Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

[Isi]

Im Grunde könntet ihr es ja machen wie bei Nox (nur dass halt die Schnauzenhaare bei Helga sich dunkler verfärben), oder nicht?

Bei Greta wäre das Rausfummeln einzelner Vibes bei ansonsten rasierter Schnauze nur Show, weil man die kürzeren daneben absäbeln würde.
Ich weiß nicht, ob es zB bei älteren Pudeln ggf. anders ist, die Vibes dann ausdünnen? Denn weiter oben gab es ja von Paco und Sam (?) Bilder, wo es zu gelingen schien.

Augen, Wange und Kinn schaue ich mir auch weiterhin rätselnd an. (Wie erwähnt, braucht Greta freie Augen, sonst führt das bei ihr zu Reizungen.)
Da scheinen es mir aber weniger Vibes zu sitzen und ich kann mir eher vorstellen, dass ich da einzelne „retten“ kann. Im vorderen Schnutenbereich wäre das bei uns reine Aufenwischerei.

So wie zur Zeit aussieht, werde ich also mit Greta als Besuchshund keine VDH-Ausstellungen besuchen können. Schade, Neumünster und Bremen waren immer schöne Hundeausflüge, so schönes Baden in Hunden. Selbst ohne Hund hinzufahren wäre für mich eine Umstellung. Klar, ginge - aber ich glaube, dazu bin ich gerade zu trotzig und zu wütend über diesen ganzen Qualzuchtmist und bleibe fern, verbringe meine Zeit lieber mit Greta woanders.

Ich kann gerade auch nur Tierschutzhunde empfehlen, hab gerade ein verstörtes Verhältnis zur Rassezucht.
Ich müsste gerade sehr lange überlegen, um auf eine Rasse zu kommen, die nicht von Qualzuchtaspekten betroffen wäre. (Vielleicht tatsächlich zB der Eurasier als vergleichsweise neue Rasse?)
Der Karren der Rassehundezucht steckt für mich gerade fest und ich finde für mich auch keinen Anpack für Lösungen. Ich hab das Gefühl, wir Menschen können es einfach nicht, finden kein gutes Maß.

[Isi]

Das Ausstellungsverbot ist nur der Anfang. Es soll auch Zuchtverbote und angeordnete Kastrationen geben, irgendwann. Ui.
Hier eine sehr interessante Seite eines Vereins mit vielen Infos und man begreift auch die Dimension des Vorhabens:
https://qualzucht-datenbank.eu/hunde-we ... undezucht/

Es wurde weiter oben auch schon erwähnt, da konnte ich es aber nicht glaube. Weil schon so viele Jahrzehnte nichts passiert ist. Vermutlich wird es jetzt auch noch Jahrzehnte dauern, aber dennoch finde ich die aktuellen Vorstöße sehr bemerkenswert.

[Isi]

...auch wenn ich hier gerade mit mir alleine rede


Auf Facebook habe ich einige gesehen, die nur für Ausstellungen Bart stehen lassen und/oder einfach weiter die Tasthaare abrasieren. Die ignorieren die Hundeverordnung einfach.
Das lässt ja nichts Gutes verhoffen hinsichtlich einer zeitgemäßen Hundehaltung, wenn schon das Stehenlassen von Tasthaaren zu viel Veränderung bedeutet
Mir scheint die Diskussion (die ja gar nicht unbedingt geführt wird!) immer mehr festzustecken, wie zB auch bei Fleischessen ja/nein.
Aber die Mühlen mahlen weiter. Hoffe und fürchte ich zugleich

[Rohana]

Ich les schon was Du schreibst, aber mag nicht so viel dazu schreiben gerade. Zum einen bin ich z.Zt. mit anderem zu beschäftigt und zum anderen würde das immer gleich so viel zu tippen... sorry . Aber vielen Dank für den Link!

[slyfly]

...auch wenn ich hier gerade mit mir alleine rede

Das stimmt doch gar nicht! Ich höre Dir auf jeden Fall zu (lese mit) - Du siehst nur nicht, wie ich mit dem Kopf nicke, ihn schüttel oder die Links studiere Danke Euch allen, für den Input, Bilder und die Denkanstöße!

[Isi]

Ich wollte euch auch nicht anmachen, sorry, ist mein persönlicher Frust angesichts der ganzen (Nicht-)Entwicklung
Danke, dass ihr dennoch kurz Feedback gegeben habt

[Samsi]

Bei Greta wäre das Rausfummeln einzelner Vibes bei ansonsten rasierter Schnauze nur Show, weil man die kürzeren daneben absäbeln würde.
Ich weiß nicht, ob es zB bei älteren Pudeln ggf. anders ist, die Vibes dann ausdünnen? Denn weiter oben gab es ja von Paco und Sam (?) Bilder, wo es zu gelingen schien.

Augen, Wange und Kinn schaue ich mir auch weiterhin rätselnd an. (Wie erwähnt, braucht Greta freie Augen, sonst führt das bei ihr zu Reizungen.)
Da scheinen es mir aber weniger Vibes zu sitzen und ich kann mir eher vorstellen, dass ich da einzelne „retten“ kann. Im vorderen Schnutenbereich wäre das bei uns reine Aufenwischerei.

Es hängt für mich stark vom jeweiligen Hund ab, wie gut das Herumschneiden funktioniert. Bei Pepe geht es inzwischen ziemlich gut, bei Sam ist es ok, bei Paco drücke ich mich vor dem richtigen Freischneiden und daher ist der im Moment recht bärtig unterwegs. Paco hat einfach so dünne Vibrissen, dass ich da an meine Grenzen komme und vermutlich eher dauerhaft zumindest etwas Bart belassen werde. In welcher Form genau, muss ich noch austüfteln. Dazu kommt, dass es bei längeren Vibrissen deutlich einfacher ist, diese zu umschneiden. Kurze Vibrissen sieht man schlechter und meine Hunde sind bei kurzen Vibrissen sehr empfindlich und finden das Rumfummeln an diesen scheinbar recht unangenehm, bei längeren Vibrissen stört es sie dagegen nicht (merklich), wenn ich die Vibrissen kurz wegklappe oder daran rumfummele. Ich bezweifele aber, dass man die Vibrissen im vordersten Schnauzenbereich und unter der Schnauze umschnitten bekommt. Das sind bei unseren Jungs so viele und feine Vibrissen, dass ich da keinerlei Chance sehe, die halbwegs erhaltend zu umschneiden und eher Schadensbegrenzung betreibe.

Auf Facebook habe ich einige gesehen, die nur für Ausstellungen Bart stehen lassen und/oder einfach weiter die Tasthaare abrasieren. Die ignorieren die Hundeverordnung einfach.
Das lässt ja nichts Gutes verhoffen hinsichtlich einer zeitgemäßen Hundehaltung, wenn schon das Stehenlassen von Tasthaaren zu viel Veränderung bedeutet
Mir scheint die Diskussion (die ja gar nicht unbedingt geführt wird!) immer mehr festzustecken, wie zB auch bei Fleischessen ja/nein.
Aber die Mühlen mahlen weiter. Hoffe und fürchte ich zugleich

Das finde ich nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Kupierverbot seit über 20 Jahren in Deutschland existiert und es heute immer noch Leute gibt, die ihre Hunde kupieren lassen. Die Tierschutzhundeverordnung lässt derzeit auch recht viel Auslegungsspielraum und es geistern durchaus auch unterschiedliche Auslegungen herum. Ich fand es z.B. ziemlich interessant, was die Amtsveterinäre bei den Ausstellungen als Vibrissenlänge in Ordnung fanden und dass wohl bei Besucherhunden zum Großteil gar nicht drauf geachtet wurde. Das dürfte eher die Skepsis und ablehnende Haltung bei Vielen noch fördern. Beim Hundesport ist es zudem hier bei uns in der Gegend noch nicht wirklich präsent. Wir waren dieses Jahr schon auf mehreren Turnieren, die Vibrissen wurden aber bei keinem bisher kontrolliert.

Mir persönlich ist es aber eher positiv aufgefallen, dass sich doch mehr als ich erwartet hätte, mit dem Thema auseinandersetzen und in der ein oder anderen Form versuchen, eine Lösung für sich zu finden. Den Schnauzbart sehe ich in letzter Zeit doch erstaunlich häufig auf Bildern Vielleicht gewöhne ich mich so vielleicht irgendwann auch mal endlich an den Anblick .

[Rohana]

Ich wollte euch auch nicht anmachen, sorry, ist mein persönlicher Frust angesichts der ganzen (Nicht-)Entwicklung
Danke, dass ihr dennoch kurz Feedback gegeben habt

Mir geht es da gerade insofern anders als ich die Diskussion hier mitbekommen hab, die Diskussionen im Verein live und in Farbe hab, mit meiner TA-Freundin drüber rede. Und dann ist es ja so, dass das keine Sache ist, die in 3 Tagen durch ist. Da wird sich von offizieller Seite, sowohl was die Behörden als auch was die Zucht- und Sportvereine angeht, noch etliches tun. Aber da malen die Mühlen halt langsam. Und ich warte für mich gerade erstmal die nächsten Entwicklungen ab.

[Snille]

Das drum herum schneiden funktioniert nicht. Es dauert ewig, sieht scheiße aus und der Hund ist auch genervt. Wir haben jetzt auch wieder Zecken im Gesicht + die dazugehörigen Entzündungen. Ich bin kurz davor wieder Kahlschlag zu machen.

[Isi]

Mich nervt v.a., wenn sich mit den Regeln und nicht mit den Inhalten auseinandergesetzt wird.
Das kann ich als Veranstalter:in verstehen, da müssen die Regeln umgesetzt werden und das Wie ist zu klären. Und das möglichst, ohne Lösungen für das gerade Nichtlösbare (er)finden zu müssen.

Und es stimmt, ich freue mich auch, dass ich mehr Bärte sehe. Nicht, weil ich sie schöner finde. Sondern weil ich denke, da wird mit der Zeit gegangen, es gibt halt neue Erkenntnisse, was nicht gut ist fürs Tier und die werden umgesetzt. Das freut mich.
Die Ignoranz hingegen schockt mich, vielleicht schockt mich auch noch mehr, wenn man selbst angemacht oder ausgelacht wird. Das ist psychologisch schon interessant, es gibt nur begrenzt Diskussionsraum, viele betreten den gar nicht.


Christiane,
wenn es dir nicht zu viel ist, wäre ich auch daran interessiert, wie es euch als Verein mit der neuen Verordnung geht, womit ihr euch rumplagen müsst.

[Isi]

Das drum herum schneiden funktioniert nicht. Es dauert ewig, sieht scheiße aus und der Hund ist auch genervt. Wir haben jetzt auch wieder Zecken im Gesicht + die dazugehörigen Entzündungen. Ich bin kurz davor wieder Kahlschlag zu machen.

Was für ein Mist.
(Ich frag mich bei Greta auch, ob das so gut geht oder der Bart eigens gepflegt werden muss, wenn er länger ist. Bisher kämm ich den nicht mal.=
Hat das Zeckenzeug versagt? Entzündungen sind ja echt mies.

Wenn ich so was lese, denke ich auch: Klar, dann ab, wenn die Pflege sonst nicht geht, es eklig ist, der Hund sich quält usw.
Oder man findet eine Bartlänge als Kompromiss?

[Lalilo]

Es war bereits vor der Änderung der Tierschutzhundeverordnung nicht zulässig die Vibrissen abzuscheren (Amputationsverbot). Für die Juliausstellung werden deutlich nachwachsende Vibrissen akzeptiert. Für alle weiteren Ausstellungen in Baden-Württemberg dürfen nur Hunde mit vollständigen Vibrissen ausgestellt werden.

Das habe ich gerade gelesen auf VDHBW für die Ausstellung in Offenburg. Vielleicht wurde es hier ja schon geschrieben, ich habe nicht alles gelesen.

ebenso das:

Sehr geehrte Aussteller,
liebe Hundefreunde,

um Unsicherheit und Missverständnisse auszuräumen sehe ich mich zu diesem Hinweis genötigt und freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass unsere Verhandlungen mit dem Veterinäramt in Offenburg sehr positiv verlaufen und die Auflagen für unsere Ausstellung sehr moderat ausgefallen und durchaus in unserem Sinne sind. Auch die Einlasskontrolle kann weiterhin wie bisher durch uns durchgeführt werden. Dies zeigt wie unendlich groß die Spanne der Auslegung der neuen Hundeschutzverordnung ausfallen kann. Es lohnt sich also in Baden-Württemberg auszustellen. Ich freue mich, Sie in Offenburg zu sehen.

Nur so zur Info.

Ich bin immer gerne in die März-Ausstellung nach Offenburg gegangen, mal sehen ob ich dieses Jahr im Juli auch fahre. Kommt auch aufs Wetter drauf an, in Offenburg wird es gerne sehr warm, da bleibe ich der Veranstaltung dann eher fern.

[Rohana]

Ja, das ist auch mein Eindruck, dass es im Moment extrem darauf ankommt, wie vor Ort jeweils das Vet-Amt aufgestellt ist, wie da der Enthusiasmus ist, sich um die neue VO zu kümmern. Eine 'einheitliche Linie' sieht anders aus .

[Samsi]

Mich nervt v.a., wenn sich mit den Regeln und nicht mit den Inhalten auseinandergesetzt wird.

Aber die Regeln haben die aktuelle Diskussion auch überhaupt erst verursacht. Für mich persönlich waren die behördlichen Auslegungen tatsächlich der Grund, mich mit dem Thema nochmal intensiver zu befassen und Versuche zu starten. Hier im Forum kam das Thema auch wegen der Regeln erst so intensiv auf. Von daher sehe ich das gar nicht als so negativ, dass man sich (erstmal) nur rechtlich auf der sicheren Seite befinden will. Das ist in meinen Augen ein erster Zugang zu dem Thema und eine Chance, dass man sich daran gewöhnt und es dauerhaft beibehält oder das Thema zumindest nochmal überdenkt.

Ich für meinen Teil finde die derzeitige Studienlage/wissenschaftlichen Erkenntnisse für sich allein genommen auch nicht so überzeugend. Es fehlt für mich an einer wirklich breit angelegten Studie mit wirklich vielen verschiedenen Hunden und an Auseinandersetzungen zum Thema Funktionstüchtigkeit der Vibrissen im Bart. Ich finde die Datenlage da im Moment noch leider wirklich dünn und für mich ist es derzeit eher der Gedanke, dass ich eine Funktion der Vibrissen für möglich bis nicht ausgeschlossen halte, als dass ich wirklich überzeugt von deren Wichtigkeit bin. Dass das für viele nicht zum Umdenken reicht, finde ich absolut nicht verwunderlich. Dagegen stehen bei den Meisten etliche Jahre bis Jahrzehnte gelebter Praxis, in der die abgeschorenen Vibrissen keine merklichen Probleme bereitet haben.

[Tanja aus Haan]

...auch wenn ich hier gerade mit mir alleine rede

Sorry Isi, ich hab noch auf dem Schirm, Dir zu antworten (paar Seiten zurück ).

Jedenfalls danke ich Dir für Dein Engagement hier, ich lese alles.