Hunde in Berlin !?

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Moderator: Judith

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caramia
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Hunde in Berlin !?

Beitrag von caramia »

Huhu , ich komme gerade aus Berlin ! Das dritte Mal war ich dort , und ich muss zugeben , ich verliebe mich immer mehr in diese Stadt. Übernachtet haben wir in Berlin Mitte und von dort quer durch die Stadt gelaufen , Ehrlich Eckchen entdeckt , wie Hackesche Höfe , dann stand das Umland auf dem Plan , wie Charlottenburg etc...
Die Wuffs mussten zu Hause bleiben , was auch gut so war.
Auch in B , selbst im Umland , liefen mir kaum Hunde über den Weg ! Da Hunde immer einen Schlüsselreiz bei mir auslösen (nicht lachen , alleine der Anblick einer Fellnase löst bei mir Glücksgefühle aus ), fielen mir diese wenigen Hunde in B regelrecht auf .
Sind diese wenigen Hunde für B nomal oder war ich einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ?
Katja , Sybille ihr könnt mich doch sicher aufklären ?
Noch was ; stimmt es das B nicht sonderlich hundefreundlich ist ? Hab ich letztens mal von einer Hundebesitzerin , die in B lange gewohnt hat , gehört .
Mein Herz bellt :D
Doris

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Pudelpower
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Pudelpower »

Hallo Caramia, dass du dich der Anblick eines Hundes erfreut find ich normal, aber dass du denkst, hier gäbe es wenige Hunde, musste ich lachen.
Würde mal sagen, dass du mit deiner Vermutung "zur falschen Zeit am falschen Ort" ganz richtig liegst. Das statistische Jahresbuch 2014 Berlin verzeichnet immerhin 98.315 Hunde (http://www.pudelforum.de/posting.php?mo ... 35&t=17757). Denke, dass es sich nur um steuerlich gemeldet handelt und kann mir nicht vorstellen, dass es bis heute merklich weniger geworden sind. Wohl eher mehr.
Hackesche Höfe, Oranienburger Straße, Rosenthaler Straße etc. wären für mich auch keine Gassigehrouten. Ein paar Querstaßen weiter trifft man in der Regel dann wieder auf Hunde. Und dann natürlich in den diversen kleinen und großen städtischen Grünanlagen und nicht zu vergessen die offiziellen Auslaufgebiete, in denen Hunde frei laufen können, die sehr ausgiebig genutzt werden. Die Tageszeit spielt natürlich auch eine Rolle. Morgens von 6 - 9 Uhr und ab späten Nachmittag bis in die frühen Abendstunden sind unter der Woche mehr Leute mit ihren Hunden unterwegs. Denke, das wird in anderen Städten genauso sein.

Hundefreundlich oder hundefeindlich? Was verstehst du darunter? Ab Juli diesen Jahres tritt sukzessive das neue Berliner Hundegesetz in Kraft. Ein paar Fakten daraus:
- Junge Hunde bis zu einem Jahr dürfen nicht mehr auf Flohmärkten abgegeben/erworben werden. Das finde ich auf jeden Fall nicht hundefeindlich (ob es was bringt, steht auf einem andern Blatt).
- Es wird eine allgemeine Leinenpflicht eingeführt. Bisher konnte man seinen Hund an vielen Straßen ohne Leine laufen lassen. Mit Sachkundeprüfung kann man das auch weiterhin. Es gibt wohl Länder (Bayern?), in denen es keine generelle Leinenpflicht gibt, das bedeutet aber nicht, dass Hunde dort überall ohne Leine laufen dürfen. In den Parks in München z.B. gibt es ausgewiesene Flächen für Freilauf, im Englischen Garten (privater Betreiber?) herrscht Leinenpflicht.
- Als Hundehalter ist man zur Mitnahme eines Kotbeutels verpflichtet. Mal sehen, wieviele dann den "einen" Beutel über Monate mit sich tragen ... :/ In einigen Stadtteilen ist der Hundekot auf Schritt und Tritt (:/ doppelter Wortwert) wirklich mehr als ärgerlich. Ich habe einige Jahr in einer Pararllelstraße zu einer Hauptstraße in einem dichtbesiedelten Bezirk mi hohem Hundeaufkommen gewohnt. Viele Hundehalter sind dann aus ihrem Haus raus, ab in die nächste Querstraße und dann wieder um die Ecke. Da war Hundi dann soweit, um sich leer zu kacken und nichts wurde beseitigt. Bei feuchtem, womöglich noch warmen, Wetter stank es dort dermaßen, dass ich in der Straßenmitte gegangen bin, weil ich es auf dem Bürgersteig nichgt mehr ertragen habe. Mir war/ist klar, dass es nicht an den Hunden sondern deren Haltern liegt, aber ich kann es auch verstehen, wenn der Ärger undifferenziert ist. Auf der anderen Seite zeigt das hohe Hundeaufkommen ja, dass viele Berliner Hunde mögen.

Ich kann mir schon vorstellen (und würde es mir für Berlin auch wünschen), dass Hunde andernorts mehr Freiheiten genießen, aber es gibt hier auch rücksichtslose Hundehalter (auch anderen Hundbesitzern und deren Hunden gegenüber), die nicht gerade für mehr Sympathie werben.

Ich kann deine Frage nicht pauschal beantworten. Insgesamt erhalte ich mit Raven aber auf jeden Fall mehr freundlich Blicke und Worte als Ablehnung.
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Iska
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Iska »

ja, ich würde auch sagen, dass da Ort und Zeit wohl zusammenspielten.....
ich persönlich bin fast nie mit Hund in der Innenstadt unterwegs; es sei denn es kommt Besuch aus Westdeutschland....;)
selten mal sonntags machen wir einen Stadtgang; ansonsten bin ich lieber leinen- und leutelos unterwegs 8)

ja, es ist dem Kampfhundevorfall damals seeeeehr viel hunde-unfreundlicher geworden....:/

Ich habe gerade letztens mal durchgezählt.... in den 90er Jahren lebten 11 Hunde in unserer nicht sehr langen Straße....vor ca. fünf Jahren waren es nur noch drei.... Unsere jeweils mitgezählt...
jetzt sind es sieben....
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Gero
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Gero »

Wir haben bis zu unserem Wegzug 2013 der Arbeit wegen 7 Jahre in Marzahn gewohnt. Sehr viel Grünflächen dort und von uns bis zum Stadtrand (Ort Eiche) waren es 3 Kilometer.
Wenn wir unterwegs waren hatten wir den Eindruck jeder 3. Bewohner des Bezirks hat einen Hund.
Und das Schönste war, dass 99 % der Hunde gut bis sehr gut sozialverträglich waren. Es liefen fast alle ohne Leine und die Hundebegegnungen liefen so gut wie immer friedlich/freundlich ab.
Mit der Zeit kannte man dann die "Pappenheimer" welche stänkerten schon und wich ihnen oder die den anderen aus.

Hundekot und dessen Beseitigung war aber leider immer ein Thema wo die Emotionen hochkochten. Einige Hundehalter haben ihre Tiere hinmachen lassen wo die grad wollten und so den verantwortungsvollen "Haufenentfernern" das Leben oft schwer gemacht.
Aber auch da erkannten die Anwohner oft wer die Haufen zuverlässig entfernt und die HH und ihre Hunde waren dann auch gern gesehen.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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rakanel
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von rakanel »

Du hättest unbedingt eine Runde um den Grunewaldsee drehen müssen, dort weiss man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. So eine Vielfalt an Hunderassen und Charakteren habe ich vorher noch nie gesehen :wav:

Ich finde auch, dass die Hundedichte in Berlin recht hoch ist...fährt man ein paar Minuten ins Berliner Umland, verläuft es sich aber wunderbar. :D

Klar, ist alles auch Bezirksabhängig.
Im Prenzlauer Berg gibt es eigentlich keinen Spaziergang ohne Treffen auf andere Hunde (allein in unserem Haus gibt's 4 Hunde), die Parks und Gehwege sind sauber und die Menschen sowie Hunde seeehr tolerant mit einem chaotisch/verplantem Großpudel. :streichel:
An den Hackeschen Höfen sieht man höchstens mal etwas windhundartiges oder Viszla vorbei huschen. Auch wenn ich gerne dort bin, mit Hund stelle ich es mir stressig vor.

Ich finde es toll, dass man in Berlin auf so viele unterschiedliche und vor allem verträgliche Rassen/Mixe trifft, da habe ich auf dem Land andere Erfahrungen machen müssen.

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Hauptstadtpudel
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Schließe mich den anderen an. War nicht die richtige Ecke... :wink:

Mir ist es mit Bolle sogar manchmal etwas zuu dicht 8) , im Stadtgebiet treffen wir durchschnittlich in einer Stunde auf fünf, sechs andere Hunde, ist okay - am Grunewaldsee kann man in beliebten Zeiten locker eine Hundbegegnung pro Minute zählen (wenn man sie überhaupt noch zählen kann). Finde ich too much und fahre lieber ein bisschen länger raus oder in ein anderes, weniger stark frequentiertes Gebiet.
Den Luxus der relativ großen Hundeauslaufgebiete habe ich erst durch Reisen mit Bolle schätzen gelernt, wo ich diese oft vermisst habe. Allein die Brut - und Setzzeit erlebte ich da schon als große Einschränkung.

Bisher habe ich persönlich eigentlich nur gute Reaktionen erlebt, oft habe ich anfangs gedacht, wenn jemand auf uns zukam, oje, da kommt ne Beschwerde (was haben wir gemacht :n010: )... und dann eigentlich fast immer die Frage, was ist das denn für einer? :mrgreen:
Ob das einem Rotti oder Dobihalter auch so geht, wage ich zu bezweifeln. :?

Aber so eine allgemeine Genervtheit /Agro ist auch in dieser Stadt, das trifft dann auch mal die Hunde/Hundehalter. Das Leben (allein die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel) kann hier mitunter sehr stressig sein :roll: .
Regelmäßige Nervereien gibt es tatsächlich nur mit anderen Hundehaltern. :wink:

Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Iska
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Iska »

ab und zu sind wir schon auch in der Stadt:

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was war Flauschi da noch zugewachsen....:lol:

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unser Besuch hat auf ihrerm Hunde-Blog einen schönen Bericht über den Besuch in der großen Stadt....:

http://heldhunde.blogspot.de/2013/08/ei ... rt-ii.html


auch mit Corinna, Rainer und Othello und Sigrid und Baxter waren wir schon innerstädtisch unterwegs....

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viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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caramia
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von caramia »

Dann war ich wohl am faslchen Ort ! Allerdings konnte ich auch in NeuKöln und Kreuzberg zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten kaum Hunde sichten. Als ich vor Jahren in NY liefen mir ständig Hunde über den Weg , viele Dogwalker . Diesen Anblick werde ich nicht so schnell vergessen, Viele Rassen waren dort leider kupiert , wie Boxer ; Doggen und Schnauzer.
Grunewald , ok , wird bei nächsten Besuch mein Ziel werden.
Sonntagsgrüsse aus dem Regen
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Harli
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Re: Hunde in Berlin !?

Beitrag von Harli »

Ich empfinde Berlin auch als ziemlich hunde-dicht-besiedelt.
rakanel hat geschrieben:Ich finde es toll, dass man in Berlin auf so viele unterschiedliche und vor allem verträgliche Rassen/Mixe trifft, da habe ich auf dem Land andere Erfahrungen machen müssen.
Dem kann ich nur zustimmen. Liegt wohl an der Bequemlichkeit des Menschen an sich. Hier draußen im Umland hat man immer noch genug Möglichkeiten, anderen Hunden aus dem Weg zu gehen, wenn der eigene nicht so verträglich ist. Es wird eben nicht so intensiv dran gearbeitet. Man geht zur Welpenspielstunde, trifft sich, solange die Hunde noch jung sind, mit anderen HH zum Spazieren, aber spätestens ab der Pubertät, wenns Raufereien gibt, geht jeder dann doch lieber seine Wege.
In Berlin MUSS man sich einfach Mühe geben, dass der Hund öffentlichkeitstauglich ist, man arbeitet so lange dran, bis es klappt. - Oder zieht ins Umland. :wink:
Das war das Angenehme an meiner Arbeit im Tierheim damals. Wir habe ja auch Urlaubsbetreuung gemacht. Wenns hieß, da kommt ein Rottweiler aus Berlin, haben wir uns schon gefreut, endlich mal son Riesenklops, der vernünftig an der Leine geht und mit anderen in den Hundeauslauf kann. Zwei "Eisbären" kamen immer zusammen aus Berlin, ein Pyrenäenberghund und ein Kuvasz, ein super erzogenes Pärchen. Die selben hier irgendwo vom Dorf hätt ich nicht so ohne Testlauf zusammen ausführen wollen.
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