Angst vorm Fressen

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

Gero hat geschrieben:
Fr Dez 20, 2024 5:58 am

ist Bobby sehr auf dich fixiert? Ist er sehr sensibel?

Bist du zu deiner Reise nach Japan aufgebrochen nachdem er gefrühstück hat? Also hast ihn nach dem Frühstück zu den Eltern gebracht?
Und bist du vor dem Abendfresschen wieder aufgetaucht (nach der Reise, also deine Rückkehr)???
Der Gedanke kam nicht nur dir hier, also auf jeden Fall nicht so weit hergeholt. Er ist schon sehr auf mich fixiert, aber war schon öfter die 1 oder 2 Wochen bei meinen Eltern, also keine ganz neue Situation für ihn.
Ich hab ihn abends weggebracht, deshalb passt das zeitlich nicht ganz zusammen. Ich schließe trotzdem einen Zusammenhang mit der Reise/ langen Abwesenheit nicht aus. Mäkelig war er schon immer, Frühstück schon immer schwierig, aber diese deutliche Angst ist erst seitdem da.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

Nochmal hier zu:
Und wenn ich zB Besuch bekomme dann frisst er auch hier ohne vorherige Ansprache. Auch jetzt nach der Reise.
Wenn wir alleine sind, dann aber leider nicht.
Ich kann mir dieses Verhalten nicht erklären. Liegt ja irgendwie nahe, dass ich das Problem bin, aber wenn ich ihn nicht animiere dann frisst er garnicht (und wir reden wie gesagt von "ich halte ruhig die Hand hin", Ansprache und Co spare ich mir, weil das noch weniger bringt).
Ich habe verschiedene Teller probiert, ich habe verschiedene Stellen probiert. Ich habs auch mal in den Flur gestellt (weil er bei meinen Eltern auch im Flur Essen bekommt), das war noch schlimmer, da hat er sich nichtmal mehr in den Flur getraut. Egal wo ich mich aufgehalten habe.
Ich versteh es nicht. Und beim Nassfutter hab ich das Theater nicht. Leider kann ich nicht nur nass füttern, weil er dann durchgehend deutlich zu weichen Stuhl hat und ihm sein Trockenfutter halt einfach super bekommt. Und wenn er den ersten Bissen genommen hat, dann frisst er es ja auch super. Deswegen schließe ich Geschmacksprobleme oder Schmerzen im Magendarmbereich oder Mundraum aus. Ich halte es für eine psychische Sache. Nur welche?


Besuch lenkt in von seinen Ängsten ab. Mein Gedanke. Er hat es nur beim Trockenfutter? Kannst du ihm das TF nicht einfach auf eine weiche Matte legen. Er hat wohl ein Problem, was mit Geräuschen zu tun hat. TF klappert ja in verschiedenen Gefäßen. Es ist auch anderes von der Konsistenz. Irgentwas verbindet er da. Wenn er sich einmal überwunden hat, dann hat er seine Angst/Abneigung besiegt. Oder auch: der Hunger treibt es rein. Kennt ihr einen guten Hundetrainer? Vielleicht solltet ihr dort mal um Hilfe bitten oder halt nach einem Nassfutter schauen, welche er verträgt. Man kann ja Zusätze zur Stuhlfestigung untermengen. Z.B. Flohsamenschalen, Karollenpellets, Heilmoor. Vielleicht mag er auch einfach nicht knabbern. Das muss er ja beim TF. Hast du es schon mal mit eingeweichtem TF versucht? Oder Softfutter. Meine beiden lieben das Softfutter Tales und Tails Fisch im Kopp. Selbst mein einst mäkeliger Günni fährt drauf ab. Benutze es auch zum Trainung und für Suchspiele. Bei deinen Eltern ist halt nicht wie Zuhause. Da kann es schon mal zu einem anderen Benehmen kommen.

Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

Alternativ könntest du es auch mal mit Selbstgekochtem probieren. Es gibt Hunde, die mögen einfach kein TF.

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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

Pudeljungs hat geschrieben:
Fr Dez 20, 2024 12:41 pm
Nochmal hier zu:
Er hat es nur beim Trockenfutter?
Er hat es beim Frühstück. Bis September gabs zum Frühstück Nassfutter, da hatten wir das selbe Spiel (nur ohne diese extreme Angstkörpersprache).
Da gabs abends Trocken und das hat er besser gegessen. Allerdings ist er seit der Umstellung abends jetzt sehr heiß aufs Nassfutter, also hat da deutlich mehr Lust drauf als früher auf das abendliche TroFu. Wenn er die Wahl hat, findet er Nass schon etwas besser, aber verdauungsmäßig fahren wir mit der Kombi am besten. Haben ansonsten in den 6 Jahren jetzt wirklich alles durch. Die ersten 3 Jahre waren der absolute Horror, seit der Kastration ists ja insgesamt besser.
Rohfleisch frisst er nicht. Eingeweichtes TroFu frisst er genauso gut/schlecht wie ganz trockenes. Selbstgekochtes gabs hier auch monatelang, ist mir leider zu viel Arbeit und hat er auch nicht anders gefressen als gekauftes, also Aufwand-Nutzen nicht verhältnismäßig, sonst hätte ich es weitergemacht. Sind Zusätze drüber (wie zB Pulver oder irgendwelche Samenschalen oÄ) frisst er nicht. Tales und Tails hatten wir auch mal, hat er leider nicht vertragen, fand die Marke eigentlich sehr sympathisch.

Das andere Setting (also Besuch oder eben woanders sein) hilft ja, kann natürlich auch die Ablenkung sein, wie Du schreibst.
Hundetrainerin habe ich, aber da vor Ort oder wenn sie herkommt zeigt er das Verhalten halt wahrscheinlich nicht. Deswegen wollt ich erstmal selber rumprobieren, Dinge ausschließen etc. Sonst muss sie sich mal per Video zuschalten vielleicht. So haben wirs beim Alleinebleiben auch gemacht.

Heute Morgen auf jeden Fall genau wie gestern:
Frühstück vor der Morgenrunde, Teller mit minimal Nassfutter eingerieben für den Geruch, ich habs ihm hingestellt und bin im Raum geblieben, er hat sich alleine hingetraut und gegessen.
txakur hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 10:30 pm
Naja, das ist dann ja quasi Intervallfasten: 16:8.
In der Forschung zum Gastrointestinalsystem des Hundes ist ja in den letzten Jahren echt viel passiert und man stellt immer mehr Ähnlichkeiten zwischen Hund und Mensch fest. Nicht so sehr auf anatomischer Ebene (der Hundedarm wird ja durch Domestikation und Zucht nicht einfach länger), aber was die Verdauungschemie und das Mikrobiom angeht. Vielleicht kommst Du mit Fütterung gleich nach dem Aufstehen der Lösung ja schon näher...
Tag 2 noch immer zu früh für Euphorie, aber ob es doch zu spät war sonst? Oder vielleicht nicht zu spät, weil die Zeiten schwanken immer mal wieder bei uns, vielleicht eher die Tatsache dass er nach der Morgenrunde leer ist - was ihm vielleicht Schmerzen bereitet?
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Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

Halt uns mal auf dem Laufenden und für die Trainerin wäre ein Video sicherliche hilfreich. Die Körpersprache wird sie sicherlich besser deuten als wir. Ob es wirklich Angst ist oder Unwohlsein, Schmerzen.

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jojojojobounty
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von jojojojobounty »

Habe jetzt nicht alles durchgelesen, sorry, falls da etwas doppelt als Idee kommt. Mit fallen 2 Sachen ein, weil wir das mit Emil kennen:

1. Gab es mal eine angespannte Situation rund ums Frühstück, die er damit verknüpft hat?
Als Idee und Beispiel: Beim Kochen wurde es bei uns hern mal etwas emotionaler. Etwas muss schnell gehen, man ist vielleicht hangry. Aufräumen klappt nicht, wie einer von uns es sich vorstellt. Der Müll ist voll und muss mal spontan und zügig gewechselt werden …
Fazit: Wenn Emil identifiziert hat, dass wir anfangen zu kochen, hat er den Raum verlassen …
Vielleicht sowas? Morgens muss es z.B. zügig zur Arbeit gehen, du bist dann angespannter … o.ä.?


2. Verbindet er mit dem was nach dem Essen kommt etwas , was er nicht mag?
Als Idee und Beispiel: Emil steigt nicht ein, solange er nicht an verschiedenen Aspekten identifiziert, dass wir auch einsteigen und zusammen fahren. Denn er will nicht allein im Auto warten o.ä. Z.B. steigt er ein, wenn Babysitz und Baby drin sind, nur schwer aber, wenn die noch daneben warten …
Eben sowas wie deine Abreise oder einen Gang zum TA nach dem Essen o.ä. …?
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

jojojojobounty hat geschrieben:
So Dez 29, 2024 10:39 pm

1. Gab es mal eine angespannte Situation rund ums Frühstück, die er damit verknüpft hat?

2. Verbindet er mit dem was nach dem Essen kommt etwas , was er nicht mag?
Ja, ich hab in beide Richtungen gedacht und schließe beides nicht aus.
Zu 1: Ich war da durchaus schon angespannt. In den Zeiten (vor der Kastration) wo es ja deutlich schwieriger war mit dem Fressen und auch Nüchternererbrechen zu oft vorkam bin ich öfter mal nervös geworden, erst recht, wenn wir dann los mussten und der Hund noch nüchtern war (ich arbeite in der Regel von zuhause, aber irgendwann muss man ja auch mal los/raus und ihr wollt garnicht wissen wo er sich überall schon übergeben hat...) - Aber das ist schon lange her und es gab nicht eine konkrete oder neue Situation, die ich als Auslöser für das "neue extreme Verhalten" identifizieren könnte. Und seit er insgesamt besser frisst, bin ich auch nicht mehr so schnell besorgt, wenn MAL das Frühstück ausfällt. Aber möglich ist es trotzdem, dass da irgendwas von früher mit reinspielt..

Zu 2: Das halte ich schon für wahrscheinlicher - wobei nach dem Frühstück nichts passiert. Ich arbeite, er schläft. Aber vielleicht ist (war?) es auch das.

Denn:
Seit ich VOR der Morgenrunde fütter klappt es nachwievor. :klatsch:
Ich stelle ihm den Teller hin, der jetzt immer minimal (vllt ein halber Teelöffel) mit Nassfutter eingestrichen ist. Darauf das Trockenfutter. Er leckt erstmal das Nassfutter ab, danach zögert er kurz (klar, Nass mag er einfach lieber), aber dann knuspert er drauf los.
Ich hab das die ersten Tage nur gemacht während ich mich in der anderen Ecke des Raumes aufgehalten habe, inzwischen bin ich aber wieder an meinem normalen Platz (also in der Regel an meinem Tisch wo ich auch arbeite). Wenn er aber einmal angefangen hat richtig zu essen kann ich gehen wohin ich will oder machen was ich will, es ist nur der Anfang das Problem. Den Raum verlassen habe ich bisher noch nicht bevor er angefangen hat, er hat in der Vergangenheit dann noch nie gegessen und ich freu mich jetzt erstmal dass es so klappt. Muss den Raum aber auch nicht verlassen, das ist Wohn-Arbeitszimmer und Küche in einem ;-)

Ich weiß noch immer nicht, woran es jetzt genau lag. Vielleicht waren es doch noch Nachwehen von meiner langen Abwesenheit? Die Angst hat er mit der neuen Reihenfolge nicht mehr gezeigt. Beim anschließenden Spazieren ist er unverändert, aber vielleicht tut es ihm bzw seinem Magen gut, wenn er sich nach dem Fressen bewegen kann. Denn unabhängig von der Angst frisst er mit dieser Reihenfolge jetzt auch deutlich besser bzw er geht eben wirklich ganz alleine zum Teller.
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Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

:klatsch: Super, das hört sich doch richtig gut an.

isiariane
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von isiariane »

Das freut mich sehr, das das Fressen endlich entspannt klappt.
Hatte hier auch 12 Jahre lang so eine Hündin (Yorkie-MIx), manchmal habe ich gedacht du berichtest von meiner Chica.
Dann hoffe ich, es bleibt jetzt bei euch so.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

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Iska
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Iska »

Das ist ja eine schöne Entwicklung :wav:
mitfreu… :)
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Aurelia
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Aurelia »

Ich freue mich sehr für euch beide, dass sich diese Futtersituation entspannt hat und ihr wieder einen gute Rhythmus am Morgen gefunden habt... :wav: ...weiter so!
Liebe Grüße von Aurelia mit Ruby

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Isi
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Isi »

Möge es so entspannt bleiben und einfach das neue Normal sein!
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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