Huhu! Lieb, dass ihr nachfragt

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig frustriert. Dieses hektische Gerenne ist weg, das ist schonmal gut. Aber er schafft es noch nicht, sich richtig zu entspannen. Er klebt gerne hinter mir direkt in meinen Kniekehlen - das soll er nicht, und das macht mich auch absolut wahnsinnig - und wenn ich ihn dann körpersprachlich wegschicke lässt er entweder erst Abstand und kriecht dann wieder hinten in meine Beine, oder er geht erst hinten seitlich (was genau das ist, was ich mir wünschen würde), fängt dann aber wieder an schneller zu gehen und zu überholen und hat wieder diesen „Scannerblick“.
Ich werde da die Trainerin wohl auch nochmal kontaktieren, muss aber dazu sagen, dass wir nach der Trainingsstunde nicht so viel üben konnten, wie die Zeit eigentlich hergegeben hätte - erst wegen des Humpelns und dann lag ich zwei Wochen flach und es waren nur Minirunden oder Leinenrunden mit „Oma“ drin.
Anfang letzter Woche war ich nochmal im Wald und nachher so genervt von ihm, dass ich ihn an die Leine genommen habr und dachte mach halt was du willst. Da ist er sofort ins Kontrollieren gefallen. Ich habe dann mal ein Video gemacht, da sieht man - gerade weiter hinten - den Scannerblick ziemlich gut, und auch wie angespannt er ist.
https://youtu.be/yO6mDBYPdAo
Bzgl. 6ualität: Ich werde ihn wohl tatsächlich kastrieren lassen. Er ist ein Grenzfall, denke ich, und vielleicht würde jemand anders das auch ohne hinbekommen, aber mir macht das wirklich Stress - und ihm natürlich auch. Am Freitag sind wir einer Hündin begegnet, die wohl laut Besitzer unabhängig von Läufigkeiten immer gut für Rüden riecht (sie war auch nicht in der Nähe einer Läufigkeit). Dass Scotti nicht der Sabber aus dem Maul lief war alles. Die Hündin hat ihm deutlich gezeigt, dass er sie in Ruhe lassen soll, aber er ist immer wieder hin, völlig merkbefreit und penetrant. (Wir haben die Situation dann zügig aufgelöst, ich fand aber auch gut für meine Entscheidungsfindung zu sehen, dass Scotti es auch mit deutlicher Ansage nicht schafft, in einen anderen „Modus“ zu schalten). Er versucht übrigens (ich schrieb es schon irgendwo) nicht aufzureiten, sondern beschränkt sich aufs ausgiebige Lecken (vielleicht würde er es als nächsten Schritt versuchen, aber so weit lasse ich es erst gar nicht kommen).
Es gab jetzt auch immer wieder Tage, wo er wieder überhaupt gar nicht fressen wollte/konnte, inklusive schlimmem Bauchgrummeln, später manchmal Nüchternerbrechen und einmal auch Durchfall. Nicht immer, aber hier und da konnte ich das auf einen „Pipileck-Vorfall“ zurückführen. Am jeweils nächsten Tag war er dann wieder „ok“, aber das ist für uns alle auch so ein zusätzlicher Stressfaktor, gerade weil Fressen bei Scotti ja auch immer so ein Thema ist (er ist momentan auch wieder nur Haut und Knochen).
Schlussendlich hatte ja auch die Trainerin gesagt, dass sie bei ihm eine Kastration positiv sehen würde, und dass er kein Kandidat ist, der dann schlimm ängstlich/unsicher würde o.ä.