WAU Hundekongress Vol. 3

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Moderator: Judith

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Hauptstadtpudel
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Habe noch so lange es ging Fakenews geschaut - war jetzt bis zum Ausstieg nicht wirklich was Neues dabei.

Eine Frage, die sich mir stellt:
Wie wichtig ist es, dass der Trainer erkennt und benennt, dass er nach der aktuellen Wissenslage der Lerntheorien trainiert? :wink:

Ich meine, mir als Hundehalterin, die was über Hunde und wie ich mit ihnen kommunizieren kann, lernen will und den Ansatz oder die Grundsätze des Trainers als, ich sag jetzt mal, gut, empfindet, ist das ziemlich egal.

Dass das unter Hundetrainern eine Rolle spielt, kann ich aber auch verstehen.
Dass man genervt ist, dass derjenige den Eindruck erweckt, er hätte was Neues erfunden, naja, vielleicht ist er davon überzeugt, vielleicht ist das auch einfach gutes Marketing.

Mich interessiert aber tatsächlich vor allem, der Trainer/ die Trainerin, seine/ihre Arbeitsweise, natürlich auch bis zu einem gewissen Maß, wie die Vorgehensweise begründet wird.
Aber das hält sich doch in ziemlich eng gestecktem Rahmen und ich gehöre schon zu den eher Interessierten, glaube ich.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Aurelia
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Aurelia »

Das Interview mit Sami el Ayachi fand ich spannend mit so einigen Denkanstößen, die ich jetzt erstmal sortieren, durchdenken und gerne auch vertiefen möchte. Die Erläuterungen seiner Kernaussage "Wenn die Menschen mehr an sich und ihrem körpersprachlichen Ausdruck arbeiten würden, müsste man weniger an den Hunden arbeiten, intervenieren und umlenken." fand ich theoretisch einleuchtend. Ich glaube, mehr kann man von einem 90minütigen Interview nicht verlangen. Der Einsatz in der Praxis mit Übungen, usw. ist halt komplexer und muss individuell auf das Mensch-Hund-Team zugeschnitten werden. Von mir ein "Daumenhoch" für ein gedankenanregendes Interview mit einem sympathischen Referenten und einer auch mal kritisch nachhakenden Moderation... :klatsch:
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

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Annitante
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Annitante »

Zweifelsohne war Fakenews interessant, aber entsprach von der Grundhaltung meinem Verständnis von Wissenschaft. Man muss Aussagen, Fakten hinterfragen. Entlastend fand ich die Aussage, dass man sich in einem gewissen Maße auch auf Zusammenfassungen verlassen können muss (hab ich das richtig wiedergegeben?). Man kann schlecht alles bis ins Detail durchdringen. Der Punkt, dass Begriffe in Studien oder anderen Arbeiten durchdefiniert sein müssen, ist auch etwas, das ich gelegentlich bemängel. Aber ansonsten war es jetzt nichts, was mich vom Hocker gehauen hat.
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Mo Nov 15, 2021 6:51 pm
Eine Frage, die sich mir stellt:
Wie wichtig ist es, dass der Trainer erkennt und benennt, dass er nach der aktuellen Wissenslage der Lerntheorien trainiert? :wink:
Hab jetzt ne ganze Weile überlegt wie ich sagen soll, dass mit das egal wäre. Im Prinzip hast du es so in deinem Beitrag formuliert wie ich es auch sehe. Ich mag auch mal ketzerisch die Frage stellen: wie gut wäre es denn, immer nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu trainieren? Wo wir doch wissen, dass wir eigentlich nicht wissen.

Und auch in Bezug auf die Hundeschulausrichtungen ist mein Ansatz: ich bin neugierig. Warum funktioniert dies oder jenes? Das heißt noch lange nicht, dass ich es auch so mache. Das schlägt für mich wieder den Bogen zum Anfang: weg vom Dogma. Ich kann nur gut mit Trainern arbeiten, die offen sind, auf die individuelle Situation eingehen, beweglich und empathisch sind.
Anne mit Einstein

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jojojojobounty
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von jojojojobounty »

Bisher habe ich nur die Hälfte gehört, aber das Interview: „Körpersprache in Hundebegegnungen“ gefällt mir wahnsinnig gut!
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Hauptstadtpudel
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Und die Referentin war hier früher im Pudelforum aktiv mit ihrem Knicka (christiane138, glaube ich).
Jetzt aber leider schon lange nicht mehr, insofern fand ich es schön, wieder von ihr und ihrem Weg mit Knicka zu hören.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Hauptstadtpudel
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Heute habe ich die Extraübungen von Simone Fasel und Nadine Hehli noch mal angeschaut.

Finde ich eine tolle Idee und das Kratzbrett finde ich mega!
Super schön gezeigt, wie das aufgebaut wird und das werde ich auch jeden Fall probieren.

Auch Station (kennt man, klar) ist sehr schön erklärt.

Mit den Stimmen habe ich etwas Probleme (sehr hoch) aber das ist kein Vorwurf (man hat halt auch die Stimme, die man hat), ich merke nur, dass ich älter werde. :mrgreen:

Aber wirklich eine tolle Arbeit, die die beiden da machen!

Hundebegegnungen habe ich mir gestern angeschaut (ich musste mich mit dem Thema ja sehr intesnsiv beschäftigen und da gibt es selten wirklich Neues), aber ich habe mich sehr gefreut, Christiane und Knicka wiederzusehen.

Kate Kitchenham ist heute Pflichtprogramm für mich, ich mag sie sehr und das Thema "Was Hunde denken, fühlen und verstehen" finde ich auch interessant.

Je nachdem, wieviel Zeit bleibt kommt noch das Interview "Hilfe, mein Hund ist territorial" und die Fitness dazu.

Bei uns ist allerdings noch eine Bindungsspaziergang geplant, ein Telefonat mit Sybille und Jella bekommt ein Bad (ich finde sie riecht aus allen Poren nach dem Trockebfutter und nicht nach Hund, besser Pudel).

Und der Tag hat nunmal nur eine begrenzte Stundenanzahl...
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Annitante
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Annitante »

Ich fand das Interview zu den Hundebegegnungen für mich nur mittelmäßig interessant. Deshalb hab ich es nur zur Hälfte gehört. Umso mehr hat mich die Dogwalkerin überrascht.
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Rohana
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Rohana »

Was fandest Du da so überraschend? Ich fand sie erfrischend entspannt und es hat mir gefallen, dass sie für sich recht klare Grenzen hat. (Den Hund nehme ich nicht, mehr als so viele Hunde nehme ich nicht,...).
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Annitante »

Rohana hat geschrieben:
Di Nov 16, 2021 1:16 pm
Was fandest Du da so überraschend? Ich fand sie erfrischend entspannt und es hat mir gefallen, dass sie für sich recht klare Grenzen hat. (Den Hund nehme ich nicht, mehr als so viele Hunde nehme ich nicht,...).
Neben diesen Punkten, wie viel Mühe sie sich macht. Dass sie ausschließlich mit dem Konzept der positiven Verstärkung und Marker arbeitet. Wie sie die (Jung)Hunde integriert. Alles, was ich mir für unser 2er-Gespann wünsche, zieht sie im Gruppenkontext durch. Fand ich supercool. Ich weiß nicht, ob ich hier bei mir ein vergleichbares Angebot im Radius von 30km fände.

Dass sie Hunde, die nur 1x wöchentlich kommen sollen, regelmäßig ablehnt, fand ich konsequent, befürworte ich. Im Training mit Einstein mache ich die Erfahrung, dass eine Regelmäßigkeit wichtig ist, damit der Hund lernt, was normal ist. Bei nur 1x wöchentlich ist mir das Risiko, dass das Dogwalking das Highlight ist, auch zu hoch.

Ihre Art und Arbeitshaltung fand ich super.
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Aurelia »

Das Interview mit Christiane Jacobs fand ich sehr gut und praxisnah. Es war jetzt nichts sensationell Neues für mich dabei, aber die Fokussierung auf wenige wichtige Komponenten (Annäherungswinkel, Blickkontakt, Geschwindigkeit, usw.) hat mir gut gefallen. Christiane fand ich sehr sympathisch und zugänglich und ihre Geschichten über schwierige Begegnungen mit Hunden und/oder deren Besitzern konnte ich problemlos auf mich und meine beiden Püs übertragen. Es hat mich wieder darin bestärkt, die Besonder- und Befindlichkeiten MEINER Hunde über die anderer zu stellen....auch wenn ich mich gefühlt unhöflich verhalte oder es zu "Ist der Ruf erst ruiniert...." führt.
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Annitante hat geschrieben:
Di Nov 16, 2021 1:34 pm
Dass sie Hunde, die nur 1x wöchentlich kommen sollen, regelmäßig ablehnt, fand ich konsequent, befürworte ich. Im Training mit Einstein mache ich die Erfahrung, dass eine Regelmäßigkeit wichtig ist, damit der Hund lernt, was normal ist. Bei nur 1x wöchentlich ist mir das Risiko, dass das Dogwalking das Highlight ist, auch zu hoch.

Ihre Art und Arbeitshaltung fand ich super.
Das macht allerdings kein Dogwalker den ich kenne. Zweimal die Woche ist bei allen Pflicht, sonst spielen die Hunde sich auch untereinander nicht ein.

Schade, hätte es trotzdem gern gesehen. Aber alles geht halt nicht...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Rohana »

Ich fand dies Interview gar nicht unbedingt deshalb gut, weil es viel zu lernen gegeben hätte. Aber es war zB total lustig, wie Ariane meinte, dass es doch schon mit zwei Schleppleine immer Huddel gäbe, anstrengend wäre und wie sie das denn so mache. Und Anne meinte sowas wie 'ach, so 5 Leinen ist ja noch easypeasy' :lol: :lol: :lol: . Oder auch, dass man bei so vielen Hunden nicht ständig dabei ist, dem Hund die Leine vom Bein zu wickeln, sondern dass die Hunde lernen, das selbst (zumindest meistens) zu tun. Da merkt man einfach: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Wenn Du eine Leine gewöhnt bist, sind 2 ok und eine dritte ist vlt. stressig, aber möglich. Wenn Du 5 Leinen gewöhnt bist, sind auch noch 8 oder 9 machbar. :frech:
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Annitante »

Kann jemand noch was über "Hilfe, mein Hund ist territorial?!" berichten? Ich hab leider leider nur die erste halbe Stunde ansehen können und die war vielversprechend.
Anne mit Einstein

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jojojojobounty
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von jojojojobounty »

Das würde mich auch sehr interessieren.

Konnte leider gar nichts schauen wegen Arbeit heute und anderen To-Dos. Das sieht für heute leider nicht anders aus 🙁

Freue mich aber wirklich sehr über Berichte von euch!
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Re: WAU Hundekongress Vol. 3

Beitrag von Rohana »

Sie haben sehr schön auseinandergefieselt, dass vieles, das gemeinhin als territorial bezeichnet wird, anderen Motivationen entspringt oder doch eher eine Mischung aus Motivationen ist. Dazu gab es teilweise sehr anschauliche Beispiele. Es wurde darauf eingegangen, wie man an dem unerwünschten Verhalten arbeiten kann, um es zumindest abzuschwächen. Und die beiden haben auch darüber gesprochen wo die Grenzen der Verhaltensmodifikation sind. Ich glaub, ich hab ungefähr drei Seiten mitgeschrieben :lol: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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