Pudel - die richtige Rasse für mich?

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Moderator: Judith

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Thalassa
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von Thalassa »

Toll geschrieben Corinne! Genau so stelle ich mir Hndeerziehung vor, und so mache ich es auch. Wenn doch nur mehr Hundeleute so denken würden! Bei uns geht der Trend leider in die ganz entgegengesetzte Richtung.

Einen Toller würde ich mir nicht zutrauen, denn der wäre bei uns unglücklich. Aber mit unserem Golden damals, das hat sehr gut funktioniert. Biggy war eine typische Showlinie - ein super Anfängerhund, der jeden Fehler verziehen hat - und da gab es viele!

Ich habe ja jetzt einen Goldendoodle und war von der Sensibilität doch einigermaßen negativ überrascht. Bei Ella kommt anscheinend, was das angeht, viel Pudel durch, denn sie ist dermaßen sensibel, dass ich manchmal schon am Verzweifeln war. Da war unsere Golden Hündin ein wahrer Bulldozzer dagegen. Die konnte so schnell nichts erschüttern, was den Umgang mit ihr erheblich leichter machte als mit Ella.

Wir könnten Ella auch niemals bei Freunden lassen und mal alleine wegfahren, was bei unserer Biggy überhaupt kein Problem war.

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Hauptstadtpudel
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, als sensibel empfinde ich sie auch.
Das hat positive und auch nicht so tolle Auswirkungen bei der Erziehung und dem Zusammenleben.

Und die Intelligenz zum eigenen Vorteil einsetzen - das ist eine sehr gute Beschreibung! :wink:
Ob man das gut oder schlecht findet ist sicherlich Ansichtssache...

Obwohl ich das auch als anstrengend empfand (den Hund mit leichter, überzeugender und stets freudiger Hand zu erziehen und zu führen), bin ich auch dankbar und froh, durch den Pudel dazu "gezwungen" worden zu sein, Hunde ernst zu nehmen und sie als Persönlichkeit (mit Ecken und Kanten) zu akzeptieren und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man motiviert und wie man Grenzen setzt und dabei ein gutes Team bleibt.

Ein Hund, der mich ständig fragt, wäre mir inzwischen zu anstrengend. :wink:

Was Corinne über die Verschiedenheit der Pudel schrieb kann ich nur bestätigen, insofern ist die Wahrscheinlichkeit den nicht passenden Charakter zu erwischen vielleicht größer als bei den Retrievern (bei allen eine seriöse Zucht vorrausgesetzt).

Ich wünsch dir alles Gute bei der Suche nach deinem Traumhund!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

caramia
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von caramia »

Ich halte Retriever , zumindest Labbi und Golden für wesentlich homogener . Aus eigenen Erfahrungen kann ich berichten , dass meine Labbis immer einen ausgeprägteren WTP hatten und haben. Pudel sind Überraschungseier , da kann von ruhigem Lockentier bis zur Hüpfdohle alles bei sein. Kommt sicher auch auf die Linie an . Mittleweile kenne ich so einge GP , und alle haben Jagdtrieb , mal mehr , mal weniger . Einige hängen sehr an ihren Menschen , ignorieren jeden , andere fallen jeder Person fast um den Hals . Und alle haben nicht anssatzweise den WTP eines Labbis .
Die Fellpflege darf nicht unterschätzt werden, oft wird sie unterschätzt.
Mein Herz bellt :D
Doris

mineki
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von mineki »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Sep 19, 2017 3:11 pm
Ja, als sensibel empfinde ich sie auch.
Das hat positive und auch nicht so tolle Auswirkungen bei der Erziehung und dem Zusammenleben.

Und die Intelligenz zum eigenen Vorteil einsetzen - das ist eine sehr gute Beschreibung! :wink:
Ob man das gut oder schlecht findet ist sicherlich Ansichtssache...

Obwohl ich das auch als anstrengend empfand (den Hund mit leichter, überzeugender und stets freudiger Hand zu erziehen und zu führen), bin ich auch dankbar und froh, durch den Pudel dazu "gezwungen" worden zu sein, Hunde ernst zu nehmen und sie als Persönlichkeit (mit Ecken und Kanten) zu akzeptieren und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man motiviert und wie man Grenzen setzt und dabei ein gutes Team bleibt.

Ein Hund, der mich ständig fragt, wäre mir inzwischen zu anstrengend. :wink:

Was Corinne über die Verschiedenheit der Pudel schrieb kann ich nur bestätigen, insofern ist die Wahrscheinlichkeit den nicht passenden Charakter zu erwischen vielleicht größer als bei den Retrievern (bei allen eine seriöse Zucht vorrausgesetzt).

Ich wünsch dir alles Gute bei der Suche nach deinem Traumhund!
Also ich fände einen Hund der ständig fragt und sehr leicht zu motivieren ist, Ideal. Allerdings vielleicht auch nur, weil ich sonst nur Hunde aus Bekannten und Freundeskreisen kenne die wirklich schwer zu motivieren und mit null Komma null "will to please" ausgestattet sind, könnten auch Katzen sein :mrgreen: . Ich weiß nicht inwieweit die Eigenständigkeit und das Hinterfragen beim Großpudel ausgeprägt sind. Darf man sich das beim Großpudel im Terrier und Husky Ausmaß vorstellen? :cry: Auch wenn ich blindes, freudiges ausführen dem hinterfragen vorziehen würde, könnte ich sicher ein wenig :wink: eigenen Willen akzeptieren, ist immerhin nur natürlich. :D Aber bei Terrier Temperament würde ich dann doch eher zum Goldi tendieren.. :roll:

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Hauptstadtpudel
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Je länger ich darüber nachdenke, desto eher denke ich, so ein Pudel ist schon immer ein Überraschungsei. :D
Natürlich gibt es in dem Sinne gezielt geplante Verpaarungen, die einen sportlich aktiven Pudel zum Ziel haben. Fani von Sybille (Iska) und ihr Brüderchen Farinelli von Anja (Resi) stammen aus einer solchen Verpaarung (wenn ich das richtig in Erinnerung habe).
Dann spielt die Auswahl des passenden Welpens natürlich auch noch eine Rolle.

Aber das erhöht einfach nur die Wahrscheinlichkeiten.

Ich kenne drei Großpudel besser und natürlich ähneln sie sich in einzelnen Aspekten, aber was Lerneifer, Lerntempo und Lust zur Mitarbeit angeht unterscheiden sich alle drei deutlich.
Kann Zufall sein und ist natürlich eine sehr begrenzter Horizont (drei Pudel), aber es lässt mich doch vermuten, dass es ein wenig Glücksache ist, genau den Pudel zu erwischen, den man sich vorstellt...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Pashmino
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von Pashmino »

Ich würde mich immer sehr auf das Urteil einer (natürlich guten) Züchterin verlassen und ihr vorher genau schildern, wie meine Lebensumstände sind und was meine Wünsche, aber auch meine Anforderungen an den künftigen Hund sind.
Meine beste Freundin hat sich aus der gleichen Zucht wie ich eine Hündin geholt. Sie kennt und liebt meinen Pashmino und es musste deshalb unbedingt diese Zucht sein. Vorgängig setzte sie sich mit ihrem Partner zusammen und verfasste einen "Wunschzettel" - natürlich kann es Zufall sein, aber die Hündin, die für sie ausgesucht wurde, erfüllt wirklich alle gewünschten Kriterien!
Und: sie ist so ziemlich das Gegenteil von Pashmino - er ist sehr sensibel, vorsichtig und braucht ganz viel Sicherheit und Ruhe. Sie ist eine Draufgängerin, mutig und sehr anpassungsfähig. Ich lebe mit Pashmino einen sehr geregelten Alltag, er kann mich überall hin begleiten, hat aber auch gut gelernt, alleine zu bleiben. Beim Versuch einer Fremdbetreuung im Hundehort musste er sich immer Übergeben, wenn ich ihn abholte, weil es ihn so stresste. Sie verbringt drei Tage pro Woche bei einer Hundesitterin und im ersten Jahr war sie noch einen halben Tag bei mir - alles keine Sache für sie, sondern Spass. Am Wochenende geht's immer ins Ferienhäuschen, in der Freizeit ist sie beim Goldwaschen und bei grossen Bergtouren dabei - Hauptsache, es läuft etwas.
Ich denke, dass eine gute Züchterin sehr oft den passenden Hund aussuchen kann, wenn man sie lässt... :wink:

steinmarder
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von steinmarder »

Ich würde ja sagen, dass man genau den Hund bekommt, den man gerade braucht. :mrgreen:

@koller: Toll geschrieben! Es gibt nämlich keine sturen Hunde.
... das ist kein Hund. Das ist ein Pudel!!!

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Pinch
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Re: Pudel - die richtige Rasse für mich?

Beitrag von Pinch »

Hallo Corinne, ich wollte dir sagen, dass hast du so toll beschrieben, gerade um das Thema Sturheit gibt es so viele Missverständnisse, es gibt ja vier Stressbewältigungsstrategien und "Sturheit" kann ein leichtes Einfrieren sein. Ich finde ein Colli ist kein Anfängerhund , die ich kenne sind sehr sensibel, schwierig im Umgang. Toller kenne ich auch, die kenne ich so wie du sie beschreibst. Die Goldies, die ich kenne, sind mir ehrlich gesagt zu lahm, besonders ab dem 7. Jahr bauen sie sichtlich ab. Eine gute Rasse ist auch ein Deutsch Drahthaar, sehr viel Arbeitswillen, aber kein Anfängerhund. Zur Zeit lebt bei mir ein Dobermann, mein 8 ter Hund, super, aber die Rasse ist zu krank und für Anfänger, eher schwierig. Von den kleinen sind die Papillons super Hunde, mit viel Arbeitswillen, können aber auch viere gerade sein lassen. In vier Wochen kommt mein erster GP, ich bin so gespannt, ich werde ihn so erziehen, wie du es getan hast, mein armer Dobi und mein Papi und alle vor ihnen mussten leider mit meinen Defiziten zurecht kommen, schäm :oops:
Pudel 🐩 tanzen 💃🏿 durchs Leben🐾
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17🌺Platon, Ninja, Aron und Tiffy im Herzen♥️

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