

Also, die Labbihündin meiner Freundin war zwei Jahre alt als Sam zu mir kam. Sie ist sanft, wie ein Lamm und hat ne enorme Geduld, was quirlige Welpen angeht. Sam war sehr wild, schon als kleiner Welpe mit zehn/ zwölf Wochen. Er hat Gina - den Labrador- echt immer überfallen. Also mit Anlauf, so schnell ihn die Pfoten damals schon trugen, auf Gina drauf und die Ohren angeknabbert. Im Garten hinter ihr her und in die Beine gezwickt, dabei teilweise geknurrt. Ihr das Spielzeug weg genommen.... Ganz ehrlich aus heutiger Erfahrung, ging gar nicht. Absolut rüpelhaft!!!

Und Gina hat sich nie ernsthaft zur Wehr gesetzt. Das hätten wir für sie übernehmen müssen!!!! Das tut mir heute noch leid, dass wir sie damit allein gelassen haben.

Aber wir fanden es soooooo niedlich:-( der kleine Zwerg kam uns so megamutig vor.

Heute ist Sam größer als Gina und hat sein Verhalten ihr gegenüber nicht abgelegt. Er rennt sie um oder geht sie anders wie an. Wenn Gina ihm heute zeigt, so nicht mein Freund, ( knurren, Zähne zeigen, auch mal schnappen) lacht Sam sich kaputt. Er würde ihr nie was tuen, aber er nimmt sie nicht für voll.

Ich denke, wenn ich das früh genug, also vom Tag seines Einzugs an, unterbunden hätte, wäre heute vieles anders. Aber wenn ich das den aktuellen Welpenbesitzern in der Nachbarschaft versuch näher zu bringen , halten die mich hier für'n Welpenquäler

[yago]

Danke Geli - tatsächlich, als Hunde-Neuling, wäre ich nicht auf die Idee gekommen dass da etwas schief läuft.
Wie unterbindet man aber dem Welpen eine "lästige+zwickende" Spielweise außer ihn aus dem Spiel rauszuholen? Lernt er das nicht selber beim Spielen mit anderen Hunden, die sich das nicht gefallen lassen?

[Coco]

Hallo! Es ist nicht immer gleich, manche Hunde reagieren sofort ablehnend auf kleine Welpen und zeigen Zähne. Da sie wissen, dass ihre kleinen Zähnchen messerscharf sind! Andere wiederum sind viel zu nachgiebig und lassen mit sich alles machen, was später mit anderen Hunden zum Problem werden kann. Rüpel werden immer anecken und Grund für Missstimmungen sein. Achja und noch was, dein Welpe hat bei anderen adulten Hunden keinen Welpenschutz.

Es mag sein das manche Hunde nachsichtiger auf einen Welpen reagieren, aber davon würde ich nie ausgehn und somit vorsichtig mit fremden Hundebegegnungen umgehn.

[yago]

Das mit Welpenschutz und wie ich reagiere wenn andere Hundebesitzer das behaupten, habe ich gestern in meinem neuen Buch gelesen
Das A&O bei mir ist, dass ich mir selber alle Sorgen und Ängste wegnehme - damit ich den Hund sicher führen kann. Forum und Bücher machen da schon tollen Job.

[Coco]

Hallo! Ja es ist immer gut einen Ratgeber zu haben. Wichtig ist eine gute Körperbeschherrschung, auch wenn man etwas aufgeregt ist Ruhe auszustrahlen und sich selbst herunter zu fahren! Ich bin überzeugt Hunde können unseren Herzschlag hören und daraus Schlüße ziehn!

Die Praxis ist etwas schwerer als die Theorie aber ihr macht das schon