nachdem die Hallensaison diesen Winter etwas dürftig ausgefallen ist (generell nicht so viel gemeldet und davon auch noch ein paar Mal absagen müssen) hat jetzt die Freiland Saison begonnen.
Leider gleich mit einer Terminkollision - "Ostern sei dank" hat der VdH Eggenstein-Leopoldshafen sein jährliches Turnier, das "traditionell" am ersten Aprilwochenende stattfindet und die Freilandsaison einleitet, um ein Wochenende verschoben. Gleichzeitig hat der VdH Löchgau sein jährliches Turnier von Anfang Mai auf ebendieses Aprilwochenende vorverlegt.
Nun ist Eggenstein seit 8 Jahren unser erstes Freiland-Turnier im Jahr und zudem ist meine Trainingspartnerin Mitglied in diesem Verein - also undenkbar, nicht zu starten. Andererseits ist da auch Löchgau - ebenfalls ein tolles Turnier. Nun ja - Eggenstein veranstaltet zwar immer ein Zwei-Tage-Turnier, aber der Samstag ist immer für A0, A1, Senioren reserviert. Also dürften Klein Wusch und ich sowieso nicht starten. Also - Samstag Löchgau, Sonntag Eggenstein.
Samstag, 10.04.2010 VdH Löchgau
Vorneweg - der VdH Löchgau hat als erfahrener Verein ein hervorragend durchorganisiertes Turnier abgehalten. Was ich vorher nicht wusste - es gab 3 Läufe. Trotzdem waren wir bei 160 Startern um 18:30 mit der Siegerehrung fertig und auf dem Heimweg.
Das Wetter war auch recht gut. Essen sowieso. Also rundum gelungen.
Richter waren: Dieter Heinrich und Wolfgang Zinser, ein Richterpaar, das häufig zusammen richtet. Und dessen Parcours sicher mit zu den anspruchsvolleren gehören. Oder so ähnlich

Der A1-Parcours war nicht einfach, aber durchaus machbar - wobei ich der Meinung bin, dass der Slalomeingang für die A1er zu heavy war. Im Prinzip musste Hund schon sehr gerätesicher sein und den Slalom auf Distanz beherrschen - oder der HF extrem laufstark sein und generell auf Distanz führen können, um rechtzeitig am Slalom zu sein um Hund zu helfen.
Es gab jedoch einige Teams, die ganz offensichtlich mit dem Anspruch dieses Parcours generell überfordert waren. Da zeigte sich ganz deutlich, dass nicht unbedingt jedes Team im A1 schon den Ausbildungsstand hat, anspruchsvollere Parcours zu laufen. Andererseits sind das auch Anfänger. Nicht jeder A1-HF hat geraden seinen dritten Hund, es gibt durchaus auch echte Anfänger (HF), die selbst erst mal noch lernen müssen und entsprechen Erfahrungen sammeln müssen. Dem sollte vielleicht etwas Rechnung getragen werden.
Der A2-Parcours war konsequenterweise die Fortsetzung des A1-Parcours. Auf gut deutsch - bei manch anderem Richter wäre das bereits ein A3-Parcours gewesen.
Tja, und anscheinend hat niemand dem Richter gesagt, dass auf schwere A1 und A2 Parcours gefälligst ein superleichter A3 Parcours zu folgen hat


Der Parcours war ..... lustig. Mit einem Mini / Midi durchaus bewältigbar - anspruchsvoll, aber ok - so wollten wir das ja.
Für die Large war der Parcours mE nicht wirklich schön - an manchen Stellen recht eckig und eng. Entsprechend war das Ergebnis - sämtliche schnellen BCs folgen raus. Die absolut schnellste Zeit aller A3er hatte der Erstplatzierte small-Hund. Die drei Platzierten in large waren zwischen 2 und 7 Sekunden langsamer!!!
Zu unserem Lauf:
Es gab in dem Parcours einige Verleitungen - aber irgendwie passte alles, wenn ich mir das Video so ansehe, sind wir fast immer auf der Ideallinie, teilweise war ich selbst beim anschauen verblüfft, wie eng ich Wusch um so manche Stellen rumbekommen habe. Das Ganze endete in einem fehlerfreien Lauf mit einer für diesen Parcours recht guten Zeit - und damit auch gleichzeitig mit dem ersten Platz.
A-Lauf
Der Jumping: Mit diesem Lauf bin ich fast vollständig zufrieden. Bis zum drittletzten Hindernis einfach nur gut - und da verliessen sie sie. Besser gesagt mich



Jumping
Eigentlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon keine Lust mehr - nicht wegen der Dis, sondern einfach weil der Tag recht lang war, ich zudem alle drei Hunde dabei hatte, mich aber nicht wirklich so um die drei kümmern konnte wie ich wollte. Man kann in der Gegend recht gut spazierengehen - aber mit Yanta ist das nicht wirklich möglich. Nach einem ausgedehnteren Spaziergang am Morgen war es das dann. Und allein zurücklassen und nur mit den Weissen gehen wollte ich auch nicht. Wenn wir um 16:00 hätten gehen können, oder eben etwas später nach der Siegerehrung, dann wäre ich daheim mit den beiden Weissen noch gelaufen. Aber so ......
Das Spiel war ein Power and Speed - für alle die die Regeln nicht kennen: der erste Teil beinhaltet Zonen - für diesen Teil darf man so lange brauchen wie man will (theoretisch, also wer dafür 5-6 min braucht, fliegt auch irgendwann raus). Hat man in diesem Teil einen Fehler, darf man nicht mehr in den Speed-Teil, bei dem dann auch die Zeit zählt. Ich dachte mir - machste den ersten Teil und kontrollierst mal die Zonen unter Turnierbedingungen. Dann hast Du wenigstens was davon.
Tja, Klein Wusch wollte wohl zeigen, dass sie auch unter Turnierbedingungen korrekt an den Zonen halten kann. Und somit ging es in den zweiten Teil. Allerdings war es bei mir nicht so sehr mit Speed. Mir war nicht mehr so nach "kämpfen" und "rennen". Trotzdem kamen wir fehlerfrei ins Ziel. Überrascht war ich allerdings, als wir bei der Siegerehrung als Zweitplatzierte aufgerufen wurden - ich war nicht mal auf die Idee gekommen, mir die Ergebnisliste anzusehen.
Video gibt es keines, da ich meinen Kameramann nicht nochmal belästigen wollte.
Sonntag 11.04.2010 Eggenstein
Samstag abend wurde es spät. Und entsprechend war es nix mit früh aufstehen. Im Gegenteil - ich habe mal wieder etwas verpennt und war dann auch erst mal noch etwas faul.
Was dazu führte, dass ich mit 45 min "Verspätung" in Eggenstein eintraff. Die 45 min bezogen sich auf meine eigene Zeitplanung, nicht auf die Zeitangaben der Meldestelle. Da Regen angesagt war, hatte ich nur die Weissen dabei. Zusätzlich kam auch noch Kerstin mit Wusch's Schwester Vanilla.
Und - Baily mit Anja aus Andrea's Zucht war auch da.
Ebenfalls ein erfahrener Turnierausrichter mit hervorragender Oranisation. Zu Essen gab es, wie jedes Jahr, Pizza und Flammkuchen *hmmmmmlecker*. Mal was anderes als Salate und Steak. Wobei ich sagen muss, die Löchgauer hatten auch etwas eher "ungewöhnliches" - Hamburger, Cheeseburger und Co zusätzlich zu Steak, Salaten, Würstchen und Pommes. Die Ham/Cheeseburger kann ich nur empfehlen *lecker*.
Das Wetter war durchwachsen - Aprilwetter eben. Wobei wir in Eggenstein schon von dicksten Winterklamotten eingemummt in Decken bis hin zu kurzen Hosen und T-Shirt inkl. dazugehörendem Sonnenbrand alles erlebt haben - April eben.
Diesmal wollte der April uns alles auf einmal geben - bis auf die extreme Hitze.
Richter waren Dagmar Kimmig und Tanja Pollich - schöne runde Parcours, nicht ohne Anspruch, aber durchaus gut machbar. Bei den small schaffte Birgit mit ihrer Zwergpudelhündin Lea den Aufstieg in die A3


Da Klein Wusch ja nach wie vor als "läufig" gemeldet war, starteten wir wieder als Letzte. Ich sollte wohl für die Zukunft immer darauf bestehen, als Letzte an den Start zu gehen, denn wie heisst das Sprichwort? "Die Letzten werden die Ersten sein". Ist was Wahres dran. Klein Wusch zeigte mal wieder, dass sie einfach nur genial ist und diesmal hatte sie sogar einen HF, der mithalten konnte (welch Wunder .... und nein, ich bin tatsächlich selbst gelaufen, das ganze Wochenende über, die Videos sind nicht gefakt und ich habe nicht mich über einen anderen HF reingeschnitten, so dass es aussieht als würde ich Wusch selbst führen - auch wenn man es nicht glauben mag, ich war es tatsächlich selbst



Und das, obwohl wir unter extremen Bedingungen gelaufen sind. Pünktlich zum Start der A3 small setzte der Regen ein, der sich, als ich an den Start ging, schlagartig in Hagel verwandelte. Kaum waren Klein Wusch und ich im Ziel hörte der Hagel auch schon wieder auf. Sollte mir das zu denken geben? Ein himmlisches Zeichen vom Wettergott oder so?
Nun ja - fehlerfrei, schnellste Zeit, trotz Hagel. Aber für die Zukunft werde ich wohl doch noch etwas mit dem Wettergott diskutieren müssen ..... wenn er schon mich treffen möchte - Klein Wusch hat das sicher nicht verdient als braves kleines Engelchen

Der zweite Lauf war diesmal ein Spiel - mit mehr Tunneln als sonstwas. Oder so - Und v.a. was zum Rennen *pustkeuchächtstöhn* - folgerichtig wurden wir dann auch Zweite - und Klein Wusch durfte sich mal wieder über ihren lahmen HF auslassen

Videos von A-Lauf und Jumping folgen.