so, jetzt sie sie rum, die erste VDH DM mit Klein Wusch. Und die erste VDH DM überhaupt, bei der meinereiner starten durfte.
Also, die ganz schlechte Nachricht zuerst. Es gibt keine Videos. Meine Kamera hat gesponnen. Den A-Lauf hat sie komplett verweigert. Und den Jumping hat sie "kreativ" aufgenommen. Stellt sich jetzt die Frage, ob das ein Problem der Kamera ist oder ein Problem der Kassette. Egal wie, kleiner Tipp an alle, die sich überlegen eine Kamera zu kaufen - nehmt eine mit Festplatte, keine mit MiniDV-Kassetten oder ähnlichem.
Dann die schlechte Nachricht: Wir hatten im Jumping eine Dis, im A-Lauf eine Stange - Klein Wusch hat eine Stange geworfen - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Die guten Nachrichten:
Allgemein: Die teilnehmenden Pudel haben sich im Verhältnis spitzenmässig geschlagen.
Speziell: meinereiner kann RENNEN. Und dann gibt es davon nicht mal ein Beweis-Video. Na ja, evtl. auf der DVD, die man in ein paar Monaten wohl kaufen kann. Aber das dauert

Die Überlegung im Vorfeld war - Hotel/Pension/... oder WoWa. Nun, laut Routenplaner 299 km (laut Tacho 295 km) ist noch im Bereich des Möglichen. Also WoWa. Zumal ungefähr 270 km davon Autobahn sein würden. OK, damit wären Fahrzeug und Übernachtung geklärt gewesen. Stellte sich also nur noch die Frage "wer geht mit?". Sonntag abend allein nach Hause, nach einem stressigen Tag und das im November? So von wegen Wetterverhältnisse usw? Hmmmmm? Familienrat getagt - ok, mein Vater erklärte sich bereit mitzugehen oder besser zu fahren. So ein Chauffeur hat auch was für sich.
Dann die Frage, ob alle Hunde mitgehen oder nur Klein Wusch. Meine Mutter wollte ihre "Wachhunde" bei sich behalten, wenn sie schon allein daheim sein würde. Und es stellte sich heraus, dass das wohl ganz gut so war- dazu später mehr.
Samstag nachmittag sollten die Camper nicht vor 16:00 erscheinen. Ich plante so auf 17:00 oder etwas später. Also 14:00 losfahren. Nun denn, das Übliche - mit 1 Stunde Verspätung ging's los. Und ungefähr nach 15 min Fahrt fiel meinem Vater auf, dass die zusätzlichen Aussenspiegel wohl noch in der Garage lagen. Also nochmal zurück. Kommt davon - ich brauch die Teile schon allein zum rangieren. Aber die Herren der Schöpfung stehen ja über solch niederen Hilfsmitteln

Ok, Ende vom Lied war, wir starteten 1,5 Stunden zu spät. Die Fahrt an sich verlief ok - zwischendurch mal etwas Regen, etwas mehr Verkehr, aber nichts Weltbewegendes - bis wir dann endlich in Köln waren. Die Wegbeschreibung in Köln, die ich ausgedruckt hatte, war klasse. Sie berücksichtigte allerdings nicht, dass man als Ortsfremder ohne Navi nicht unbedingt die Strassennamen kennt. Und auch wenn es sich im Vororte von Köln handelt - bei Nacht und Nieselregen lesen sich die Schilder mit den Strassenamen so schlecht. Und mein Vater ist auch nicht gerade der Hilfreichste in so einer Situation. Ich meine, ich weiss ja inzwischen, dass Männer und Frauen nicht unbedingt kompatibel sind, was Wegbeschreibungen anbelangt. Der Mann meiner Freundin bsp. bekommt inzwischen zwar nicht mehr die Krise, wenn wir sagen "im Kreisel geradeaus", aber ich habe das Gefühl, dass es ihm nach wie vor einen Schauer über den Rücken jagt.
Also meinereiner ganz Männerkompatibel gesagt "im Kreisel die zweite Abfahrt rausfahren". Tja, ähm, deutlicher kann man es mE nicht mehr sagen. Und das sollte auch ein Mann verstehen. Dachte ich. Nur sollte man dabei halt auch die Ausfahrten als solche registrieren. Nun ja, nach einigen Irrungen und Wirrungen - darunter einen kleinen Abstecher in ein mit Einbahnstrassen und "Durchfahrt nur für Anlieger"-Schildern gespicktes Wohngebiet - ich werde mir dieses Gekurve in Zukunft immer in Erinnerung rufen, wenn ich darüber nachdenke, dass ein grösserer WoWa doch auch so seine Vorteile hätte - kamen wir dann an die Strasse von der dann die erste Strasse links zum Reitstall abbiegen sollte. Ein entgegenkommender Fahrer zog mal kurz die Lichthupe, hielt an, wir standen zu dem Zeitpunkt dann schon - so von wegen Wegbreite und ähnlichem. Bei runtergekurbeltem Fenster erläuterte uns der nette Herr dann, wie wir fahren müssen - "über die Brücke, am Bauzaun entlang und dann rechts, da stehen dann die WoWa". OK. Nun als nicht nach links ab die erste Strasse

OK. Nun, an der ersten Strasse links stand ein allseits bekanntes Schild - SACKGASSE. Kurze Diskussion - sollen wir da reinfahren oder nicht? Sackgasse? Und was, wenn wir mit WoWa nicht drehen können? Aber hinter den Bäumen, das könnte die Reitanlage sein. Sieht auf jeden Fall aus wie eine Reithalle was man so von wegen Beleuchtung sieht. Nun ja, aber der Bauzaun - wie war das? Am Bauzaun entlang und dann rechts. OK, der andere Fahrer sagte ja nichts auf welcher Seite der Bauzaun war - und ne Brücke war bisher weit und breit nicht in Sicht. Also geradeaus weitergefahren ..... irgendwann tauchten dann Häuser auf - Wohngebiet. Von einer Brücke keine Spur. Also mal wieder ne Wendemöglichkeit gesucht - kleine WoWas haben echt was für sich

Manchmal sind Frauen doch pragmatischer als Männer. Also habe ich meinen Vater kurz vor Einmündung in die Sackgasse rechts ranfahren lassen. Und bin selbst in die Sackgasse reingelaufen - und siehe da - eine BRÜCKE nach ein paar Metern. OK, also war das geklärt. Nun ja, das mit dem "nach dem Bauzaun rechts" war auch etwas ungenau. Eher "nach dem Bauzaun geradeaus". Das "rechts" könnte man ggf. dadurch erklären, dass der Weg an der Stelle eine Kurve nach links macht. Geht man allerdings davon aus, dass man an der Stelle ja zunächst mal dazu ansetzt nach links abzubiegen, könnte man tatsächlich sagen "nach rechts abbiegen". Gewagt, aber durchaus möglich.
Nun denn, diePlatzanlage zeigte deutlich, dass es nicht erst seit ein paar Minuten nieselte. Im Prinzip eine Schlammwüste. Wir hatten Glück, dass wir mit dem WoWa so parken konnten, dass der Eingang auf ein Stückchen Schotter rausging. Ersparte zumindest totale Matschschuhe.
Und ja, zum Glück hatten wir nur Klein Wusch dabei. Mit den zwei Grossen bräuchte der WoWa jetzt ne Generalreinigung.
Melden, Essen, verhältnismässig früh schlafen gehen. Um 22:00 waren wir im Bett. Und wie sollte es anders sein - um 00:09 kam die kleine schlabberige Zunge zum Einsatz "Aufwachen ich muss Pipi"

Tja, wir waren dann auch pünktlich *gggg*.
Jumping small:
Ein Jumping der nach aussen hin nicht wirklich heavy aussah, der aber so einige nette kleine Stellen drin hatte. Im Prinzip ein Rennjumping mit technischem Anteil. Wobei der technische Anteil so plaziert war, dass man als HF schon seine Mühe hatte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. U.a. waren zwei Tunneleingänge nebeneinander. Meinereiner war so auf "rennen" und "vorwärts" fixiert, dass ich da etwas schlurig gewesen war - und das endete im falschen Tunnel. Dann noch eine kleine "Rangelei" am Slalomeingang, die dazu führte, dass Klein Wusch von der falschen Seite aus einfädelte.
Aber im Grossen und Ganzen war ich absolut zufrieden. Ich habe mir selbst mal wieder gezeigt, dass ich tatsächlich rennen kann. Nur sollte ich das auch öfter tun .......
Aus irgendeinem Grund starteten die large-Hunde mit dem A-Lauf direkt nach dem Jumping. Die Reihenfolge war also small-medium-large im Jumping und large-medium-small im A-Lauf.
Das führte dazu, dass die small zwischen ihren zwei Läufen ewig warten mussten, während die large im Prinzip keine Pause hatten. Ausser eben die Umbauzeit.
UUPS EDIT: ich habe den A-Lauf unterschlagen.
Nun ja, nachdem es mit der DIS im Jumping gelaufen war konnte ich den A-Lauf ganz entspannt angehen. Auf gut deutsch, ich beschloss, nochmal zu rennen. Machte dann etwas zu viel Tempo auf den ersten drei Sprüngen, so dass das Ungewohnte passierte - Klein Wusch riss eine Stange - tststs. Der Rest klappte soweit ganz gut bis nach der Wippe, ich wollte eigentlich am Sprung nach der Wippe wechseln, kam aber nicht schnell genug von der Wippe weg und habe den WEchsel ausgelassen. Dummerweise musste ich dann hinter dem folgenden Tunnel rum und Klein Wusch suchte mich am Ausgang, was Zeit kostete. Nun ja, darauf kam es dann auch nicht mehr an *ggg*.
Zur Veranstaltung selbst:
Schade um das Wetter - aber dafür können die Veranstalter nichts.
Die Organisation war top - laut Zeitplan sollte die Siegerehrung um 17:00 stattfinden. Tatsächlich war um 15:15 der letzte Start. Mit Einmarsch, Siegerehrung und so weiter war um kurz nach 16:30 Schluß. Um 16:55 waren wir mit WoWa bereits unterwegs.
Das Gelände drumrum ist erstklassig - Wald mit entsprechenden Wegen.
Die Halle gross, hell, mit tollem Boden. Wobei mir der Boden für Pferde fast etwas hart erschien. Aber für Hunde ideal.
Das Essen war auch gut.
Einziger Nachteil der Veranstaltung: Man hatte die ganze Zeit das Gefühl von Seiten der Besitzer der Anlage unerwünscht zu sein. Die Hunde durften nicht mit ins Reiterstübchen - ok, das kann ich noch verstehen. Die Hunde durften nicht mit in die Halle (Tribünen) - ok, ich kann verstehen, dass man keine Boxen aufstellen sollte von wegen Platz. Aber nein, die Hunde durften nicht mit rein. Nicht mal für ein paar Minuten, wenn man zwischen Parcoursbegehung und eigenem Start nochmal kurz rein wollte, um sich ein paar Läufe anzusehen.
Kommentar von wegen nähere Umgebung im Wald - "Hunde sind an der Leine zu führen, es könnten ja Reiter auftauchen".
Ich habe genau 2 Reiter gesehen. Mit 2 Hunden. Beide Hunde freilaufend - und zumindest der eine nicht wirklich gehorsam. Hundi düste zwischendurch mal in den Wald und kam erst nach einiger Zeit rufen wieder.
Interessanterweise liefen genau diese beiden Hunde später dann auch auf dem Gelände frei rum.
Nun ja .....
Die Heimfahrt war dann auch nicht weiter spannend. Sie verlängerte sich allerdings etwas dank einiger Autofahrer, die der Meinung waren mit 70-80 km/h die rechte Spur zu blockieren. Da fährt jeder LKW schneller, wenn er denn die Möglichkeit dazu hat. Und mit WoWa auf einer vielbefahrenen Autobahn überholt es sich nicht so leicht. Trotz 100er Zulassung und überhaupt.