Wer weiß Rat?

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Moderator: Judith

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Hauptstadtpudel
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Wer weiß Rat?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Wo war nochmal der Thread, der das Schleppleinentraining so ausführlich beschrieben hat?

Habe gerade endlich - nach Wochen - das Geschirr Wolters Professional Comfort mit der Hand geändert (aua!), weil es vorne herum einfach super passt, aber der Bauchgurt zu lang war... um nun mit der Schlepp trainieren zu können.

Nun geht es bei uns ja nicht ums Jagen, sondern Bolle verbellt ja Unheimliches im Park abends und im (Grune)Wald und startet dann durch.
Bisher hat der Abruf in diesen Situationen nur selten geklappt, zum Teil ist er umgekehrt und dann nochmal drauf los :roll: .
Je nach Erregungszustand habe ich dann gar nicht erst gerufen.

Und jetzt steh ich da und überlege, wie mache ich es denn jetzt, wenn er die Schlepp dran hat und durchstartet :n010: .
Abruf und gleichzeitig auf die Leine treten und wenn er dann reinrasselt? Nochmal Abruf? Dann zurückangeln und wenn er bei mir ist doch kein Lob, oder?

Steh grad irgendwie auf der Leitung...
Zuletzt geändert von Hauptstadtpudel am Do Jul 18, 2013 4:33 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Moni
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Re: Schleppleinentraining...wo?

Beitrag von Moni »

Es gibt hier einige Leutchen die dir das so toll erklären können, da halt ich mich mal zurück. Aber wenn er wirklich so in die Schlepp rennt, dann schaff dir bitte für deine Gelenke einen Ruckdämpfer an, den du hinten oder auch vorne dranmachst- sparst dir damit einige Zerrungen :wink: . Ansonsten viel Erfolg beim Training :wink: :lol: .
http://compare.ebay.de/like/32115050646 ... s&var=sbar
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Re: Schleppleinentraining...wo?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Danke, Moni - auch wenn ich rauf trete?

"Wir" haben schon mal Probe getragen (noch ohne Schlepp...) :mrgreen:

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Zuletzt geändert von Hauptstadtpudel am Do Jul 18, 2013 2:49 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schleppleinentraining...wo?

Beitrag von Moni »

Nee, wenn du sie schleifen lässt ist das ja kein Thema- bist du denn schnell genug? :frech:
(bzw. schau mal ob die Schlepp unterm Fuß hält wenn er losspurtet, gerade bei nassem oder unebenem Untergrund ist sie mir schon öfters einfach so durchgerutscht und weg war der Hund :roll: )

Liebe Grüße-
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Re: Schleppleinentraining...wo?

Beitrag von Hauptstadtpudel »


Na, Moni, das wird sich zeigen, ob ich schnell genug bin... habe ne 12 Meter Schlepp...


Habe den Thread (Bente ausser Rand und Band) gefunden.
Hier für alle, die nicht solange suchen möchten die Antwort von Andy mit den ensprechenden Links zu den Threads:

Hallo Venia!

Du hast nach meiner Erklärung des Handlings mit der SL gesucht. Hier habe ich vieles dazu geschrieben:



viewtopic.php?f=37&t=5187&p=58822&hilit=schleppleine#p58822

viewtopic.php?f=37&t=5801&start=45&st=0&sk=t&sd=a&hilit=schleppleine+andy

viewtopic.php?f=37&t=6008&p=77980&hilit=schleppleine#p77980

viewtopic.php?f=37&t=3526&p=36575&hilit=schleppleine#p36575



Ich hoffe, das hilft dur weiter! :wink:]


Dann mach ich mich mal ans Lesen...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Schleppleinentraining...wo?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Also je mehr ich über das Schleppleinentraining lese, desto unsicherer werde ich, ob es für unseren Fall überhaupt das Training der Wahl ist?

Es geht um folgende Situation, Hund erblickt in einiger Entfernung etwas Unheimliches (Reiter, Spaziergänger, nix Ungewöhnliches), spannt an und rennt bellend darauf zu um davor stehen zu bleiben und weiter zu verbellen.
Passiert nur im Freilauf, FAST immer, wenn wir allein unterwegs sind, Bolle ist im hohen bis sehr hohen Erregungslevel, hält aber stets Abstand zum "Objekt".

Ich wollte jetzt die Schlepp dafür nutzen ihn zu stoppen und zu mir zurückzuholen.

Die Frage ist jetzt, sprech ich überhaupt ein Kommando, z.B. LASS ES aus (das er dann nicht befolgt) und er rennt dann in die Leine. Angel ich ihn zurück zu mir und rufe in gleichzeitig ab?

Oder sage ich gar nix und lasse ihn die Erfahrung machen, wenn ich so durchstarte, dann kracht es? Und rufe ihn dann ab?

Beim Bordsteintraining war bisher das einzige Mal, dass er durch negative Einwirkung erzogen wurde, er hat es superschnell kapiert, dass es für ihn nicht ohne Kommando über die Straße geht.
Aber da war er ja gar nicht aufgeregt, eben doch wieder ne ganz andere Situation.

Abruf klappt sonst :mrgreen: nach wie vor gut, er zeigt (noch) keine Tendenz zum Jagen.

Vermutlich gehts bald mal wieder zur Trainerin, aber vielleicht weiß ja trotzdem jemand hier Rat?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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bazie
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von bazie »

Ich denke mal Bolle sieht *Unheimliches* bleibt kurz stehen, fixiert und brettert dann kläffend los.

Wenn Bolle mit einer 12m Schleppleine durchstartet hast du eigentlich fast keine Chance ihn zu halten. Wenn die Schleppi am Boden schleift und du bist schnell genug draufzusteigen und die Schleppleine sich nicht unter deinen Schuhen durchwuselt kann er dich von den Füßen holen.
Wenn du die Schleppi in die Hand kriegst, reißt dir evtl. die Haut an der Hand auf,weil Schleppi durch die Hand rutscht und dein Schultergelenk sagt Danke zu dir.
In beiden Fällen hätte Bolle wieder ein Erfolgsergebnis, auch wenn er das *Objekt* nur aus der Entfernung verbellt. Und das ist für das *Objekt* auch nicht gerade prickelnd wenn ihn ein Großpudel verbellt.


Ich würde diese Situation Hund *sieht was Unheimliches* mit einer kurzen Leine bewußt herbeiführen, dann hast du die Chance auf ihn einzuwirken,ob mit Clicker oder Leckerli, Spieli oder verbal, egal wie, aber du hast ihn dann wirklich im Griff, ablenken, beruhigen, ranrufen, absitzen lassen, bis das unbekannte Objekt euch passiert. Wenn er ruhig ist, dann loben und einfach weitergehen.

Kann es sein, daß Bolle meint er müsste grad bei Dämmerung für dich die Führung übernehmen oder irgendwas regeln?

Schleppi war für mich eigentlich nur dazu da den Rückruf zu festigen und meinem Hund einen bestimmten Radius zu gewähren.
Liebe Grüße
Silvia mit Jason, Flashback und Lennox

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Hauptstadtpudel
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

bazie hat geschrieben:Ich denke mal Bolle sieht *Unheimliches* bleibt kurz stehen, fixiert und brettert dann kläffend los.
Genau.
Wenn Bolle mit einer 12m Schleppleine durchstartet hast du eigentlich fast keine Chance ihn zu halten. Wenn die Schleppi am Boden schleift und du bist schnell genug draufzusteigen und die Schleppleine sich nicht unter deinen Schuhen durchwuselt kann er dich von den Füßen holen.
Wenn du die Schleppi in die Hand kriegst, reißt dir evtl. die Haut an der Hand auf,weil Schleppi durch die Hand rutscht und dein Schultergelenk sagt Danke zu dir.
Das hätte ich eindeutig falsch eingeschätzt, mein Schultergelenk sagt schon mal DANKE zu Dir!
In beiden Fällen hätte Bolle wieder ein Erfolgsergebnis, auch wenn er das *Objekt* nur aus der Entfernung verbellt. Und das ist für das *Objekt* auch nicht gerade prickelnd wenn ihn ein Großpudel verbellt.
Das ist obersch.... Deswegen muss das jetzt abgestellt werden.


Ich würde diese Situation Hund *sieht was Unheimliches* mit einer kurzen Leine bewußt herbeiführen, dann hast du die Chance auf ihn einzuwirken,ob mit Clicker oder Leckerli, Spieli oder verbal, egal wie, aber du hast ihn dann wirklich im Griff, ablenken, beruhigen, ranrufen, absitzen lassen, bis das unbekannte Objekt euch passiert. Wenn er ruhig ist, dann loben und einfach weitergehen.
Das mache ich neuerdings auch, davor war ich noch der Meinung, Ablenkung hilft ja nicht auf Dauer, den Reiz zu bewältigen, sehe ich inzwischen anders, auch weil wir so keinerlei Verbesserung des Verhaltens erreicht haben, also versuche ich es jetzt anders.

Kann es sein, daß Bolle meint er müsste grad bei Dämmerung für dich die Führung übernehmen oder irgendwas regeln?
Das vermute ich - leider. Obwohl er sonst voll der Mamahund ist, immer guckt, wo ich bin und in anderen Situationen in denen er verunsichert ist, sich bei mir mit einem Blick vergewissert oder "fragt".

Schleppi war für mich eigentlich nur dazu da den Rückruf zu festigen und meinem Hund einen bestimmten Radius zu gewähren.
Ich danke Dir!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von bazie »

@ Katja ....gerne :D ....ich denke, du wirst das *Problem Unheimlich* in den Griff kriegen.... :streichel:
Liebe Grüße
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Samsi
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Samsi »

Wenn er es nur im Freilauf zeigt, finde ich die Schleppleine gar nicht so verkehrt als Absicherung und im Prinzip ist der Ansatz hinter dem Schleppleinentraining wegen Jagdtrieb und dem Problem, was du hast, in meinen Augen sehr ähnlich.

Bei beiden Situationen soll der Hund im Ende ja eigentlich das Objekt der Begierde (sei es eben Wild oder wie bei der das Unheimliche) bewusst wahrnehmen, dabei aber ansprechbar bleiben und eventuell ein Ersatzverhalten wie z.B. Blickkontakt zu dir, zu dir hinlaufen oder sich hinsetzen anbieten.
Das kannst du in meinen Augen genauso trainieren wie beim üblichen Schleppleinentraining, nur das du halt nicht an Wild sondern an den unheimlichen Geräuschen übst :wink:
Liebe Grüße,
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Moni
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Moni »

Hm also ich seh es eher wie bazie- Miro würde das an der Schlepp auch tun- vorpreschen und angrummeln oder anbellen- und fände es toll wenn z.Bsp. der Mensch als Angstobjekt gegenüber wie doll erschreckt, dazu braucht er nicht bis ran kommen. Wenn ein schwarzer böse bellender GP auf dich losstürmt rutscht dir auch so das Herz in die Hosentasche und ehrlich, so ein Hund merkt das sofort und fühlt sich als Sieger. Wie du das im Freilauf trainieren kannst bin ich überfragt, Miro macht das nur an der kurzen Leine, wenn er nicht flüchten kann, so frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung :roll: . Ich denke ein Trainerin wäre da sehr hilfreich, weil sie ihn evtl. maßregeln (Wasserspritze,...) während du beschäftigt bist und da kannst du dann natürlich wieder mit der Schlepp arbeiten.
Liebe Grüße-
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Catalina
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Catalina »

Ich hab das ganze ohne Schleppleine trainiert, allerdings war mein Rüpel nicht im "Wach- und Beschützermodus" sondern im "Geil ich will spielen" Modus, und ist zu jedem Hund hingerannt, den er finden konnte.


Ich würde ihn schon "ansprechen" sobald er "fixiert", also auf irgendetwas aufmerksam geworden ist. Das ist diese eine Sekunde bevor er startet.
In der ersten Zeit ist es dabei egal was du sagst/machst, Ziel ist es erstmal, seine Aufmerksamkeit zu bekomme und ihn am durchstarten zu hindern.

Ich finde es wichtig, gerade wenn Hund im Wach- und Beschützermodus ist, dass er schauen darf. Dabei muss er aber lernen, dass er egal wie hoch das Erregungslevel ist, dass er zu bleiben (und in deinem Fall, die Klappe zu halten) hat. Hier hilft eventuell ein Kurzführer, den du am Geschirr festmachen kannst und zur Sicherung greifen kannst, damit er auch wirklich da bleibt.
Picco ist ein sehr guckiger Hund, der muss immer alles genau in Augenschein nehmen, dabei vergißt er auch manchmal das weiterlaufen. Aber gerade weil er schauen durfte, war es für ihn einfacher bei mir zu bleiben bzw mit mir weiter zu laufen.

Heute kann ich unangeleint mit ihm an fremden Hunden vorbei gehen, ohne das er durchstartet.
LG

Cata

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Moor-Pudel
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Moor-Pudel »

Hallo Katja,
Du hattest doch eine Trainerin Deines Vertrauens gefunden. Ich würde Dir empfehlen, das Training *Unheimlich*, gerade am Anfang, unter Anleitung zu machen. Warte nicht zu lange, noch ist es abends länger hell und spätestens im Herbst/Winter wird es wieder einholen. Bis zum Beginn des Trainings sollten solche Situationen vermieden werden, bevor noch irgend was passiert. Wenn Du jetzt bald mit dem Traing beginnst, habt ihr noch gute Chanchen es bis zur 'dunklen Jahreszeit' in den Griff zu bekommen.

Und noch kurz zum SL-Training allgemein; die SL ist nicht dazu gedacht, den Hund 'reinlaufen' zu lassen, sondern vorher zu stoppen/zurück zu rufen und nur für den Notfall, falls alles nichts hilft, zu verhindern, dass der Hund ausgebüchst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Eurem Training. Ihr schafft das schon :)
Herzliche Grüße von Antje
mit Enneah, meinem Sternchen im Herzen Kadera und Antaris

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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich danke Euch für Eure Anregungen!
Habe doch wieder einiges dazu gelernt (z.B. dass die Schlepp nicht dazu da ist, den Hund "hineinkrachen" zu lassen, ähem, danke, Antje :oops: )!

Ich sehe das auch so, dass der Hund die Möglichkeit erhalten sollte, den Reiz zu verarbeiten, denn ich möchte ja, dass er lernt mit dem Unheimlichen "gesellschaftlsfähig" umzugehen. Deswegen wollte ich lange nicht über Ablenkung durch Leckerli gehen (mein Gedanke war, dann sei er ja vom Reiz abgelenkt und lernte nix dabei).
Soweit die Theorie.
Bolle befindet sich in diesen Momenten wirklich in einem Zustand höchster Erregung und hat offensichtlich keine eigenen Mittel, mit der Situation (in meinem Sinne) angemessen umzugehen.
Mir bleibt gar nix anderes übrig, als seine Aufmerksamkeit umzulenken, um ihm zu vermitteln, das ist unnötig & unerwünscht, was du da veranstaltest, bzw. ihm überhaupt etwas mitzuteilen.
Und ja, natürlich muss ich schneller sein, in dem Moment der Fixierung geht es natürlich leichter als in der Sekunde danach!
Sprich, im Moment IMMER mit der Aufmerksamkeit auch beim Hund sein, wenn es auch nur zum Bäcker geht.

Und er muss achtsamer werden, mehr darauf achten, was macht Fraule gerade. Er zieht zwar nicht gerade an der Leine, aber er achtet eher so ein bißchen nachlässig auf mich. Das haben wir mit unserer Trainerin schon im Zusammenhang mit der Leinenpöbelei geübt.

Die letzten Tage waren recht anstrengend, weil Bolle eine Phase der Unsicherheit durchgemacht hat, die so stark noch nie da war, obwohl das eindeutig in ihm angelegt ist, er ist schon ein unsicherer Hund (nicht mehr mit anderen Hunden, da habe ich auch sehr viel "Übungsmöglichkeiten" geliefert) aber in außerartlichen Begegnungen schon.

Die gelebte Realität sah/sieht jetzt so aus:

- An der Leine erinnere ich ihn bei Unachtsamkeit, dass ich auch noch da bin und Tempo und Richtung vorgebe (er wir gestuppst, wenn er zieht und offensichtlich abschaltet).

- An der Leine gab ich öfter das Kommando "zu mir" (er muss meine Hand anstupsen) ohne Ablenkung, inzwischen mit zunehmender Ablenkung (wird im Moment immer belohnt mit extra toller Futtertube)

- Bei Erregung gibt es das Kommando "zu mir" (Belohnung) und wir gehen langsam dem Objekt der Begierde entgegen (angeleint).
ich habe den Eindruck, das Lecken an der Futtertube unterbricht den Reiz-Reaktionsablauf wesentlich besser, als ein festes Leckerchen.

- Im Freilauf wird "bei mir" weiter geübt (er muss auf meiner Höhe bleiben), inzwischen auch bei Ablenkung.

- Im Freilauf ist der Radius jetzt kleiner, er wird durch "Warte" im Radius gehalten

- Im Freilauf fangen wir mit "Sitz" auf Distanz an (für später mal...)

- Verstärkt üben wir wieder Apport aus Sitz oder Platz erst nach Erlaubnis, wenn das Bringsel bereits gelandet ist und still liegt (Selbstkontrolle)

Die krasse Phase ist von einem auf den anderen Tag weg gewesen, Bolle ist nicht mehr so schnell aus der Ruhe zu bringen.
Aber ich bleibe natürlich dran und werde mich auch nochmal an unsere Trainerin wenden.

Peter ist nach wie vor nicht davon abzubringen, dass Bolle extrem schlecht sieht - und viele Reize deswegen nicht einordnen kann.
Selbst wenn es so ist (er kann eindeutig sehen - vielleicht ist er stärker kurzsichtig als andere Hunde), muss Bolle lernen damit besser umzugehen.

Nun, die Zeit wid es zeigen, ich versuche Euch auf dem Laufenden zu halten, vielleicht hilft es irgendwann ja auch anderen mit ähnlichen Problemen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Catalina
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Re: Wer weiß Rat?

Beitrag von Catalina »

Deine Ansätze sind doch schon prima! Wenn du damit weitermachst, wird er irgendwann auch bei extremer Ablenkung hören. Das dauert .... klar. Aber es wird. Garantiert!!!!

Da hilft nur dran bleiben ... und das ganz konsequent! Mit diesem Training brauchst du auch keine Schleppleine!
LG

Cata

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