Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

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Moderator: Judith

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Hauptstadtpudel
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Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Was mir jetzt schon nach zwei Tagen mit Jella auffällt ist, dass ich viel gelassener bin, als bei Bolle damals.
Dabei war der vielleicht sogar der "einfachere" Welpe.

Aber ich frage mich nicht ständig, mache ich das jetzt richtig? Wohin wird sich dieses oder jenes Verhalten entwickeln?

Das lässt mehr Raum für die Freude (sag ich zumindest jetzt noch). :D

Deswegen die Frage an euch, wie habt ihr das erlebt?

Gab es Unterschiede vom ersten zum zweiten Hund?
War es vielleicht auch umgekehrt?
Wie ist es euch ergangen?

Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

lenibeni
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von lenibeni »

Bei mir war es gerade umgekehrt. Ich war beim ersten Hund recht unbedarft und beim Zweiten wollte ich ALLES richtig machen. Vor allem in der wichtigen Prägezeit (ich glaube bis 16. Woche) war ich in Sorge irgendetwas zu verpassen. Ich habe mir bei Wanobi zehnmal mehr Mühe gegeben mit der Sozialisation. Dabei war Beni letztlich viel unkomplizierter.
Grüße vom Ammersee
Lena mit Wanobi und Beni im Herzen ♥️

Karo
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Karo »

Ich bin auch viel gelassener geworden und eh in vielen Dingen eher pragmatisch.
Was hab ich mir damals Gedanken gemacht, wo der Hund wohl am besten nachts schläft, damit das halbe Haus nicht wach wird und er sich gut einlebt. Ich hatte einige Plätze und die dann wieder verworfen. Heute weiß ich, dass das mitunter gar nicht gut ist. Wenn man gut durchdachte Vorgaben einfach macht, dann akzeptiert sie der Hund ganz schnell. Grade Leni ist unheimlich anpassungsfähig und glücklicherweise wirklich ein problemloser Hund. Somit schlafen und werden auch künftige Hunde immer erst in einer Box im Schlafzimmer schlafen, um Sicherheit zu spüren und Nähe und dann umquartiert ins Wohnzimmer. Bislang hat das immer geklappt. Gut, ich habe bislang immer Welpen gehabt. Wie das mit einem Hund aus Problemhaltung oder mit schlimmen Erfahrung ist, weiß ich nicht. Aber auch da könnte man sicher eine gemeinsame Lösung erarbeiten. Ich glaube, ein Hund muss nur spüren, dass man sicher in dem ist, was man vorgibt - dann folgt er einem auch schnell.
Thema Couch ja oder nein:
Das Thema Couch gab es für Malou nicht. 1. weil ihr aufgrund der Wolle eh zu warm ist und weil sie mitunter sehr haart. Irgendwie war das für uns damals ein No-Go. Aber sie sprang nachts gerne drauf und scharrte dann. Das hat in unserer Couch einige Spuren hinterlassen. Seitdem ist das für sie tabu und es ist okay. Leni ist unser Corona-Hund, weil wir fast zeitgleich mit ihrem Einzug erkrankten und in Quarantäne mussten. Das war nicht einfach (auch ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden bzw. sie zu beschäftigen) Somit durfte sie auch mit auf die Couch, weil ich einfach zu schlapp war. Und da liegt sie wirklich nur, wenn auch ich da liege. Ansonsten ist die Couch ziemlich uninteressant, außer ich mache Musik. Dann rollt sie sich dort ein und hört zu :wink: So ist es für alle akzeptabel. Würde sie nun öfter auch alleine da liegen, wäre das auch nicht dramatisch. Sie scharrt nicht und eine Decke liegt eh drunter.
Ich denke, man sollte klare Vorgaben machen, den Hund aber auch da abholen, wo er steht. Es nützt ja nicht, mit der Brechstange an manche Verhaltensweisen zu gehen, wenn es dem Naturell einfach nicht entspricht. Das sind allerdings nur meine bescheidenen Erfahrungen.
Zum Glück gibt es Glück auf vier Pfoten!

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Doris
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Doris »

Hallo,

beim ersten Hund waren wir recht unbedarft, handelten eher aus dem Bauch heraus und nach dem, was uns andere Hundehalter erzählten (es gab noch kein Internet) - was nicht immer gut war. Zum Glück entwickelte er sich trotzdem zu einem tollen Hund :D

Als Tscharlie hier einzog, war natürlich die Erfahrung des ersten Hundes da, aber vor allem in punkto Erziehung wollten wir einen anderen, wirklich gewaltfreien Weg gehen.Auch die Ernährung sollte anders werden und so war viel Recherche und auch Mut notwendig. Tscharlie war ein sehr dankbares "Versuchskaninchen" ......

Der erste Hund durfte nicht aufs Sofa, nicht ins Bett, das hat sich bei dem kleinen Pudel grundlegend geändert .... :lol: :mrgreen:
LG Doris
mit Merlin an meiner Seite,
Timmy und Tscharlie tief im Herzen

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Iska
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Iska »

Für mich kann ich sagen, daß man beim neuen Hund auch wieder neue Fehler macht...;) aber man weiß auch ziemlich genau, was man will und nicht mehr will....
Bei unserem ersten Hund war natürlich bei allem das 1. Mal.... es war in den 90ern und man hatte nicht die Weiten des Internetzzzz... manche Tipps von "Hundeleuten" waren nun wirklich keine...... zum Glück hat mir unser Frohnatur-Olli diese Fehler nicht übel genommen... Paule war ja dann schon größer und ungeplant zu uns gekommen und bei ihm war, durch die schlechte Kindheit, eh alles anders.... :streichel:
Dann kam Iska... bei ihr wollte ich alles so gut wie bei den Jungs machen, aber noch viel besser..... postiv bestätigen - negativ ignorieren.... das war für uns und diesen Welpen allerdings nicht das richtige... das merkt man dann auch... war halt gut gemeint, aber naja... wir haben aber sehr viel zusammen gelernt und auch, sich mit diesem und jenen zu arrangieren; es zu akzeptieren und Alternativen zu suchen...
Dann kam Fani... das war - im Verhältnis zu Klein-Schnauzi und Klein-Doggi in ihrer Jugend - wirklich alles sehr einfach... ich habe wahrscheinlich einmal zu oft gesagt: die habe ich mir jetzt auch wirklich verdient...
denn dann kam ja irgendwann die Krankheit... an so richtige "Momente für die Hundezentrifuge" in der Zeit davor kann ich mich bei ihr eigentlich gar nicht erinnern... oder ich habe sie verdrängt.... 8)
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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gänseblümchen
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von gänseblümchen »

Ich kann ja nun mangels zweitem Hund eigentlich gar nichts beitragen, aber was ich in der Rückschau immer denke ist, dass man (ich zumindest) beim ersten Hund noch gar nicht so recht weiß, was man möchte und vom Hund erwartet. Grundsätzlich fällt es mir gar nicht so schwer, konsequent zu sein, schwieriger fand ich, herauszufinden, was oder wie ich etwas haben will, und dadurch kam es hier zu manchem hin und her :D Ich erwarte jetzt zumindest, dass das beim zweiten Hund anders sein wird. :D
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Aurelia
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Aurelia »

Caesar habe ich mit 14 Wochen vom Züchter geholt. Klar, hatte ich mich mit Büchern vorbereitet, aber im Prinzip war ich ein blauäugiger Hundeanfänger und der Brownie alles andere als ein Anfängerhund: sehr selbstbewusst, sehr selbstständig, sehr aktiv und auch nicht wirklich menschenbezogen (O-Ton Trainerin: Das ist ein Hund, der auch gut ohne Menschen und Artgenossen zurecht käme). Der Versuch, sich Unterstützung und Expertenrat in der Welpengruppe des Hundevereins zu holen, ging nach hinten los: der forsche Caesar wurde zu den Junghunden der großen Rassen gesteckt, Frauchen musste draußen hinter dem Zaun bleiben und durfte den Kleinen nicht beachten, wenn er zum Zaun kam ("Der soll ja jetzt hier nicht mit Ihnen interagieren, sondern Hundeumgang lernen."... :roll: ) Also lernte mein Hund, der ja charakterlich ohnehin schon eigenständig war, dass Frauchen eine nutzlose Niete ist und Angriff die beste Verteidigung... :? Wir haben einige Jahre gebraucht, um dieses Verhalten wieder einigermaßen auszubügeln und ein Team-Gefühl aufzubauen, aber ich habe durch ihn soooo viel über Hundeverhalten und -erziehung gelernt.

Der zweite Hund sollte aus dem Tierschutz kommen und von meinem mittlerweile erworbenen Hundewissen profitieren (so das "wishful thinking" zumindest... :wink: ) Phoebe entpuppte sich allerdings als kompletter Gegenentwurf zu Caesar: extrem einmenschbezogen (mit Hang zum Kontrolletti), dünnes Nervenkostüm und sehr unterwürfig mit gleichzeitiger Maßregelungstendenz. Die Herausforderungen waren also ganz anders und neu. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich dank Ersthund gelassener war, aber beim Training waren mir das angelesene Wissen und die Lernerfahrungen mit Caesar schon eine große Hilfe. Ich war mir in der Charaktereinschätzung von Phoebe sicherer und der Trainingsansatz hat sich mir schneller erschlossen.
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

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MelanieR
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von MelanieR »

Ich mache mir um einige Dinge deutlich mehr Gedanken als bei Hund Nummer 1, andere nehme ich dafür viel gelassener.
Gerade das, was Nele nicht gut kann, hat mich sehr gestresst, damit Tilda es eben doch lernt (Alleinebleiben beispielsweise)
Dafür bin ich bei anderen Dingen wie der Stubenreinheit viel entspannter - irgendwann klappt das schon.

Ich habe ein "Hundeumfeld" und kann da viel besser schauen, welche Hunde und Situationen für Tilda gut sind, kann äußern, was ich möchte und was nicht und habe insgesamt mehr "Standing" gegenüber Fremdhundehaltern als früher.
Ich hinterfrage auch viel mehr und mache Dinge nicht einfach, weil ein Trainer das empfohlen hat. Zusätzlich hat sich über die Jahre auch ein Bauchgefühl entwickelt, ich kann Körpersprache besser lesen, habe mehr Hintergrundwissen über Training usw...
Im Vergleich zu früher habe ich festere Vorstellungen und klare Ziele, trotzdem ist der Perfektionismus geringer geworden, was eventuell auch daran liegt, dass ich mit so einem großen Hund dann auch definitiv nicht mehr so unauffällig und unsichtbar sein kann, wie ich es mit einem kleinen Hund gerne versucht habe.

Ein weiterer großer Unterschied ist hier aber eben auch, dass ich nun zwei Hunde gleichzeitig habe. Dadurch muss jeder Hund für sich aber nicht mehr ALLES können und abdecken :)
Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Sammy-Jo
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Sammy-Jo »

Also ich kann nur sagen, dass ich von jedem Hund bisher anders dazu gelernt habe und möchte das auch weiter hin tun 👍 jeder Hund ist anders und man kann nicht 1:1 umsetzen. Bin super gespannt, was noch auf mich zu kommt 👍

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Hauptstadtpudel
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, das ist klar.
Jeder Hund ist anders, sind doch Individuen. :wink:

Mir ging es mit dem Eingangspost eher um die eigene Haltung,
Hat sich die verändert?

Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Bupja
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Bupja »

Meine Haltung meinen Hunden gegenüber hat sich mit keinem Hund verändert.

Aber durchaus die Haltung anderen gegenüber.
Seit ich Hunde mit Gebrechen hab, bin ich noch ein Stückchen „intoleranter“ dem Verhalten anderer Hunde/Hundeleute gegenüber.
Macht nicht immer unbedingt beliebt - ist mir aber egal.
Den Stempel der verrückten Pudeltante habe ich schon lange und hat man den erstmal, dann wird auch alles einfacher :wink:

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Gero
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Gero »

Alle meine Hunde vor Gero hab ich in Berlin gehabt und es war immer relativ einfach sie zu erziehen/sozialisieren und das Leben mit ihnen war entspannt.
Auch Sascha - GP - und Nina -KP - hatten wir schon in Berlin und ich war begeistert WIE leichtführig Pudel sind.

Dann kam hier Gero zu uns und alle meine Erfahrungen mit Hunden nutzten mir NICHTS - Gero war "schwererziehbar", er stellte meine Nerven wirklich auf eine harte Probe und wir hatten eine wirklich harte Anfangszeit.
Inzwischen - er wird im Mai 7 Jahre alt - wissen wir wie der Andere tickt und ich weiß dass ich mich auf ihn/sein Verhalten NICHT immer verlassen kann.
Aber ich habe eben auch gelernt Manches gelassener hinzunehmen und keinen Wert auf die Meinung/das Urteil Anderer über meinen Hund zu legen.

Mia ist auch ein "besonderer" Hund - ihr Verhalten /Wesen hat auch viel mehr Geduld und Aufmerksamkeit erfordert als das der vorherigen Hunde.
Sie ist eine süße, freche kleine Maus - die von Natur aus mit Teflon beschichtet ist : Erziehungsversuche meinerseits perlen zuverlässig von ihr ab.
(nee, ich will ehrlich sein - vielleicht habe ich auch mit dem Alter die Energie verloren sie von meinen Erziehungsversuchen zu überzeugen)
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

falla
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von falla »

meinen 1. hund hatte ich vor 30 jahren. da gab es kein internet, facebook und co. man hatte auch keine chance sich zu viele gedanken zu machen, ob man was falsch macht. hundeschule war luxus und keine schaute einen schief an, wen man keine hundeschule besucht. der hund hat auch irgendwas zu fressen bekommen (und ist über 16 geworden).
als ich falla holte (war inzwischen mein 4. hund, nach 3 jahren ohne hund) hab ich mir viel mehr gedanken gemacht, ob ich alles richtig mache, ob ich im sinne des tierschutzes keine fehler mache, kastrieren oder nicht....was zu fressen? und..und..und. ich fande das stressiger als mit meinem ersten hund. und beide sind auch ohne hundeschule super alltagstaugliche hunde geworden. nicht perfekt, war aber auch nie mein ziel.
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Landei
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Landei »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
So Nov 14, 2021 7:35 pm
Was mir jetzt schon nach zwei Tagen mit Jella auffällt ist, dass ich viel gelassener bin, als bei Bolle damals.
Ich kenne dieses Gefühl auch! Nach dem Verlust meiner Terrier-Hündin wollte ich auch irgendwie nicht nochmal so eine "starke Bindung" eingehen, der Schmerz am Ende war einfach überwältigend...Und somit war mein Plan ursprünglich: beim nächsten Hund wird alles anders, einfach mal locker bleiben, nicht immer so ein riesen Gedöns um den Hund, ich und meine Bedürfnisse an erster Stelle!! Soweit zur Theorie :roll: ...
Ich glaube, das habe ich bei Jule ca. 2-3 Monate durchgehalten - dann war ich ihr schon wieder vollkommen verfallen und die "Bindung" meinerseits war zu 120% ausgeprägt. Ich denke es ist einfach Typsache?! Entweder man ist allgemein lockerer drauf im Leben - oder eher der vorsichtige Typ, vielleicht auch Kopfmensch :n010:

Somit finde ich persönlich gar kein solch großen Unterschied zum 2. Hund, außer dass ich bei Jule aufgrund ihrer Größe/Gewicht bei Hundebegegnungen einfach mehr aufpassen muss, obwohl sie da im Prinzip keine Probleme mit hat! Aber es gibt mittlerweile einfach soviele Walzen und unerzogene Hunde+Menschen, die da keinerlei Rücksicht nehmen - Ihr kennt es ja....Da hatte ich bei meiner Terrier-Hündin halt so gar keine Probleme - die hat das dann tatsächlich selbst geregelt :mrgreen:

Luise2016
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Re: Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Hund

Beitrag von Luise2016 »

Inwieweit sich die eigene Haltung verändert hat -das finde ich eine sehr gute Frage und da habe ich wirklich erst Mal drüber nachdenken müssen. Meine Haltung hat sich in zwei Dingen wesentlich verändert - nicht nur gegenüber meinen Hunden sondern auch gegenüber meinem Pferd:

- Ich habe verstanden, dass ich etwas von meinem Hund/Pferd will - also ist es meine Aufgabe, dies für das Tier verständlich zu kommunizieren. Der Reitmeister Philippe Karl hat mir da wirklich die Augen geöffnet mit dem plastischen Beispiel des Lehrers, der einem chinesischen Schüler ohne gemeinsame Sprache Balletttanz beibringen will und wie sinnlos es hier ist, für den Schüler unverständliche Anweisungen endlos zu wiederholen oder zu schreien oder übel zu nehmen, dass der Schüler nicht versteht. Leider brauchte ich so einen Vergleich, um das wirklich zu verinnerlichen.

- Ich bin dafür zuständig, dass sich mein Hund/Pferd bei mir sicher fühlt. Dass Sicherheit so ein hohes Bedürfnis ist, war mir früher nicht klar.

Diese Veränderung hat sich nicht von einem bestimmten Hund zum nächsten ergeben, sondern durch den Zugang zu diesen Erkenntnissen. Als wir den ersten (Familienhund) 1974 bekamen (und auch die nächsten 10 -20 Jahre) gab es dieses Wissen natürlich auch schon - ich kannte nur niemanden, der es vermittelte, das hat sich einfach in den letzten Jahren massiv verändert.
Ich liebe alle meine Tiere und ich war schon immer ziemlich entspannt in der Erziehung, aber mit meiner jetzigen Haltung habe ich mehr Geduld und Verständnis (meistens :roll: ).
Viele Grüße von Luise mit Artur und Zappa und dem großen Carl im Herzen

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