Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

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Vreni2101
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Vreni2101 »

Auch wenn mir Ausstellungen herzlich egal sind (die kommenden werden ohne Pudel sein), stelle ich hier den Abschlussbericht von Prof. Dehnhardt ein, der den Mitgliedern der GKF bereits seit Ende 2020 vorliegt.
Jeder einzelne könnte in diesem Verein Mitglied werden und würde damit dieses Heft erhalten. Ich denke daher nicht, dass es irgendwie „geheim“ bleiben müsste. Sollten die Mods ein Problem damit haben, kann gerne gelöscht werden.

Zitat aus der „Info 52“, Dezember 2020, Gesellschaft für kynologische Forschung, Seite 28-31
Abschlussbericht
Haarige Antennen
Lange war umstritten, ob die Tasthaare, auch Vibrissen genannt, im Gesicht des Hundes eine Sinnesfunktion haben. Guido Dehnhardt, Yvonne Krüger und Jenny Byl vom Marine Science Center der Universität Rostock ha- ben nun belegt, dass die Vibrissen von Hun- den niederfrequente Vibrationen detektieren. Die Forscher haben außerdem Unterschiede der Vibrissenzahl und -länge bei mehreren Rassen verglichen und klassifiziert.
Riechleistung, Gehör und auch der Sehsinn des Hundes sind mittlerweile ganz gut er- forscht, die Leistungen der Sinneshaare im Gesicht des Hundes wurden von der For- schung hingegen lange stiefmütterlich behan- delt. Die Rostocker Wissenschaftler*innen haben erste Vermessungen an den Vibrissen verschiedener Rassen durchgeführt. Sie ha- ben sich darüber hinaus mit der wichtigen Frage beschäftigt, ob die Vibrissen im Gesicht des Hundes überhaupt Sinnesfunktionen haben, wie sie bei anderen Tierarten, wie Ratten, Katzen oder Seehunden, bekannt sind. Diese Frage wurde und wird immer wieder heiß diskutiert, weil die Vibrissen im Gesicht der Hunde mancherorts als unschön gelten und abrasiert werden. In dieser Sitte sehen die einen harmlose Kosmetik, für die anderen ist es die Amputation eines Sinnes- organs und damit tierschutzrelevant. In ihrer Studie konnten Dehnhardt, Krüger und Byl nun belegen, dass die Vibrissen des Hun- des die Funktion von Sinnesorganen haben.
Vermessung der Vibrissen
Die Wissenschaftler*innen haben die Vibris- sen bei 14 Hunderassen (s. Kasten) gezählt und gemessen. Um zu Durchschnittswerten zu kommen, wurden je sechs Tieren pro Rasse untersucht. Die Durchschnittswerte inner- halb einer Rasse wurden dann mit den Wer- ten der anderen Rassen verglichen. Darüber hinaus wurde untersucht, ob die Anzahl und Länge der Vibrissen mit Eigenschaften wie Körpergröße, Schnauzenlänge und Schnau- zenumfang, dem Alter, dem Geschlecht und/ oder einer möglichen Kastration korreliert.
Insgesamt wurden die Vibrissen im Schnauz- bereich von 14 verschiedenen Hunderassen gezählt und vermessen: Deutscher Boxer, Teckel, Akita Inu, Beagle, Rhodesian Ridge- back, Deutsch Kurzhaar, Deutsch Langhaar, Epagneul Breton, Kleiner Münsterländer, Magyar Vizsla, Golden Retriever, Labrador Retriever, Whippet.
In die Vibrissenzählung bezogen die Wissenschaftler*innen ausschließlich die Sinneshaare um die Schnauze in der Lippen- region (labiales Vibrissenfeld) und der soge- nannten Schnurrbartregion (mystaziales Vib- rissenfeld) mit ein. Die labialen Vibrissen des Unterkiefers wurden nicht mitgezählt. Bei der Auszählung der Vibrissen aller Hunde kamen sie auf eine durchschnittliche Vibrissenzahl von 60 Vibrissen je Schnauzenseite. Damit ist die Vibrissenanzahl des Durchschnittshundes im Vergleich zum Seehund mit durchschnitt- lich 44 mystazialen Vibrissen pro Schnauzen- seite und zur Ratte mit etwa 30-35 Vibrissen pro Seite verhältnismäßig hoch.
Beim Vergleich der Rassen stellten die For- scher fest, dass Golden Retriever im Durch- schnitt die meisten Vibrissen (fast 70) und die Boxer wenigsten (fast 50) aufwiesen. Die längsten Vibrissen wurden übrigens bei den Hunden gemessen, die über die meisten Sinneshaare verfügten. Die Forscher konnten auch eine Beziehung zwischen Länge der Tasthaare und der Felllänge erkennen. So hatten Golden Retriever nicht nur die meisten Vibrissen, sie hatten auch etwa mit 6,5 cm auch die längsten. Am kürzesten waren die Tasthaare beim Deutsch Kurzhaar, dessen Vi- brissenanzahl unter dem Gesamtdurchschnitt von 60 Sinneshaaren lag.
Der Zusammenhang zwischen Felllänge und Vibrissenlänge lässt sich funktionell gut er- klären: Die Tasthaare müssen länger als Deck- haar sein, um es zu überragen und so mit den Reizen aus der Umwelt in Kontakt zu kommen. Gut bedeckt vom Fell könnten Vibrissen auf die meisten Reize nicht reagieren bzw. die
Das Antwortverhalten des Hundes bei einem auf die Barthaare übertragenen Vibrationsreiz
Berührungsreize durch den ständigen Kon- takt mit dem Haarkleid nicht von Außenreizen unterscheiden.
Vibrationswahrnehmung beim Hund
Vibrissen reagieren auf Außenreize mit Vib- rationen, die auf Nervenenden in den Haar- follikeln übertragen werden. Erst ab einer be- stimmten Reizstärke melden die Nerven den Reiz an das Gehirn und der Hund nimmt wahr, dass seine Vibrissen von außen gereizt wur- de. Die Intensität der Wahrnehmung ist dabei von der Auslenkung der Sinneshaare und dem Frequenzbereich der Vibration abhängig. Je schwächer der Reiz ist, der vom Hund noch wahrgenommen wird, desto sensibler sind seine Tasthaare.
Um die Sensibilität der Vibrissen bei Hunden festzustellen, bestimmten die Forscher Wahr- nehmungsschwellen (Detektionsschwellen). Hierzu testeten sie, bei welcher Auslenkung des Tasthaars (Amplitude) und in welchem Frequenzbereich (Häufigkeit der Auslenkun- gen pro Zeiteinheit) ein Hund die Vibration der Vibrisse wahrnimmt und diese Wahrneh- mung durch ein bestimmtes Verhalten anzeigt sowie, bei welchen Amplituden und Frequen- zen er dies nicht tut.
Hunde auf dem Prüfstand
Die Tests wurden mit zwei eigens trainierten Hunden (Diego und Lolek) durchgeführt. Um objektive und wiederholbare Ergebnisse zu erlangen, setzten die Forscher zur Reizerzeu- gung eine Kombination von Geräten ein, die sich bereits in der Robbenforschung bewährt hatten, aber an die Anatomie und das Verhal- ten der Hunde angepasst wurden. Der Vibra- tionsreiz wurde durch die Schwingungen ei- nes Reizüberträgers, der die Vibrisse berührt, ausgelöst. Getestet wurde die Reaktion auf unterschiedliche Schwingungsfrequenzen in einem Bereich von 5 bis 60 Hz.
Während des Versuchs standen die Hunde frei aber unbeweglich in einer Station, damit der Reizüberträger konstant Kontakt zu den Vibrissen einer Schnauzenseite hatte. Die Tiere waren darauf trainiert, solange stillzu- halten, bis sie tatsächlich einen Vibrations- reiz über die Vibrissen wahrnahmen. Diese Wahrnehmung zeigten die Hunde dann an, indem sie die Station verließen. Damit andere visuelle oder akustische Reize die Tiere nicht irritierten, wurden diese weitgehend ausge- schaltet, zum Beispiel, indem die Tiere eine Strumpfmaske trugen.
Über das „go - no go“ Verfahren wurde sicher- gestellt, dass die Hunde nicht „schummelten“
und ohne Reizwahrnehmung die Station verließen, um eine Belohnung zu ergattern. Beim „go - no go“ Verfahren wurde sowohl das Verlassen der Station bei der Reizwahr- nehmung (go) als auch das Verharren in der Station (no go) belohnt, wenn in dem Versuch kein Vibrationsreiz ausgelöst wurde. Eine Ver- suchssitzung bestand dabei jeweils zu 50 Pro- zent aus „go“ und „no go“ Versuchen. Sobald der Hund diesen Ablauf begriffen hatte und zuverlässig richtig antwortete, startete die Bestimmung frequenzabhängiger Wahrneh- mungsschwellen.
Nur einer der beiden Hunde (Lolek) arbeitete wirklich zuverlässig. Der Hund Diego hatte den Versuchsablauf zwar gelernt, reagierte auf die Reizgebung allerdings nur dann stabil, wenn sie mehr als sechsmal wiederholt wur- de. Die Ergebnisse von Lolek reichten jedoch aus, um die grundsätzlichen Fragen zur Sen- sibilität von Hundevibrissen zu beantworten. Die Detektionsschwelle für die Vibrissenvib- ration ergab sich immer als ein Zusammen- spiel von Frequenz und Amplitude. Bei einer Frequenz von 30 Hz lag die Wahrnehmungs- schwelle bei Lolek bei einer Auslenkungsam- plitude von 53,8 Mikrometern.
Insgesamt wurden acht Schwellen für den Frequenzbereich 5-60 Hz bestimmt. Für nie- derfrequente Vibrationen weist das Vibrissen- system des Hundes geringe Schwellenwerte auf. Der kleinste Wert war 31,8 Mikrometern bei einer Frequenz von 15 Hz. Bei Frequenzen von 50 und 60 Hz stieg der Schwellenwert um den Faktor 3 bzw. 4 an. In einem höheren Frequenzbereich zu testen, erschien deshalb nicht mehr sinnvoll. Der höchste Schwellen- wert lag bei 387,2 Mikrometer für die Fre-
quenz 40 Hz. Diese Messung könnte jedoch dadurch verzerrt worden sein, dass es sich bei 40 Hz um die Resonanzfrequenz des Reizge- bers handelte.
Fazit
Im Vergleich mit Seehunden und Ratten ist die Empfindlichkeit der Vibrissen des hier ge- testeten Hundes deutlich geringer. Sie liegt aber durchaus in einem physiologisch rele- vanten Bereich. Dieses Ergebnis sowie die in anderen Studien erhobenen Daten belegen, dass die Vibrissen beim Hund durchaus als sensible Sinnesorgane zu werten sind.
Die Wissenschaftler*innen ziehen folgende Schlüsse aus ihren Ergebnissen: „Aus der Tat- sache, dass die Empfindlichkeit der Hundevi- brissen für Vibrationen unterschiedlicher Fre- quenz im Vergleich zu denen des Seehundes oder der Ratte geringer ist, kann nicht auf eine geringere sensorische Bedeutung geschlos- sen werden, da davon auszugehen ist, dass die Empfindlichkeit des Sinnessystems an die mit dessen Nutzung verbundene Verhaltens- leistung adaptiert ist. Diese zu identifizieren, muss in weiteren Verhaltensstudien erfolgen.“

Titel des geförderten Projekts
Funktion und Leistung des Vibrissensystems von Hunden
Prof. Dr. rer. nat. Guido Dehnhardt
Dr. rer. nat. Yvonne Krüger
Dr. rer. nat. Jenny Byl
Marine Science Center
Am Yachthafen 3a
18119 Hohe Düne guido.dehnhardt@uni-rostock.de

Ich finde diesen Absatz für unsere Pudel interessant, denn wenn man nicht schert, sind die Vibrissen ja gut mit Fell bedeckt undkönnen damit nicht richtig auf Reize reagieren.
Der Zusammenhang zwischen Felllänge und Vibrissenlänge lässt sich funktionell gut er- klären: Die Tasthaare müssen länger als Deck- haar sein, um es zu überragen und so mit den Reizen aus der Umwelt in Kontakt zu kommen. Gut bedeckt vom Fell könnten Vibrissen auf die meisten Reize nicht reagieren bzw. die
Das Antwortverhalten des Hundes bei einem auf die Barthaare übertragenen Vibrationsreiz
Berührungsreize durch den ständigen Kon- takt mit dem Haarkleid nicht von Außenreizen unterscheiden.
Viele Grüße von Verena mit Frieda

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Isi
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Isi »

Dann könnte man sich vielleicht darauf einigen, dass die Vibrissen auf jeden Fall aus den Gesichtshaaren herausragen sollen, egal wie kurz/lang es gehalten wird?
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
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Bupja
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Bupja »

Ich weiß nicht, wie das bei euch so ist, aber bei Pjakkur, Toadie und Butz sind die Vibrissen ungefähr nach 2 bis 3 Tagen schon wieder deutlich länger als der Rest des Gesichtsfells und können somit auch „arbeiten“.
Bei der nächsten Schur werd ich aber auch auf jeden Fall verstärkt auf die Vibrissen achten.

By the way gibt es ja tatsächlich eine, wenn auch nicht mehr geläufige, Schur, die den Vibrissen Rechnung trägt - die Karakulschur.
Bei Google findet man Bilder davon.

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Isi
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Isi »

Danke, @Vreni, für den Text!


Hier ist ein Beitrag samt Schnittanleitung für die Karakulschur:
https://berlinerpudelkoenigin.jimdofree ... akulschur/

Wobei, s.o., mir nicht klar ist, ob diese Schur, so ein Bart, ohne herausstehende Vribissen eine Verbesserung darstellt :n010: Ich verstehe es so, dass nur freistehende Vibrissen ihre (volle) Funktion erfüllen und keine Missempfinden auslösen.
Da muss man sich wohl auch die Bärte anderer Rassen mal aussehen - wie ist das zB beim Schnauzer, beim Fox?
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txakur
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von txakur »

Also bei meinen Hunden stehen die Vibrissen fast unmittelbar nach der Schur wieder über das Fell hinaus. Ravi hat momentan ja viel Fell im Gesicht, Pepe wurde vor 4 Wochen ratzekurz geschoren (3 mm) und bei beiden sind funktionsfähige, herausstehende Vibrissen sichtbar. Die schieben gefühlt auch wesentlich schneller nach als die anderen Haare (was für ihre Bedeutung sprechen würde - für was überflüssiges würde so ein Energieaufwand nicht betrieben werden).

Danke, Vreni!
Jetzt würde mich bloßnoch mal der Text von 2002 interessieren.
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Isi
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Isi »

txakur hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 6:58 am
Also bei meinen Hunden stehen die Vibrissen fast unmittelbar nach der Schur wieder über das Fell hinaus. Ravi hat momentan ja viel Fell im Gesicht, Pepe wurde vor 4 Wochen ratzekurz geschoren (3 mm) und bei beiden sind funktionsfähige, herausstehende Vibrissen sichtbar. Die schieben gefühlt auch wesentlich schneller nach als die anderen Haare (was für ihre Bedeutung sprechen würde - für was überflüssiges würde so ein Energieaufwand nicht betrieben werden).

Danke, Vreni!
Jetzt würde mich bloßnoch mal der Text von 2002 interessieren.
Welchen Text meinst du?

Bei der oben erwähnten Karakulschur sieht es für mich aus, als sei der Bart angeglichen und damit die V. nicht rausstehend.


Ich möchte dieses Link noch mal hervorheben (schon früher von Anni eingebracht), hier im Gutachten ist auf S. 2 eine schöne Zeichnung, wo die Vibrissen sitzen am Maul, Augen, Wange:
https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen ... n-hund.pdf
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Rohana »

Isi hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 6:45 am
Hier ist ein Beitrag samt Schnittanleitung für die Karakulschur:
https://berlinerpudelkoenigin.jimdofree ... akulschur/
Genau so einen Steiff-Pudel wie im Text erwähnt, hatte meine große Schwester - der erste Pudel in meinem Leben :lol: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Bupja
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Bupja »

Ich tu mir ehrlich gesagt bei dem Thema noch ein bisschen schwer mit der Umsetzung, denn Fakt ist ja, dass beim Pudel Fellpflege unerlässlich ist.
Auch im Gesicht.
Wenn die Vibrissen aber jetzt auf gar keinen Fall mehr gekürzt werden dürfen, aber der Bart auch nicht zu lang sein darf, damit die Vibrissen noch raus stehen, wie soll das denn gehen? Denn auch der ordentlichste und gepflegteste Bart muss doch mal gestutzt werden, damit er nicht unendlich wächst.

Samson trägt ja Bart und die Vibrissen stehen da auch immer schön raus, außer eben direkt nach dem Scheren so für 1-2 Tage, wie bei den Pudeln eben auch (da schere ich die Schnute kürzer aus als bei Samson).
Vorteil bei Samson ist halt, dass die Vibrissen nicht ganz kurz und somit recht schnell wieder recht lang sind.

Aber wie man um die Teile Rumscheren/Pflegen soll, grade bei kleinen Schnäuzchen wie Zwerg/Toypudel, das ist mir aktuell noch ein Rätsel.

galina
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von galina »

Danke fürs Aufbringen dieser Diskussion, das ist alles hochinteressant. Ich gehöre ja auch zur Schnauzenrasier-Fraktion, hatte die Vibrissen aber schon immer mit ziemlich schlechtem Gewissen abrasiert... nun, im Moment hat Wanja ein etwas längeres Schnäuzchen und ich habe mich eben mit der Taschenlampe (im schwarzen Fell) auf die Suche nach Vibrissen gemacht. Wie schon öfter erwähnt, stehen die Schnauzen-Vibrissen weit vor. Überm Auge, am Kinn, an den Seiten kann ich die stärkeren Haare zwar erkennen, sie verschwinden aber doch fast ganz im Fell.
Ich würde ja gerne alle Vibrissen schonen, auch mit Schere im Gesicht arbeiten wäre kein Problem. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie mir das gelingen kann. Vielleicht wäre es an dieser Stelle und in Zukunft hilfreich, wenn verschiedene Scher- und Vibrissenerhalt-Erfahrungen zusammengetragen würden? Weil, eigentlich, wie auch schon erwähnt, funktionieren die Vibrissen ja nur, wenn das Restfell kürzer ist, an der Schnauze ist das deutlich der Fall, an den anderen Stellen nicht. Nichtscheren ist also kaum die Lösung.
Was mich auch interessieren würde: Wie stellen sich eigentlich die Pudelverbände dazu? Wenn ich es richtig verstanden habe, werden ja bald keine ausrasierten Hunde mehr zu Ausstellungen zugelassen - international? Oder auch national?

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Pat
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Pat »

Vreni2101 hat geschrieben:
Do Apr 21, 2022 7:56 pm
Bzgl. der Hygiene mag ich vielleicht ein bisschen übertreiben, trotz allem behaupte ich mal, dass sich die allermeisten hier im Forum mit der Pflege ihrer Hunde beschäftigen, es gibt aber sicher genug Leute, die das nicht in dem Maße tun und genau bei denen habe ich Sorge, dass die Hunde unter mangelnder Hygiene leiden werden, sollte im Gesicht gar nicht mehr geschnitten werden dürfen.
Ja, das wird es sicherlich geben. Aber "garnicht mehr schneiden" ist ja auch was anderes als komplett ausrasieren. Ich kürze Bobbys Bart ja auch (zB achte ich darauf, dass er ihm nicht ins Maul wächst). Fellpflege steht aber ja auch nicht im Fokus der Diskussion und soll ja auch nicht verboten werden.
Isi hat geschrieben:
Do Apr 21, 2022 8:56 pm
Musst du Bobbys Wimpern nicht schneiden?
Bei Greta muss ich das. Sie drehen sich sonst leider ins Auge hinein.
(Mit langen Wimpern sieht sie Bombe aus, finde ich! Aber es wird ab einer gewissen Länge zu einer Beeinträchtigung für sie.)
Achso, ab einer gewissen Länge kürze ich (weil die sonst auch vor die Augen fallen). Die wachsen aber anders, das ist nicht bei jeder Schur nötig.
Ich dachte aber bei meiner Aussage die werden bei der kompletten Rasur rund um die Augen auch komplett auf ein paar mm gekürzt.

Ich finde es schön, wo diese Diskussion hier hinläuft, nämlich, dass viele von Euch in Zukunft mehr auf die Vibrissen achten wollen! :klatsch:
Schade finde ich noch immer, dass es für viele Züchter irgendwie kein Thema ist. Bei 2 bei denen ich zum Welpen gucken war habe ich darum gebeten die Schnauze aus u.a. diesem Grund nicht auszurasieren, aber sie ließen beide nicht mit sich reden. Beim Welpen finde ich es auch nochmal "anders schlimm".. :-(

Zur Machbarkeit: Ich arbeite im Gesicht ausschließlich mit der Schere. Vor allem wenn es Zeit zum kürzen ist, sind die Vibrissen lang genug um aussortiert oder drumherum geschnitten zu werden. Dass ich die ein oder andere, vor allem an der Wange wo sie irgendwie "dünner" sind und nicht ganz so stark auffallen auch mal erwischt habe schließe ich nicht aus, nach wenigen Tagen gucken sie dann aber wieder raus.
An den Augen und den Lefzen arbeite ich mit einer Nasenhaarschere für Menschen und die ist nicht so scharf, damit kriege ich die Vibrissen garnicht richtig durch, wenn ich sie mit erwische. Bzw, ich merke da dann einen leichten "Widerstand" (wie wenn man einen dünnen Draht mit einem Seitenschneider durchklipsen möchte), dann weiß ich direkt Bescheid und kann sie raussortieren.
Mit der Maschine wüsste ich jetzt allerdings auch nicht.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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gänseblümchen
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von gänseblümchen »

Sehr interessantes Thema! Ich hatte irgendwann, als ich mich über Pudel informiert hatte, eine Diskussion dazu gefunden, da meinte jemand (der/die hatte das auch ordentlich erklärt, also nicht nur so gesagt), dass die Vibrissen bei Hunden gar keine bzw. kaum eine Funktion haben. Ganz so einfach ist es ja scheinbar doch nicht!
Wenn die V. wirklich länger als das Fell sein müssen, um zu funktionieren, ist es doch letztendlich egal, ob man rasiert, oder nur kurz schert, oder? Wie man beim Scheren da etwas auslassen sollte, wüsste ich jetzt nicht…

Bei Scotti ist es auch so, dass die Vibrissen gefühlt sofort wieder länger als der Rest vom Fell sind, hier 1,5 Wochen nach der Schur:

Bild

Er ist ja seeehr empfindlich, mir ist aber noch nie aufgefallen, dass ihn das Scheren der Vibrissen irgendwie mehr gestört hätte als die grundsätzliche Fummelei im Gesicht. Ich stelle es mir echt schwierig vor, da an belastbare Daten zu kommen. Und dann abzuwägen, und zu entscheiden, was in welchem Fall ok ist… (wenn sie eh so schnell wachsen, ist dann das Abscheren vertretbarer als wenn sie das nicht tun? Wenn sie sich eh im Fell kräuseln zwischen den anderen Locken, haben sie dann Funktion, macht es dann einen Unterschied? Macht es einen Unterschied wie kurz man schert usw)
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Vreni2101
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Vreni2101 »

Bupja hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 9:24 am
Ich tu mir ehrlich gesagt bei dem Thema noch ein bisschen schwer mit der Umsetzung, denn Fakt ist ja, dass beim Pudel Fellpflege unerlässlich ist.
Auch im Gesicht.
Wenn die Vibrissen aber jetzt auf gar keinen Fall mehr gekürzt werden dürfen, aber der Bart auch nicht zu lang sein darf, damit die Vibrissen noch raus stehen, wie soll das denn gehen? Denn auch der ordentlichste und gepflegteste Bart muss doch mal gestutzt werden, damit er nicht unendlich wächst.

Samson trägt ja Bart und die Vibrissen stehen da auch immer schön raus, außer eben direkt nach dem Scheren so für 1-2 Tage, wie bei den Pudeln eben auch (da schere ich die Schnute kürzer aus als bei Samson).
Vorteil bei Samson ist halt, dass die Vibrissen nicht ganz kurz und somit recht schnell wieder recht lang sind.

Aber wie man um die Teile Rumscheren/Pflegen soll, grade bei kleinen Schnäuzchen wie Zwerg/Toypudel, das ist mir aktuell noch ein Rätsel.
So geht es mir auch. Keine Ahnung wie ich es machen sollte.
Dazu kommt, dass dieses „Drumherum schnibbeln“ sicher ewig dauern wird und auch Frieda auf eine Geduldsprobe stellen wird.



Ich finde es auch gut, wie sachlich hier diskutiert wird.
Ich habe den Link zur LMU in der Königspudelgruppe bei Facebook gepostet. Oh man, hätte ich es mal lieber gelassen :roll:
Statt sachlichem Austausch werden, die Autoren und Vet-Ämter allesamt als Idioten hingestellt und „mir doch egal“. Dass es bei dem Thema aber nicht nur um irgendwelche Ausstellungen (die mir im Übrigen herzlich egal sind) geht, wo Pudel nun faktisch ausgeschlossen sind, sondern ggf. auch um sportliche Veranstaltungen ist dann vollkommen egal. Sollte diese Diskussion noch weiter in den öffentlichen Fokus rücken, könnte ich mir auch vorstellen, dass man sich auch privat angreifbar macht.

Es wäre dringend nötig, dass alle 4 Pudelvereine gemeinsame Sache machen und Klärung bringen, wie es mit dem Pudelgesicht weiter geht. Ggf. muss auch eine weitere Studie / Gutachten her, die weitaus mehr Pudel mit einschließt, als es bisher der Fall gewesen ist. Wie man auch hier liest, bleiben einfach zu viele Fragen und Einwände offen.
Einfach immer nur zu sagen, dass der VDH was tun muss, finde ich zu einfach.
Viele Grüße von Verena mit Frieda

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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von txakur »

Vreni2101 hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 5:39 pm
Ich finde es auch gut, wie sachlich hier diskutiert wird.
Ich habe den Link zur LMU in der Königspudelgruppe bei Facebook gepostet. Oh man, hätte ich es mal lieber gelassen :roll:
:lol: :lol: sowas tut man doch nicht! :frech:

Ich freue mich jedenfalls darüber, dass es jetzt erste Ergebnisse zu den Hundevibrissen gibt (auch wenn es natürlich vorher schon klar, weil logisch war, dass die Dinger der Sensorik dienen und mitnichten funktionslos sind) und somit ein Beweiswert der Ergebnisse existiert. Es kann also keiner mehr sagen "is mir wurscht". Was ich ebenso wichtig finde, ist die Betonung, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob ich einer Ratte die Vibrissen kappe oder einem Hund. Wer einer Ratte auch nur eine Vibrisse krümmt, gehört geteert und gefedert - bei einem Hund sehe ich das in der Tat nicht ganz so eng. Ich finde aber gut, dass es das Verbot gibt, denn ansonsten würde nichts passieren, fürchte ich.
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Samsi
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Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Samsi »

Vreni2101 hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 5:39 pm
So geht es mir auch. Keine Ahnung wie ich es machen sollte.
Dazu kommt, dass dieses „Drumherum schnibbeln“ sicher ewig dauern wird und auch Frieda auf eine Geduldsprobe stellen wird.
Ich habe gerade extra mal die Zeit gestoppt und ich habe bei Pepe gerade 14 Minuten gebraucht, um das Gesicht zu schneiden (mit noch leichter gesundheitlicher Einschränkung, ich hätte es heute doch lieber lassen sollen). Natürlich ist es nicht perfekt gleichmäßig geschnitten wie mit der Schermaschin, und ich erwische auch einzelne Vibrissen, aber es bleiben in meinen Augen auch noch genug erhalten. Unter der Schnauze finde ich es unglaublich schwer, die Vibrissen komplett zu erhalten, da diese dort recht fein sind und dazu noch sehr viele. Da lasse ich deshalb grundsätzlich die Haare etwas länger stehen und schaue halt, dass ich die Vibrissen, die gut sichtbar sind, nicht erwische.

Ich persönlich merke auch, dass es für mich unglaublich wichtig ist, dass die Schnauze gut nass, aber nicht eingeschäumt ist. Mit trockenem Fell kriege ich es definitiv nicht vernünftig hin. Ich nutze daher die Einwirkphasen beim Baden direkt fürs Schneiden, wobei ich auch eine Hundewanne auf guter Arbeitshöhe habe, das vereinfacht es sehr. Ansonsten wäre es vermutlich sehr hilfreich, wenn der Hund es kennt, den Kopf z.B. auf ein Kissen abzulegen wie beim Zöpfeln. Ich bin selber aber auch noch am Tüfteln und Probieren, das war jetzt bei mir glaube ich das fünfte Mal (verteilt auf drei Hunde), dass ich um die Vibrissen herum schneide. Sollten in nächster Zeit konkretere Angaben kommen, welche Länge es mindestens sein soll und beispielsweise ein verhältnismäßug kurzer Bart ok sein, würde ich es uns da vielleicht auch leichter machen und den Weg wählen.

Vreni2101 hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 5:39 pm
Es wäre dringend nötig, dass alle 4 Pudelvereine gemeinsame Sache machen und Klärung bringen, wie es mit dem Pudelgesicht weiter geht. Ggf. muss auch eine weitere Studie / Gutachten her, die weitaus mehr Pudel mit einschließt, als es bisher der Fall gewesen ist. Wie man auch hier liest, bleiben einfach zu viele Fragen und Einwände offen.
Einfach immer nur zu sagen, dass der VDH was tun muss, finde ich zu einfach.
Ja, das würde ich mir auch sehr wünschen, dass die Pudelvereine da gemeinsam aktiv werden und es irgendwann konkrete Angaben gibt, was mit der Tierschutzhundeverordnung vereinbar sein soll und was nicht. Ob ein Sondergutachten für den Pudel so sinnvoll ist, weiß ich allerdings nicht. Gerade die Argumentation, dass die Vibrissen beim Pudel keine Funktion mehr hätten, könnte der Rasse auch auf die Füße fallen. Zu Katzen gab es schon Urteile, dass es eine Qualzucht darstellt, wenn diese rassebedingt keine Vibrissen haben. Beim Hund ist im Moment auch nahezu alles auf dem Prüfstand und rassetypische Besonderheiten scheinen nicht zu zählen. Natural bobtails (angeborene Stummelruten) und die Farbe Merle stehen z.B. ebenfalls in der Kritik und daher gehe ich eher davon aus, dass rassebedingte Besonderheiten, die möglicherweise mit Funktionseinschränkungen und/oder Defekten einhergehen, eher generell als Qualzucht eingestuft werden. Da passe ich lieber das Verhalten beim Kürzen oder Nichtkürzen der Vibrissen an, als dass die Veterinärämter womöglich auf die Idee kommen, dass der Pudel aufgrund von Funktionslosigkeit der Vibrissen oder Problemen mit diesen (lockiger Wuchs, einige bei Facebook schreiben auch immer wieder von einwachsenden Vibrissen oder dass es nicht pflegbar wäre) komplett als Qualzucht einzustufen wäre.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Vreni2101
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Wohnort: Nähe Düsseldorf

Re: Aktuelle Vibrissen-Diskussion (zB Ausstellungsverbot)

Beitrag von Vreni2101 »

txakur hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 6:25 pm
Vreni2101 hat geschrieben:
Fr Apr 22, 2022 5:39 pm
Ich finde es auch gut, wie sachlich hier diskutiert wird.
Ich habe den Link zur LMU in der Königspudelgruppe bei Facebook gepostet. Oh man, hätte ich es mal lieber gelassen :roll:
:lol: :lol: sowas tut man doch nicht! :frech:

Ich freue mich jedenfalls darüber, dass es jetzt erste Ergebnisse zu den Hundevibrissen gibt (auch wenn es natürlich vorher schon klar, weil logisch war, dass die Dinger der Sensorik dienen und mitnichten funktionslos sind) und somit ein Beweiswert der Ergebnisse existiert. Es kann also keiner mehr sagen "is mir wurscht". Was ich ebenso wichtig finde, ist die Betonung, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob ich einer Ratte die Vibrissen kappe oder einem Hund. Wer einer Ratte auch nur eine Vibrisse krümmt, gehört geteert und gefedert - bei einem Hund sehe ich das in der Tat nicht ganz so eng. Ich finde aber gut, dass es das Verbot gibt, denn ansonsten würde nichts passieren, fürchte ich.
Ja, irgendwann lerne ich vielleicht, dass dort (vor allem in dieser Gruppe) keine Sachlichkeit möglich ist :roll:
Ich befürchte nur, dass es auch weiterhin viele unbelehrbare „Tradionisten“ gibt, die weiterhin sagen „is mir wurscht“.

Ja, Ratten, Robben, Katzen… denen die Vibrissen weg zu nehmen wäre richtig Quälerei. Wenn ich mir die Vibrissen bei unserem Kater angucke sind das auch andere Kaliber als bei Frieda. Hatte neulich eine ausgefallene gefunden. Die konnte ich durch die dicke Jeans pieksen.
Viele Grüße von Verena mit Frieda

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