Ich hatte auch immer gehört, das Staffs und Co so eine Art Beißkrampf haben, wenn sie sich verbissen haben. Ich habe es für Quatsch gehalten. Aber ich habe es vor einigen Wochen selber erlebt, das ein Staff sein Maul nicht mehr öffnen kann.
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Es waren Wurfgeschwister, 5 Monate alt und eigentlich sollten die nur gemeinsam toben. Den einen Staff kenne ich seit der 8. Woche, er ist immer noch bei uns auf dem Hundeplatz, ich kenne auch seine Mutter und die "Züchterin", auch den Vater habe ich schon kennen gelernt. Den anderen Staff habe ich von der 8. bis zur 12. oder 13. Woche in der Welpenstunde gehabt. Danach wurde er vermittelt und ich sah ihn erst mit 5 Monaten wieder. Es war früher immer die "Schnarchnase" vom ganzen Wurf.
Jedenfalls haben wir die beiden 5 Monate alten Rüden zusammen auf den Platz gelassen und sind ein wenig gemeinsam den Platz rauf und runter gelaufen. Die beiden Jungrüden schnüffelten ein wenig auf der Wiese rum, kalberten dann trabend nebeneinander herlaufend rum und auf einmal hat der eine Rüde dem anderen in den Hals gebissen. Es gab vorher kein Knurren, kein Fell aufstellen, nichts was darauf hinwies, das der HUnd gleich zubeißt. Er hatte sich festgebissen, schien selber überrascht das er da am anderen Hund festhängt und schwänzelte mich freundlich an, als ich mich zu den beiden Jungspunden runterkniete. Der andere HUnd schrie auf, die Besitzer versuchten die Hunde auseinander zu ziehen. Ich habe sofort die HUnde zusammen geschoben und den Leuten dem der gebissene Hund gehörte, sie sollen ihn ja dicht an dem anderen HUnd lassen. Da ich das "Opfer" ja gut kenne beruhigte er sich schnell und ich versuchte den anderen HUnd zu veranlassen das Maus zu öffnen.
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Ich habe ihm in die Nase gekniffen, Leckerlies vor die Nase gehalten, ihn freundlich angesprochen, Spielzeug vor die Schnauze gehalten..... Er lies nicht los, schien es nicht zu können. Nach einigen MInuten habe ich mit einer Hand den Oberkiefer umfaßt, mit der anderen Hand den Unterkiefer und habe es irgendwann geschafft den anderen HUnd zu befreien. Den Besitzern war das megapeinlich.
Aber das FRauchen vom "Beißer" sagte auf Nachfragen, das er das seit Wochen immer mal wieder macht. Er beißt einfach zu, ohne aggressiv zu sein. Ich war geschockt, war froh als die Situation zuende war. Und ich hoffe sowas nie wieder zu erleben.
Warum dieser HUnd zubeißt und nicht loslassen kann, ich weiß es nicht. Aber er hat wirklich einfach so zugebissen, war überhaupt nicht aggressiv und hat währenddessen freundlich geschwänzelt.
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Es ist sehr glimpflich ausgegangen, der Biss am Hals hat kaum geblutet und ich hatte lediglich einige Schrammen an den Händen. Alles ist schnell und gut verheilt, eine Lehre war es mir trotzdem.
Also zwei Staffs, die sich ineinander verbissen haben, das möchte ich nicht noch mal erleben und schon garnicht bei erwachsenen Hunden. Die Mutterhündin ist eine ganz süße und liebe Hündin, der Vater ist groß und kräftig und aggressiv. Ich weiß nicht warum der der Vater der Welpen werden mußte. Der Welpe den sie behalten haben ist ein ganz lieber und toller HUnd, aber er wird groß und stark wie der Vater werden. Und der 7 jährige Sohn soll ihn ausbilden, jetzt ist der HUnd 6 Monate alt und der Junge kommt an seine Grenzen. Ich bin mal gespannt wie es weiter geht mit diesem Mensch/HUnd-Gespann.
Und ich habe was dazu gelernt. Ich liebe nach wie vor die "Kämpfer", aber es sind einfach keine HUnde für jedermann. Und wir haben viele sogenannte Kampfhunde bei uns auf dem Hundeplatz, fast alles Familienhunde. Bei einigen habe ich kein gutes Gefühl, ich hoffe ich täusche mich, das einige nicht für immer bei ihren Besitzern bleiben werden.