Die "gelbe Schleife"

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Moderator: Judith

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Cindy
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Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Cindy »

Immer wieder kommt in Threads das Thema "gelbe Schleife" hoch.

Wer nicht weiss, worum es geht .... http://www.gulahund.de

Kurz gesagt, eine gelbe Schleife an Halsband oder Leine soll signalisieren, dass der betreffende Hund mehr Abstand, Freiraum was auch immer braucht bzw. keinen näheren Kontakt verträgt.

Immer wieder taucht in Foren die Fordrung auf,mman solle das doch übernehmen, das sei doch toll, etc. pp. Blablabla ....

Ich habe/hatte u.a. Hunde, die keinen näheren Kontakt zu anderen Hunden wünsch(t)en, die das einfach nicht vertragen, die je nach Art des aufgezwungenen Kontakts auch mit deutlichem Abwehrverhalten reagieren.

Trotzdem ist meine Antwort auf diese Aktion

NEIN NIEMALS

ich gehe mit meinen Hunden auf keine Hundewiesen etc. sondern in Gebiete, in denen wir relativ ungestört sein können. Ich halte meine Hunde bei mir, wenn wir anderen Menschen, Hunden, Radfahrern, Joggern, .... Begegnen, da ich das als ein Mindestmaß an Höflichkeit ansehe.

Und die gleiche Höflichkeit, die ich anderen gegenüber zeige, erwarte ich auch mir gegenüber.
DENN ... Seinen Hund nicht einfach unkontrolliert in der Gegend rumrennen lassen, zu jedem anderen Hund hinbrezeln lassen, andere Hunde überrennen lassen, an anderen Menschen hochspringen lassen, .... Hat etwas mit Höflichkeit und Erziehung zu tun. Und zwar in erster Linie des HUNDEHALTERS.
Das hat etwas mit Respekt und Achtung anderer Menschen und durchaus auch anderer Lebewesen zu tun.

Und ist nichts weiter als ein Mindestmaß an grundsätzlicher Höflichkeit und Erziehung.

Menschen, die diese grundlegende Höflichkeit und Erziehung nicht haben, die nicht so viel Rücksichtnahme uNd Verantwortungsbewusstsein zeigen, ihre Hunde nicht überall ungefragt hinrennen zu lassen, werden diese auch nicht zeigen, nur weil an meinen Hunden mehr oder weiger gut sichtbar eine gelbe Schleife baumelt.

Und nur damit andere weiterhin verantwortungslos und rücksichtslos durch die Weltgeschichte trampeln können, werde Ich weder mich noch meine Hunde mit igendwelchen gelben oder sonst wie gefärbten Schleifen stigmatisieren.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Saemann

Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Saemann »

Hallo Cindy,

ich denke Ziel der Aktion "gelbe Schleife" ist nicht die Stigmatisierung des Hundes der mit ihr gekennzeichnet ist,
denn die Gründe weshalb ein Hunde sie trägt können vielfältig sein.

Natürlich hast Du Recht damit, dass ein angeleinter Hund eigentlich Grund genug für den anderen Hundehalter sein sollte, entweder auf Abstand zu bleiben oder seinen eigenen Hund beim passieren ebenfalls an die Leine zu nehmen.
Ein aus größerer Distanz erkennbares Symbol wie die gelbe Schleife halte ich aber trotzdem unter anderem bei ängstlichen/angstreaktiven Hunden bzw. läufigen Hündinnen für sinnvoll, denn oftmals genügt in diesen Fällen der "normal" eingehaltene Abstand (noch bzw. vorübergehend) nicht.

Sehe ich dieses Symbol deutet es für mich eindeutig darauf hin, dass ich mit meinem Hund definitiv eine weitaus größere Distanz als beispielsweise einfach angeleint aneinander vorbei gehen einhalten sollte.


Liebe Grüße,
Saemann.
Zuletzt geändert von Saemann am Sa Mär 12, 2016 7:48 pm, insgesamt 2-mal geändert.

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Elli
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Elli »

Ich sehe es so wie Cindy, denn mein Bub braucht im Alter auch einen wesentlich größeren Abstand zu anderen Hunden. Aber deshalb werde ich ihn doch nicht kennzeichnen. Ich halte von mir aus eh gerne ausreichend Abstand und erwarte einfach aus Höflichkeit von Anderen dies auch. Und wer nicht höflich ist, den jucken mit Sicherheit auch keine gekennzeichneten Hunde. Solche Kennzeichnung hat für mich persönlich irgendwie einen bitteren Beigeschmack.
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Semper Fi

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Resi
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Resi »

Hunde die ungebremst in uns reindonnern sind eh in der Regel zu weit von ihrem Besitzer entfernt als das dieser noch irgendeine gelbe Schleife erkennen könnte. Eine Dame mit Zwerghund hat es hier mal versucht. Was sie von diesem Versuch erzählte klang wie folgt: "Oh wie süß so ein schöes Halstuch, der ist doch lieb geh mal Hallo sagen" Das hat sie wohl mehr als einmal gehört darauf hin hat die Kleine einfach wieder nur ein normales Halsband angehabt und die Hallosager wegen dem Halstuch blieben wieder aus.

Ich würde meinen Hunden jedenfalls nichts anbaumeln. Entweder die Menschen haben Anstand oder eben nicht. Und wenn nicht hilft auch kein gelbes Gebaumel sondern nur eine sehr deutliche Ansage von meiner Seite aus.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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Cindy
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Cindy »

Saemann hat geschrieben: ich denke Ziel der Aktion "gelbe Schleife" ist nicht die Stigmatisierung des Hundes der mit ihr gekennzeichnet ist,


Genau das passiert aber. Denn sobald etwas oder jemand "gekennzeichnet" wird, ist das ausserhalb der "Norm" ... Und die, die sich rücksichtslos und verantwortungslos verhalten, dürfen sich weiter als normal und "richtig" ansehen.
Natürlich hast Du Recht damit, dass ein angeleinter Hund eigentlich Grund genug für den anderen Hundehalter sein sollte, entweder auf Abstand zu bleiben oder seinen eigenen Hund ebenfalls an die Leine zu nehmen.
Wieso angeleint? Meine Hunde laufen nicht an der Leine. Und das erwarte ich auch nicht von anderen. Ich erwarte nur, dass sie nicht ungefragt ihre Hunde zu meinen lassen. Andernfalls müssen sie mit den Konsequenzen leben.

Mal ein Beispiel: vor Jahren als Yanta noch lebte, begegnete uns ein Paar mit Labbi-Verschnitt. Der Labbi war an einer Flexi und fixierte meine Hunde schon von weitem. Kam uns schon fast auf dem Boden robbend vor lauter fixieren entgegen. Ich ging demonstrativ mit meinen Hunden zur Seite in das dem Feldweg angrenzende Wiesenstück soweit ich konnte. Aber nach 5 m kam ein Heckengetrüpp. Also blieb ich da stehen .... WIE DEUTLICH kann man noch zeigen, dass man keinen Kontakt wünscht?
Lassen diese Idioten nicht auf unserer Höhe die Arretierung der Flexi los? Der Labbi Verschnitt schoss auf uns zu. Da ich mir schon so was dachte, konnte ich auch sofort reagieren und Nele vorschicken. Tja, Labbi knallte erst direkt vor uns in die Flexi, weil die dann am Ende war. Und als Nele dann voschoss zog er die Rute ein und raste in die andere Richtung davon ... Knallte wieder in die Flexi und riss dabei fast noch Frauvhen von den Beinen.
Mit einem "brave Nele" sind wir dann kommentarlos weiter.

Glaubst Du wirklich, dass eine gelbe Schleife was daran geändert hätte?
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Saemann

Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Saemann »

Cindy hat geschrieben: Genau das passiert aber. Denn sobald etwas oder jemand "gekennzeichnet" wird, ist das ausserhalb der "Norm" ... Und die, die sich rücksichtslos und verantwortungslos verhalten, dürfen sich weiter als normal und "richtig" ansehen.
Hm, ich sehe es eher als Hinweis, wie es beispielsweise die Symbole im Straßenverkehr sind.
Eine Ampel mag ja auch nicht jeden davon abhalten trotzdem bei Rot über die Straße zu gehen, trotzdem dient sie der Allgemeinheit zur Orientierung -
sofern man mit der Bedeutung der Ampel vertraut ist.

Ich finde es auch völlig okay, wenn man solche Symbole für sich und/oder seinen Hund ablehnt.
Es gibt ja auch einige blinde Menschen, die die Armbinde aus ähnlichen wie von Dir genannten Gründen ablehnen.
Anderen Betroffenen wiederum vermittelt es mehr Sicherheit im Alltag und sie sind froh, dass es diese Kennzeichnung gibt.

Aber ich persönlich empfinde es eben so, dass die "gelbe Schleife" zum Beispiel im Verhältnis zum Blindenzeichen an und für sich sich erstmal ein relativ "neutrales" Symbol darstellt, das noch lange keine näheren Informationen über Hund und Halter preisgibt außer das eben um Abstand gebeten wird.
Cindy hat geschrieben: Wieso angeleint? Meine Hunde laufen nicht an der Leine. Und das erwarte ich auch nicht von anderen. Ich erwarte nur, dass sie nicht ungefragt ihre Hunde zu meinen lassen. Andernfalls müssen sie mit den Konsequenzen leben.
Okay, aber wenn ich einen angeleinten Hund sehe leine ich Trixi auch an - zumindest auf schmaleren Wegen. Nicht weil sie sonst sofort zu dem Hund hinrennen würde, sondern weil ich es gegenüber dem anderen Hundehalter höflicher finde.
Wenn nun der andere Hund zusätzlich die gelbe Schleife trüge, würde das mich persönlich dazu veranlassen hinzu einen größtmöglichen Bogen beim passieren zu machen.

Das Hunde auch offline nicht einfach so aufeinander zurennen dürfen ist natürlich klar und dass es so viele Hundehalter gibt die trotzdem dabei zusehen wie ihre Hunde ebendies tun leider auch.

In diesen Momenten hilft dann tatsächlich keine gelbe Schleife oder sonstiges "Gebamsel" weiter - da bin ich ganz bei Dir. :frech:
Sofern es dieses Symbol aber zu einer gewissen Bedeutung im Bewusstsein der Öffentlichkeit schaffen und dadurch schließlich vielleicht auch mit "Bitte Abstand halten" statt mit dumpfer Deko verknüpft werden sollte (...und dazu gehört auch, dass es im Öffentlichkeitsbild eine gewisse Präsenz erlangt), sehe ich da aber durchaus eine Chance auch (...aber sicherlich nicht nur) mithilfe diesen Mittels eine Sensiblisierung unter den Hundehaltern was gegenseitige Rücksichtnahme anbelangt anzusteuern.


Liebe Grüße,
Saemann.

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Bupja
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Bupja »

Ich sehe so eine Kennzeichnung auch sehr kritisch.

Im Umkehrschluss würde das ja bedeuten, dass alle in meine Hunde reinrauschen dürfen, wenn diese keine Kennzeichnung tragen. So ist das ja nun auch nicht gewollt.

Meine Hunde sind sehr verträglich und brauchen so eine Kennzeichnung eigentlich nicht, aber trotzem heißt das ja nicht, dass jeder in uns reinrauschen darf/soll.
Gegen nette Hundekontakte nach vorheriger kurzer Absprache hab ich überhaupt nichts einzuwenden. Dafür brauch ich aber keine Kennzeichnung, dass seh ich auch so, das hat was mit normalem Anstand zu tun.

Ich leine übrigens auch nicht immer an, selbst wenn mir Leute mit angeleintem Hund entgegen kommen, da bei drei manchmal die Zeit einfach nicht mehr reicht und die Leute in den meisten Fällen auch nicht kurz warten oder langsam machen. Passiert z.B. gern an Kreuzungen oder Kurven, wo man eben nicht so weit im Voraus sieht. Also ruf ich meine Jungs zu mir und wir gehen im Bogen an dem Hund vorbei. Ist in meinen Augen auch in Ordnung. Reicht der Platz für einen Bogen nicht, müssen meine Hunde hinter mir warten, bis der andere Hund vorbei ist.

natze76
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von natze76 »

Ich sehe das Problem am meisten in der mangelnden Sachkenntnis von manchen Hundehaltern. Leider ist den meisten egal, was ihr Hund macht. Das ist uns erst kürzlich bei einer Einzelstunden passiert. Wir warteten vor dem Trainingsgelände und ein Hundehalter (der nichts mit dem Trainer usw. zu tun hatte, sondern nur dort spazieren ging) lässt seinen Riesenschnauzer einfach frei laufen. Schwabe hatten wir den an der Backe. Ich dachte noch, dass der Trainer uns testen wollte und bin davon ausgegangen, dass es abgesprochen wäre. Dem war nicht so. Eine gelbe Schleife hätte mir in diesem Fall bestimmt nicht geholfen, da der Besitzer sehr weit entfernt war. Trotzdem finde ich es nicht schlecht. Ich rege mich nämlich bei klaren Ansagen gegenüber solchen Hundebesitzer immer ziemlich auf, was sich dann auf meinen Hund überträgt. Letztlich bekomme ich einen unerträglichen Hund, weil er ständig denkt, er müsse das Regeln und Frauchen schreit immer so vor den Hundebegegnungen. Im Laufe der Jahre hat sich mein Hund dadurch ein schlechtes Benehmen angeeignet. Wäre jeder rücksichtsvoll und würde sich so verhalten sie ihr, bräuchte man keine gelbe Schleife. Interessanterweise nehmen die Hundebesitzer ihre Hunde sehr schnell an die Leine (sofern sie in der Lage sind, der Rückruf klappt usw.) wenn man sagt, dass der Hund krank ist. Insgesamt denke ich, dass diese Schleife selten etwas bringt, aber sie sensibilisiert vielleicht den einen oder anderen. Zumindest ist es ein Versuch wert. Denn dass diese Menschen eine gute hundeschule besuchen oder etwas über das Verhalten von Hunden von sich aus lernen wollen ist wohl utopisch. Denen ist das einfach egal!
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Phoebe
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Phoebe »

natze76 hat geschrieben:Ich sehe das Problem am meisten in der mangelnden Sachkenntnis von manchen Hundehaltern.

Jo absolut!
Ich hatte es bei meinem Rudi mit einem gelben Dingens probiert ...aber Dresden ist ja gern tal der Ahnungslosen ... auch was das betrifft :roll: :keule: :keule: :keule: also habe ich es schnell wieder sein lassen ...

und generell sind hier die Hundehalter sehr rücksichtslos ...
erst letzte Woche stehe ich in der Flurtrinne (ausbreitung von 300-400 m) auf der einen Seite. Mädels neben mir im Sitz und ich mit Dummys in der Hand. Auf der anderen Seite kommt Frau mit Jagdhund angelatscht. Sie telefonierend, Hund auf uns zurennend. Ich "Bitte rufen sie ihren Hund zurück", Sie:"Warum", Ich halte einfach nur die Dummys hoch. Sie checkt nix ... und ignoriert meine Bitte. Ich sie noch 2-3 mal mit dem selben Satz angerufen. Hund war in der Zwischenzeit bei uns angekommen, war zwar freundliche, nervte mich aber trotzdem tierisch :keule: weil ich ja zeitig genug gerufen habe. Sie rief dann irgendwann mal nach ihrem Hund, der natürlich nicht kam. So gefühlt 10mal hintereinander. Jedes mal habe ich danach gesagt "Bitte ruf deinen Hund zu dir" :twisted: :frech: Sie so: "Mach ich doch" (sie kam nun langsam näher) Ich:"Na aber er hört ja nicht, musst du es mal ordentlich austrainieren" :twisted: Sie zur Person am anderen Ende des Handys "Boah die blöde Kuh (ich war gemeint) nervt mich voll eh" Ich: "Ich bin keine blöde Kuh und das dein Hund nicht hört ist nicht mein Problem. Aber Schleppleinentraining kann helfen." ... Irgendwann hatte sie ihren Hund am Halsband zufassen bekommen und zog entnervt davon. und ich konnte endlich Dummy suchen mit den Mädels.
Das Schauspiel hat sich insgesamt bestimmt 15 Minuten hingezogen. Ganz ehrlich? Ich an ihrer Stelle wäre im Erdboden versunken .... aber die Dame ist da wahrscheinlich eher resistent.
Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen. Der Hund kam aus 300m an. Selbst ein Mensch mit Adleraugen kann aus meiner Sicht auf diese Entfernung keine gelbe Schleife/ Halsband an einem Zwergpudel erkennen ...

Ich hätte dann eher gern so eine Fernbedienung, wo man draufdrückt und plötzlich aus dem nichts erscheint eine Drohne, die eine Hundebox auspuckt, die sich schnell um den ankommenden Hund legt und er darin ausharren kann, bis sein Besitzer ihn abholt :frech: aber auf diesen technischen Fortschritt muss ich wohl noch etwas warten :frech:
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Saemann

Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Saemann »

Phoebe hat geschrieben:Ich hätte dann eher gern so eine Fernbedienung, wo man draufdrückt und plötzlich aus dem nichts erscheint eine Drohne, die eine Hundebox auspuckt, die sich schnell um den ankommenden Hund legt und er darin ausharren kann, bis sein Besitzer ihn abholt :frech: aber auf diesen technischen Fortschritt muss ich wohl noch etwas warten :frech: [/size]
Ich denke ein Problem sind auch die unterschiedlichen Ansichten unter den Hundehaltern was gut für den Hund ist und was nicht.
Einige möchten gar nicht verstehen, dass wahlloser Sozialkontakt eben nicht immer erstrebenswert ist.

Ich lese immer noch oft von Leuten, die begeistert von Hunden berichten die angeblich "mit jedem können" - ergo "gut sozialisiert sind".
Hunde, die nicht in jeder Situation "mit jedem können" sind = in deren Augen "nicht gut erzogen bzw. schlecht sozialisiert"...

So treffe ich auf unseren Spaziergängen hin und wieder auch einen Mann mit seiner Weimaranerhündin, die sogar ausgebildete Begleithündin ist.
Diese Hündin sprintet jedenfalls stets -wie aus dem Nichts kommend- sehr zuverlässig in uns hinein.
Sie reagiert zwar immer auf Herrchens Pfiff und rennt sofort zu ihm zurück, aber mal einfach bei ihm bleiben statt anzupreschen beherrscht sie eben scheinbar nicht.

Okay, ist bestimmt auch nicht so einfach, dies einer voll im Saft stehenden Jagdhündin beizubringen ...
Also sprach ich mal mit ihm und erklärte, dass mein Oldie gerade auf diese Sorte Hunde die eher zu schnellen, ruppigen Bewegungen
während des Kontakts mit ihr neigen überhaupt gar nicht steht.
Denn sie ist alt und kann sich aufgrund ihrer fehlenden Sehkraft nicht ausreichend orientieren.
Er verstand das dann und ich hoffe, er wird in Zukunft mehr acht darauf geben.

Aber aus seiner Perspektive war es vor unserem Gespräch miteinander eben ausreichend seine Hündin einfach nur schnell abrufen zu können - das ist eben seine Definition von einem Mindestmaß an Höflichkeit...
Er fand nicht großartig etwas dabei, wenn sie erstmal wie der geölte Blitz losrannte.

Ich denke die direkte Kommunikation kann so ein Symbol nicht ersetzen und diese ist meiner Meinung nach eh unersetzlich.
Aber ich fände es schon sehr schön, wenn es für jeden ein klares, allgemein verlässliches Signal dafür wäre eben keinen Kontakt zu wünschen. Und das dass dann unabhängig vom "ideologischen Standpunkt" des anderen Hundehalters respektiert werden würde.

Liebe Grüße,
Saemann.

natze76
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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von natze76 »

:lol: :lol: :lol: Diese Drohne hätte ich auch gerne. Ich muss jetzt mit Samir trainieren, dass ich das regle und nicht er. Gestern haben wir auf unserer Toberunde zwei andere Hunde getroffen. Der eine war total ängstlich (hat den Schwang eingeklemmt). Die Frau hat nicht verstanden, dass ich Samir nicht angeleint habe. Sie meinte nur noch sehr selbstbewusst und von sich überzeugt 'meine Hündin wehrt sich dann schon'. Ja klar, wenn sie schon von sich aus einen Bogen um uns macht, den Kopf und den Schwarz einzieht. Ich dachte nur bei mir "wie kann man denn die Körpersprache des Hundes derart missverstehen". Natürlich verstehe ich auch nicht alles. Aber wenn der Hund Meideverhalten zeigt, dann will er bestimmt keinen Kontakt. Manche Leute wissen auch nicht, was fixieren bedeutet. Wenn ich dann sage "mein Hund droht ihrem gerade. Lassen sie ihren bitte nicht an uns ran." Dann höre ich nur "Ach wirklich?". Samir hat sich das Blöderweise angewöhnt, um die anderen Hunde auf Distanz zu halten (ich habe es ja nicht geschafft, jetzt hat er es übernommen). So wie mir geht es sehr vielen mit "unerträglichen" Hunden. Die meisten sind nicht unverträglich (jedenfalls ist es bei Samir so), sondern wollen eben nicht mit jedem Kontakt haben.

Nun nochmal zum eigentlichen Thema. Bei uns gibt es auch eine rote Schleife für Krankheit. Ich habe die dran gehabt wegen Samirs Bein. Je öfter die unwissenden Hundehalter damit konfrontiert werden, desto größere ist die Chance, dass es besser wird. Wenn die Leute sich schon nicht selber informieren, dann muss es ja jemand anderer tun. Sonst ändert sich nie etwas.

Ich habe dann das Symbol "rote Schleife" immer aufgeklärt und den meisten war es dann arg, wenn ihr Hund bei uns war und Samir dann eben nicht von der Leine konnte. Jetzt ist es öfter so, dass die meisten wenn sie uns sehen (und wir uns kennen) ihre Hunde kommentarlos an die Leine nehmen. Manchmal kommt noch ein Kommentar dazu "ich glaube nicht, dass die sich nicht verstehen würden". Ich denke mir dann meinen Teil, wenn der andere Hund schon die Nackenhaare aufstellt und Samir fixiert. Ich sage dazu dann nichts mehr (wenn man nicht mal erkennt, dass sein eigener Hund die Nackenhaare stellt).
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Iska »

ich bin auch kein Fan von Markierungen, gleich welcher Art.... :roll:

die Leute, die es betreffen würde, sehen ja sowieso nichts.... weder Leine, noch wenn man versucht, auszuweichen....

Mit den Großhunden war ich früher da doch echt im Vorteil.... ;) 9 von 10 Leuten überlegen sich dann doch eher mal, ob sie ihren Hund einfach so hinlaufen lassen.... :frech: und ggf. wirkte auch ein Spruch wie: *brauchen sie den nicht mehr?* da schon etwas *aufweckend*.... :D

Mit dem *netten weißen Pudel* sieht es nun anders aus.... aber da bin ich dann halt *nicht nättttt*..... :frech:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Doro »

Also mir hätte die gelbe Schleife auch gar nichts gesagt, ich habe hier erstmalig davon gelesen :wink:
Wenn ich merke das Ludwig mit einer Begegnung Stress bekommt, dann versuche ich der Situation aus dem Weg zu gehen.
Früher gab es unter den Motorradfahrern das Zeichen des gelben Schals, das bedeutet man braucht Hilfe, heute kennt das auch kaum noch jemand :wink:
Viele Grüße
Doro

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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich kann gar nicht recht sagen, was ich davon halte.
Ich sehe es als Verzweiflungstat, wenn man bei solch einem Versuch landet. Und das kann ich schon nachvollziehen.
Ich versuche auch Kontakte für meinen (Rüden)unverträglichen Hund zu regeln, allein die Blödheit anderer Hundehalter macht es manchmal unmöglich... :roll:

Aber ich stimme zu, dass es leider nix bringt - weil die Leute, die es beträfe, sowieso ingnorant oder ohne Sachkenntnis sind - gern auch beides. :mrgreen:

Muss aber auch zugeben, dass mein Hund auch nicht zu allen Zeiten so abrufbar war, aber ignorant war ich dabei nie.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Die "gelbe Schleife"

Beitrag von Aurelia »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:Muss aber auch zugeben, dass mein Hund auch nicht zu allen Zeiten so abrufbar war, aber ignorant war ich dabei nie.

Ich denke, genau darum geht es. Es kann jedem passieren, dass der Rückruf mal nicht so klappt, wie man sich das wünscht. Aber solange der Besitzer dann flott in die Gänge kommt, seinen Hund direkt wieder "einsammelt" und sich vielleicht noch entschuldigt, ist doch alles in Ordnung.
Ich bin heute morgen auch von einem Labbi überrascht worden, der im Vollgalopp über das Feld auf uns zugefegt kam. Allerdings interessierte er sich - zum Glück - nicht ernsthaft für meinen Lockenzwerg, sondern entpuppte sich direkt als der Guido Maria Kretschmer der Labbis, indem er meine popligen No-Name-Klamotten in Nullkommanix dank wohl gesetzter Pfotenabdrücke in stylische Jack-Wolfskin-Modelle verwandelte...da sage noch mal jemand, Labbis hätten keinen Sinn für Mode und Marken... :wink: Aber das Herrchen war mittlerweile auch eintroffen, leinte seinen Fashionisto direkt an und eine Entschuldigung gab's auch...also alles gut... :D
Liebe Grüße von Aurelia

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