Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

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Sammy-Jo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Sammy-Jo »

Fazit: Tierfriseure oder Privatpersonen ist es gesetzlich untersagt, die Vibrissen zu kürzen oder zu entfernen!

So ist es !!!
Zuletzt geändert von Sammy-Jo am Di Nov 29, 2022 9:42 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Tanja aus Haan
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Tanja aus Haan »

Wir können uns mE eigentlich nur noch im Kreis drehen, solange es keine Verordnung über die Gesichtspflege beim zB Pudel gibt.

Was das Gesetz sagt ist klar, es darf nicht gekürzt oder amputiert werden.
Genauso klar ist aber auch, dass es in der Praxis nicht vollumfänglich möglich ist, KEINE Vibrisse zu KÜRZEN.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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Sammy-Jo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Sammy-Jo »

Sammy-Jo hat geschrieben:
Di Nov 29, 2022 8:08 pm
Fazit: Tierfriseure oder Privatpersonen ist es gesetzlich untersagt, die Vibrissen zu kürzen oder zu entfernen!

So ist es !!!

Für mich ist das im Sport bindend, sonst darf ich nicht starten… und ich halte mich daran !
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Rumo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Rumo »

Ich suche ja immer noch nach dem Gesetz, wo drin steht, dass Vibrissen nicht geschoren werden dürfen.
Aktuell hat das der VDH nur bindend für seine Veranstaltungen festgelegt. Nehme ich an keiner teil, haben meine Pudel keinen Bart.

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Sammy-Jo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Sammy-Jo »

Die Sportveranstaltungen, an denen ich teilnehme , sind nun mal vom VDH geschützt und das gilt dann auch für meine Starts für den VDP
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txakur
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von txakur »

Rumo hat geschrieben:
Di Nov 29, 2022 9:43 pm
Ich suche ja immer noch nach dem Gesetz, wo drin steht, dass Vibrissen nicht geschoren werden dürfen.
Aktuell hat das der VDH nur bindend für seine Veranstaltungen festgelegt. Nehme ich an keiner teil, haben meine Pudel keinen Bart.
Ich helfe gerne aus: Wie wärs mit dem TierSchG?
§ 1 
(...) Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
und
§ 6 
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.
Das vollständige Rasieren führt zur Funktionsuntauglichkeit eines hochentwickelten Tastorgans. Mit dem kompletten Ausrasieren verstößt Du dann eindeutig gegen das TierSchG. Beim "nur" Abschneiden muss man halt eine Übereinkunft finden, was akzeptabel ist und was nicht.
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Rumo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Rumo »

Vielen Dank, ich bin ja noch überhaupt nicht auf die Idee gekommen mal ins TSchG oder die Hundeverordnung zu schauen.... :roll:
Da steht nichts von Vibrissen im Gegensatz zu zB Kupieren von Ruten oder Ohren. Der Rest ist Auslegungssache des jeweiligen Veterinäramts.

Für mich ist das absoluter Mumpitz, dass das Abscheren von Haaren eine Amputation sein soll. Auch die Vibrissen sind nicht innerviert. Sie sitzen in einer durchbluteten Basis genauso wie Krallen. Ist das jetzt auch eine Amputation, wenn ich meinem Hund Krallen kürze? Das erfüllt gar nicht die Bedingungen einer Amputation und behindert sind meine Hunde auch auch nicht, wenn sie weg sind. Ob ich jetzt den Oberarm oder den Unterarm amputiere, das ist beides eine Amputation. Für den Rest habe ich meine Meinung weiter vorn schon geschrieben.
Man dreht sich hier den Sachverhalt auch, wie man will. Nun ist ein bisschen Amputation doch ok? Sagt wer? Immer noch keine vernünftige Studienlage, aber man macht eben, wie man meint. Wer setzt jetzt fest, dass 4cm ok sind? Oder 2? Oder 10?

Ich erfülle bei Teilnahme an Veranstaltungen alle Auflagen inkl vorheriger Allgemeinuntersuchung, inkl. Veterinäramtskontrolle, inkl Richterkontrolle usw. Ich gehe mit meinen Hunden auf den Hundeplatz, laufe mit ihnen Prüfungen, habe mit ihnen ein Ehrenamt und gehe fährten. Die sind weit über das hinaus untersucht, was nötig wäre. Das alles irgendwie kein Problem ohne Bart, jetzt ist man plötzlich Tierquäler, weil Quen das so meint und die Klöckner mit ihrem Doodle mit frisiertem Gesicht und natürlich gekürzten Vibrissen das so sagt. Aha. Na denn 👍
Ich habe keine Probleme mit einem kleinen Bart, aber ich ich kürze ihn definitiv.

Ich finde das so unglaublich scheinheilig. Es gibt durch mangelnde Pflege so viel Leid. Was man da sieht, geht auf keine Kuhhaut. Entzündete Augen, entzündete Lefzen, harter Grind in den Schnauzenhaaren, ekelhafte Zähne mit daumendick Zahnstein drauf, Krallen, wo der Hund nicht mehr ohne Schmerzen stehen kann, Analdrüsen so gefüllt, dass man das Würgen bekommt. Aber Gesicht kürzen soll Tierquälerei sein und Menschen werden angezeigt, die das Tier pflegen. Stattdessen soll das jetzt ein Tierarzt machen, als hätten die nichts besseres zu tun.

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txakur
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von txakur »

Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 11:03 am
Vielen Dank, ich bin ja noch überhaupt nicht auf die Idee gekommen mal ins TSchG oder die Hundeverordnung zu schauen.... :roll:
Da steht nichts von Vibrissen im Gegensatz zu zB Kupieren von Ruten oder Ohren. Der Rest ist Auslegungssache des jeweiligen Veterinäramts.

Für mich ist das absoluter Mumpitz, dass das Abscheren von Haaren eine Amputation sein soll. Auch die Vibrissen sind nicht innerviert. Sie sitzen in einer durchbluteten Basis genauso wie Krallen. Ist das jetzt auch eine Amputation, wenn ich meinem Hund Krallen kürze? Das erfüllt gar nicht die Bedingungen einer Amputation und behindert sind meine Hunde auch auch nicht, wenn sie weg sind. Ob ich jetzt den Oberarm oder den Unterarm amputiere, das ist beides eine Amputation. Für den Rest habe ich meine Meinung weiter vorn schon geschrieben.
Man dreht sich hier den Sachverhalt auch, wie man will. Nun ist ein bisschen Amputation doch ok? Sagt wer? Immer noch keine vernünftige Studienlage, aber man macht eben, wie man meint. Wer setzt jetzt fest, dass 4cm ok sind? Oder 2? Oder 10?
Ich kann gut nachvollziehen, dass Du den Gesetzestext scheinheilig und schlecht durchdacht findest, aber an einem Faktum ist trotzdem nicht zu rütteln: ein komplettes Abscheren der Vibrissen macht das Tastorgan der Hunde funktionsuntauglich. Die "nicht innervierten Haare" sind evolutionär gesehen die "Hebel", die einen Nervenreiz im innervierten Sinus auslösen. Die sind ja extra so stabil gebaut, DAMIT sie genau das tun können. Kappst Du die Hebel, ist die Sensorik futsch. Und damit ist das tatsächlich gleichbedeutend damit, dem Hund ein Auge auszustechen. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass das Auge nicht nachwächst. Ob es dem Einzelnen nun gefällt oder nicht: Organe dürfen nicht beschädigt werden. Der Text ist eindeutig. Dein Vergleich mit den "normalen" Haaren und den Krallen ist insofern vorbeigesprungen am Ziel.

Das Problem, das hintendran hängt, ist die Bewertung durch den Menschen, wie Du ja auch schon angerissen hast. Wer definiert, was okay ist? Der Mensch wird Vibrissen immer als "weniger wert" als Augen oder Ohren einordnen, weil er dem Tastsinn nicht so viel Bedeutung beimisst. Für manche Tiere wäre aber das Kappen der Vibrissen ein Todesurteil. Wir können mit unserer eingeschränkten Sensorik in der Tat nicht ermessen, was der Verlust eines bei uns nicht so stark ausgeprägten oder gar nicht vorhandenen Sinnes für das jeweilige Tier bedeutet - für uns ist es normal, sie nicht zu haben, aber was wäre der Hai ohne Lorenzinische Ampullen? Ich möchte mir allerdings nicht vorstellen, wie es wohl sein mag, wenn mein Tastsinn ausfällt. Keine Berührungen mehr spüren. Schleife binden ohne hinzugucken? Blind tippen auf der Tastatur? Fehlanzeige. Hund kraulen ohne Tastsinn? Wozu? Zwischenmenschliche Interaktion vom Händeschütteln über die Rückenmassage bis hin zum in diesem Forum nicht schreibbaren Wort?
Sagt jetzt also ein Amtsvet, komplettes Rasieren wäre okay, könnte man ihn genau so wegen eines Verstoßes gegen das TierSchG drankriegen wie jeden Anderen. Und dank des entsprechenden Textes, der keine Ausnahmen zulässt, befinden wir uns jetzt auch in der wunderbaren Situation, uns überlegen zu dürfen, wie wir darum herumkommen, dass Lockenhunde als Qualzuchten definiert werden, da der Tastsinn ja wegen der krumm wachsenden Vibrissen schon beschädigt IST. Die Argumentation "funktioniert eh nicht" fällt also aus - würde das ernsthaft verfolgt werden, stünden Lockenhunde sofort auf einer Stufe mit Möpsen.
"Was tun?" sprach Zeus. Mach' einen Vorschlag, wie man sich von Seiten der Zuchtverbände klug dazu verhalten könnte! M. E. gibt es nur zwei Wege: Änderung des Gesetzestextes (da stehen dann aber sofort ALLE Interessengruppen auf der Matte und brauchen eine Ausnahme) oder sich arrangieren und eine Lösung finden, die die Bedürfnisse der Tiere respektiert, aber nicht zu einem gänzlichen Verbot führt. Es wird eine "Mindestlänge" geben müssen, wenn man weiter Hunde mit Locken züchten will und die Zuchtverbände täten gut daran, sich da jetzt schon mal zu überlegen, wie man das am besten umsetzt.
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Rumo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Rumo »

Ja das ist doch genau das, was ich meine. Es kann nun so ausgelegt wrrden, dass es eine Amputation darstellt (je nachdem, welches Gutachten man heranzieht) und die Pudelwelt dreht sich die Sache nun wieder so, dass ein paar Zentimeter dann doch keine Amputation mehr sind.
Wie viele Zentimeter, das kann keiner sagen. Du schreibst ja selbst: komplettes Abscheren. Das steht dort auch einfach nicht. Das steht weder im Gesetzestext noch in der VDH-Verordnung. In der VDH Verordnung steht drin, dass ein Kürzen der Vibrissen nicht erlaubt ist. Da steht nicht: ein Kürzen der Vibrissen bis auf weniger als x cm ist nicht erlaubt. Ob du also deinem Hund den Bart auf 3mm, 3cm oder auf 10cm kürzt, beides ist theoretisch verboten. Und mir kann niemand erzählen, dass er seinem Hund keine Vibrisse beim Kürzen des Gesichtshaars beschädigt.

Faktisch reicht wie schon gesagt ein kleiner Bart von ca 6-8 Wochen, um überall teilnehmen zu können und das OK bei der Veterinärkontrolle zu bekommen. Die Vibrissen gucken in dieser Phase aus dem Bart heraus. Mir persönlich geht's um die Erfüllung der Bedingungen für die Teilnahme an der Veranstaltung. Darum geht es hier auch im Threadtitel. Für weitere Diskussionen gibt's ja noch den anderen Thread.
Im Ausland lachen die Aussteller und Sportler über die Deutschen mal wieder und schütteln nur den Kopf. Viele stellen deswegen nicht mehr hier aus und orientieren sich um. Auch viele deutsche Aussteller fahren dann lieber nach Holland, Belgien, Polen, Schweiz usw. Wo man nicht per se als Tierquäler abgestempelt wird und wo man keine Angst haben muss, dass man wegen einer abgebrochenen Vibrisse oder 1cm zu wenig Bart nicht rein kommt oder 700Euro Strafe zahlen muss. Ich werde im kommenden Jahr hier auch kaum noch ausstellen oder eine Prüfung laufen. Österreich ist für mich genauso gestorben, sowohl für Veranstaltungen als auch als Urlaubsland.

Ansonsten interessiert es auch wirklich niemanden außer beim VDH und ÖKV. Beim Sport ist das längst noch nicht überall angekommen. Als würde mal wenigstens eine Dissidenzveranstaltung kontrolliert werden, ob dort die Bestimmungen eingehalten werden. Nö, man kontrolliert natürlich nur die Deppen, die eh jeden Kram erfüllen und brav ihre Untersuchungen machen lassen und ihre Adresse im Klubschauheftchen steht... Dann kann man die Bescheide auch besser rausschicken.

Für mich sitzt hier der letzte Pudel, wenn es bei den unsinnigen Regelungen bleibt. Ich habe keine Lust darauf als Tierquäler hingestellt und auf eine Stufe mit Menschen gestellt zu werden, die Tiere verstümmeln, missbrauchen und quälen. Gibt noch andere tolle Rassen, wo man nicht als Tierquäler hingestellt wird, wenn man seinen Hund rassetypisch pflegt. Slebst wenn auch dort die Vibrissen abgeschoren werden.. Scheinbar scheint fast ausschließlich der Pudel im Fokus zu stehen.
Zuletzt geändert von Rumo am Mi Nov 30, 2022 8:04 pm, insgesamt 6-mal geändert.

Rumo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Rumo »

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Pat
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Pat »

Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 7:50 pm
Und mir kann niemand erzählen, dass er seinem Hund keine Vibrisse beim Kürzen des Gesichtshaars beschädigt.
Zwischen "aus Versehen eine Spitze mit gekürzt" und "ach egal, die Dinger haben keine Funktion die ich nachvollziehen kann, da mach ich einfach nen Kahlschlag, gefällt mir optisch auch eh besser" liegen aber ja Welten.
Wir haben hier einen riesigen Thread zu Praxistipps, wie man vibrissenschonend frisieren kann. Dass es nicht optimal ist und die Lockenhundverbände an das Thema "ranmüssen" ist ja inzwischen wirklich klar.

Wenn Sport-/ und Ausstellveranstaltungen da Dein einziger Antrieb sind, finde ich das schon ein wenig traurig muss ich sagen. Österreich, ein Land, das uns mit ihrem Tierschutzgesetz um einiges voraus ist zu "boykottieren" und stattdessen dorthin zu fahren, wo man solche Themen gerne noch etwas ignoriert, ist natürlich auch ne Aussage. Ich lese es nun so, als wenn es Dich stört, als Tierquäler "dargestellt" oder "wahrgenommen" zu werden, dem Tier ohne Grund ein Sinnesorgan zu nehmen, scheint Dich aber nicht zu stören. Klingt jetzt hoffentlich nicht zu persönlich, aber ein klein wenig schockieren mich solche Aussagen schon. Ein Angriff soll es trotzdem nicht sein, bitte nicht zu negativ auffassen.
Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 7:50 pm
Gibt noch andere tolle Rassen, wo man nicht als Tierquäler hingestellt wird, wenn man seinen Hund rassetypisch pflegt. Slebst wenn auch dort die Vibrissen abgeschoren werden.. Scheinbar scheint fast ausschließlich der Pudel im Fokus zu stehen.
Tja, leider ist der Pudel aber der einzige Lockenhund mit teilweise gruseligem (Frisuren)-Image und auch der einzige, dem in der Häufigkeit und oft sehr, sehr kurz das gesamte Gesicht ausrasiert wird oder dem irgendwelche Bommeln oder Zöpfe an Stellen gelassen/gemacht werden, die für den Otto-Normal-Hunde-Betrachter auch gerne mal nach Quälerei (zB Hitze im Sommer, oder Gewicht) und Lächerlich-Gemachtwerden aussehen. Da kann ich schon verstehen, warum der Pudel da im Fokus steht. Vor allem weil sich bisher ja nur die Pudelszene so richtig äußert (also auch nicht offiziell, aber halt so im allgemeinen Diskurs) und dann meist dann mit dem Argument der Nicht-Funktionalität oder anderem Quatsch, der (wie wir weiter oben schon gelesen haben) die Diskussion um den Pudel im Zweifel nur verschlimmert.

Ich finde, es ist wirklich an der Zeit, die "rassetypische Pflege" mal zu überdenken. Sonst ist die "Pudelszene" auch nicht viel besser als alle anderen Rasseszenen, die die Wehwehchen (und Großbaustellen) ihrer Rassen weiter glorifizieren, nur weil das schon lange so gemacht/gezüchtet/gehandhabt wird.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Sammy-Jo »

Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 7:50 pm


Für mich sitzt hier der letzte Pudel, wenn es bei den unsinnigen Regelungen bleibt. Ich habe keine Lust darauf als Tierquäler hingestellt und auf eine Stufe mit Menschen gestellt zu werden, die Tiere verstümmeln, missbrauchen und quälen. Gibt noch andere tolle Rassen, wo man nicht als Tierquäler hingestellt wird, wenn man seinen Hund rassetypisch pflegt. Slebst wenn auch dort die Vibrissen abgeschoren werden.. Scheinbar scheint fast ausschließlich der Pudel im Fokus zu stehen.

Ich kann dich super verstehen… morgen TA Termin mit KP und CCD , bin mal gespannt auf blöde Kommentare… draußen haben wir immer nur positives Feedback 😀😀😀

Wegen halt Qualzucht und so … Vibrissen… werde mal nachfragen wo die alle sein sollen 😀 und Jesse startet ab nächstes Jahr im Sport 😀👍
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von txakur »

Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 7:50 pm
Ja das ist doch genau das, was ich meine.
:n010: Echt jetzt? Ich hab' jetzt grad nicht das Gefühl, dass wir dasselbe meinen. Mir geht's nämlich genau NICHT um die Teilnahme an irgendwelchen Veranstaltungen, sondern darum, wie ich mich so verhalten kann, dass ich zuallererst meinem Tier und danach auch dem Gesetz gerecht werden kann. Und erst wenn ich das geschafft hab', kann ich drüber nachdenken, ob ich Bock hab' wasauchimmer für Events zu besuchen.
Aber die Prioritäten setzt ja jeder anders und wenn das für Dich wichtig ist und es mit dem Pudel so nicht mehr geht, dann gibt es ja in der Tat jede Menge Auswahl an anderen Rassen.
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Rumo »

@txakur ich weiß gar nicht, wieso du mich immer so angehst? In jedem Thread, in dem ich mal was schreibe, geht's direkt los...

Hier geht es um die Bestimmungen für Ausstellungen und VDH Veranstaltungen und die Umsetzung der Regelung. Darüber berichte ich meine Erfahrungen. Im Gegensatz zu fast allen (?) anderen hier stelle ich nämlich aus, war in der Veterinärkontrolle auf mehreren Veranstaltungen, bei den Tests beim Tierarzt, auch auf den ganz großen Shows, bin Sportprüfungen in der Zeit gelaufen usw.
Wenn diese Erfahrung hier nicht gewünscht ist, dann bitte.

Ich hab auf das Pudelforum keine Lust mehr.
Anstatt zuzuhören und sich auszutauschen, wird hier von immer demselben kleinen Grüppchen in derselben Bubble diskutiert und verrissen, was nicht in diese Bubble passt. Das ist eine sehr unangenehme Stimmung hier geworden und war früher nicht so, mal abgesehen davon, dass hier eh kaum noch jemand aktiv ist im Gegensatz zu früher. Und ich bin in diesem Forum angemeldet, bevor ich überhaupt auch nur einen Pudel hatte und habe früher hier richtig gern gelesen und viel für mich mitgenommen, noch lange bevor ich überhaupt angemeldet gewesen bin. Das muss gute 10 Jahre her sein, seitdem ich hier das erste Mal reingeschaut habe.

Dass man sich als Pudelhalter von anderen Pudelhaltern für "gruselige Frisuren" angehen lassen muss, ist unter aller Kanone. Manche Leute sollten sich echt mal überlegen, woher ihre gezüchteten und gut aufgezogenen Pudel kommen.

Und damit bin ich raus aus diesem Forum 👋

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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Tanja aus Haan »

Schade!
Ich hätte gern weiter darüber gelesen, wie es in der Praxis (oder: an der Front) gehandhabt wird.

Verstehen kann ich's aber.
Klassische Pudelfrisuren (über das Vibrissen-Thema hinaus) in einem Pudelforum als gruselig oder lächerlich zu bezeichnen, finde ich zB auch etwas schräg.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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