Nun aber - wir haben Mitte Juli, also nix mehr Pfingstturnier

Bad Mergentheim ist nur etwa 100 km von uns entfernt. Entsprechend war WoWa angesagt. Da für das Wochenende wieder heiss, heisser, ganz heiss angesagt war, habe ich mich dazu entschlossen, die Grossen daheim zu lassen, was zumindest Yanta gar nicht fassen konnte.
Nun ja, die Wetterleute sind auch nicht mehr das, was sie nie waren - und bis auf Freitag war das Wetter nicht wirklich heiss.
Im Gegenteil, den Jumping am Samstag haben wir bei strömendem Regen - und zwar kaltem Regen *brrrrrr* absolviert. Und ich dachte noch, ich sei ne alte Unke, weil ich Regenjacke und REgenhose in den WoWa gepackt hatte

Freitag abend auf dem Platz angekommen - übliches Prozedere von wegen WoWa abstellen, das ganze Drumrum aufbauen usw. Meine Trainingskollegin war auch mit ihrem nagelneuen WoWa dabei. Wir standen nebeneinander, Tür gegenüber Tür - und haben es geschafft, das Ganze so "abzumessen", dass Vorzelt exakt an Vorzelt anschloss

Samstag sollte dann ein offenes Turnier für A1-A3 stattfinden. Die Mergentheimer hatten ein HErz für die armen A3er, die sonst häufig A-Lauf und Jumping direkt hintereinander absolvieren müssen. Auf gut deutsch - begonnen wurde mit Jumping 3. Und das nach einer verhältnismässig kurzen Nacht mit Caipirinha Bowle, Sekt und viel zu wenig Schlaf *stöhn*
Den Jumping absolvierten wir noch fehlerfrei - wenn auch nicht gerade schnell. Man bedenke, es waren 23 A3 small. Klar, am nächsten Tag sollte die Verbandsmeisterschaft stattfinden. Entsprechend war das STarterfeld in A3 recht ordentlich, sowohl was die Grösse, als auch was die Konkurrenz betrifft. Es reichte noch für den 5. Platz. Wobei man sagen muss, dass Rang 3-6 alle innerhalb von etwa 3 Zehntel einer Sekunde lagen. Also reines "Glücksspiel".
Tja, im A-Lauf kam dann unser "mindestens ein Dis pro Tag, mindestens zwei Dis pro Wochenende"- "Gesetz" zum Tragen. Meinereiner leitete den Wechsel viel zu spät ein und war dann auch noch mit Rufen viel zu langsam - Klein Wusch verschwand schnurstracks geradeaus im Tunnel

Ansonsten war ich zufrieden mit dem Lauf. Wenn ich auch gern auf die kalte Dusche verzichtet hätte

Und wie das so ist - ein Vereinskollege schaffte an diesem Tag seinen ersten fehlerfreien Lauf in A1 und damit auch gleich den zweiten Platz plus Aufstiegsquali - womit der Abend ebenfalls wieder feuchtfröhlich wurde - nur diesmal nicht ganz so lange.
Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Verbandsmeisterschaft - aufgrund der Starterzahlen im swhv schon seit Jahren nur noch A3. Begonnen wurde mit A3 large, so dass wir A3 small laut Zeitplan gegen Mittag dran kamen. So war es dann auch.
Klein Wusch und ich starteten als Letzte. Wie das halt so ist mit den heissen Damen, nicht war? Klein Wusch's Schwester war übrigens auch da - und ebenfalls ein "heiss Mädsche"

Der Parcours hatte einige Tücken - v.a. den Doppelsprung nach dem Tunnel mit anschliessender 180° Kurve auf den Steg. Meinereiner wollte da entsprechend ausstellen und Klein Wusch bereits vor dem Doppelsprung etwas "vorbereiten". So war das geplant. Und da eine entsprechende "Szenerie" auch auf dem Aufwärmplatz stand - ausprobieren. Hätte ich es mal nur gelassen. Klein Wusch raste aus dem Tunnel und mir exakt unter die Beine. Ich habe selbst durch die Schuhsohlen mit Stollen hindurch gespürt wie ich über ihre Vorderbeine drübergeratscht bin - bilde ich mir zumindest ein.



Und Klein Wusch hat geschriehen ..... so extrem habe ich das noch nie gehört. Nach Bewegung und Kühlung lief sie dann wieder ganz normal und nachdem meine Vereinskollegin und eine anwesende Tierärztin, die sich auf Orthopädie etc. spezialisiert, meinten, es sei kein Problem mit ihr zu starten, habe ich mich entschieden, sie nicht sofort abzumelden. Der Lauf an sich war nicht schlecht, dafür, dass ich noch völlig durch den Wind war.
Ein Parcoursfehler - Stange beim Doppelsprung gerissen, was daran lag, dass ich selbst vor dem Sprung abbremste und Klein Wusch damit den Sprung verkürzte ..... da geht nichts mehr, die Stange musste einfach fallen.
Nach dem Lauf sind wir eine Runde spazierengegangen. Und ich natürlich Klein Wusch nicht aus den Augen gelassen. Sie lief völlig normal. Kein Hinken, nichts. Sie raste zwar nicht wie verrückt durch die Gegend, aber das hat sie die Tage vorher seit Beginn ihrer Läufigkeit auch nicht gemacht.
Nach dem Spaziergang haben wir die Hunde in die Boxen um selbst etwas Essen zu gehen. Und danach dann der Schreck des Tages - Klein Wusch hinkte. Und zwar deutlich und massiv. Während sie direkt nach unserem Zusammenstoss vorne links etwas schonte, hinkte sie jetzt ganz deutlich vorne rechts.
Damit war der Rest des Tages gelaufen. In jeglicher Hinsicht, nicht nur bzgl. des Jumpings. Die Gelenke sind alle frei beweglich, es fühlt sich an, als wäre alles noch da, wo es sein sollte. Wir werden sehen - hoffentlich nur eine deutliche Schwellung, die aufgrund der Inaktivität nach dem Spaziergang erst so richtig auftrat. Hätte sie vielleicht nochmal kühlen und weiter bewegen sollen .... ich weiss es nicht.
Wenn sie morgen noch hinkt, werden die Vorderbeine geröngt. Wobei ich eher davon ausgehe, dass das Ganze eher weichteilmässig ne Ursache hat - und da sieht man beim Röntgen nicht wirklich was.



